Vor der Pforte

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Vor der Pforte

Gottesdienst Buß- und Bettag 201
18.00 Uhr
Musik zum Eingang
Hinführung
„Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben."
Liebe Gemeinde,
heute Abend kommen wir vor Gott zusammen als Menschen eines Landes zusammen, in dem einst Kriegserfahrungen oder drohende Hungersnot dazu führten, einen Bußtag im ganzen Land auszurufen.
Wir leben heute weit weg und doch so nah vom Krieg. Wir leben neben gefüllten Läden. Nicht nur die Medien bringen uns den Krieg in Wohnstube, sondern mancher vermeintliche weite Krieg kann uns in dieser global vernetzten Welt ganz schnell existentiell betreffen. Das haben wir am vergangenen Wochenende zu spüren bekommen. Und auch wenn unsere Läden voll sind, sind Hungersnot und Leid doch recht nahe. So beschäftigt uns auch die Not der Menschen die zu uns auf der Flucht sind. Sehr oft, das wissen wir, ziehen wir in unserem Land Nutzen aus dem Unrecht in der Welt. Auch das bedrückt viele von uns und ist schwer auszuhalten. Das ist die Last, die wir heute vor Gott tragen.
So ist damit der Altar verstellt, wir sehen ihn kaum, wir können nicht heran treten. Das ist die Ausgangssituation unserer Feier.
Liturgischer Gruß
Dennoch wollen wir diesen Gottesdienst im Namen Gottes feiern!
Gott hat Himmel und Erde ausgebreitet.
Jesus Christus erinnert uns an die Barmherzigkeit Gottes.
Der Heilige Geist gebe uns Kraft für die Zukunft.
Amen
Wir singen:
Lied: EG 390,1-3 Erneure mich, o ewigs Licht
Psalm 51,3-4.12-14
Gemeinsam beten wir:
Pfr.: Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte,
Gem:und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit.
Pfr.:Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde;
Gem:Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.
Pfr:Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
Gem:Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem willigen Geist rüste mich aus.
Pfr.:Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
Gem:wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen
Eingangsgebet
Herr uns Gott,
du kommst uns nahe in deinem Wort, deinem richtenden und rettenden Wort.
Hilf uns, dass wir die Wahrheit erkennen, sie annehmen, die Wahrheit über unsere Schuld
und die Wahrheit über deiner Gerechtigkeit. Erbarme dich über uns um Jesu Christi willen: dein menschgewordenes Wort, unserem Bruder. Amen.
Verkündigung zum Bild -Teil I
Gnade sei mit euch und
Friede von Gott unserem Vater und
unserem Herrn und Heiland Jesus Christus.
Amen
Liebe Gemeinde,
für heute habe ich Ihnen ein Bild von Herman Buß mitgebracht mit dem Titel Klostermauer aus dem Zyklus Johanneskapelle.
Über dieses Bild wollen wir heute am Buß- und Bettag miteinander nachdenken und dabei sogleich nach Gottes Wort fragen. Darum ist die Bekenntnis unserer Schuld und dann auch die Lesung des Bibeltextes in die Bildbetrachtung eingebunden.
Sehen wir uns das Bild einmal an.
Da zieht als erstes, fast in der Mitte des Bildes, ein junger Mann in Trainingskleidung und Turnschuhen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Er lehnt an einer schwarzgrau aufragenden Platte, die Stirn auf dem Arm. Sie erinnert uns fast etwas an die Berliner Mauer. Vielleicht ist der junge Mann lange gejoggt und erschöpft. Aber es könnte natürlich auch die seelische Erschöpfung des Menschen sein, die uns hier gezeigt wird.
Schwere Stützmauern aus Sandsteinquadern türmen sich hinter der Platte auf. Sie verstellen fast den gotisch wirkenden Torbogen. An den Bildrändern verschwinden Fenster, spitzbogig, geteilt und vielleicht von innen bunt.
Es lässt sich fast ahnen. Dahinter muss ein heiliger Raum sein, hinter den Mauern und der Pforte. Eine Kirche, eine Kapelle oder ähnliches.
Wer das Bild in seinem Original betrachtet, also im ganzen Zyklus, weiß, dass es so ist. Dazu muss man nämlich eben dieses Tor in seiner Realität durchschreiten und findet dahinter eine Kapelle, die Johannes-Kapelle des Klosters Loccum.
Der Maler Hermann Buß hat dort vier Wandbilder gemalt.
Und eben auf dem ersten Gemälde steht der junge Mann.
