Was ist das Ziel deines Lebens?
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Was ist das Ziel deines Lebens?
Was ist das Ziel deines Lebens?
Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und unserem Herrn und Heiland Jesus Christus Amen
Liebe Gemeinde,
ein junger Soldat war zusammen mit seinem Kommandeur in einem Zug unterwegs. Die einzigen Sitzplätze, welche verfügbar waren, befanden sich gegenüber einer attraktiven jungen Frau, die mit ihrer Großmutter unterwegs war. Sie kamen in ein angenehmes Gespräch und der Soldat und die junge Frau beäugten sich und fanden sich gegenseitig recht attraktiv. Plötzlich fuhr der Zug in einen Tunnel und im Abteil wurde es pechschwarz. Gleich waren zwei Töne hintereinander zu hören: das "Schmatz" von einem Kuss, und das "Klack" von einem Schlag ins Gesicht. Da dachte Großmutter: "Ich kann es nicht glauben, dass er meine Enkelin geküsst hat, aber ich bin froh, dass sie ihm eine runtergehauen hat, denn er hat es verdient.“ Der Kommandant dachte: "Ich kann es dem Jungen nicht verdenken, dass er das Mädchen geküsst hat, aber es ist eine Sauerei, dass sie sein Gesicht verpasst hat und mich statt ihm geschlagen hat." Das junge Mädchen dachte: " Ich bin froh, dass er mich geküsst hat, aber ich wünschte, meine Großmutter hätte ihn nicht geschlagen." Und als der Zug wieder ans Tageslicht kam, konnte der Soldat das Lächeln im Gesicht nicht verbergen. Er nutzte nur den Augenblick, ein hübsches Mädchen zu küssen und seinen Kommandeur zu schlagen!
Der junge Soldat wusste im richtigen Augenblick die richtige Gelegenheit zu ergreifen! Auch wir müssen jede Gelegenheit nutzen, die sich auf unserem Lebensweg bietet, um das Ziel unseres Lebens zu erreichen. Nur wir müssen auch wissen, welches das Ziel unseres Lebens ist. Leider ist es so, dass wir oft in den Details des Alltags gefangen sind, dass wir gar nicht die Zeit haben und den richtigen Augenblick ergreifen, um auf dem Weg zum Ziel unseres Lebens weiterzugehen!
Oft sind wir mit Terminen und Verpflichtungen ausgefüllt, Probleme und Schwierigkeiten bestimmen uns. Manchmal setzen wir die falschen Prioritäten. Da sind Ablenkungen und Hindernisse, und obwohl wir wirklich versuchen jeden Tag ein erfülltes Leben zu leben, scheint es irgendwie in weiter Ferne zu sein.
Keiner von uns will nur ein durchschnittliches Leben leben, zumindest wird es keiner zugeben. Von Natur aus wünschen wir, dass unser Leben erfüllt ist und im Wohlstand geschieht. Dass wir das Leben auf unserer Lebensreise genießen. Gerade nach solchen schrecklichen Geschehnissen wie in der vergangenen Woche in München wird uns das noch mehr bewusst.
Vielleicht war das auch die ursprüngliche Lebensphilosophie des Apostels Paulus und natürlich kommen dann auch noch ein paar religiöse Leistungen dazu, damit man in den Himmel kommt. Deshalb verfolgte Paulus auch damals die Christen. Doch dann wurde bei ihm alles anders.
Seine bisherige Lebensphilosophie änderte sich und damit veränderte sich sein ganzes Leben radikal. Er beschreibt prägnanten Worten im Philipperbrief Kapitel 3:
Philipper 3,7-14
7 Doch genau die Dinge, die ich damals für einen Gewinn hielt, haben mir – wenn ich es von Christus her ansehe – nichts als Verlust gebracht.
