2015 Adventskonzert
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Transcript
Liebe, Gäste und liebe Zuhörer des Adventskonzertes,
auch heute hören wir wieder die schönen adventlichen und weihnachtlichen Lieder Jugendblasorchester und vom Frauenchor. Dabei finden wir auch Texte und Lieder vom Licht. Die Advents- und Weihnachtszeit ist ja die Zeit des Lichtes.
Viele von ihnen kennen und singen ja auch gern das alte DDR-Adventslied von Erika Engel "Sind die Lichter angezündet".
Hier und sonst wird deutlich, dass das Licht etwas sehr Wertvolles ist. Besonders jetzt in der lichtarmen Zeit in der wir uns gerade befinden. Da merken wir es, wenn die Tage so kurz sind, wie sonst nicht im Jahr, und das Wetter recht trübe ist, wenn wir kaum Sonnenschein haben. Dann sehnen wir uns nach jedem Sonnenstrahl, nach jedem Lichtstrahl.
Da sind wir doch froh, dass wir in dieser Advents- und Weihnachtszeit so viele Kerzen und Lichter anzünden können. Es ist ja mittlerweile nicht nur im Erzgebirge Brauch Lichter in die Fenster zu stellen und vieles mit Lichter zu schmücken. Sondern viele von uns haben ihre Fenster und Häuser mit Licht geschmückt. Darum sind manche unserer Mitmenschen jetzt der Meinung, dass genau dieses Licht das Zentrale der Advents- und Weihnachtsfestes ist. Sie sprechen auch von Weihnachten als dem Lichterfest. Doch damit schießen sie genau am Ziel vorbei. Denn sie machen damit die Träger der Botschaft zur eigentlichen Botschaft.
Die Lichter der Advents- und Weihnachtszeit sind die Träger der Weihnachtsbotschaft und nicht die Botschaft selbst. So schön das Lied "Sind die Lichter angezündet" klingt, und ich singe es auch gern, aber ein Stück ist es auch bei diesem Lied so.
Die Lichter der Advents- und Weihnachtszeitsind genau darum für uns die Wegweiser auf das Kind in der Krippe, welches das Licht der Welt ist, welches uns allen Menschen immer wieder Hoffnung und Halt gibt. Sie weisen uns auf Jesus Christus, auf das Kind in der Krippe, der in dieser Welt für alle Menschen gekommen ist, um ihnen Hoffnung zu geben.
Das Kind, das für alle Menschen zum Licht werden will, auf dem Weg zu Gott hin, zu einem wahren und erfüllten Leben mit ihm.
Eines der wichtigsten alttestamentlichen Verheißungstexte über das Kind in der Krippe steht bei dem Propheten Jesaja und manchen von Ihnen klingen diese Worte sicher von den Christvespern des Heiligen Abend her im Ohr: "Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell."
In der Begegnung mit dem wahren Licht wird uns dann vielleicht auch manches aus unserem Leben gezeigt, was wir nicht sehen wollen, was wir vielleicht bisher versteckt haben.
Vielleicht haben wir manches in unserem Leben verdrängt und gehören darum zu den Menschen, die wie es der Prophet Jesaja beschreibt, im Finsteren sitzen.
Und wenn uns nun die Lichter der Advents- und Weihnachtszeit zu dem wahren Licht führen wollen und wir uns zu Jesus Christus führen lassen, dann wird vielleicht erst einmal manche dunkle Stelle in unserem Leben aufgedeckt, die wir bisher verdrängt haben.
Aber das Licht der Welt Jesus Christus lässt uns damit nicht allein im Regen stehen, sondern hilft uns damit umzugehen.
Vielleicht ist in dieser Advents- und Weihnachtzeit gerade in der Begegnung mit der Botschaft von Weihnachten, das in Jesus Christus das Licht in die Welt gekommen ist, und das er auch in unsere Herzen kommt, ein Neuanfang möglich, ein ganz persönlicher, einer vielleicht mit der Familie, einer mit Menschen, die man abgeschrieben hat oder von denen man auch selber abgeschrieben war.
Sicher sollte man solche Neuanfänge nicht gleich mit allzu großen Erwartungen überfrachten, doch kleine Schritte durch Glauben, Hoffnung und Vergebung sind möglich.
Der Weg ist nicht einfach, aber möglich. Und als Licht in dieser Welt, will Jesus Christus uns begleiten.
Wir hören die Botschaft der Weihnacht:
„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“
Amen.