Geheimnis Gottes
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Geheimnis Gottes
Geheimnis Gottes
Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und unserem Herrn und Heiland Jesus Christus.
Liebe Gemeinde,
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Haben Sie verstanden, was ich Ihnen gesagt habe? Das können Sie auch gar nicht. Denn ich habe im Prinzip nichts zu ihnen gesagt. Das was ich da zu ihnen gesagt habe hat überhaupt keine Bedeutung. Das sind sogenannte Füllwörter. Sie dienen normalerweise dazu um zum Beispiel Musterwebseiten im Internet mit Musterinhalt zu füllen. Diese Texte werden automatisch per Zufall generiert.
Dennoch manchmal geht es uns auch mit Texten so, die einen wirklich wichtigen Inhalt haben. Die sind so vollgestopft und so komprimiert, dass wir den eigentlichen Sinn und Inhalt des Textes nicht verstehen.
Einer der solche Texte schreiben konnte, war der Apostel Paulus. Im Römerbrief gibt es einen Satz von ihm, der ist in der griechischen Ursprache 50 Wörter lang und in der Übersetzung, die ich jetzt verwende, ist dieser Satz im Deutschen 100 Wörter lang. Dieser Satz ist der Abschluss des Römer 16, 25-27
25 Dank sei Gott, der die Macht hat, euch im Glauben zu stärken. Darum geht es doch in der Guten Nachricht, die ich verkünde, der Botschaft von Jesus Christus. Und darum geht es bei der Offenbarung des Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten verborgen war. 26 Jetzt wurde es im Auftrag des ewigen Gottes durch prophetische Schriften enthüllt. Allen Völkern wurde es bekannt gemacht. Denn sie sollten ihm gehorsam sein und den Glauben annehmen. 27 Dank sei Gott, der allein weise ist. Durch Jesus Christus regiert er in Herrlichkeit für immer. Amen.
25 Dem Gott, der die Macht hat, euch in eurem Glauben zu festigen durch das Evangelium, die Botschaft von Jesus Christus, die mir anvertraut ist, dem Gott, der ´uns in dieser Botschaft seinen Plan` mitgeteilt hat, ein seit undenklichen Zeiten verborgen gehaltenes Geheimnis,
26 dem ewigen Gott, der dieses Geheimnis jetzt enthüllt hat und in dessen Auftrag es anhand der prophetischen Worte der Schrift allen Völkern bekannt gemacht worden ist, damit sie das Evangelium annehmen und an Jesus glauben
27 diesem Gott, der allein weise ist ´und den wir` durch Jesus Christus ´preisen`, gebührt die Ehre für immer und ewig. Amen.
Nun sie merken schon, es ist ein ungeheuer langer Schachtelsatz. Der Apostel Paulus ist ein wahrer Meister von solchen Schachtelsätzen.
Damit wir ihn besser verstehen, habe ich ihn einmal auseinandergenommen und in kleinere Sätze aufgeteilt. Ich denke so können wir den Satz besser verstehen.
Gott hat die Macht, euch in euren Glauben zu festigen.
Das geschieht durch das Evangelium.
Das Evangelium ist die Botschaft von Jesus Christus.
Es wurde mir, dem Paulus, von Gott anvertraut.
Gott hat uns in seiner Botschaft seinen Plan mitgeteilt.
Das ist ein seit langem verhülltes Geheimnis.
Dieses hat der ewige Gott jetzt uns offenbart.
In seinem Auftrag wird jetzt allen Völkern das Geheimnis bekannt gemacht.
Sie sollen das Evangelium annehmen und an Jesus Christus glauben.
