Drei Dinge braucht ein Christ
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Drei Dinge braucht ein Christ
Drei Dinge braucht ein Christ
Predigt
Liebe Gemeinde,
in den frühen Siebzigern gab es mal eine Fernsehwerbung für einen Pfeifentabak. Irgendwie ist diese mir mein ganzes Leben lang hängen geblieben. Und ich sehe diese mir auch noch heute z.B. bei Youtube gern an. Vielleicht können sich die älteren auch noch daran erinnern.
Diese Fernsehwerbung sagt uns ganz klar. Was ein Mann braucht. Drei Dinge braucht ein Mann:
Feuer, Pfeife, Stanwell – Stanwell, das war ein englischer Pfeifentabak.
In Anlehnung daran sage ich:
Drei Dinge braucht ein Christ
Glaube, Taufe, Heiligen Geist
Vielleicht fragt jetzt mancher wie ich darauf komme – und was das ganze überhaupt nun mit dem heutigen Johannistag zu tun hat.
Dem Johannistag, an welchem wir so schön hier in der Natur sitzen, den Klang der Posaunen hören und auch zu ihren Tönen klingen. Aber auch die Stimmen der Vögel hören.
Natürlich könnte ich euch heute eine Predigt über die wunderschöne Schöpfung Gottes halten. Und vielleicht wäre es auch angebracht.
Doch dieser Tag heißt Johannistag und will uns an Johannes den Täufer erinnern. Wir haben ja von ihm schon in der Evangelienlesung gehört.
Und Johannes versteht sich als Wegbereiter, als Wegbereiter zu Jesus Christus.
Wer von euch hat schon einmal in seinen Hof oder seinem Garten oder auch bei anderen einen Weg selber oder mitgebaut?
Einen richtig guten Weg zu bauen, das ist gar nicht so einfach, sondern bedarf einer guten Planung und Vorbereitung und einer exakten Ausführung. Erst dann ist er belastbar. Wenn das nicht passiert kann er durch die Last zerstört werden.
Nun verstand sich Johannes als Wegbereiter zu Jesus Christus hin und er führte auch Menschen zum Glauben. So passierte es, dass nun Paulus auf seiner Missionsreise in Ephesus Menschen fand, die durch das Wirken von Johannes des Täufers zum Glauben an Jesus Christus fanden. Und darauf konnte er aufbauen. Wir lesen Apostelgeschichte 19,1-7
1 Während Apollos in Korinth war, zog Paulus über das Hochland zum Meer hinunter nach Ephesus. Dort traf er auf einige Jünger des Johannes. 2 Die fragte er: »Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr zum Glauben gekommen seid?« Sie antworteten: »Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.« 3 Paulus fragte weiter: »Was für eine Taufe habt ihr denn empfangen?« Sie erwiderten: »Die Taufe durch Johannes.« 4 Da erklärte ihnen Paulus: »Bei der Taufe des Johannes ging es darum, sein Leben zu ändern. Zugleich hat Johannes dem ganzen Volk gesagt, sie sollen an den glauben, der nach ihm kommt. Das heißt: Sie sollten an Jesus glauben.« 5 Als die Jünger des Johannes das hörten, ließen sie sich im Namen von Jesus, dem Herrn, taufen. 6 Dann legte Paulus ihnen die Hände auf, und der Heilige Geist kam auf sie. Sie redeten in fremden Sprachen und mit prophetischen Worten. 7 Es waren etwa zwölf Männer.
1 Während Apollos in Korinth war, zog Paulus durch das ´kleinasiatische` Hochland und dann ´zur Küste` hinunter nach Ephesus. Dort traf er auf eine Gruppe von Jüngern, ´die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen`.
2 »Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr zum Glauben gekommen seid?«, fragte er sie. »Den Heiligen Geist empfangen?«, entgegneten sie. »Wir haben nicht einmal gehört, dass der Heilige Geist schon gekommen ist!« –
3 »Was für eine Taufe ist denn an euch vollzogen worden?«, wollte Paulus wissen. »Die Taufe des Johannes«, erwiderten sie.
