Gebetsgottesdienst für verfolgte Christen

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Gebetsgottesdienst für verfolgte Christen

Musik
Begrüßung und Gebet
Lieder - Jesus wir sehen auf dich 10
Allein deine Gnade genügt 14
Ich will dich anbeten 22
Kurzpredigt
Paulus und Barnabas kehrten zurück nach Lystra und Ikonion und Antiochia, stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu bleiben, und sagten: Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen. Und sie setzten in jeder Gemeinde Älteste ein, beteten und fasteten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren. Apostelgeschichte 14,21-23
Und sie setzten in jeder Gemeinde Älteste ein, beteten und fasteten und befahlen sie dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren. Apostelgeschichte 14,21-23
1. Die Ermutigung im Glauben
Liebe Gemeinde,
Das Evangelium von Jesus Christus muss laufen. Doch es wird in unserer Welt unterschiedlich aufgenommen. Schon damals an den Anfängend bei Paulus und Barnabas war das so.
Auf ihrer ersten Missionsreise haben sie in einigen Städten Kleinasiens ganz unterschiedlich erfolgreich gewirkt. Mit vielen Worten haben sie richtig gerungen, dass Juden ihren Messias Jesus erkennen und annehmen. Und sogleich haben sie den Heiden das Evangelium verkündet. Dabei wurden sie angefeindet und sogar gesteinigt. Sie konnten an manchen Orten länger wirken, aus anderen wurden sie nach kurzer Zeit vertrieben.
So unterschiedlich ist eben auch heute noch Missionsarbeit. Im vergangenen Monat hat ja Ramona von ihrer Arbeit in Ecuador berichtet. Und immer wieder gibt es ja in unserer Gemeinde Berichte aus der Partnergemeinde in Tansania. Aber eines war in allen Orten gleich: die Apostel konnten immer Menschen für Jesus gewinnen.
Auf der Rückreise besuchten sie nun noch einmal jeden Ort und jede junge Gemeinde, um die Geschwister im Glauben zu stärken und zu ermutigen. –
Übrigens, das griechische Wort, das Martin Luther mit „ermahnen“ übersetzt, bedeutet in diesem Zusammenhang viel mehr „ermutigen, ermuntern“.
Das ist auch heute noch die Hauptaufgabe von Gemeindegründern: junge Christen begleiten und ermutigen auf dem Weg mit Jesus Christus.
Dazu gehören Jüngerschaftskurse, Glaubensseminare und Seelsorge. Das sind wichtige Grundelemente des geistlichen Gemeindeaufbaus.
Besonders in den Gemeinden, die in Bedrängnis standen, brauchte es Unterstützung und Ermutigung.
Und das ist auch heute so. Deshalb beten wir Kontinente übergreifend am Gebetstag für verfolgte Christen, dass die Brüder und Schwestern Ermutigung erfahren.
2. Die Ernüchterung im Glauben
Aufgrund eigener Erfahrung weisen Paulus und Barnabas die Neubekehrten darauf hin, dass die Jesusnachfolge immer zugleich auch Leidensnachfolge ist. Wir haben ja am vergangenen Sonntag im Gottesdienst davon gehört. Der Weg mit Jesus ist der enge, der schmale Weg.
Das griechische Wort thlipsis, das im Deutschen mit „Bedrängnis“ übersetzt wird, schließt diese Enge, dieses gedrückt werden mit ein. Die Apostel selber haben es so erlebt. In der Stadt Lystra war Paulus sogar zu Tode gesteinigt worden, ist dann aber durch das Gebet der Christen unversehrt wieder aufgestanden (Apg 14,19f).
Schon von allem Anfang an bedeutete das Bekenntnis zu Jesus gesellschaftliche Nachteile und zum Teil Feindschaft, die in Vertreibung oder gar im Tod endete. Die Apostel sind da ganz nüchtern und bereiten die jungen Christen vor auf diese harte Seite des ansonsten so befreienden und erfreulichen Glaubens an Jesus Christus.
Sie sagen: „Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen.“ Leiden sind gehören dazu, es geht gar nicht anders. Denn wenn schon Jesus gehasst wurde, um wieviel mehr werden seine Nachfolger ebenfalls gehasst werden. Deshalb beten wir auch dieses Jahr ganz besonders für die verfolgten Christen, denn wir sehen ganz nüchtern, dass es viel Leiden gibt, weil Menschen sich zu Jesus bekennen.
3. Die Erfahrung im Glauben
Aber die Leiden bleiben nicht die einzige Folge des Glaubens. Im Laufe der Zeit können Christen auch in Bedrängnis starke Erfahrungen mit Jesus machen, die sie nicht missen möchten. In der Begegnung mit Christen in Verfolgungssituationen hören wir von großartigen Erlebnissen, die sie mit Gott machen. Wir hören von Wundern und Glaubensstärkungen, die weit über das hinausgehen, was wir im deutschsprachigen Raum erleben.
Viele Gemeinden in schwierigen Ländern bitten uns: „Betet nicht darum, dass die Verfolgung aufhört, sondern betet darum, dass wir im Glauben stark bleiben und dass auch unser Zeugnis stark ist, damit viele andere zum Glauben an Jesus finden!“
Paulus und Barnabas ermutigen nicht nur, sie tragen auch zu einer stabilen Gemeindesituation bei, indem sie bewährte Christen in die Gemeindeleitung einsetzen.
Dadurch verhelfen die erfahrenen Gläubigen dazu, dass die Gemeinde auf einem guten Weg mit Jesus bleibt.
Deshalb beten wir besonders für die Gemeindeleiter der Christen in Verfolgungssituationen, dass sie stark bleiben und andere im Glauben begleiten und ermutigen können.
Amen.
Jemen (S. 4–5)
Überleitung
»Seit Jahren herrschen im Jemen politische Unruhen und Gewalt. Die Bevölkerung leidet unter dem Krieg und an Unterernährung, Krankheiten breiten sich aus. Fast alle ausländischen Christen haben das Land verlassen. Doch es gibt im Land noch eine kleine Gruppe von einheimischen Christen. Inmitten von Krieg und Ungewissheit kommen immer mehr Muslime zum Glauben an Jesus und die heimliche Gemeinde wächst. Diese Christen leben in großer Gefahr. Sie brauchen unsere Unterstützung. Der Apostel Paulus hat selbst Verfolgung erlebt und betont, wie wichtig Gebet in solchen Situationen ist. An die Thessalonicher schreibt er: ›Im Übrigen: Betet für uns, Brüder und Schwestern! Bittet darum, dass die Botschaft des Herrn sich rasch verbreitet und überall so wie bei euch mit Dank gegen Gott angenommen wird. Bittet auch darum, dass Gott uns vor den Anschlägen böser und schlechter Menschen rettet. Denn nicht alle nehmen den Glauben an.‹ (2. Thessalonicher 3,1–2)
Wir wollen für die kleine Gemeinde im Jemen beten: dass Jesus sie in dieser großen Gefahr erhält und bewahrt und sich die frohe Botschaft von seiner Rettung weiter verbreitet. Wir schauen uns jetzt einen Kurzfilm (DVD, ca. 2 Min.) über die Situation unserer Geschwister im Jemen an und werden im Anschluss eine Gebetszeit haben.«
Kurzfilm (ca. 2 Min.)
Gebetszeit
Danken wir Jesus
>> dass inmitten des Krieges sich mehr Muslime im Jemen Jesus zuwenden als je zuvor.
Beten wir
>> um Schutz und ausreichende Versorgung für die Christen.
>> dass Christen muslimischer Herkunft trotz des Drucks vonseiten ihrer Familien und ihres Umfelds an Jesus festhalten.
>> dass Jesus viele weitere Jemeniten zu sich zieht.
>> für ein Ende des Krieges und dauerhaften Frieden im Land.
Eritrea (S. 6–7)
Überleitung
»Eritrea gehört zu den Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors belegt das Land Platz 10. Das Regime von Präsident Afewerki übt uneingeschränkte Macht aus. Religionsfreiheit und andere Menschenrechte werden nicht geachtet. Es gibt weder Pressefreiheit noch Rechtsstaatlichkeit. Christen aus Freikirchen und Christen mit muslimischem Hintergrund tragen die Hauptlast der Verfolgung. Sie treffen sich in Untergrundgemeinden und riskieren damit, verhaftet und unter schrecklichen Bedingungen inhaftiert zu werden.
In Hebräer 13,3 werden wir aufgefordert: ›Kümmert euch um alle, die wegen ihres Glaubens gefangen sind. Sorgt für sie wie für euch selbst. Steht den Christen bei, die verhört und misshandelt werden. Leidet mit ihnen, als würden die Schläge euch treffen.‹ Genau das wollen wir jetzt tun und uns im Gebet an die Seite unserer Geschwister in Eritrea stellen. Zuvor sehen wir gemeinsam einen Kurzfilm (DVD, ca. 5 Min.) über die Situation der Christen in Eritrea an. Anschließend werden wir eine Gebetszeit haben.«
Kurzfilm (ca. 5 Min.)
Gebetszeit
Danken wir Jesus
>> dass er in Eritrea seine Gemeinde baut und erhält.
Beten wir
>> für die Christen im Gefängnis, dass Jesus ihnen Trost und Kraft gibt.
>> für die Gemeindeleiter, die unter enormem Druck stehen, um Weisheit und Mut.
>> um Schutz für die geheimen Hauskirchen.
>> dass viele Muslime Jesus kennenlernen und den Mut haben, ihm nachzufolgen.
>> für die christlichen Jugendlichen, dass sie weiterhin an Jesus festhalten.
Lied Jesus den Licht 48
Vorstellung des Spendenprojekts für eine Kollekte
SPENDENPROJEKT
Hilfe für Christen in Eritrea »Jesus sagt: ›Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr für mich getan‹ (Matthäus 25,40b). Jesus identifiziert sich mit seinen Nachfolgern, die verachtet, misshandelt und verfolgt werden. So geht es vielen Christen in Eritrea. Sie werden von der Regierung als Staatsfeinde betrachtet und sind von Verhaftung, Gefängnis und Folter bedroht. Sie brauchen dringend unsere Unterstützung.
Wir wollen nun eine Kollekte einsammeln, um den Christen Eritreas praktisch beizustehen!
Die Kollekte geht an das christliche Hilfswerk Open Doors, das damit verfolgte Christen in Eritrea unterstützt. Im Rahmen des Hilfsprojekts werden durch Partner vor Ort verfolgte Christen ermutigt und gestärkt. Sie erhalten praktische Unterstützung in Notlagen und werden durch geistliche Zurüstung ermutigt und auf Verfolgungssituationen vorbereitet, um auch angesichts von Druck und Verfolgung an Jesus festzuhalten.«
Hinweise zum Weiterbeten und Aktivwerden (S. 10–11)
Monatsmagazin
»Wir wollen weiterhin an unsere verfolgten Geschwister denken! Eine gute Möglichkeit, mit ihnen in Verbindung zu bleiben, ist das kostenlose Monatsmagazin von Open Doors. Es enthält Zeugnisse verfolgter Christen, Hintergrundinformationen und einen Gebetskalender.
Bestellen kann man es mit der Antwortkarte auf der Rückseite der ausliegenden Monatsmagazine: einfach ausfüllen und an Open Doors senden.«
Gebet
Vaterunser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen
Abschlusslied Geh unter der Gnade 58
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