Gott allein gebührt die Ehre immer und ewig
Alle seine gewichtigen Worte, die der Apostel Paulus hier im Römerbrief geschrieben hat umschließt er mit einem Lobpreis. Er beginnt diesen Brief mit einem Lobpreis und er schließt ihn auch damit ab. In den anderen Briefen sind die Abschlüsse des Apostel Paulus. Weil das bei den anderen Briefen des Apostel Paulus nicht so ist, sprechen manche Bibelübersetzer hier von einer unechten Textstelle im Römerbrief. Das mag so sein oder auch nicht. Das spielt auch für uns heute keine Rolle. Es ist sicher ein Lobpreis, wie er damals teilweise vielleicht in der Urgemeinde als Lied gesungen wurde, vielleicht so ähnlich, wie wir heute ein Kanon oder ein Lobpreislied singen.
Es macht uns von Anfang deutlich, alles was wir als Christen tun geschieht nicht zum Selbstzweck. Es hat nur eine Aufgabe Gott in seiner Größe und Stärke zu verherrlichen. Paulus macht den Christen deutlich, das, was ich als Apostel tue, tue ich nicht Kraft meiner eigenen Wassersuppe, sondern weil mich Gott beauftragt hat. Ich handle im Namen Gottes. Nicht ich bin es, der euch in euren Glauben stärkt, sondern es ist Gott allein, der es bewirkt.
Menschen, die im Dienst der Verkündigung des Evangeliums stehen haben eine sehr wichtige Aufgabe gegenüber all den Menschen, denen sie Gottes Wort verkünden. Doch es muss ihnen bewusst sein, dass das eben nicht aus ihrer eigenen Kraft heraus geschieht. Wie können uns noch so gut vorbereiten, die besten Rhetorik-Kurse besuchen, unsere Predigten auswendig lernen, noch so viele Praxisbeispiele suchen und am Leben der Menschen sein. Es kann alles umsonst sein, wenn es nicht aus der Vollmacht und Kraft Gottes heraus geschieht, wenn es nicht Gott ist der durch uns wirkt.
Manchmal wird sogar gesagt, dass der Apostel Paulus selber menschlich gesehen ein schlechter Rhetoriker und Prediger war, aber seine Verkündigung geschah dennoch aus der Kraft Gottes heraus.
Zu verkünden hatte er nur eine einzigartige Botschaft, das ist das Evangelium. Das Evangelium ist die gute Nachricht von Jesus Christus.
Wir würden sagen: Es ist die Jesus-Botschaft, die er weiter zusagen hat. Aber eben nicht nur er, sondern er fordert auch alle Christen und die Gemeinde im Besonderen auf.
Auch für uns als Gemeinde ist das heute das Entscheidende und Wichtigste: Dass das Evangelium von Jesus Christus, die tragende Kraft unseres Gemeindeseins und unserer Verkündigung bleibt.
Wir müssen zwar als Gemeinde über Strukturen, Konzepte und über Geld sprechen, aber wir können als Gemeinde heute kann nicht stark werden durch Strukturen, die wir neu finden,
durch Konzeptionen, die wir mühsam erarbeiten, durch Geldflüsse, die wir richtig steuern. Das ist nicht das, was unsere Gemeinde stark macht. Sie wird nur allein durch die Verkündigung des Evangeliums von Jesus stark gemacht.
Dadurch, dass wir als Gemeinde ihn den Menschen um uns herum zeigen, dass wir ihn loben und ehren mit unseren Gebeten und Liedern, dass wir ihn von Herzen begeistert aufnehmen, so werden wir als Gemeinde stark. Darin offenbart sich bei uns das, was wir Geheimnis Gottes nennen.
Dieses Jesus-Evangelium hat Funken geschlagen und ganze Landflächen mit dem Feuer der Liebe Gottes erreicht und verändert. Und das kann es auch hier in unserer Gemeinde und im ehemaligen Kernland der Reformation wieder tun.
Es kann Menschen radikal verändern und erneuern.
Es ist in diesem Jesus-Evangelium so viel Energie und Kraft, dass aus kleinen Gruppen große starke Gemeinden wurden und aus fast toten Gemeinden wieder neue lebendige Gemeinden entstanden sind.
