Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt

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Andacht Wochenspruch

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Joh 12, 24)
In dieser Woche begleitet uns der Wochenspruch aus Johannes 12 Vers 24:
Jesus spricht: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Johannes 12,24)
Da waren Griechen, die an der jüdischen Kultur interessiert waren, ja die sogar gottesfürchtig waren und sie wollten nun Jesus kennenlernen. Und seine Jünger ermöglichten ihnen die Begegnung. Doch da sagte Jesus genau diese Worte. Er bezog sie auf sich selber. In bildhafter Weise hat er damit sein Sterben am Kreuz ausgedeutet. Und er hat sogleich angedeutet, dass sein Sterben nicht das Ende ist, sondern dass es eine Hoffnung darüber hinaus, - eine Hoffnung auf das ewige Leben.
ER hat seinen Jüngern und seinen Mitstreitern schon das ewige Leben, seine Auferstehung zugesagt, auch wenn sie das hier an dieser Stelle noch nicht verstanden haben.
Biblische Texte, die Bilder aus der Landwirtschaft verwenden, finden wir immer wieder. Sie gehören zum damaligen Lebensbezug der Menschen dazu. Sie weisen fast immer auf das Leben nach dem Tod und sie sprechen aber immer von der Geduld, die ein Bauer und auch eine Bäuerin haben muss, bevor sie ernten können.
In all den Texten wird aber auch deutlich, wie ein Mensch, der in der Landwirtschaft mit der Natur arbeitet, verbunden sein muss.
In der Landwirtschaft kann man nicht produzieren, sondern da ist man eingebunden in das Werden und Vergehen, eingebunden in das Säen, Wachsen und Ernten. Und alles braucht seine Zeit.
Das wird ja ganz besonders auch im Bild des Weizenkorns deutlich:
Hier wird deutlich, dass zu Jesu Gehorsam und Liebe auch der Tod gehört, sein eigener Tod am Kreuz, die tiefste Tiefe des Leides. Er kann daher auch unser Leid und unsere Ängste nachempfinden, die wir jetzt in der Zeit der Corona-Pandemie machen. Und doch greift das alles bei Jesus zu kurz, weil wir Menschen sind. Auch wenn er im Garten Getsehmane wirklich Angst durchlitten hat.
Jesus aber ist der Menschensohn, er ist der Mensch, der eins ist mit dem himmlischen Vater. Er ist Gottes und Marien Sohn. In die Erde, deren Herr und Schöpfer er ist, wird er sich legen lassen, solidarisch mit denen, die Erde sind und zu Erde werden. Solidarisch auch mit uns, die wir auch einmal sterben müssen. Doch er ist das WEIZENKORN, das durch sein Sterben, seinen Tod viel Frucht bringt.
Dieser Tod ist für Jesus die Bedingung für den Eintritt in den Stand der göttlichen Herrlichkeit. Genau durch diesen seinen Tod am Kreuz, ist unser Tod nicht mehr das letzte, sondern nur noch das vorletzte. Denn über Kreuz und Tod steht die Auferstehung, steht Ostern – und das ist auch heute unsere Hoffnung, an die wir uns klammern können.
Ostern bedeutet darum: Wir haben die Hoffnung der Auferstehung, die Hoffnung auf Gottes Ewigkeit.
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