Am Brunnen vor dem Tore
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Am Brunnen vor dem Tore
Am Brunnen vor dem Tore
Liebe Kinder, liebe Eltern, liebe Gemeinde
Unsere Konfirmanden haben uns heute in einem kleinen Bibliodrama eine Geschichte aus dem Bibel nahegebracht.
Wir können sie mit dem Titel „Am Brunnen vor dem Tore“
Überschreiben, denn sie passierte an einem Brunnen draußen vor der Stadt Sychar nahe einer samarischen Wüste.
Da kommt eine Frau in glühender Mittagshitze an einem Brunnen. Zu einer Zeit, wo eigentlich sich da unten niemand bewegt, sondern alle Leute ihren Mittagsschlaf machen, weil es einfach zu heiß ist.
Und diese Frau will arbeiten. Sie will Wasser schöpfen und will es in die Stadt tragen.
Warum tut sie das um diese Zeit? Weil sie keinen Menschen begegnen will, denn die Menschen mögen sie nicht, sie missachten sie. Sie können sie nicht leiden. Darum macht sie sich zu dieser unmöglichen Zeit auf den Weg um das Wasser zu holen. Denn Wasser brauchen wir Menschen. Wasser ist notwendig fürs Leben. Es ist lebensnotwendig. Auch für sie.
Doch da merkt sie, dass sie trotz der Hitze nicht allein ist. Ein Fremder ist da. Eben Jesus. Und es kommt zu einem für sie ungewöhnlichen und am Anfang sicher auch recht peinlichen Gespräch. Sie weiß eigentlich erst einmal nicht so recht, was sie mit den Fremden anfangen soll.
Aber der spricht sie an. Das ist in vielfacher Hinsicht ungewöhnlich.
Ein Mann spricht keine Frau an, auch ein Fremder nicht eine Fremde. Doch der tat es. Und das Gespräch ist recht ungewöhnlich.
Dieser Fremde bittet sie um Wasser zu trinken. Wir denken heute, das ist etwas Normales und in Ordnung. Damals war das etwas total Unmögliches. So etwas ging nicht. Dass ein Mann eine Frau ansprach und sie um etwas zu trinken bat. Da waren Mauern und Grenzen dazwischen und erst recht zwischen den Völkern aus denen der Mann und die Frau stammten.
Und doch tat es der Fremde eben Jesus, weil er Durst hatte wie jeder Mensch. Er überwand damit erst einmal Schranken und Mauern, die wir doch so gern zwischen uns aufbauen.
Aber er bleibt nicht dabei stehen, weil er eben nicht wie jeder Mensch, wie Du und ich ist. Sondern er spricht jetzt weiter vom lebendigen Wasser, vom Wasser das Leben schafft. Dieses Wasser hat nur er bei ihm kann man es bekommen.
Doch aber Stop! Widerspricht sich das Ganze jetzt nicht. Kann man denn das verstehen, was er da sagt? Ja, dieses Wasser ist das Heil, was wir im Glauben an Jesus Christus finden Und Jesus sagt selber dazu:
„Wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt. Johannes 4,14
Er hatte ihr lebendiges Wasser angeboten. Und er hatte alles von ihr gewusst. Er war eine besondere Person, das merkte sie. Das erinnerte sie daran, dass sie ja schon lange auf einen Retter warteten.
In der Bibel, die sie damals hatten, das war nur das Alte Testament, stand etwas davon drin, das einmal jemand kommen wird, der sie retten würde. Wenn dieser versprochene Retter kommen würde, das wäre schön. „Ich weiß, dass einmal ein Retter kommen wird,“ sagte sie zu Jesus. „Der wird uns alles genau erklären können.“
Viele von euch sind getauft und vorhin haben wir Anika getauft und die meisten von euch wurden auch so ähnlich, wie Anika getauft.
Und genau unsere Taufe ist das äußere Zeichen dafür dass wir Anteil haben an diesem Lebendigen Wasser von Jesus Christus. Unsere Taufe ist das äußere Zeichen der Zusage dass wir Anteil haben an diesem Lebendigen Wasser, das in das Ewige Leben hinein quillt. Und wir haben Anteil daran.
Gerade hier in dieser Geschichte und auch durch unsere Taufe wird uns deutlich, dass Jesus sich uns als die Quelle des Lebens anbietet, er kann und will uns allen Hilfe und Orientierung auf unserem Lebensweg und in unserem Glauben an ihn geben.
Vielleicht sind wir manchmal mit Unzufrieden erfüllt oder auf der Suche nach einem erfüllten Leben, so wie es die Samaritanische Frau war, aber es nicht finden konnte. Eigentlich müssten wir ja alle zufrieden sein, mit so viel materiellen Überfluss in dem die meisten von uns leben. Doch es ist nicht so nicht nur die Erwachsenen wissen es auch unsere Kinder spüren es, wie viele Menschen trotz Reichtum unzufrieden sind und ihren Lebensdurst nicht stillen können.
Die Geschichte von der Frau am Brunnen kann uns Mut machen, nach dem „Wasser des Lebens“ zu suchen. Das kann auch hier in unserer Kirchgemeinde sein, vielleicht in der Christenlehre, in der Kinderstunde, im Kindergottesdienst und wo auch immer. Auch den Erwachsenen machen wir Mut sich auf den Weg zu machen zu Jesus, der die Quelle unseres Lebens sein will. Vielleicht im Gottesdienst, in der Bibelstunde, im Gesprächskreis oder wo auch immer. „Gottes Wort will uns dieses lebendige Wasser sein, das uns Kraft gibt für unseren Alltag damit wir glauben und leben können.
Amen.