Baumsetzten in Goldschau - 500 Jahre Reformation
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Baumsetzten in Goldschau - 500 Jahre Reformation
Baumsetzten in Goldschau - 500 Jahre Reformation
27. April 2018
Goldschau – Anlass 500 Jahre Reformation
Psalm 1 - Der Weg des Frommen, der Weg des Frevlers
Zu Beginn hören wir den Psalm 1
1 Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen / noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen,
2 sondern hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht!
3 Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, / der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
4 Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut.
5 Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.
6 Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht.
Ansprache
Liebe Goldscahuer, liebe Gäste,
es ist seit vielen Jahrhunderten eine gute Tradition in unserem Land zu besonderen Anlässen einen Baum zu pflanzen – zu Geburtstagen, zu Konfirmationen, zu Hochzeiten zu Firmengründungen und anderen Jubiläen
und auch zu den Jubiläen der Reformation.
Wir wollen heute diese gute Tradition des Lutherbaums pflanzen in Goldschau aufnehmen und diese Linde anlässlich des 500 jährigen Reformationsjubiläums mit etwas Verspätung pflanzen.
Warum pflanzen wir einem Baum?
Ein Baum ist ein Zeichen des Lebens. Seine Wurzeln müssen sich im Erdreich verankern, müssen festwerden, sich ins Erdreich eingraben, damit der Baum den Winden und Stürmen und allen anderen Wetterunbilden standhalten kann. Und so ist es auch bei uns Menschen – auch wir haben unsere Wurzeln – dazu gehören die Familie, die Freunde und sicher auch die Tradition, aber weil wir ja heute diesen Baum pflanzen, machen wir uns deutlich, dass eine der wichtigsten Wurzeln unseres Lebens auch der Glaube an Gott ist, so wie wir es gerade im Psalm 1 gehört haben.
So ein Baum, der mit seinem Wurzeln in einem guten Erdreich ist, der kann wachsen, der kann grünen. Der bringt keine kleinen mickrigen Blätter hervor, sondern große kräftige Blätter. Und selbst in Zeiten der Regendürre hat er noch genügend Nahrung.
So sollte es auch in unserm Leben sein, fest gegründet in der Wurzel des Glaubens an Gott, auch in den Zeiten der Krise einen Halt haben.
So eine Linde, wie wir sie heute pflanzen, kann bis zu 1000 Jahre alt werden, also sie wird viele Generationen von uns Menschen überdauern. Wenn wir sie heute pflanzen, pflanzen wir sogleich auch Hoffnung auf Gottes Schöpfung, dass das Leben weitergeht, dass es ein Morgen geben wird.
Wir pflanzen aber auch diesen Baum als ein Zeichen der Hoffnung auf Gottes Ewigkeit, dass auch wir eine Zukunft mit und bei Gott haben.
So gleich steht aber auch so ein Baum im irdischen Kreislauf des Werdens und Vergehen, als kleines Samenkorn hat er begonnen.
Wir hoffen, dass er mal ein alter Baum wird, wenn er nicht vorher durch andere Vorkommnisse zerstört wird.
Aber eines Tages wird auch er vergehen. Vielleicht wird er bis dahin viele Samen gebracht haben, die wieder zu Bäumen wurden. Vielleicht werden wir Menschen ihn intensiv gepflegt haben und sogar im hohen Alter noch besondere Sicherungsmaßnahmen gemacht haben. Doch auch der Tag wird kommen, wo das Leben eines Baumes zu Ende ist. So wird er zum Zeichen des Lebens.
Der Baum als Symbol unseres Glaubens
So wie dieser Baum hier wachsen kann, so kann unser Glauben in der Liebe, die in Jesus Christus konkret wird, wachsen. Ein Baum, der einen Stamm hat, der bis in die Krone hineinragt.
Der Stamm Jesus Christus, an dem wir uns durch unseren Glauben festhalten können.
Zweige, die in den Himmel weisen und wachsen. So gibt dieser Baum Zeugnis davon, woraus wir unsere Hoffnung schöpfen, was Sinn und Ziel unseres Lebens ist.
Der Baum als Zeichen des Lebens in seiner Ganzheit.
Der Baum als Zeichen der Hoffnung über Generationen hinweg.
Der Baum als Zeichen des Glaubens an Gott, der unser Leben hält.
Möge er wachsen - gute, tiefe Wurzeln schlagen und grünen und Frucht bringen – und sich seiner
Aufgabe gewiss sein, nämlich Schatten und Freude zu spenden.
Amen
Segensbitte
geerdet
durch die kraft
die neues leben schafft
gewachsen
durch den geist
der alle sehnsucht speist
gezeichnet
durch die frucht
die nach erkenntnis sucht
mach mich
zu deinem baum
gib segen mir und raum
(Vera-S. Winkler)
Segen
Gesegnet bist Du -
Du bist wie ein Baum
am Wasser gepflanzt,
Deine Wurzeln streckst Du
zum Bachlauf hin.
Du bist ohne Angst
bei Hitze.
Deine Blätter bleiben grün.
Du bist ohne Sorge
bei Dürre,
Deine Früchte sind ohne Zahl.
Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen