Gott will eine Welt des Heils
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Gott will eine Welt des Heils
Einleitung
Wir heute
Liebe Gemeinde, Helmut Kohl hat uns in Ostdeutschland für das Jahr 2005 wirtschaftlich blühende Landschaften versprochen, ähnlich nach dem Wirtschaftswunder nach dem 2. Weltkrieg in Westdeutschland. Doch leider sind dies blühenden Landschaften ausgeblieben, ja sogar das Gegenteil ist der Fall mittlerweile geht es nicht nur den Ostdeutschen wirtschaftlich nicht besonders, sondern auch im Westen krankt die Wirtschaft. Gestern habe ich einen Furunternehmer gesprochen. Er hat mir erzählt, dass er heute nur noch einen LKW hat, mit dem er selber fährt, und dass er alle anderen Fahrer entlassen musste und die anderen LKWs verkauft hat. Dabei ist er kein Einzelfall, sondern Normalität. Die Zusage...
Liebe Gemeinde, so drei Wochen vor der Bundestagswahl fragt sich vielleicht mancher, was ist aus unserem Land geworden in den vergangenen 27 Jahren
Wie leben wir? Wie geht es uns? Nicht nur materiell?
Vieles hat sich verändert Viel Bewegung gab es? Positives und Negatives Die älteren haben vieleicht noch die Worte der Blühenden Landschaften in den Ohren? Die gibt es auch hier und da -aber auch anderes! Blühende Landschaft ist aber so ein Schlüsselbegriff in unserer Predigt heute - auch wenn der Erfinder dieser Schlagworte nicht mehr lebt
die Lebenswirklichkeit
Wir stellen auf für uns die Frage: Wie sieht unsere Lebenswirklichkeit aus? Ist unsere Welt noch zu retten? Bedrohung in Nordkorea Unberechenbaren US-Präsidenden Terrorismus vor der Haustür, Flüchtlinge auf dem Mittelmeer, das eigene schicksalhaft Leid Und die Mänager der Autokonzerne bekommen trotz Diesegate Spitzenboni Das Recht wird gebeugt: Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer.
die Welt ist voller überfluß
Dabei leben wir in unserer Welt im Überfluß. Gestern abend habe ich in einer Zeitung gelesen: "Das Grundprinzip der Natur ist Überfluß. Das Universum ist unermesslich groß, es besteht seit unglaublicher Zeit. Es ist genug für alle da." Gerade das sollten wir uns in allem immerwieder bewußt machen. Diese Welt hat für alle Menschen genug. Aber es ist ungerecht verteilt. Ungerechtigkeit scheint der Schlüssel zum Verstehen dieser Welt zu sein: Und diese Erkenntnis ist schon ein alter Hut, der auch schon den Menschen des Alten Testamentes deutlich wird:
Textlesung Jesaja 29,17-24
das Bild unserer Welt
Liebe Gemeinde, Jesaja schreibt, nur noch eine kleine Weile, dann werden die Erniedrigten erhöht und die Armen haben genug. Nur noch kurze Zeit - doch Jesaja lebte vor 2700 Jahren. Und wir heute, da schlagen wir am Morgen unsere Zeitung auf, oder wir sehen am Abend die Nachrichten. Und immer sind es ähnliche Meldungen. Meldungen von der Vergänglichkeit und vom Chaos in unserer Welt, von Kathastrohen und Ungerechtigkeit, von Krieg und Terror, von Elend und Arbeitslosigkeit, von Krankheit und Tod, von Korruption und Lüge. ...
Liebe Gemeinde,Jesaja schreibt, nur noch eine kleine Weile, dann wer-den die Erniedrigten erhöht und die Armen haben ge-nug. Nur noch kurze Zeit - dann wird es blühende Landschaften geben - doch Jesaja lebte vor 2700 Jahren.
