Jesus und die Kinder

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Handout
Markus 10,13–16 (NGÜ NT+PS)
13 Es wurden auch Kinder zu Jesus gebracht; er sollte sie segnen. Aber die Jünger wiesen sie barsch ab. 14 Als Jesus das sah, war er ungehalten. »Lasst die Kinder zu mir kommen!«, sagte er zu seinen Jüngern. »Hindert sie nicht daran! Denn gerade für solche wie sie ist das Reich Gottes. 15 Ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht wie ein Kind annimmt, wird nicht hineinkommen.« 16 Und er nahm die Kinder in die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.

INTRO

Zu Jesus kommen - Jahreslosung

Die Jahreslosung in diesem Jahr:
Johannes 6,37 (NGÜ NT+PS)
37 .... wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausweisen.
Das ist eine erstaunliche Aussage/Verheißung von Jesus.
Wenn ich mit meinen Päckchen/Leben/Belastungen/Freuden zu Jesus komme, kann ich sicher sein, ich bin in sicheren Händen.
Annahme ist ein großes Wort für Jesus.
Es gibt nichts was Jesus überrascht. Es gibt nichts was Jesus sagt: “So nicht! Bringt erstmal dein Leben in Ordnung, und dann komm zu mir.”
Genau das Gegenteil sehen wir immer wieder in den Begegnungen von Jesus.
Menschen kommen zu ihm, mit eine Last, mit Problemen, mit Unterschiedlichen Biographien und Herkunft, mit unterschiedlichen Sünden … und er nehmt sie so so an, wie sie zu ihm kommen.
Er wartet nicht, dass die Prostituirte erst ihr Leben in Ornung bringt um dann sie als Schwester zu behandeln. Er macht erstmal klar, dass sie eine Schwester ist. In dem sie weiß, dass ihre Bestimmung doch ein Gottes Kind zu sein ist, lässt sie die Prostituition hinter sich.
Dasgleiche mit dem römischen Soldaten, mit den Zöllner, mit dem Zellot, mit dem Pharisäer Nikodemus und und und.
Ich komme zu Christus, er wird mich nicht abweisen.
Und auf dem Weg mit ihm:
werde ich ihm immer besser kennen lernen,
den Willen des Vaters für mein Leben wird sich offenbaren. Den Willen Gottes und für die Welt werde ich immer besser kennen lernen.
Sein Geist wird mich zu aller Wahrheit
Mein Charackter wird nach dem Bild Christi verwandelt werden.
Johannes 6,37 (NGÜ NT+PS)
37 .... wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausweisen.
Es tut mir gut zu wissen, dass ich dieses versprechen habe: “Ich bin bei ihm Willkommen.” “Hier bin ich Richtig.”

TATSACHE

Kinder werden abgewiesen

Die Kinder in dieser Erzählung erleben in einem ersten Moment aber genau das Gegenteil von Annahme:
Markus 10,13 (NGÜ NT+PS)
13 Es wurden auch Kinder zu Jesus gebracht; er sollte sie segnen. Aber die Jünger wiesen sie barsch ab.
Sie werden von den Jünger abgewiesen.
ἐπιτιμάω - scharf bedrohen
Dieses Kort wird gebraucht, auch als Jens
Wind und See bedrohte - Mk 4,39
Jesus bedrohte die Volksmenge als sie schrien"Du bist der Sohn Gottes" -sie sollten ihn nicht offenbaren - Mk 3,12
Jesus bedrohte den Dämon, er sollte schweigen - MK 1,25
sei ruhig. du tust hier was du nicht tun sollst.
Hier können wir uns schon einige Fragen stellen:
Warum meinen die Jünger, die Kinder haben nun keinen Platz in der Nähe von Jesus?
vielleicht dachten sie: Jesus ist so ein ein wichtiger Rabi. Der Messias hat keine Zeit für so unbedeutenden Wesen.
Leider ist es so, dass in vielen Kulturen, Kinder werden noch als “unfertige Menschen” behandelt, nicht so wichtig wie die Erwachsenen. Kinder produzieren nichts. Sie generieren nur Kosten. Rauben die “wichtige” Zeit der Erwachsenen - Wenn ein Kind stirbt - Na ja, Kinder sterben - nicht so wichtig.
Obwohl, in der jüdische Tradition Kinder schon doch ein besonderen Stellenwert haben.
Es war ziemlich normal in der Tradition damals, dass Kinder zu einen Rabi gebracht wurden, um von dem gesegnet zu werden.
die Beschneidung am 8. Tag.
Kinder waren ein Zeichen der Segnungen Gottes. Geschichte Israel gekennzeichnet von Frauen, die keine Kinder bekommen konnte. Kinderdorf in Ägypten. Bildung von Kinder.
Es ist ein wenig schwierig dieses Verhalten zu erklären.
Vielleicht haben die Jünger nicht die Kinder als Problem gesehen, sondern die Eltern. Vielleicht passten die Eltern nicht in den Schema der Jüngern - vielleicht waren sie nicht christlich genug …
Wissen wir nicht. Aber irgendwas ging in de Kopf der Jünger ab.

