Begrüßungen

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Begrüßungen

Begrüßung + Einstieg
Liebe Gemeinde,
am Anfang des Gottesdienstes habe ich Sie gebeten sich einander zu begrüßen. Wen es geht, sollte es mit den Worten sein: „Schön, dass sie da sind!
Ich hoffe, dass es nicht nur eine Pflichtübung war, oder dass sie es getan haben, weil der Pfarrer Sie darum gebeten hat. Ich hoffe, dass sie das aus ganzem Herzen heraus gesagt haben und dass sie auch den anderen, den Sie dabei begrüßt haben angesehen haben.
Begrüßungen – sind eigentlich etwas wichtiges und Grüße auch, denn sie sind ein wichtiges Element zwischenmenschlicher Kommunikation und verbindet uns Menschen. Nicht nur hier in der Kirchgemeinde, auch in der Familie, auch im Berufsleben und auch im Vereinsleben, überhaupt überall, wo wir Menschen treffen und wir andere begegnen. Für Begrüßungen und Grüße sollten wir uns Zeit nehmen. Darum haben wir sie auch heute einmal besonders viel Zeit dazu im Gottesdienst genommen.
Einer, der auch in seinen Briefen immer wieder Grüße geschrieben hat, war der Apostel Paulus. Er schrieb immer an alle Gemeinden und auch an besondere Gemeindeglieder Grüße. An eine Gemeinde hat er besonders herzliche Grüße geschrieben – das ist die Gemeinde in Pkhilippi. Diese Grüße wollen wir jetzt hören
Wir lesen noch einmal die Epistel des Sonntags aus Philipper 1, 3-11 nach der Lutherbibel 2017:
Dank und Fürbitte für die Gemeinde
3 Ich danke meinem Gott, sooft ich euer gedenke –
4 was ich allezeit tue in allen meinen Gebeten für euch alle, und ich tue das Gebet mit Freuden –,
5 für eure Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tage an bis heute;
6 und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
7 So halte ich es denn für richtig, dass ich so von euch allen denke, weil ich euch in meinem Herzen habe, die ihr alle mit mir an der Gnade teilhabt in meiner Gefangenschaft und wenn ich das Evangelium verteidige und bekräftige.
8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt von Herzensgrund in Christus Jesus.
9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher werde an Erkenntnis und aller Erfahrung,
10 sodass ihr prüfen könnt, was das Beste sei, damit ihr lauter und unanstößig seid für den Tag Christi,
11 erfüllt mit Frucht der Gerechtigkeit durch Jesus Christus zur Ehre und zum Lobe Gottes.
Warum sind diese Grüße so besonders herzlich? Weil der Apostel Paulus mit der Gemeinde in Philippi in ganz besonderer Weise verbinden ist. Sicher er hat außer Philippi noch andere Gemeinden in Kleinasien und Griechenland gegründet.
Aber Philippi ist die erste Gemeinde in der das Evangelium von Jesus Christus durch den Apostel Paulus nach Europa kam. Und er hat eine ganz besondere Freundschaft mit Lydia, der Purpur-Händlerin. Man kann sagen, der Gemeindeleiterin in Philippi. Dann das Geschehen in Philippi, wo Paulus und Silas einer Sklavin, die wahrsagte, den Dämon austrieb. Damit beraubten sie ihren Besitzern eine wichtige Geschäftsgrundlage. So kamen die beiden ins Gefängnis. Aber dort geschahen auch Wunder. Durch ein Erdbeben öffnete sich das Gefängnis, aber keiner der Gefangenen floh und der Kerkermeister wurde Christ.
Eine Gemeinde mit der der Apostel Paulus in besonderer Weise verbunden ist. Es ist die einzige Gemeinde, die ihn finanziell unterstützen durfte, sonst wollte er als Zeltmacher finanziell unabhängig bleiben.
Nun kommen Grüße des Apostel Paulus und sie kommen wieder aus dem Gefängnis. Aber sie klingen nicht traurig oder deprimierend, sondern fröhlich und mutmachend, trotz seiner äußeren Situation.
Die Grüße des Apostel Paulus sind eingebunden in Dank und Fürbitte und sind gleichzeitig Glaubensermutigung.
Da steht als erstes der Dank für die Gemeinschaft in der Gemeinde. Sicher er weiß nur zu gut und die Probleme und Nöte einer Gemeinde. Davon schreibt er in anderen Briefen genügend und umfangreich. Aber hier geht es um die Gemeinde, die trägt. Die da ist wenn man sie braucht, besonders in den Anfechtungen des Glaubens und in den Schwierigkeiten des Lebens.