Und wir heute, da schlagen wir am Morgen unsere Zeitung auf, oder wir sehen am Abend die Nachrichten. Und immer sind es ähnliche Meldungen. Meldungen von der Vergänglichkeit und vom Chaos in unserer Welt, von Katastrophen und Ungerechtigkeit, von Krieg und Terror, von Elend und Arbeitslosigkeit, von Krank-heit und Tod, von Korruption und Lüge.
Und da hinein hören wir die Heilsworte des Propheten. Aber es sind jetzt ganz andere Worte als, die die er bisher gesprochen hatte. Er hat wohl Urlaub genommen von den Drohungen und Mahnungen, von den Urteils- und Gerichtsworten, die er bisher immer ausgerufen hat?
fruchtbar und gesund
das andere Bild vom Leben
Der Prophet steht plötzlich vor einem ganz anderem Bild vom Leben, das Gott ihm gibt. Ein Bild des Umgangs der Menschen miteinander. Das Bild von den Höhen des Libanons, die normalerweise kahl und felsig sind, auf denen soll Getreide wachsen und gedeihen in Hülle und Fülle. Und da wo man jetzt mit ach und krach Getreide zum Überleben erntet, sollen Wäder wachsen, die Wasser speichern und die Luft reinigen. Menschen werden in Frieden miteinander leben und gemeinsam Glück erfahren.
Veränderung
Dieses Bild hat der Prophet, weil er genau hingeschaut und hingehört hat. Weil er es aus dem Worte des Buches hat, also vm Wort Gottes. Es sind Worte die Veränderung bewirken, Taube hören, Blinde sehen und Armen wird das Evangelium gepredigt. Damit sind wir ganz dicht am Evangelium Jesu Christi. Man kann fast sagen, diese Wort sind die Urform des Evangeliums. Die großartigen Bilder und prohetischen Visionen entspringen nicht der Phantasie des Propheten, sondern stammen aus dem Wort Gottes heraus. Und sie sind im Geschichtshandeln Gottes mit seinem Volk Israel verbürgt.
frei und gerecht
verständig und fromm
das gelingende Leben
Der Prophet nimmt das Bild des gelingenden Lebens auf, welches er in der Schrit wahrnimmt. Er verbreitet mit diesem Bild Hoffnung in einer hoffnungslosen Zeit. Das Volk Israel ist in der Krise. Er verbreitet Hoffnung damit, dass er das Heil ankündigt. Dieses Heil setzt beim bevorstehenden Wandel der Natur ein und endet beim Wandel der Gesellschaft. Heute wird uns immer wieder durch Marketingkampangen und politische Werbespots paradisische Gärten, Gewinn und Glück verheißen. Und das ganz besonders vor Bundestagswahlen. Doch mittlerweile glauben wir es nicht mehr.
Heiligung
Den ganzes verlockenden und blendenden Aussagen setzt Jesaja etwas ganz anderes dagegen - das Wort Gottes. Ich lese es noch einmal: 22 Darum spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. 23 Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände - seine Kinder - in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. 24 Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen....
kraftvolle Zusage
Heiligkeit Gottes - in diesen Worten steckt eine kraftvolle Zusage. Wer aus der Heiligkeit Gottes heraus lebt, der lässt sich nicht mehr von dem kaputt machen, was in dieser Welt kaputt ist. Wer in der Heiligkeit Gottes lebt, der muss sich nicht mehr ins eigene Fleisch schneiden mit den Scherben dieser Welt. Wer in der Heiligkeit Gottes lebt, der verkümmert nicht in der eigenen Dürftigkeit, und redet das Schlechte nicht gut, und kennt noch eina andere Sparache als die der Gosse. "Siehe, es war sehr gut!" - Das war das Urteil Gottes über die Welt und den Menschen, nachdem er alles geschaffen hat. Darum nehmen die, die in der Heiligkeit Gottes leben auch die Welt und ihr Leben zuerst und zuletzt unter...