4 Da sagte Paulus: »Johannes rief das israelitische Volk zur Umkehr auf und taufte die, die seinem Aufruf folgten. Aber er verband damit die Aufforderung, an den zu glauben, der nach ihm kommen würde, nämlich an Jesus.«
5 Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen von Jesus, dem Herrn, taufen.
6 Und als Paulus ihnen dann die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie herab, und sie redeten in ´geistgewirkten` Sprachen und machten prophetische Aussagen.
7 Es waren etwa zwölf Männer, die zu dieser Gruppe gehörten.
Ich muss euch sagen in diesen 7 Versen steckt ungeheuer viel Sprengkraft – die Frage nach dem richtigen Glauben – die Frage nach der richtigen Taufe - die Frage nach dem Heiligen Geist.
Menschen waren durch Johannes den Täufer zum Glauben gekommen und sie leben diesen Glauben.
Bei Lukas können wir lesen: Johannes, der Sohn des Zacharias, erhielt in der Wüste von Gott seinen Auftrag.
3 Er durchzog die ganze Jordangegend und rief die Menschen dazu auf, umzukehren und sich taufen zu lassen, um Vergebung der Sünden zu empfangen.
4 So erfüllte sich, was im Buch des Propheten Jesaja steht: »Hört, eine Stimme ruft in der Wüste: ›Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet seine Pfade!‹ (Lukas 4)
Diese Botschaft nahmen nun die zwölf Männer ernst und lebten auch nach ihr.
Aber wir merken schon, dass das nicht alles ist, sondern hier fehlt noch vieles und entscheidendes. Es ist so als wenn Du Christ geworden bist, weil Du erkannt hast, dass Jesus für deine Sünden gestorben ist. Aber Du dich trotzdem noch bemühst aus der eigenen Anstrengung heraus, vor Gott als ein gerechter Mensch zu erscheinen.
Und jetzt kommt die entscheidende Frage des Paulus. Vielleicht eine Frage, die in manchen Frommen Unwohlsein erzeugt, aber es ist auch eine Frage, die gilt auch noch heute:
»Hast Du den Heiligen Geist empfangen, als Du zum Glauben gekommen bist?«
Die zwölf Männer haben nur Bahnhof verstanden, ja und getauft sind sie auch irgendwie nach der Art und Weise wie Johannes tauft.
Die Taufe des Johannes war eine Busstaufe, eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Die Taufe des Johannes ist ein Name für die christliche Wassertaufe ohne den Heiligen Geist.
In gewissem Sinne war die Taufe des Johannes die Taufe in die moralische Besserung.
Die Taufe nach Jesus Christus ist mehr – die Taufe zum neuen Leben mit und durch Jesus Christus.
Die Taufe im Namen von Jesus Christus ist eine Taufe in den Tod und die Auferstehung Christi.
Es ist ein Sterben unserer Selbstbestimmung und ein Leben für Gott.
Mit der Taufe im Namen von Jesus Christus erkennen wir an, dass wir aus uns selbst nichts tun können, um unser Leben zu verändern und zu Gott zu kommen. Wir sind bereit, als Sünder in der Gegenwart Gottes zu stehen, und wollen uns nicht mehr selbst behaupten, sondern nur noch auf Gottes Liebe und Vergebung zählen, und sonst nichts mehr.
Damit ändert sich das geistliche Zentrum unseres Lebens. Unser von uns selbst selbstgesteuertes Bemühen nach Wohlgefallen bei Gott bestimmt nicht mehr unser menschliches Sein, sondern die uns allein von Gott gegebene Gnade!
Und nun noch einmal die Frage an jeden von uns:
»Hast Du den Heiligen Geist empfangen, als Du zum Glauben gekommen bist?«
Denn dieser Heilige Geist ist es, der den Glauben in uns wirkt. Er ist es, der uns unseren Glauben an Jesus Christus leben lässt. Er ist es, der uns mit Gott reden lässt, ob im Gebet oder in „geistgewirkten“ Sprachen“. Er ist es, der uns von Gott reden, ob in lehrhaften oder in prophetischen Aussagen.
Ein Christ braucht drei Dinge:
Glaube, Taufe, Heiligen Geist
Und dann heiß es am Ende: „Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“
Amen.