Er ist nicht eingetreten durch die Pforte. Er steht hier vorn vor der Platte. Sie versperrt ihm den Weg. Um seine Füße rinnt Wasser; es quillt aus dem Tor. Vielleicht wird gerade drinnen renoviert oder der Sandstein wird mit Wasser abgestrahlt.
Egal, jedenfalls das Wasser bahnt sich den Weg hinaus und fließt um die Platte herum.
Doch was soll die Platte vor dem Tor? Sie versperrt doch den Eingang?
Sie ist aus einem völlig anderen Material als das Mauerwerk. Sie ist aus Beton? Wer hat sie dahin gestellt? Sie ist ein Fremdkörper! Störend steht sie mitten im Weg, wozu eigentlich? Warum verhindert sie den Zugang?
Und warum bleibt der Mann an ihr hängen?
Mauern versperren uns die Wege, manchmal haben wir dann keine Kraft um sie herum zu gehen. Wir haben keine Kraft sie zu überwinden. Wir bleiben vor ihnen stehen und verzagen. Mit letzter Kraft haben wir uns noch vor sie hingeschleppt.
Ich werde hier an die 3. Strophe von dem Lied „Herr deine Liebe ist wie Gras und Ufer“ erinnert:
„Und dennoch sind da Mauern zwischen Menschen,
und nur durch Gitter sehen wir uns an.
Unser versklavtes Ich ist ein Gefängnis
und ist gebaut aus Steinen unsrer Angst.“
Vielleicht empfinden wir auch manchmal so!
Mauern gibt es viele in unserem Leben, die unsere Zugänge und unsere weiteren Wege verhindern, keine Auswege, manchmal sogar Verzweiflung.
Wir Menschen sind schnell dabei Mauern vor uns aufzurichten, enge Grenzen um uns herum zu ziehen.
Mauern aufzurichten, weil, der andere anders ist, nicht in unser Bild, in unser Weltbild passt.
Und doch sind wir auch selber auf der Suche – auf der Suche nach Annahme, auf der Suche nach der Sille, nach einem bergendem Raum – letztlich sind wir auf der Suche nach einer Nähe zu Gott. Wir sind auf der Suche Gottes Liebe zu erfahren.
Der Jogger auf dem Bild kann vielleicht auch zufällig vorbei gekommen sein. Beim Joggen die offene Tür gefunden haben. Er hat gespürt, dass er selbst bedrückt und irgendwie gebeugt ist. Er hat aber auch gespürt, dass da der bergende Raum ist der uns die Liebe Gottes spüren lässt. Doch die Mauer steht noch da.
Vielleicht geht es Ihnen auch so, da kamen sie in diesen Gottesdienst, mit einer Sehnsucht nach Gott oder um danach wieder leichter zu atmen, mit Zuversicht in die kommenden Tage zu schauen.
Die Platte hat dem jungen Mann den Weg verstellt. Unklar bedrückt war er, in diffusem Unbehagen - und plötzlich erfasst, wie greifbar, seine verstrickte Situation, seine Schuld. Doch er findet aber hier auf einmal etwas, was ihn weiterhelfen kann.
Noch steht die Mauer, aber sie kann eben abgebaut werden. Die Worte dazu: Buße – Umkehr – Erneuerung.
Herr, du bist Richter! Du nur kannst befreien,
wenn du uns freisprichst, dann ist Freiheit da.
Freiheit, sie gilt für Menschen, Völker, Rassen,
so weit, wie deine Liebe uns ergreift.
Lied: EG 428,1-5 Komm in unsre stolze Welt
Sündenbekenntnis
Vor dich, Gott, bringen wir, was uns belastet und bedrückt. Was wir gerne tun würden - und es nicht vermögen. Wie wir gerne wären - und es nicht sind.
Gemeinde: Kyrie eleison
Wir wären gerne großzügig:
-mit unserem Besitz,
-mit unserer Zeit,
-mit unserem Mitgefühl.
Doch dann sind wir geizig und behalten lieber alles für uns.
Gemeinde: Kyrie eleison
Wir wären gerne verschwenderisch:
-mit unserer Liebe,
-mit unserer Aufmerksamkeit,
-mit unserem Lob.
Doch dann bleiben wir verschlossen und geben den anderen nichts davon.
Gemeinde: Kyrie eleison
Wir wären gerne beweglich
-in unseren Ansichten,
-in unseren Gewohnheiten,
-in unserem Verhalten.
Doch dann stecken wir fest im Vertrauten und bringen keine Kraft auf für Veränderung.
