Weltgedenkgottesdienst für verstorbene Kinder und Geschwister
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Transcript
Weltgedenkgottesdienst für verstorbene Kinder und Geschwister
Weltgedenkgottesdienst für verstorbene Kinder und Geschwister
Ablauf
Weltgedenkgottesdienst für verstorbene Kinder und Geschwister
Musik – David Garret
Anzünden von Kerzen
Gedicht
IrgendwannWenn ich eines Tages gehen muß,
Wenn ich eines Tages gehen muß,tue ich das nicht wirklich.
tue ich das nicht wirklich.Du kannst mich dann nur nicht mehr sehen,
Du kannst mich dann nur nicht mehr sehen,nicht mehr berühren,
nicht mehr berühren,aber ich werd immer da sein, egal wo du bist.
aber ich werd immer da sein, egal wo du bist.Werd der Wind sein,
Werd der Wind sein, der zärtlich durch dein Haar streicht,
der zärtlich durch dein Haar streicht,der Regen, der sanft deine Haut berührt,
der Regen, der sanft deine Haut berührt,der Regenbogen am Horizont,
der Regenbogen am Horizont, der dir die schönsten Farben schenkt,
der dir die schönsten Farben schenkt,die Sonne, die dich wärmt und mit dir lacht,
die Sonne, die dich wärmt und mit dir lacht,der Duft von Sommer, den du einatmest,
der Duft von Sommer, den du einatmest,die Erde, auf der du gehst,
die Erde, auf der du gehst,die Nacht, in der ich für dich die Sterne
die Nacht, in der ich für dich die Sterne erstrahlen lasse,
erstrahlen lasse,der Tag, der dir tausend Überraschungen bringt,
der Tag, der dir tausend Überraschungen bringt,die Hoffnung, die dich trägt, wenn du traurig bist,
die Hoffnung, die dich trägt, wenn du traurig bist,dieses Gefühl was in dir ist, wenn du glücklich bist.
dieses Gefühl was in dir ist, wenn du glücklich bist.Du kannst mit mir reden, ich werd dich immer hören
Du kannst mit mir reden, ich werd dich immer hören
oder einfach weinen – dann nehm ich dich in meinen Arm
dann nehm ich dich in meinen Armund du wirst dich frei fühlen.
und du wirst dich frei fühlen.Ich werd über deinen Schlaf wachen
Ich werd über deinen Schlaf wachenund dir wundervolle Träume schenken.
und dir wundervolle Träume schenken.Du brauchst keine Angst haben –
Du brauchst keine Angst haben – wenn du daran glaubst,
wenn du daran glaubst,du bist niemals allein – weil ich immer da sein werde,
du bist niemals allein – weil ich immer da sein werde,wenn du an mich denkst –
wenn du an mich denkst –so wie ich an dich.
so wie ich an dich.Ich liebe Dich
Ich liebe Dich
(Birgit Konrad)
(Birgit Konrad)
Musik – Soweit vor deiner Zeit
Stilles Gedenken
WARUM
Das Wunder des Lebens grad begann,
die Welt zu erobern mit kindlichem Charme.
Kinder, Ihr wart doch noch so jung.
‘Wunderschön und liebenswert,
Euer Antlitz nie mehr wiederkehrt.
Was uns bleibt, ist die Erinnerung.
Doch dieser große Schmerz niemand wird vergehn,
wann, unsere geliebten Kinder, werden wir Euch
wieder sehn?
Tränen weinen wir Tag und Nacht,
unser Herzu nie mehr wieder lacht.
Was uns bleibt, ist die Erinnerung.
Wie schnell die Zeit vergeht,
die Welt sich einfach weiter dreht.
Liebe Kinder, ach Ihr fehlt uns so.
Weiter leben fällt so schwer,
ohne euch ist unser Herz so leer.
Eine Frage stellt sich uns, doch ein jeder bleibt hier stumm.
Eine Antwort gibt es nicht,
auf das qualvolle WARUM.
Kinder, Ihr wart doch noch so jung.
