Jesus Christus ist das neue Leben, die neue Schöpfung Gottes
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»Was würden Sie, was würdet Ihr gerne sein – Raupe oder Schmetterling?«
»Was würden Sie, was würdet Ihr gerne sein – Raupe oder Schmetterling?«
Eine kleine hässliche grüne Raupe, wie etwa Mampf in unserer Geschichte oder ein so wunderschöner bunt schillernder Schmetterling, wie der Fridolin.
Also ich würde gern so ein schöner bunter Schmetterling sein, wie der Friedolin, würde mich meiner Farbenpracht erfreuen und würde mich in die Lüfte erheben. Von Blume zu Blume fliegen, und damit sogleich mir und anderen Freude machen. Das Leben kann doch so schön sein.
Doch so oft fühlen wir uns mehr wie so eine kleine hässliche grüne Raupe.
Wir kriechen auf dieser Erde herum und haben einen ungeheuren Lebenshunger, wir mapfen alles in uns hinein, was das Leben bietet.
Wir mapfen so, wie die Raupe Mampf alles mampft, was ihr in die Quere kommt.
Wir stopfen alles in uns hinein, was uns da irgendwie als das Leben angeboten wird, und mag es noch der größte Unsinn oder Blödsinn sein.
Fernsehen und Computer machen es möglich, aber auch mancher religiöser Teebeutelaufguss wird uns angeboten und wir schütten es in uns hinein, mag es noch so dünn und schal schmecken.
Selbst den Kindern wird manches Computerspiel und manche Fernsehsendung angeboten, nach dessen Gebrauch man sich fühlt wie die kleine Raupe Mampf – man hat alles in sich hineingestopft und ist dennoch ungeheurer hungrig.
Nun dass das nicht gut ist, ist uns irgendwie schon allen klar, aber wie wird es anders.
Wie kann bei uns aus der hässlichen grünen Raupe so ein wunderschöner Schmetterling werden?
Da wir ja hier als Christen versammelt sind, haben wir sicher auch alle dafür eine richtig fromme Antwort parat.
Wir würden vielleicht sagen: „Glaube an den Herrn Jesus und dann wird alles anders, alles besser.“
Wäre das nicht die Antwort eines frommen Menschen?
Würden wir es nicht auch so sagen?
Nun diese Antwort ist erst einmal richtig, aber sie ist dennoch auch falsch.
Sie ist richtig, denn der Glaube an Jesus Christus verändert den Menschen. Und das schreibt schon der alte Paulus in einem seiner Briefe. Er schreibt diesen Brief an Christen, die damals in einer Großstadt leben viel größer als Lucka heute.
Und den Menschen in der Großstadt wird so ungeheuer vieles zum Mampfen im Bezug auf das Leben angeboten. Auch damals schon.
Und manchmal sind auch die Christen nicht frei davon, solch einem Lebenshunger zu verfallen.
Doch der Paulus macht den Christen in Korinth klar:
»Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.«
(2. Korinther 5,17)
Paulus sieht es so: Wo Jesus Christus am Werk ist, der auferstandene Herr, da beginnt echt etwas total Neues. Und das liegt nicht irgendwo fern, hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen, sondern ganz nah.
Nun der Apostel Paulus setzt hier zwei wichtige Akzente:
Wer an Jesus Christus glaubt, wird eine ganz neue Kreatur/Schöpfung.
Das geschieht sicher nicht mit einem Fingerschnips, sondern ist ein langer Prozess. Doch durch die Verbindung mit Jesus Christus schreitet diese Erneuerung immer weiter.
Wir alle sind wie die Raupe Mampf. Wir sind alle auf der Suche nach Leben und haben einen ungeheuren Hunger. Dabei ist nicht das große Steak gemeint, dass man am liebsten verdrücken möchte, oder der Sonntagsbraten, der bei mir heute ausgefallen ist. Nein wir haben Hunger nach Leben - ein erfülltes Leben. Und wir können es nicht finden.
Darum hat Gott seinen Sohn Jesus Christus zu uns gesandt, damit wir dieses neue Leben finden können.
Denn Jesus Christus ist das neue Leben, die neue Schöpfung Gottes.
Gott selber hat etwas Neues angefangen, indem er seinen Sohn Jesus Christus in den Tod geschickt hat, damit wir leben können und ein neues Verhältnis zu ihm erhalten. So können wir zu Gott eine neue Beziehung aufbauen.