Wie reagierte Jesus?

Mar 10,14
Markus 10,14 (NGÜ NT+PS)
14 Als Jesus das sah, war er ungehalten. »Lasst die Kinder zu mir kommen!«, sagte er zu seinen Jüngern. »Hindert sie nicht daran! ...
Jesus korrigiert die Jüngern.
ἀγανακτέω - er hat sich verärgert - wurde zornig - empört sein

Zu Jesus kommen, durch dich und mich

Und hier erkenn wir erstmal ein Muster:
Wenn Menschen zu Jesus kommen, dann kommen sie erst zu uns, zu seine Jünger.
Und was erfahren Menschen dann, wenn sie zu mir (uns) kommen, um Jesus kennen zu lernen?
Erfahren Menschen Annahme oder Ablenung?
Erfahren sie Gnade oder Verurteilungen?
Für uns als Gemeinde ist es Wichtig an der Stelle sich immer wieder neu zu fragen:
Wie schaffen wir als Gemeinde Menschen im Allgemein zu vermitteln, dass sie bei Jesus nicht abgewiesen werden?

nun um die KINDER speziell

Und dann ganz spezifisch diese Zielgruppe: KINDER
Wie schaffen wir als Gemeinde Kinder zu vermitteln, dass sie bei Jesus nicht abgewiesen werden?
Ich stelle diese Fragen hier, nicht weil wir es nicht gut machen. Ich schätze, dass Kinder sich sehr wohl hier in unserer Mitte fühlen.
Wir müssen uns immer wieder das fragen, damit wir das nicht verlieren und daran immer besser werden.
Besonders auch Strukturell, in unserer Vision als Gemeinde, diese Stelle hilft uns als Gemeinde darüber nachzudenken, was für ein Stellenwert Kinder für uns haben:
Gehören Kinder in unseren Prioritätsagenda als Gemeinde dazu?
Leider in vielen vielen Gemeinden sind Kinder nur die Gruppe, die sich im Keller trifft.
Wir haben schon 1-2 Mitarbieter, die sich so nebenbei darum kümmern.
Ja, da sind schon einige Mitarbeiter. Die machen das schon, so nebenbei. Wirklich wichtig ist das was für die Erwachsenen angeboten wird.
Aus eine Freikirche in Marburg habe ich die Geschichte gehört, wie die Gemeinde schon versammelt war zum Gottesdienst. Erwachsenen oben, Kinder getrennt. Und gleich bei der Begrüßung im Gottesdienst kam jemand aus dem Keller hat den “richtigen” Gottesdienst quasi gestört und gefragt, ob jemand bei dem Kindergottesdient mithelfen könnte, denn einen Mitarbeiter wäre Krank geworden.
Die ganze Gemeinde ist todstill geworden. Bis einer sich gemeldet hat: Ja, ich kann helfen.
Gut … der Gottesdienst ging schon weiter los … bis plötzlich, springt die Person, die predigen soll und fragte: Sagt mal, was passiert hier eigentlich gerade? Ganz im ernst. Da unten fällt jemand aus, bei den Kindergottesdienst und dann drücken uns davon das zu machen, und da gerade geht eine Person hin, die ich persönlich gar nicht kenne. Kennt ihr die Person überhaupt, die nun runter gegangen ist? Also, ich kenne die Person nicht. Also, ich geht nun mal hin.
Die Person ist runter gegangen und hat bei den Kindergottesdienst geholfen.
Und so hat die Gemeinde an dem Tag die Predigt gehört, die sie hören müsste.
Was priorisieren wir?
Welche Kräfte binden wir?
Welche Ressourcen stellen wir zur Verfügung?
Letzte Woche war ich als Pastor der Gemeinde nicht hier, in dem Hauptgottesdienst - Erntedank. Großes Ding. Ich war in Wolfsburg mit 8 Teens zusammen zum Volleyballturnier.
Als wir das geplant haben, mein erster Gedanke war: “Maiko, du bist der Hauptpastor der Gemeinde. Wie kann das sein, dass du nun in so einem wichtigen Gottesdienst im Kirchenjahr nur mit paar Teens weg gehst? Und dann muss die Gemeinde noch extra Ressourcen investieren für einen Gastprediger. Das darf man nicht!”
Bis ich dann noch mal überlegt habe: Was für einen Blödsinn denke ich da. Sind die Teens nun weniger wichtig als die anderen?
Wie unser Kopf manchal funktioniert ist wirklich merkwürdig.
Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder diese Fragen stellen, denn das was Jesus nun über Kinder sagt, ist erstaunlich herausfordernd:

