Gott gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden

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Gott gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden

Liebe Gemeinde,
mancher von Ihnen treibt ab und zu Sport oder muss sehr schwer arbeiten. Da wird sehr viel Energie verbraucht. Da ist es doch recht hilfreich, wenn man so zwischendurch mal einen kleinen Energieschub bekommt.
Nun da bieten sich ja eine ganze Menge Dinge an. Streichen wir einmal die Mittel, die verboten sind. Da finden wir ja auf dem Markt die sogenannten isotonischen Sportgetränke. Die versprechen einem auf den Schnelle noch einemal einen kleinen Energischub. Ob das so ist kann ich jetzt nicht sagen.
Also ehrlich das für mich Beste isotonische Sportgetränk wäre dabei ein gutes alkoholfreies Hefeweizen. Es zählt wirklich dazu.
Nun nicht nur beim Sport oder bei körperlicher Arbeit braucht man einmal eine gewissen Energieschub - eine Motivation, sondern auch in vielen anderen Bereichen unseres Lebens.
Und so war es ja auch bei dem Volk Israel so. Besonders nach der harten Geschichte, die es ja sicher nicht selbst unverschuldet durch gemacht hat. Es brauchte einen Einergischub beim Gottvertrauen.
Da hat es einfach nicht mehr auf Gott vertraut, sondern auf ihre eigene Menschenmacht. Sie haben sich mit den Babyloniern angelegt. Und natürlich den Krieg verloren. Ihre Hauptstadt Jerusalem wurde geschleift. Und sie als Volk wurden nach Babylon weggeführt. Andere Völker haben sich schon lange in dem Völkermischmasch der Babylonier aufgelöst. Aber sie blieben bezeichnender weiße noch als Volk erhalten.
Jetzt waren sie in dieser Gefangenschaft. Und genau dahinein hörten sie durch den Propheten Jeaja ein Gottes Wort als Trostwort. Wir lesen aus Jesaja 40:
26 Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen; seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen fehlt.
27 Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: »Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht geht vor meinem Gott vorüber«?
28 Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich.
29 Er gibt dem Müden Kraft, und Stärke genug dem Unvermögenden.
30 Männer werden müde und matt, und Jünglinge straucheln und fallen;
31 aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. Jesaja 40,26-31
Isaiah 40:26–31 BB
26 Richtet eure Augen nach oben und seht, wer das alles geschaffen hat! Seht ihr dort das ? Er lässt sie aufmarschieren in voller Zahl. Mit ihrem Namen ruft er sie alle herbei. Aus der Menge, vielfältig und stark, darf kein einziger fehlen. 27 Wie kannst du da sagen, , wie kannst du behaupten, Israel: »Mein Weg ist dem Herrn verborgen! Mein Gott bemerkt nicht, dass ich Unrecht leide!« 28 Hast du’s noch nicht begriffen? Hast du es nicht gehört? Der Herr ist Gott der ganzen Welt. Er hat die Erde geschaffen bis hin zu ihrem äußersten Rand. Er wird nicht müde und nicht matt. Keiner kann seine Gedanken erfassen. 29 Er gibt dem Müden neue Kraft und macht den Schwachen wieder stark. 30 Junge Männer werden müde und matt, starke Krieger straucheln und fallen. 31 Aber alle, die auf den Herrn hoffen, bekommen neue Kraft. Sie fliegen dahin wie . Sie rennen und werden nicht matt, sie laufen und werden nicht müde.
Und dieses Wort geht richtig mutmachend los:. »Die dem Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft.« Also hier geht es nicht um billigen Trost Hier geht es wirklich um Lebensenergie, um Trost und Stärkung für den Angefochtenen. Und das waren ja die Menschen damals Ihr Anfechtung gipfelte in der Klage: »Mein Weg ist dem Herrn verborgen und mein Recht geht vor meinem Gott vorüber.«
Auch wir erfahren heute in unserem Leben Schmerz und Leid oft genug. Wir können sagen, die Anfechtung gehört zum Glauben wie der Schatten zum Licht.
Und manchmal gibt es in unserem Leben Situationen, da quält uns die Frage: Hat Gott mich verlassen? Hat er mich vergessen?Wo ist denn Gott?
Vielleicht trifft uns dann dieses Wort aus Jesaja 40. Es begegnet uns dann wie ein österlichesWort. Denn die Osterbotschaft ist eine Trostbotschaft.
Wir kommen ja gerade von Ostern Und Ostern bedeutet auch nicht: dass wir vor allem Leid verschont werden, aber durch Ostern haben wir die Zusagen dass wir in allem Leid bewahrt werden. Und dass der letzte Feind ist bereits besiegt ist, dass Leid und Tod nicht das
Letzte sind. Für uns heißt es, dass Jesus Christus der Erste und auch der Letzte. ist Bei ihm ist ewiges Leben.
Wir können das alttestamentliches Prophetenwort wie eine Leiter betrachten.
Dabei besteigen wir ihre Sprossen Schritt für Schritt und werden so aus Verzweiflung und Resignation herausgeführt.