8 Mehr noch: Jesus Christus, meinen Herrn, zu kennen ist etwas so unüberbietbar Großes, dass ich, wenn ich mich auf irgendetwas anderes verlassen würde, nur verlieren könnte. Seinetwegen habe ich allem, was mir früher ein Gewinn zu sein schien, den Rücken gekehrt; es ist in meinen Augen nichts anderes als Müll. Denn der Gewinn, nach dem ich strebe, ist Christus;
9 es ist mein tiefster Wunsch, mit ihm verbunden zu sein. Darum will ich nichts mehr wissen von jener Gerechtigkeit, die sich auf das Gesetz gründet und die ich mir durch eigene Leistungen erwerbe. Vielmehr geht es mir um die Gerechtigkeit, die uns durch den Glauben an Christus geschenkt wird – die Gerechtigkeit, die von Gott kommt und deren Grundlage der Glaube ist.
10 Ja, ich möchte Christus immer besser kennen lernen; ich möchte die Kraft, mit der Gott ihn von den Toten auferweckt hat, an mir selbst erfahren und möchte an seinem Leiden teilhaben, sodass ich ihm bis in sein Sterben hinein ähnlich werde.
11 Dann werde auch ich – das ist meine feste Hoffnung – unter denen sein, die von den Toten auferstehen.
12 Es ist also nicht etwa so, dass ich das ´alles` schon erreicht hätte und schon am Ziel wäre. Aber ich setze alles daran, ans Ziel zu kommen und von diesen Dingen Besitz zu ergreifen, nachdem Jesus Christus von mir Besitz ergriffen hat.
13 Geschwister, ich bilde mir nicht ein, das Ziel schon erreicht zu haben. Eins aber tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt, bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt,
14 und laufe mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen, um den Siegespreis zu bekommen – den Preis, der in der Teilhabe an der himmlischen Welt besteht, zu der uns Gott durch Jesus Christus berufen hat.
In dieser Woche erschien auf der Webseite des Christlichen Medienmagazins Pro ein Lebensbericht über den Pastor Uwe Heimowski. Uwe Heimowski war lange Zeit Pastor in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Gera und ist jetzt der Vertreter der Evangelischen Allianz bei der Bundesregierung. Mancher von euch hat vielleicht von ihm schon gehört, da er ja auch in unserer Region hier und dort Dienste getan hat.
Auf jeden Fall berichtet er in dem Artikel von seiner Alkohol- und Drogensucht und besonders die Sucht des Glücksspiels. Es gab auch bei ihm ein Leben vor Jesus Christus. Eine Zeitlang hat ihm das sicher auch gefallen, doch dann kam die Abhängigkeit, die Sucht, dann hatte nicht mehr er den Alkohol, sondern der Alkohol ihn und nicht mehr er das Glückspiel, sondern das Glückspiel besaß ihn. Und die Zerstörung seines Lebens nahm ihren Lauf.
Und dann traf ihn das Evangelium von Jesus Christus und das Leben wurde verändert, es wurde auf die richtige Spur gestellt. Das Ziel wurde eingestellt – es geht zum Lebensziel. Sicher läuft nicht immer alles glatt und es gibt auch einmal Abweichungen. Und es gab auch Rückschläge. Aber es ging und geht weiter. Wer will kann von mir gern den Artikel bekommen.
Nun stellt sich sicher auch für uns heute die Frage: „Was ist das Ziel ihres Lebens?“ „Was ist das Ziel Deines Lebens?“
Sicher würde jetzt jeder von uns eine andere Antwort geben und vielleicht auch in jeder Altersstufe eine andere und vielleicht auch mehrere Ziele benennen:
eine gute Frau oder ein guter Mann, eine gute Mutter oder ein guter Vater sein, die Arbeit besser machen, ein guter Lehrer, eine gute Krankenschwester, Mechaniker, Verkäufer, und so weiter."
Diese Antworten sind sicher gut, aber sie alle beinhalten nur sekundären Absichten und Zielpunkte.
Die Frage ist: Was ist der Hauptziel ihres Lebens? Was ist Ihr Grund für das Leben überhaupt?
Alles, was in der Schöpfung hat ein primäres Ziel, oder einen Grund für das Bestehenden. Für jemanden oder etwas erfolgreich zu sein, muss es ein Ziel haben oder eine Aufgabe haben.