Um bei dem Bild der Raupe zu bleiben, von uns aus können wir es nicht, denn wir haben uns im Kokon unseres Lebens verstrickt und versponnen und finden nicht mehr heraus.
Die Bibel nennt dieses Verstrickt sein Sünde – oder wie wir es besser sagen es ist die Trennung von Gott, weil wir selber sein wollen wie Gott. Wer wollte von uns das nicht schon insgeheim selber einmal sein?
Nun darum sind wir vor Gott schuldig. Und es muss etwas geschehen. Gott lädt uns ein in seine Schuldnerberatung. Doch es ist eben nicht eine Schuldnerberatung, wo uns Tipps und Hilfestellungen gegeben werden, wie wir aus der Schuldenfalle herauskommen.
Nein zu Gottes Schuldnerberatung, da dürfen wir unsere Schuldscheine alle mitbringen. Wir dürfen sie alle vor Gott hinlegen - und dann kommt Gott mit einem dicken roten Stift und streicht sie alle durch, und darunter schreibt er dann – bezahlt.
Gott bietet also nicht nur eine Schuldnerberatung an, sondern er tilgt die Schulden und was ganz besonders wichtig ist die Schuld, die Trennung von Gott.
Das für uns Christen so wichtige äußere Symbol für das Handeln Gottes ist die Taufe.
Ich möchte die Taufe mit dem Kokon vergleichen – durch den aus der Raupe Mampf der Schmetterling Mampf wurde.
Vielleicht müssten wir ihm dann sogar einen neuen Namen geben. Und Menschen, die sich taufen lassen, nehmen manchmal sogar einen neuen Namen an.
Die Taufe ist das Zeichen für das Sterben mit Jesus Christus und das Auferstehen zu neuem Leben mit Jesus Christus.
Uns wird durch Jesus Christus das neue Leben, die neue Schöpfung, die neue Kreatur geschenkt.
Nun heißt es für uns, dass wir das glauben sollen und dürfen. Und Glauben heißt: Dieses Geschenk als persönliches Geschenk annehmen und auspacken. Dieses Geschenk ist das neues Leben und das neues Sein.
Nun darum ist der Satz richtig:
„Glaube an den Herrn Jesus und dann wird alles anders, alles besser.“
Aber warum auch nein? Weil Glaube eben kein einmaliger Akt ist, sondern etwas was fort dauert. Glaube ist etwas was wachsen muss .Wird Glaube nur als etwas Einmaliges gesehen, dann ist diese Aussage falsch. Der Glaube an den Herrn Jesus Christus ist ein Prozess und er führt zur Veränderung.
Durch Jesus Christus wird immer mehr neu. Nach einer Entschuldung kann die Neugestaltung beginnen. Doch jetzt müssen wir uns, und zwar jeder von uns, egal ob groß oder klein die Frage stellen: Passiert die Veränderung?
Oder sind wir dem irdischen so verhaftet, dass wir einen Schub brauchen, wie Mampf durch die Eule und ihren Bruder Friedolin.
Alles beim Alten lassen, sich nicht verändern - das ist unmöglich für den, der sich auf Jesus Christus verlässt und an ihn glaubt. Unter dem Einfluss von Jesus Christus ist etwas Anderes ist Neues möglich. Gott macht uns neu.
Der englische Erweckungsprediger Charles Haddon Spurgeon, den ich wegen seiner manchmal derben Sprüche mag, hat das ganze so auf den Punkt gebracht:
»Selbst die Kuh im Stall muss merken, wenn der Bauer sich bekehrt hat.« (C.H. Spurgeon)
Damit wird deutlich, sogar die äußere Schöpfung muss es merken, dass Veränderung passiert, wenn ein Mensch Christ wird und sich mit Jesus Christus verbindet.
Es gilt nicht mehr, zu sagen: »So bin ich nun mal«, »die anderen müssen mich schlucken, wie ich bin.«
Jesus Christus nimmt einen Menschen an, so wie er ist - aber er muss nicht so bleiben, wie er ist.
Bleiben wir nicht die Raupe, weil es so bequem ist, sondern werden wir »Schmetterling«.
Eine Raupe sagte zu einem Schmetterling: »Du bist auch nicht mehr das, was du einmal warst.« Wäre das nicht ein gutes Kompliment für uns?
Amen