Das Leben als Christ
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Das Leben als Christ
Das Leben als Christ
Die Gnade unsers Herr Jesus Christus
und die Liebe Gottes
und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes
sei mit euch allen.
Liebe Gemeinde,
wie haben Sie in der vergangenen Woche gelebt?
Schauen Sie einmal mit dem inneren Auge auf die Tage der vergangenen Woche zurück.
Schauen Sie einmal auf den Montag, auf den Dienstag, auf den Mittwoch, auf den Donnerstag, auf den Freitag und auf den Sonnabend zurück!
Wie gestaltete sich Ihr Leben in den vergangenen Tagen?
Wie funktionierte so ihr täglicher Ablauf?
Was haben sie so Tag für Tag gemacht?
Welche Angewohnheiten hatten Sie?
Welche Tagesrituale gab und gibt es in ihrem Leben?
Irgendwie hat jeder von uns so seine Tagesrituale, beim Aufstehen, beim Frühstück. Mittags, abends. Selbst auch die, die Schichtdienst haben.
Vielleicht haben sie auch kleine Macken im täglichen Einerlei?
Manchmal merken sie die gar nicht, aber ihre Familie kennen diese ganz genau und bei der nächsten Familienfeier werden diese dann aufs Korn genommen.
Man kann nicht jeden Tag sein Leben so ganz neu gestalten. Eine gewisse Routine gehört schon irgendwie dazu.
Doch dann gibt es auch Momente, da wird man dann aus der Bahn geworfen. Da wünscht man sich irgendwelche Sicherheiten, einen Halt und Geborgenheit.
Natürlich stellen sich auch verschiedene Fragen an uns: Wie leben wir? Wie gestalten wir uns Leben?
Fahren wir immer mit Vollgas oder nehmen wir auch einmal den Fuß vom Pedal und hören auf manche Warnungen, die es auch gibt, besonders dann wenn es Warnungen aus Liebe sind.
Manchmal auch im Leben etwas vorsichtiger zu sein. Wie heißt es so schön: „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“!
Einer der auch um ein besonnenes und verantwortungsvolles Leben bemüht war, das dennoch in der Verantwortung vor Gott gelebt wird, war der der Apostel Paulus. Darum schreibt er an die Christen in Ephesus folgende Worte.
Wir lesen aus Epheser 5, 15-31:
15 Achtet also genau darauf, wie ihr lebt: nicht wie unwissende, sondern wie weise Menschen.
16 Dient Gott, solange ihr es noch könnt, denn wir leben in einer schlimmen Zeit.
17 Seid nicht verbohrt; sondern begreift, was der Herr von euch will!
18 Betrinkt euch nicht; das führt nur zu einem ausschweifenden Leben. Lasst euch vielmehr von Gottes Geist erfüllen.
19 Singt miteinander Psalmen, und lobt den Herrn mit Liedern, wie sie euch sein Geist schenkt. Singt für den Herrn, und jubelt aus vollem Herzen!
20 Im Namen unseres Herrn Jesus Christus dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit, überall und für alles!
21 Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus!
Liebe Gemeinde,
was sind wir für Leute, die heute hier in diesem Gottesdienst zusammen sind?
Was waren das für Leute, die Menschen in Ephesus und in Kleinasien für Leute damals?
Jeder ist oder war anders, jeder ist oder war einmalig, jeder ist oder war ein Original. Jeder ist oder war Gottes Werk. Ganz persönlich von ihm geschaffen. Und Gott hat alles in uns hineingelegt. Er hat unser Menschsein hineingelegt, er hat unsere Persönlichkeit in uns hineingelegt.
Er hat die Möglichkeit zum Leben und zum Lieben hinein gelegt, weil er uns zuerst geliebt hat.
Wir dürfen und sollen nun seine Nachahmer sein. Auf dieser Erde sollen wir als Christen seine Liebe leben und bezeugen.
Gottes Liebe unseren Mitmenschen nahebringen und ihn in unserem Leben wirken lassen und durch uns erkennbar werden lassen.
Darum ermutigt uns der Apostel mit den Worten: Achtet also genau darauf, wie ihr lebt: nicht wie unwissende, sondern wie weise Menschen.
Diese weisen Menschen, die wir sein sollen, lassen die Liebe Jesu durch sich selbst wirken, so dass der andere durch unsere Leben gefragt wird: „Lass Jesus in dein Leben ein, teile mit ihm was du hast.“
Der amerikanische Pastor Bill Hybels hat einmal ein Buch geschrieben, ja ein ganzes Gemeindeprogramm erstellt mit dem Titel: „Bekehre nicht - lebe! So wird Ihr Christsein ansteckend“ Hier geht es darum, wie andere Menschen, besonders Nichtchristen durch unser Leben als Christen zum Glauben an Jesus Christus finden.
Ich persönlich glaube, dass das genau die entscheidendste Form ist, wie heute Menschen ganz neu zum Glauben finden.
Waren Sie schon einmal in Saara? Wenn ja, haben Sie sich einmal die Kirchturmuhr angesehen? Wissen Sie was auf der Uhr als Ziffernblatt steht?
Es ist in etwa Epheser 5,16: Nutze die Zeit
Hier werden die Leute daran erinnert, dass ihre Zeit vergänglich ist und genutzt werden muss. Dass man in seinem Leben auf dem Weg ist. Jetzt gilt es den richtigen Weg zu gehen. Denn wir haben die Wahl zwischen dem richtigen und den falschen Weg.