Es stellt sich aber an uns heute die Frage, warum erwarten wir selber so wenig von dem Jesus-Evangelium? Wir haben vor kurzen erst wieder ein wunderschönes Weihnachtsfest gefeiert und wunderschöne Weihnachtslieder gesungen. Es waren richtige Lobpreislieder. Aber warum wirken diese nicht mit ihrer Glaubenskraft in unserem Alltag als Christen und als Gemeinde?
Als Gemeinde überlegen wir sicher, wie wir uns als Gemeinde mit unseren Aktivitäten und Angeboten den Menschen gegenüber attraktiv machen, aber wie attraktiv machen wir uns mit der Verkündigung des Jesus-Evangeliums?
Wir versuchen mit allen möglichen „Events“ Menschen in die Kirche zu holen, aber wie so kommen denn bei unseren Gottesdiensten weniger Menschen in die Kirche? Hat das Jesus-Evangelium an seiner Wirkkraft verloren? Trauen wir ihm nichts mehr zu? Mit der Verkündigung dieses Evangeliums geben wir doch eine einmalige und einzigartige Botschaft weiter. Und damit eröffnen wir unseren Mitmenschen auch Horizonte und Perspektiven, die sie allein nie entdecken würden. Es sind Horizonte des Glaubens und Perspektiven des Lebens. Am Ende führt es sie und uns zum gemeinsam Gotteslob, wie es der Apostel Paulus eben hier am Ende des Römerbriefes anstimmt. Diese Perspektiven und Horizonte, die hier eröffnet werden sind mehr als nur ein paar Gedankenanstöße, sie sind lebensverändernd. Darum sind sie so entscheidend wichtig. Darum geht es um mehr als nur um einen rhetorischen Hörgenuss, der jedem gefällt. Mir wäre es manchmal lieber, am Ende meiner Predigt würde sich jeder über sie aufregen, als mir beipflichten.
In der Verkündigung des Evangeliums geht es darum, dass wir Jesus loben, ihn verehren und ihn auf den höchsten Punkt stellen, ihm allein die Ehre geben, seine Taten rühmen und seine Versöhnung preisen.
Gott, der allein weise ist ´und den wir` durch Jesus Christus ´preisen`, gebührt die Ehre für immer und ewig.
Die das Evangelium verkündende Gemeinde hat dabei sogleich und auch damit dem ewigen und großen Gott die Ehre zu geben und ihn zu loben. Neben der Verkündigung des Jesus-Evangeliums gehört der Lobpreis als fester Teil des Gottesdienstes und des Gemeindelebens, egal in welchen Formen, ob liturgisch, mit Kirchenchor, in freier Form, in den Formen der Lobpreislieder der 80 iger und 90iger Jahre oder der Psalmen des alten Israel, wie auch immer. Gott wird gelobt, wenn wir es durch Jesus Christus tun. Nicht die Form ist entscheidend, sondern, dass wir es tun. Denn der Lobpreis, die Anbetung hat überwindende Kraft. Sie hat auch Ewigkeitsbedeutung, weil der Lobpreis in Ewigkeit nicht verstummen wird. Ja in dem Buch der Offenbarung werden uns in der Ewigkeit keine Beratungssitzungen, Konzeptionsüberlegungen und endloser Zukunftsdebatten beschrieben, sondern das Feiern eines wunderbaren und großen Lobpreisgottesdienstes.
Für uns Christen alle gilt: »Gott loben, das ist unser Amt!« – »Sein Lob soll immerfort in unserem Munde sein.« Eine lobende Gemeinde ist Zukunftsgemeinde. Sie ist nicht überwindbar.
Das Gotteslob ist unsere wichtigste Aufgabe als Gemeinde in unserer Zeit. Dieses Lob wirkt ansteckend und wie ein Feuer, das die Herzen für unseren Herrn entzündet. Die Formen des Lobpreises sind nicht entscheidend. Aber jeder Lobpreis will
den lebendigen Gott durch seinen Sohn Jesus Christus groß machen und verehren.
Wir als Gemeinde und als Christen dürfen mit tun, das Jesus-Evangelium verkündigen und den Lobpreis anstimmen. So gewinnen auch wir einen kraftvollen Glauben.
Amen.