Quelle unserer Lebenskraft
So wird Gottes Heiligkeit zur Quelle unserer Lebenskraft. Wir Christen beten im Vaterunser: "Geheiligt werde dein Name." Damit erhält das Leben einen neuen Dreh- und Angelpunkt. Statt unser menschliches Mühen und Machen, das Missbrauchen und Misslingen steht jetzt das Beschenktwerden und Begnadetsein, das Anbeten und Anvertrauen, das Werterhalten und Wohltun im Mittelpunkt. Gerade das sensibel werden für das Heilige führt in die Solidarität mit den Menschen. Die Bibel macht deutlich, dass die wahre Heiligung Gottes wirklich geschieht, wenn zugleich auch der Mensch geachtet wird. Gottes Name wird beschmutzt, wenn die Lebensrechte der Menschen mit den Füßen getreten werden. Erst wenn kein Kind mehr sterben muss, weil es nicht genug zu essen hat, und...
führt zur Heilung
Die Heiligung Gottes führt uns Menschen auch zur Heilung. Verletzungen durch Menschenverachtung werden wieder vom Herrn heil gemacht. Wo sich Menschen wieder zum Herrn machen über andere und sie mit Hohn und Spott überschütten. Wo Menschen ihre Verantwortung vergessen und, obwohl sie die Folgen ihres Handels kennen sollten, das Leben zerstören. Wo Menschen vor Gericht klagen, um zu testen, ob aus einer Sach noch Vorteil ergattert werden kann. Wo Bestechungsgelder gezahlt wird, so dass sogar die richterliche Unabhängigkeit bedroht ist. Da sind wir nicht weit von der Zeit des Jesaja entfernt: 20 Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen und mit den Spöttern aus sein, und es werden vertilgt werden alle, die darauf aus sind, Unheil anzurichten,...
Prophetenworte
Gerichtsworte
Auch wir müssen die Gerichtsworte des Propheten heute hören und ernst nehmen. Denn aus Unrecht kann kein Recht werden. Sonst würden wir die Opfer verhöhnen, wenn wir die Täter entkommen lassen. Gewalt und Missbrauch muss aufhören Aber wir müssen darauf achten, dass es nicht die Aufgabe unserer bürgerlichen Rechtssprechung ist die Böcke von den schafen zu trennen. Das ist ganz allein Gottes Sache. Doch wer Unrecht begeht sollte schon jetzt wissen, dass er damit seine eigene Würde wegwirft, wenn er die Würde des anderen verletzt.
Ziel - gelingendes Leben
Das Ziel des Prophetenwortes ist das Bild eines neuen anderen und gelingenden Lebens. Und das brauchen wir heute in unserer Zeit umso nötiger. Der Prophet lebte, wie wir heute, in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs. Gerade dahinein erklingt der starke Zuspruch des Propheten. Erhat sich selber ansprechen lassen von Gottes Wort und Wirklichkeit.
unsere Zukunft
keine blühende Landschaften
Wir leben heute nicht in einer Welt der blühenden Landschaften, sondern es ist eher der Gegenteil der Fall. Wir leben in einer Zeit, wo es heißt: " Wir müssen die Gürtel enger schnallen." In einer Zeit, die nicht nur wirtschaftliche Krisen durch lebt, sondern auch vom Terrorismus bedroht ist. Auch die Wahlen im September sind Zeichen der politischen Unsicherheit. Noch nie war es den Menschen zu schwer zu entscheiden, welche Partei zu wählen ist, weil sie eigentlich niemanden vertrauen. Aus Protest wählen sie dann entweder gar nicht oder ganz rechts oder ganz links.
Gottes Weg und Beistand
Was unsere Zukunft bringt, wissen wir nicht. Aber wer unsere Zukunft bringt, das wissen wir. Und wir dürfen und sollen Gott vertrauen und seinen Weg gehen. Er will uns dann auf allen unseren Wegen Beistand und Hilfe sein. Amen.