Wir haben also Entscheidungen zu treffen. Wir haben jeden Tag Entscheidungen zu treffen, an manchen Tagen viele. Und manchmal wissen wir nicht welche richtig oder welche falsch ist. Das fällt uns dann nicht leicht.
Wenn Paulus sagt, kaufet die Zeit oder wie es nach der benutzten Übersetzung heißt: „Dient Gott, solange ihr es noch könnt …“, dann geht es bei ihm nicht um einen vollen Terminkalender, vielleicht noch einer revoltierenden Planung, so dass manche Termine bis 3 Jahre vorher stehen.
Es geht hier um das kluge Nutzen der Lebenszeit. Was ist richtig für das Leben? Wann lebe ich ein erfülltes Leben? Sicherlich nicht, wenn 24 Stunden des Tages meines Terminkalenders ausgebucht sind. Was ist das Kriterium eines erfüllten Lebens?
Was ist richtig und wichtig für das Leben?
Manchmal kann es erst einmal eine Auszeit sein, etwas was uns zur Besinnung und zum Nachdenken bringt, so wie es auch folgendes Gebet zum Ausdruck bringt, über dessen Urheberschaft es verschiedenen Angaben gibt, aber das ist nicht wichtig:
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Kommen wir noch einmal zu der Frage der Lebensgestaltung zurück! Da gibt der Apostel Paulus hier in diesen Worten ein paar klare Anweisungen.
Eine Anweisung können überschreiben mit der Frage: Wessen Geistes Kind bist Du?
Spiritus Sanctus oder Spiritus Alkoholicus?
Der Mensch ist eine durstige Seele, darum muss etwas in die Kehle.
Das Angebot an Spirituosen im Aldi-Regal, die eher weniger die Spiritualität fördern, ist erschlagend. Die Bushaltestelle der Berufsschüler ist von einer Qualmwolke umgeben, die von auffällig vielen jungen Damen produziert wird.
Die Bushaltestelle der Berufsschüler ist von einer Qualmwolke umgeben, die von auffällig vielen jungen Damen produziert wird.
Eva Rausing, Milliardärin, Erbin des Tetra-Pak-Konzerns, wohnhaft in einem Palast, Cadogan Place, London, im Juli 2012 an Crack-Sucht in verwahrlosten Zimmern verstorben, schreibt auf ihre Myspace-Seite: »Ich arbeite nicht, aber ich sollte wohl. Oder zumindest darüber nachdenken, wie ich meine Zeit sinnvoll nutzen und mein Leben bereichern könnte.«
Doch nicht nur die anderen, sondern auch wir sind gefährdet, Leib und Seele in unguter Weise zu füllen, zu überfüllen.
Es wird uns nur zu oft vor Augen geführt, wie künstliche Stimulanz wirkt. Sie führt am Ende sehr oft zur Sucht und zu einem rücksichtslosen Leben. Sehr oft geht der Weg dann weiter zu anderen oft härteren Drogen und zu sexueller Ausschweifung. Sicher bringt manches von den Dingen vorrübergehend Linderung, Freude oder Vergessen, aber am Ende schaden sie.
Ja das Erwachen ist umso schlimmer und es kommt zum totalen Zusammenbruch.
Darum soll uns nicht der Geist der Suchtmittel, der Spiritus Alcoholicus erfüllen, sondern Gottes Heiliger Geist, der Spiritus Sanctus. Dieser Geist soll in uns wirken und unser Leben erneuern.
Darum ist es wichtig, dass wir jeden Tag neu nach Gottes Willen für unser Leben fragen und uns von seinem Geist erfüllen lassen, in dem wir ein Leben leben, das in Beziehung steht zu Gott.
Ein Leben führen, das erfüllt ist mit der göttlichen Liebe und mit seinem Frieden.
Ein Leben, das durch das Wirken des Geistes Gottes in ihm einen Sinn hat und erfüllt ist, so dass wir in unserem Christsein durch Gott geheiligt sind.
Dazu noch eine kleine Geschichte.
Ein Vater war mit seinem 6 jährigen Sohn in einer Kirche. Diese hat im Altarraum wunderschöne Fensterbilder aus bunten Glas. Auf denen sind ein paar Apostel abgebildet. Da sagte der Vater zu seinem Sohn: Das ist der heilige Petrus, das ist der heilige Johannes, das ist der heilige Jakobus, und das ist der heilige Paulus.“
Ein paar Tage später in der Christenlehre fragte der Gemeindepädagoge: „Kann mir jemand sagen, was ein Heiliger ist?“ Nach anfänglichen Zögern meldete sich der Junge und er kam dran: „Ein Heiliger ist jemand, bei dem das Licht durchscheint!“
Genau das ist unser Christsein, unser von Gott geheiligt sein, dass durch uns das Licht der göttlichen Liebe zu den Menschen in unsere unmittelbare Nachbarschaft und unsere Mitmenschen scheint.
Ja und eine besondere Kraft, um so Zeugen des Evangeliums zu werden, finden wir im Lobpreis, im Singen und um Dank, dass wir als Gemeinde immer wieder alte und neue Lieder anstimmen. So verbinden wir die horizontale und die vertikale Ebene unseres Glaubens. So erfüllt sich unser Herz voller Dankbarkeit und wir werden als Gemeinde und auch als Einzelner im Glauben gestärkt.
Amen
Der Friede Gottes,
welcher höher ist als alle Vernunft,
bewahre eure Herzen und Sinne
in Christus Jesus.