Gemeinde: Kyrie eleison
Gnadenverkündigung
Gott stellt unsere Füße auf weiten Raum.
Gott löst unsere Fesseln.
Gott weist uns neue Wege.
Darum lasst uns Gott lobsingen:
Amen
Liedruf: Kyrie eleison EG 178.9
Verkündigung zum Bild - Teil II (auch Gnadenzuspruch)
Liebe Gemeinde,
es ist auch die Botschaft dieses Tages, es ist die Botschaft der Umkehr: Gott kommt euch entgegen. Gott hört euer Bekenntnis. Er achtet auf eure Sehnsucht.
Von uns aus können wir Gott zwar nicht erreichen, aber Gott kommt zu uns, damit wir ihm nahe sein können.
Gott hilft uns dazu, dass wir als Menschen seine Ebenbilder werden und sind. Als solche können wir hier auf Erden in seinem Namen das wirken, was dem Frieden dient.
„Wohin sein Lebensstrom fließt, dort wird alles leben." (Hes 47,9).
Dies ist der Zuspruch Gottes an uns.
Schauen wir wieder auf das Bild von Hermann Buß. Finden wir hier nicht auch Spuren für Gottes Erbarmen?
Auf den ersten Blick irritiert uns eigentlich das Wasser. Rinnsale, die aus den massiven Mauern fließen, wie kann das sein?
Gewunden und verzweigt bahnen sie sich ihren Weg, fließen um die Platte, vielleicht auch unter ihr hindurch. Sie umspielen die Füße des Mannes. Auf den Wasserbahnen schimmert Licht, das einzige Licht im Bild. Sie stehen in völligem Gegensatz zu dieser stumpfen, starren Platte. Auch die Rinnsale sind nicht einfach realistisch.
Sie verweisen auf die heilsamen Wasser, die dort entspringen, wo Gott wohnt. Das Paradies oder auf dem Zion.
Der Prophet Hesekiel schildert dies eindrücklich in seiner Vision. Verheert ist das heilige Land vom Krieg. Er selbst lebt im Exil. In seiner inneren Schau wird Hesekiel von einer wie Kupfer glänzenden Gestalt geführt. Er hat gesehen, wie Gottes Gegenwart im Tempel eingezogen ist und darin Wohnung genommen hat. Und nun zeigt ihm die himmlische Gestalt noch mehr:
Lesung Hes 47,1-12
1 Und er führte mich wieder zu der Tür des Tempels. Und siehe, da floss ein Wasser heraus unter der Schwelle des Tempels nach Osten; denn die vordere Seite des Tempels lag gegen Osten. Und das Wasser lief unten an der südlichen Seitenwand des Tempels hinab, südlich am Altar vorbei.
2 Und er führte mich hinaus durch das Tor im Norden und brachte mich außen herum zum äußeren Tor im Osten; und siehe, das Wasser sprang heraus aus seiner südlichen Seitenwand.
3 Und der Mann ging heraus nach Osten und hatte eine Messschnur in der Hand, und er maß tausend Ellen und ließ mich durch das Wasser gehen; da ging es mir bis an die Knöchel.
4 Und er maß abermals tausend Ellen und ließ mich durch das Wasser gehen: da ging es mir bis an die Knie; und er maß noch tausend Ellen und ließ mich durch das Wasser gehen: da ging es mir bis an die Lenden.
5 Da maß er noch tausend Ellen: da war es ein Strom, so tief, dass ich nicht mehr hindurchgehen konnte; denn das Wasser war so hoch, dass man schwimmen musste und nicht hindurchgehen konnte.
6 Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, hast du das gesehen? Und er führte mich zurück am Ufer des Flusses entlang.
7 Und als ich zurückkam, siehe, da standen sehr viele Bäume am Ufer auf beiden Seiten.
8 Und er sprach zu mir: Dies Wasser fließt hinaus in das östliche Gebiet und weiter hinab zum Jordantal und mündet ins Tote Meer. Und wenn es ins Meer fließt, soll dessen Wasser gesund werden,
9 und alles, was darin lebt und webt, wohin der Strom kommt, das soll leben. Und es soll sehr viele Fische dort geben, wenn dieses Wasser dorthin kommt; und alles soll gesund werden und leben, wohin dieser Strom kommt.
10 Und es werden an ihm die Fischer stehen. Von En-Gedi bis nach En-Eglajim wird man die Fischgarne aufspannen; denn es wird dort sehr viele Fische von aller Art geben wie im großen Meer.
