Gott vergisst uns nicht!
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Gott vergisst uns nicht!
Gott vergisst uns nicht!
Liebe Gemeinde,
der Sonntag zwischen Weihnachten und dem Jahresende ist für uns heute eing guter Anlass, schon einmal Rückschau zu halten, auf das, was wir als Gemeinde im vergangenem Jahr erlebt haben, auf das, was wir mit Gott erlebt haben, wie wir geführt und wie wir bewahrt wurden.
Wenn wir uns nachher die Höhepunkte unseres Gemeindelebens ansehen, gehören natürlich auch die Tiefpunkte dazu, da wo wir wir geführt und bewahrt wurden, da wo wir Verluste erlitten haben, da wo uns auch Leid zugefügt wurde. Und dennoch ist es ein dankbares Zurückblicken, welches wir heute miteinander tun können.
Messianische Worte aus dem Buch des Propheten Jesaja sind uns in dieser Weihnachtszeit immer wieder zu Gehör gebracht worden. Worte aus einer Zeit, wo das Volk Israel nicht gerade seine beste Zeit hatte. ES war eine Zeit des Ungorsams gegen über Gott, wo dann die Mauern Jerusalems zerstört wurden und das Volk aus Israel in die Fremde weggeführt wurde. Dennoch hörte man gerade doch auch immer wieder Worte der Ermutigung, des Trostes, sogar Worte des Dankes und des Lobes, Worte der Hoffnung, wie wir sie jetzt aus dem Buch des Propheten Jesaja Kapitel 49 hören:
Jes 49, 13-16
13 Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.
14 Zion aber sprach: Der HERR hat mich verlassen, der Herr hat meiner vergessen.
15 Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen.
16 Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir.
Es ist die große Zusage des Propheten an das Volk Israel: „Egal wie es euch gerade ergeht, eins dürft ihr immer wissen: „Gott verlässt euch nicht Gott steht euch bei. Gott geht mit euch, ja Gott leidet mit euch.“
Mit den Worten: »Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage“ beginnt Johann Sebastian Bach sein wunderbares Weihnachtsoratorium, mit den Worten »Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Engel« nimmt auch das Lied von Gerhard Teerstegen unseren Predigttext auf. Und auch in anderen Gesangbuchliedern lässt sich gerade dieser Bibelvers wiederfinden, der uns ermutigt, Gott zu loben, weil er uns zu allen Zeiten und Unzeiten in seiner Hand hält.
Vielleicht haben auch wir schon einmal diese Erfahrung des Vergessensein gemacht. Bestimmt von anderen Menschen. Da hat jemand vielleicht vergessen uns zum Geburtstag oder zu einem Jubiläum zu gratulieren und wir waren enttäuscht. Oder jemand hat uns ganz und gar abgeschrieben. In dieser Weihnachtszeit empfindet man das ja besonders intensiv. Vielleicht haben wir auch manchmal das Gefühl, dass Gott uns vergessen hat. Da läuft es im Leben nun nicht gerade so, dass man von sich sagen kann, man ist von Gott gesegnet. Sondern könnte genauso wie das Volk Israel sagen: „Der HERR hat mich verlassen, der Herr hat meiner vergessen.“
Aber ihr Lieben ist das wirklich so? Gibt es nicht doch Punkte, wo die Gegenwart und die Bewahrung Gottes gespürt haben. Vielleicht kann uns so ein Rückblick, wie wir es gleich tun, werden recht hilfreich dafür sein, uns daran zu erinnern, dass wir dennoch von Gott gesegnet sind.
Vielleicht sollten wir auch in unserem eigenen Leben ab und an einmal Rückschau halten und sehen, wie Gott uns führt. Ich glaube, dass wir im Nachhinein viele Entdeckungen machen werden.
Das was Gott uns zusagt, hält er auch. Zu Israel sagt Gott: "Kann eine Mutter ihren Säugling vergessen? Bringt sie es übers Herz, das Neugeborene seinem Schicksal zu überlassen? Und selbst wenn sie es vergessen würde - ich vergesse dich niemals! Unauslöschlich habe ich deinen Namen auf meine Handflächen geschrieben, deine zerstörten Mauern habe ich ständig vor Augen!
Und seit dem Jesus als das Kind im Stall von Bethlehem geboren wurde, gilt diese Zusage Gottes auch uns heute.
Amen.