Eine einfache Frage: Was ist die primäre Aufgabe eines Kugelschreibers? Die Antwort ist natürlich zu schreiben. Dabei kann es auch ein mit 300 Karat vergoldeter Kugelschreiber sein. Er kann schön aussehen, aber es ist falsch, wenn er in der Schublade liegt und nicht benutzt wird. Er erfüllt seine Aufgabe nicht. Er ist sinnlos.
Was werden sie tun, wenn sie bei der Bank eine Überweisung anweisen müssen und er schreibt dann nicht? Sie werden den vergoldenden Stift umgehend zu Seite legen und einen 59Cent-Stift nehmen, der funktioniert.
Es ist vielleicht eine etwas einfache Darstellung dessen, was es bedeutet, dass Gott uns als Menschen mit einer Hauptaufgabe im Leben geschaffen hat.
Der Apostel Paulus sagt dazu: ich möchte Christus immer besser kennen lernen; ich möchte die Kraft, mit der Gott ihn von den Toten auferweckt hat, an mir selbst erfahren und möchte an seinem Leiden teilhaben, sodass ich ihm bis in sein Sterben hinein ähnlich werde. Dann werde auch ich – das ist meine feste Hoffnung – unter denen sein, die von den Toten auferstehen. (V10-11)
Das Ziel unseres Lebens heißt Christus kennen lernen – ja ihm ähnlicher werden Der Theologe Hans-Joachim Eckstein schreibt dazu: „Christus "konsequent" nachfolgen bedeutet: folgerichtig das ganze Leben ausrichten an Christus, beharrlich an der Liebe festhalten wie Christus und zielstrebig nach der Wahrheit suchen in Christus.“
Das zweite was noch dazu gehört ist: „Vergesst die Vergangenheit, schließt mit dem Alten ab. Zieht einen Schlussstrich unter eure Sünden, denn dafür ist Christus gestorben.“
Auch der Apostel Paulus hatte, wie alle von uns, eine Vergangenheit zu vergessen. Denn er hatte gefoltert und viele unschuldige Menschen ermordet. Er hatte einer Menge von Menschen Schmerzen verursacht und hatte viel Schaden an der Sache Jesu Christi getan.
Doch wurde er mit einer Entscheidung konfrontiert. Er konnte entweder immer wieder sich von seinem Versagen bestimmen lassen und so sein Leben ruinieren und seine Chance für effektiven Dienst nehmen lassen, oder er konnte alles vergessen und hinter sich lassen und mit seinem Leben neu anfangen.
Genau wie der Apostel Paulus diese Wahl zu treffen hatte, haben sie auch wir zu treffen.
Vielleicht hat der eine oder andere gerade in letzter Zeit schlechte Erfahrungen gemacht oder es gibt Dinge aus vergangener Zeit, die man bereut. Vielleicht kommen darüber die die Erinnerungen immer wieder hoch und hindern uns so ein erfülltes Leben zu leben. Dann sollten wir uns am Apostel Paulus orientieren. Er sagt:
Eins aber tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt, bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt, und laufe mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen, um den Siegespreis zu bekommen – den Preis, der in der Teilhabe an der himmlischen Welt besteht, zu der uns Gott durch Jesus Christus berufen hat. (V13-14)
Es geht um das bewusste Leben im heute mit Gott und Jesus Christus, als echt e Zeugen unseres Herrn. Nicht in der Vergangenheit nicht in der Zukunft, sondern hier und jetzt.
Gott will nicht, dass wir unser Leben verschwenden. Er will, dass wir "den Augenblick nutzen" und jeden Tag unseres Lebens mit einem Zweck und Sinn leben.
Er hat uns den Grund für das Leben gegeben: „zu sein wie Jesus“. Es ist nicht gestern passieren wird, also sollten wir die Vergangenheit vergessen. Wir können es nicht auf Morgen verschieben, denn morgen kommt nicht. Es hat jetzt zu geschehen, und es wird - wenn wir den Augenblick nutzen wird, und es zu eigen machen, und sagen Sie einfach "Ja, Herr, und zu glauben."
Wie heißt es im Hebräer 4,7: »Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht.«
Amen
Und der Friede Gottes welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus Amen.