11 Aber die Teiche und Lachen daneben werden nicht gesund werden, sondern man soll daraus Salz gewinnen.
12 Und an dem Strom werden an seinem Ufer auf beiden Seiten allerlei fruchtbare Bäume wachsen; und ihre Blätter werden nicht verwelken und mit ihren Früchten hat es kein Ende. Sie werden alle Monate neue Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Früchte werden zur Speise dienen und ihre Blätter zur Arznei.
Auf die Erde lenken sie unseren Blick, liebe Gemeinde, das Gemälde von Hermann Buß und die Vision Hesekiels.
Draußen, vor den Mauern, vor allen Toren, in Sand, Schmutz und Erde schimmert etwas, quillt und kullert ein Rinnsal. Draußen, unten, zu unsern Füßen wirkt und handelt Gott.
Unaufhaltsam. Schon schimmert Grün als Zeichen des Lebens und der Hoffnung im Sand ringsum.
Vielleicht sind wir nicht so überzeugt, haben uns sehr oft Gottes Wirken anders vorgestellt, geistiger, überwältigender, gewaltiger.
Wir haben gemeint, es müsste im Innern unsere Seele bewegen und draußen Krieg und Unrecht beenden.
,,Siehst du?" fragt der Mensch. ,,Sieh mal, schau hin!" Und Hesekiel sieht hin und folgt dem Wasser. Er nimmt uns mit ins Land hinaus, immer weiter weg vom Heiligtum.
Er sieht das Wasser nicht nur, er kann es spüren, es spielt um die Knöchel, spült um die Knie, immer tiefer und breiter wird der Bach.
Bis er Hesekiel überwältigt. Herausfischen muss ihn der kupferne Mann, ihn, prustend und nach Luft schnappend, ans Ufer bringen.
So kann es gehen in den Wadis der judäischen Berge, Wasser, eben noch knöcheltief, strömen plötzlich mannshoch.
Doch dann sieht Hesekiel hohe Bäume am Strom, ein Gewimmel von Fischen im Toten Meer! und Fangnetze an seinem ganzen Ufer, wo doch nur Wüste war. Heilsam sind die Wasser, für das tote Wasser im Meer, und für das ganze Land.
Auch die Bilder in Hesekiels Vision haben etwas Irritierendes.
In der Realität können die Wasser das Land nicht so durchziehen und umarmen, wie es Hesekiel schaut, können das Tote Meer nicht verwandeln.
Und so weisen sie darauf hin, dass es nicht nur um Flusswasser und grüne Bäume geht, sondern eigentlich um Menschen und um eine große Hoffnung: Menschen werden gerettet und soziale Verhältnisse geheilt.
„Es ströme das Recht wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach!" so forderte Gott durch den Mund des Propheten Arnos. Und hier, in Hesekiels Schau, sorgt Gott selbst dafür, dass die Wasser fließen und steigen und Gerechtigkeit sich ins Land ergießt.
So erreicht Gott auch uns. So fängt Gottes Erbarmen an, über uns zu wirken. Nicht Mahnung und Mühe packt er noch oben drauf auf die Last der Schuld und der Hilflosigkeit. „Schau mal! Siehst du?" lässt er uns hören. Hier tut sich schon was, mit Gottes Segen. Hier, vor deinen Füßen, kannst du dich anschließen. Sehen lässt uns Gott die Rinnsale von heilendem Wirken, bis wir darin waten, darin baden können.
Gott wohnt im Heiligtum. Aber nicht dort will er uns begegnen. Um uns entgegen zu kommen, hat er eines Menschen Gestalt angenommen. Jesus Christus ist der Ort, von dem heilsames Wasser zu uns fließt.
Er reicht das Lebenswasser, draußen, dort, wo die Not ist - und wo sie gelindert wird. Christus reicht das Wasser an uns weiter, und durch uns weiter, im ganzen Land.
Amen.
Und der Friede Gottes
Welcher höher ist als alle Vernunft!
Er bewahre unsere Herzen und Sinne
In Jesus Christus unserem Herrn.
Amen.
Lied: EG.B 634,1-4 Lass uns in deinem Namen, Herr
Ansagen, Erläuterungen zur Kollekte
Abkündigung
Gott segne unsere Gemeinde und alle ihre Glieder nach dem Reichtum seiner Gnade.
Lied: EG 255, 4-5 Verzehre Stolz und Eigenliebe
Fürbitten
Himmlischer Vater, auf deinen Himmel warten wir und bitten dich.