1. »Hebt eure Augen in die Höhe und seht!«
In Babylon schaute man gern nach den Sternen. Heute liest man im Horoskop, denn man meint, in den Sternen stünde geschrieben, ob unser Lebensweg unter einem guten oder schlechten Stern steht.
Anders war es beim Volk Israel. Wenn man dort aufschaute zum Himmel, dann entdeckte man am Firmament etwas anderes. Da entdeckte man die Spuren des Schöpfergottes. Man schaute hinauf
und fragte sich:Wer hat dieses alles geschaffen? Vielleicht können wir es nicht mehr so einfach ausdrücken wie in dem Kinderlied. Aber noch immer ist der Blick auf die Schöpfung zwar kein Beweis, aber doch ein deutlicher Hinweis darauf, dass dieses alles – einschließlich des Lebens auf unserer Welt – kein Zufall sein kann. Denn
dieses zu glauben, erfordert viel mehr Fantasie, als an einen Gott zu glauben, der alles dieses geschaffen hat, von dem es dann in dem Lied heißt: Er kennt auch dich und hat dich lieb.
Dem Volk gab der Blick in die Höhe, das Aufsehen auf Gottes Schöpfung die Gewissheit: Der diese große Welt in seinen Händen hält, hält auch mein kleines Leben umschlossen. Dass dieses Leiderfahrungen nicht ausschließt, sondern einschließt, hat kaum ein anderer so erfahren müssen wie Paul Gerhardt.
Und trotzdem hält auch er an seinem Gott fest und traut ihm zu: »Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege Lauf und Bahn, der wird auchWege finden, da dein Fuß gehen kann.
Im Neuen Testament heißt es dazu: Lasst uns aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.
2. »Weißt du nicht? Hast du nicht gehört?«
Die zweite Sprosse lautet: An Gottes Weg mit dir zurückdenken. Denk an die Stationen und Situationen in deinem Leben, an denen du Gottes Eingreifen erlebt hast.
Das galt auch hier für Israel. Denk an die Zeit zurück als du auf Gott dem Herrn vertrautest. Weißt du es nicht mehr?
Es kann eine ganz reale und unschätzbare Hilfe im Glauben sein, wenn wir uns Frauen und Männer vor Augen halten, die ihren Weg mit Jesus gegangen sind. Das sind keine Narren und Fantasten.
An GottesWeg zurückdenken. An GottesWeg auch mit mir selbst. An die Zeit des Kindergottesdienstes, der Kinderbibelstunde, wo uns die biblischen Geschichten lieb gemacht wurden; an den Konfirmandenunterricht und die EC-Stunden, der mich zur Mitarbeit in der Gemeinde motiviert hat; an Zeiten des Gemeindelebens, an Kinder- und Jugendfreizeiten, in denen wir viel mit Gott und Jesus erlebt haben.
»Weißt du nicht? Hast du nicht gehört?« Erinnerung tut gut. Erinnerung an Gottes gute Wege mit mir und seinen erfahrenen Segen.
3. »Der Herr, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat,
wird nicht müde noch matt. Sein Verstand ist unausforschlich«
Die dritte Sprosse der Leiter, die aus Mutlosigkeit und Resignation führen kann: von Gottes Möglichkeiten groß denken.
Mit seinen Worten macht der Prophet Front gegen eine Haltung, die damals so verbreitet war wie heute, nämlich gegen die Haltung, dass wir zu gering von Gottes Möglichkeiten denken.
Der Prophet führt hier einen Vergleich an, der aus unserem menschlichen Leben abgelesen ist. Wir Menschen werden immer wieder von Müdigkeit überfallen.
Gott nicht. Wir fühlen uns manchmal am Ende. Gott nicht. Wir stoßen an die Grenze unseres Verstandes. Gott nicht. Wo wir keine Möglichketen mehr sehen, dann kann Gott dennoch eine Tür öffnen. Wo uns alles verloren erscheint, ist Gott noch längst nicht am Ende. Groß von Gott denken! Groß von seinen Möglichkeiten denken! Wo für uns mit dem Tod alles endet, hat Gott einen neuen Anfang gesetzt.
Der Anfang ist gemacht. Mit Ostern. Mit der Auferstehung von Jesus. Das neue Leben ist nicht aufzuhalten.
Groß von Gott denken; von seinen Möglichkeiten. Das heißt nicht, dass alles auf einmal anders sein wird. Dadurch, dass wir Ostern gefeiert haben, ist ja nicht einfach alles gut. Noch immer sterben Menschen, noch immer empfinden Menschen ihre Situation so, als ginge ihr Recht an dem Herrn vorüber …
Nein, nicht alles ist schon gut. Aber Gott wird es gut machen. Gott geht oft genug mit mir kleine Schritte. Aber mit ihm geht es in die richtige Richtung: vom Tod zum Leben.
Ausblick
»Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft.«
So macht uns unser Trostwort Mut. Es macht Mut, Gott zu vertrauen – auch in schwerer Zeit. Hinter Ostern führt kein Weg zurück.
Und immer wieder erlebe ich es selber: Ich bekomme von IHM neue Kraft, durch seinWort, im Gebet, durch die Gemeinschaft mit Schwestern und Brüdern, im Vertrauen auf sein großes Ziel.
Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.
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