Das ist auch was uns so quält,
und die Welt sich einfach weiter dreht.
Was uns bleibt ist die Erinnerung,
und wir müssen Leben mit dem WARUM.
(Nach Vorlage von Green Day “
Make Me Upü When September Ends”)
Musik Ein Licht in dir geborgen
Bibeltext - 1.Korinter 13, 1-13: - Das Hohelied der Liebe
Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete,
hätte aber die Liebe nicht,
wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
Wenn ich prophetisch reden könnte
und alle Geheimnisse wüsste
und alle Erkenntnis hätte;
wenn ich alle Glaubenskraft besäße
und Berge damit versetzen könnte,
hätte aber die Liebe nicht,
wäre ich nichts.
Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte,
und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe,
hätte aber die Liebe nicht,
nützte es mir nichts.
Die Liebe ist langmütig,
die Liebe ist gütig.
Sie ereifert sich nicht,
sie prahlt nicht,
sie bläht sich nicht auf.
Sie handelt nicht ungehörig,
sucht nicht ihren Vorteil,
läßt sich nicht zum Zorn reizen,
trägt das Böse nicht nach.
Sie freut sich nicht über das Unrecht,
sondern freut sich an der Wahrheit.
Sie erträgt alles,
glaubt alles,
hofft alles,
hält allem stand.
Die Liebe hört niemals auf.
Prophetisches Reden hat ein Ende,
Zungenrede verstummt,
Erkenntnis vergeht.
Stückwerk ist unser Erkennen,
Stückwerk unser prophetisches Reden;
Wenn aber das Vollendete kommt,
vergeht alles Stückwerk.
Als ich ein Kind war,
redete ich wie ein Kind,
dachte wie ein Kind
und urteilte wie ein Kind.
Als ich ein Mann wurde,
legte ich ab, was Kind an mir war.
Jetzt schauen wir in einen Spiegel
und sehen nur rätselhafte Umrisse,
Dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich Unvollkommen.
Dann aber werde ich durch und durch erkennen,
so wie auch ich durch und durch erkannt worden bin.
Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese Drei.
Doch am größten unter ihnen ist die Liebe.
Musik – Einer trage die Last des anderen
Gedanken
Ich möchte noch einmal einen Vers aus dem gerade gehörten Bibelabschnitt aus 1. Korinther 13, dem sogenannten Hohenlied der Liebe noch einmal aufnehmen. Es ist der vorletzte Satz aus diesem Abschnitt. Da schreibt der Apostel Paulus in diesem wunderschönen Lied folgendes:
Jetzt schauen wir in einen Spiegel
und sehen nur rätselhafte Umrisse,
Dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.
Jetzt erkenne ich Unvollkommen.
Dann aber werde ich durch und durch erkennen,
so wie auch ich durch und durch erkannt worden bin.
Es stimmt, wir erkennen im Hier und jetzt nicht das Ganze: Nicht unser ganzes Leben, nicht das Leben eines anderen. Oft verstehen wir unsere Lebenswege nicht ganz. Wir verstehen unsere Schicksalsschläge nicht. Kommen ins Grübeln, ins Fragen, vielleicht sogar ins Anklagen. Warum ist es so und nicht anders gewesen, warum ist uns oder mir das wiederfahren...
Manchmal verbinden wir diese Fragen auch mit Schuld: Hätte ich doch etwas anders gemacht, anders reagiert, anders gelebt, etwas nicht versäumt …
Und manchmal verstehen wir auch uns und unsere Verhaltensweisen, die wir mit uns herumschleppen und die uns das Leben leicht – oder schwermachen – nicht wirklich.
Der berühmte Theologe und Bibellehrer Karl Barth stand am Grab seines vierten Kindes, sein Sohn Matthias, der war 20 Jahre alt und Theologiestudent im 1. Semester. Dieser war im Juni 1941 bei einer Bergtour im Berner Oberland abgestürzt und am folgenden Tag im Krankenhaus verstorben. Im Nachhinein würde uns der Atem stocken, dass der Vater die Kraft gefunden hat, bei der Beerdigung seines eigenen Sohnes zu predigen. Es bleibt mir die Frage, ob es nicht wirklich in solch einer Situation höchster Betroffenheit nicht besser ist, andere zu sich sprechen zu lassen und die Verantwortung für das, was zu sagen ist, aus der Hand zu geben.