So eine ähnliche Funktion hatte früher auch die Großfamilie. Ich weiß, da hat mancher ein gebrochenes Verhältnis, aber sie kann auch etwas Wundervolles sein. Das spürt man dann besonders, wenn sie nicht mehr da ist.
Eins macht uns der Apostel Paulus deutlich, das Evangelium von Jesus Christus kann eigentlich nur dann am Besten verkündigt werden, wenn hinter dem Verkündiger eine Gemeinschaft eine Gemeinde steht, die ihn in der Fürbitte trägt und für ihn betet. Paulus macht es den Philipper gegenüber deutlich, wenn er schreibt „, die ihr alle mit mir an der Gnade teilhabt in meiner Gefangenschaft und wenn ich das Evangelium verteidige und bekräftige.“
Eins wird hier deutlich nach Gemeinde sollte man so etwas, wie Sehnsucht haben. Ich gehe nicht in den Gottesdienst, weil ich irgendwie muss oder weil mich jemand zwingt. Ich gehe in den Gottesdienst, weil ich Sehnsucht nach den Anderen habe, weil ich Sehnsucht nach Gemeinschaft habe, auch dann, wenn nicht alles stimmt. So schreibt es auch Paulus: „Gott ist mein Zeuge, wie mich nach euch allen verlangt von Herzensgrund in Christus Jesus.“
Das ist auch wichtig für die nächsten Schritte, die wir gehen – als Einzelne oder auch als Gemeinde.
Jetzt kommt bei Paulus so eine Art Liebesermahnung. Dabei klingt das Wort Ermahnung zu streng. Der Apostel ermutigt die Gemeinde auch weiterhin im Glauben zu wachsen. Den Weg des Glaubens weiterzugehen. Er spricht von Erkenntnis und Erfahrung.
Ich denke das sind zwei wichtige Dinge, die auch wir heute als Gemeinde brauchen. Unser Wissen aus den verschiedensten Bereichen des Lebens. Früher hat man ja manchmal den Eindruck naja wenn man keinen richtigen Abschluss hat, bei der Kirche bekommt man noch einen Job. Nun das hat sich schon geändert. Auch wir brauchen heute Fachkräfte.
Auch Erfahrung ist wichtig, Erfahrung im Glauben und Erfahrung im Leben. Das meint aber nicht, es war immer schon so, sondern auch die Frage nach Veränderung, nach Neuem wagen.
Wichtig ist dabei auch der Blick für die Gerechtigkeit, ganz besonders die soziale Gerechtigkeit. Dafür sind eben heut nicht die Diakonie und die Johanniter da, sondern wir brauchen das direkt in der eigenen Gemeinde.
Zu prüfen, was das Beste sei – alles das ist notwendig in einer Gemeinde – und sogleich offen sein für Neues. Aber auch das Neue bedarf der Prüfung - und auch das geschieht mit Gebet und Fürbitte.
Und Paulus macht auch deutlich, dass das Ganze ein Ziel hat – der Tag Jesus Christi – sein Wiederkommen. Das galt damals und es gilt heute.
Und für uns heute für das zu einer positiven Lebens- und Glaubenshaltung.
Im ganzen wird in unserem Abschnitt heute deutlich, dass die Fürbitte für den Einzelnen und die Gemeinde ein sehr wichtiges Element unseres christlichen Glaubens, unsere Gemeinschaft und unseres gegenseitigen Eintretens vor Gott ist. Es ist eben wichtig den anderen im Herzen zu bewegen. Es gibt Christen, die haben sogenannte Fürbittlisten, einige Seiten mit Namen, für diese Menschen beten sie an jedem morgen. Andere beten nur ganz konkret für einzelne Menschen.
Es ist gut, wenn wir vor Gott füreinander eintreten, wenn wir umeinander wissen, auch um unsere Sorgen und Nöte. Natürlich auch um das was uns freut. – WhatsApp machts möglich.
So stehen wir füreinander und zueinander ein.
So haben wir dann auch Freude am Beten, weil auch die anderen glauben. Wir können Gott für die Gemeinschaft danken und werden selber im Glauben gestärkt und haben eine lebendige Hoffnung auf Gottes Zukunft.
Ich wünsche Ihnen ob in der Gemeinde, in der Familie oder wo auch sonst immer Menschen, mit denen Sie eine gute Gemeinschaft haben.
Amen.
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