Für alle, mit denen wir zusammen leben,
die uns am Herzen liegen,
für alle, mit denen wir zusammen arbeiten,
die uns herausfordern und die uns mittragen
bitten wir:
G:
Herr, erbarme dich.
Für alle, die in Angst und Sorge sind,
die um das Leben geliebter Menschen bangen,
für die Verstorbenen und für uns, wenn der Tod auf uns zu kommt
bitten wir:
G:
Herr, erbarme dich.
Für die Menschen, die Hunger haben und Durst,
für die, die auf der
Flucht leben und verfolgt werden,
für die, sich nach Freiheit und Gerechtigkeit sehnen,
für alle Menschen in Not und Bedrängnis
bitten wir:
G: Herr, erbarme dich.
Für
die Mächtigen und Gewaltigen der Erde,
vor denen die Völker zittern und die doch nur
Staub sind,
für die Guten und Bösen, die Gerechten und Ungerechten,
für die, die darum ringen, was gut ist für die Welt
bitten wir:
G:
Herr, erbarme dich.
Für die schöne Welt, über die sich dein Himmel spannt,
für die, die in ihr dennoch leiden, sich
hassen und wehtun,
für die, die warten und hoffen auf eine neue Zukunft.
Amen.
Abendmahl
Lied: EG 221,1 Das sollt ihr Jesu Jünger nie vergessen
GROSSES LOBGEBET UND EINSETZUNGSWORTE
·L:Der Herr sei mit euch
·G:und mit deinem Geiste.
·L:Erhebet eure Herzen.
·G:Wir erheben sie zum Herrn.
·L:Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott.
·G:Das ist würdig und recht.
Präfation und Sanctus
L:Es ist recht, dir angemessen und würdigt uns, dich, Gott, zu ehren. Du erbarmst dich über uns, wenn wir scheitern, und sprichst uns gerecht, obwohl wir es nicht sind. Dein Urteil über uns ist gütig, dafür danken wir dir. Durch Christus, der dein Erbarmen verkündigt, loben wir dich mit allen, die vor uns in deinem Gericht von dir neu aufgerichtet wurden und die dein Lob singen im Himmel und auf Erden:
G (singen): Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herre Zebaoth: voll sind Himmel und Erde seiner Herrlichkeit. Hosianna in der Höhe.
Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herren, Hosianna in der Höhe.
L:Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach's und gab's seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset: Das ist + mein Leib, der für euch gegeben wird; solches tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus: Dieser Kelch ist das neue Testament in + meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden; solches tut, so oft ihr's trinket, zu meinem Gedächtnis.
L:Darum danken wir dir, Vater im Himmel, für das Leben und das Leiden deines Sohnes, für sein Opfer am Kreuz. Wir preisen seine Auferstehung, den Sieg über Unheil und Tod. Gib uns, Herr, den Heiligen Geist und erneuere durch ihn unser Leben. Segne uns diese Gaben, das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Vereine alle, die teilhaben an Christi Leib und Blut, in der Einheit des Glaubens, in der Gemeinschaft der Liebe und in der Hoffnung auf deine Herrlichkeit.
G:Amen.
GEBET DES HERRN
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
FRIEDENSGRUSS
L:Der Friede des Herrn sei mit euch allen.
G:Friede sei mit dir.
L:Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung.
AGNUS DEI
G (singen): Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser (2x),Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt , gib uns deinen Frieden.
AUSTEILUNG - Spendewort
L:Christi Leib für dich gegeben.
Kommunikant: Amen.
L:Christi Blut für dich vergossen.
Kommunikant: Amen.
DANKSAGUNG
L:Danket dem Herrn, denn er ist freundlich
Gund seine Güte währet ewiglich. Halleluja.
LLasset uns beten.
Wir danken dir, freundlicher Gott, für Brot und Kelch, mit denen du bei uns eingezogen bist. Das stärkt und erhält uns im Glauben. Das stärkt und erhält uns im Alltag der Welt. Das stärkt und erhält uns zum ewigen Leben. Dafür sagen wir dir Dank, bis wir dich einst schauen von Angesicht zu Angesicht.
Amen.
Segen
Reiche helfen Armen zu ihrem Recht.
Starke verstehen die Ängste der Kleinen.
Erfolgreiche überdenken die Chancen der Schwachen.
Glückliche empfinden die Last der Gescheiterten.
Freie bahnen für Gefangene den Ausweg.
Glaubende lassen sich auf Fragen der Zweifler ein.
So beginnt unter uns die Zeit Gottes.
Schlusslied: EG 140,1-5 Brunn alles Heils, dich ehren wir
Musik zum Ausgang
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