Doch mit dem, was Karl Barth selbst gesprochen hat, wird uns gezeigt, wie wichtig es ist, dass Verwicklung und Trauer thematisiert wird, wie man auch zu einer Gemeinde spricht, mit ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Empfindungen, Erinnerungen, Ängsten und Hoffnungen, die sich in ihr versammelt haben.
Seine Ansprache beginnt Barth einen programmatischen theologischen Auftakt: „Wir sind hier, um das, was geschehen ist, und um unseren Matthias selbst und uns, die wir ihn so gerne wieder rufen würden, in das tröstliche und befreiende Licht des Wortes Gottes zu stellen.“ Das ist eine für ihn typische Wirklichkeitssicht und der von ihm als wesentliches Anliegen hervorgehobene Rahmen, in den hinein zu platzieren ist, was über diesen Tod des Sohnes, über seine Vergangenheit und seine Zukunft zu denen zu sagen ist, die um ihn trauern.
So ist eben das Biblische Wort heute ein Sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Wort, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Das “Jetzt!“ und das „Dann aber!“, so beginnt Barth die Auslegung dieses Wortes, sind durch die Gnade Jesu Christi nicht auseinandergerissen, sondern ganz nahe beieinander. Auch wenn wir jetzt vieles nicht begreifen, so ist doch nichts so unbegreiflich,
dass nicht dahinter „die Klarheit des Schauens von Angesicht zu Angesicht“ stünde.
Auch und gerade angesichts des Todes stehen wir an der Grenze, „wo das Licht immer schon hereinfällt in das Dunkel, wo das Leben immer schon jubelt über dem Tode ...“.
Vielleicht sollte uns mit dem Vers noch etwas wicht werden und zum Trost sein : Ich bin bereits erkannt. Von und in Gott bin ich bereits erkannt, so wie ich hoffe, erkennen zu
können:
Mit den Augen der Liebe! Das Stückwerk aufgehoben in ein Ganzes, Volles. Meine Ohnmacht und Schuld – und meine Kraft und Fähigkeiten nicht bewertet, sondern angenommen – in Liebe angesehen.
Darum ist sie die Größte im Dreiklang von Hoffnung und Glauben. Die Liebe ist es, auf die wir hoffen, an die wir glauben und in der wir erkannt sind – in Gott vollendet und bewahrt, nicht erst am Ende aller Zeiten, sondern schon jetzt und zuvor und dereinst... In ihr ist Zeit und Ewigkeit aufgehoben und überwunden.
Von einem der diesen Geborgenheit bei Gott erfahren, obwohl er und seine Frau ihre geliebte Tochter durch einen schlimmen Unfall verloren haben, hören wir folgendes Lied: Arne Kopfermann, - Wir werden uns wiedersehen
Musik Kopfermann – Wir werden uns wiedersehen
Fürbitten
Ich steh vor dir mit leeren Händen Herr,
fremd wie dein Name sind mir deine Wege.
Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott;
mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen?
Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt?
Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.
Von Zweifeln ist mein Leben übermannt,
mein Unvermögen hält mich ganz gefangen.
Hast du mit Namen mich in deine Hand,
in dein Erbarmen fest mich eingeschrieben?
Nimmst du mich auf in dein gelobtes Land?
Werd ich dich noch mit neuen Augen sehen?
Sprich du das Wort, das tröstet und befreit
und das mich führt in deinen großen Frieden.
Schließ auf das Land, das keine Grenzen kennt,
und lass mich unter deinen Kindern leben.
Sei du mein täglich Brot, so wahr du lebst.
Du bist mein Atem, wenn ich zu dir bete.
VU
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen
Musik