Jesus segnete die Kinder

Er brachte sie in ihrer Nähe.
Mar 10,14
Markus 10,14 (NGÜ NT+PS)
14 .... »Lasst die Kinder zu mir kommen!«, ...
Es geht nicht viel darum, viel Dinge für Kinder zu tun, sondern eher darum zu zulassen dass sie kommen, das sie da sind, dass sie sogar unsere “perfekte Welt” stören und sie zu segnen.
Markus 10,16 (ELB)
16 Und er nahm sie in seine Arme, legte die Hände auf sie und segnete sie.
Jesus gibt hier eine große Lektion: „Jesus nahm sie auf dem Arm“ - richtig Zeit nehmen - Liebevolle ZUWENDUNG - Für uns als Gemeinde können wir lernen zu priorisieren, Ressourcen investieren wenns nötig.
Nochmal betone ich. Es heißt nicht, dass das gar nicht geschieht. Wir dürfen dies aber nicht unter gehen lassen. Aus unsere Prioritätsagenda wegstreichen.

PROBLEM

Persönlich

Dann, habe ich mich selbst als Vater, als Person, mir einige Fragen gestellt um dieses Thema. Auch im Bezug in meinem persönlichen Umgang mit meinen eigenen Kindern und mit den Kindern anderer:
Wie reagiere ich, wenn ein Kind mich stören?
Zuhause, auf der Arbeit, in meinen „wichtigen“ Aufgaben?
im Gottesdienst, usw?
Sehr oft verärgere ich mich nur und will die Kinder aus dem Weg schaffen.
Manchmal ist das wirklich nötig. Ich muss meine Arbeit tun.
Aber ich habe gemerkt, dass diese Reaktion zu einem Muster in meinn verhalten geworden ist. Ich auch so mit meinen Kinder umgegangen, auch wenn ich “keine wichtige” Aufgaben gerade tun musste.
Oder wie manchmal wir auch über unsere Arbeit sprechen:
“Papa, warum muss du arbeiten?” - “Weil ich viele Rechnungen zu bezahlen habe. Ich muss Kleidung und Spielzeug für euch kaufen. Dies und jenes bezahlen”
Wir vermitteln dieses Bild: “Papa und Mama müssen arbeiten um Rechnungen zu bezahlen. Wir müssen arbeiten, um Geld für euch auszugeben. Würden wir keine Kinder haben, würden wir Finanziell viel besser sein.”
Das vermitteln wir unseren Kinder oft. anstatt zu sagen “Papa geht arbeiten, weil so kann ich anderen Menschen dienen. ich versuche die Welt zu einen besseren ort zu machen, durch meine Arbeit. Und wie wunderbar, ich bekomme sogar Geld dafür.

LÖSUNG

Kinder und Gottes Reich

Hier lernen wir von Jesus einige wichtige Sachen:
Markus 10,15 (ELB)
15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird dort nicht hineinkommen.
Viel würde in der Kirchengeschichte diskutiert, was alles Kinder in Gemeinde dürfen oder nicht dürfen.
Als würde erstmal einen gewissen Grad an Intelligenz haben müssen, ob zu Jesus zu kommen.
Jesus macht hiermit eine ganz klare Sache: Das Reich Gottes kennt keine FSK-Altersfreigabe ab 12/18 Jahre: es ist uns allen von Geburt an offen. Es ist uns allen von Geburt an erlebbar. Gottes Reich ist keine Kopfsache, zugänglich nur für Erwachsenen.
Kinder werden uns als Vorbilder gegeben. Wir erwachsenen sollen unseren Augen offen haben. Mit unseren Ohren genau zuhören
wie Kinder sind,
und ganz besonders, wie Kinder das Evangelium annehmen,
wie sie zu Jesus kommen.
Wir müssen Gottes reich so schenken lassen wie Kindern es tun.
Wann war das letzte Mal, dass ich zu den Kinder geschaut habe um etwas über Gott und seinen Reich zu lernen?
Normalerweise wollen wir sie nur über Gott belehren.
Jesus stellt die Kinder in Zentrum. Er gibt sie uns als Vorbilder für den Glauben.

ENDE

Ich möchte diese Predigt mit einer Gebetszeit beenden.
Wo jeder dazu eingeladen ist, in der Stille über dieses Thema zu beten.
Mit folgenden Anliegen:
Segen für die Kinder
familienfreundliche Gemeindekultur
neue Familien und mehr Kinder
Kraft & Freude für Mitarbeitende
neue Mitarbeitende
Weisheit & Hoffnung KiGo - Leitungsteam
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