Frohe Botschaft
Sermon • Submitted
0 ratings
· 20 viewsNotes
Transcript
Frohe Botschaft
Frohe Botschaft
3 Stimmen Text: Jesaja 40:1-9
1 », tröstet mein Volk!«, spricht euer Gott. 2 Redet herzlich mit , sagt über die Stadt: »Ihre ist zu Ende, ihre ist restlos abgezahlt. Denn für all ihre Vergehen wurde sie vom Herrn doppelt bestraft.« 3 Eine Stimme ruft: »Bahnt in der Wüste einen für den ! Ebnet unserem Gott in der Steppe eine Straße! 4 Alle Täler sollen aufgefüllt werden, Berge und Hügel abgetragen. Das wellige Gelände soll eben werden und das hügelige Land flach. 5 Der Herr wird in seiner erscheinen, alle Menschen miteinander werden es sehen. Denn der Herr selbst hat es gesagt.« 6 Eine Stimme spricht: »Verkünde!« Ich fragte: »Was soll ich verkünden? Alle Menschen sind doch wie Gras. In ihrer ganzen Schönheit gleichen sie den Blumen auf dem Feld. 7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, wenn der Wind des Herrn darüberweht. Nichts als Gras ist das Volk!« 8 »Ja, das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt für alle Zeit.« 9 Steig auf einen hohen Berg, du Freudenbotin für die Stadt ! Verkünde deine Botschaft mit kraftvoller Stimme, du Freudenbotin für ! Verkünde sie, hab keine Angst! Sprich zu den Städten : »Seht, da kommt euer Gott!
Einleitung
Immer wieder hören wir Aufrufe zu Spenden, auch in diesem Jahr: Brot für die Welt, Diakonie, Rotes Kreuz, Kinder in Not und noch viele andere.
Auch ihre Kirchengemeinde ist natürlich dabei, denn auch wir brauchen ihre finanzielle Unterstützung, denn ohne dieses können wir nicht das alles tun, was wir tun. Und natürlich unsere beiden Missionare in Ecuador brauchen ihre Unterstützung.
Es gibt also diesbezüglich immer viele Briefe und Aufrufe.
Und nicht jeden kann man unterstützen, man muss sich entscheiden. Doch das man unterstützt wird, dafür wirbt nun jeder mit seiner Stimme.
Auch die Werbung in unseren Zeitungen und Zeitschriften rufen uns mit ihren Stimmen zu und hoffen, dass diese an unser Ohr dringen. Sie rufen:
"Hier einkaufen" - "Kauft mich!" „Ich habe das beste Produkt.!“
Dann hören wir so eine Woche vor Weihnachten auch andere Stimmen. Es sind die Stimmen unserer Kinder und Enkelkinder:
"Ich will eine Barbi-Puppe
Ich möchte eine Play Station
Ich möchte ein Fahrrad
Ich möchte Rollerblades ...
Ich möchte ... ich möchte ... ich möchte ...
Ach und dann höre ich auch die Stimme meiner Frau: "Wann wirst du den Weihnachtsbaum ...
Wann wirst du, dies oder das tun ...
All dieses sind Stimmen, die lautstark meine Aufmerksamkeit wollen. Sie wollen sie, damit wir mehr oder weniger für das Weihnachtsfest richtig vorbereitet sind.
Vielleicht habt auch ihr in diesen Tagen schon solche Stimmen gehört?
Doch es gibt auch andere Stimmen in diesen Tagen, die zu uns sprechen.
Und diese Stimmen sind genauso wichtig und oft noch viel wichtiger als diese anderen Stimmen.
Aber manchmal, bekommen wir diese Stimmen gar nicht mit, weil die anderen so laut schreien und diese so leise sind. Und wenn die lauten so schreien und die leisen in der gleichen Zeit da sind gehen die wichtigen verloren.
Wie Ihr wisst, habe ich ja Schwierigkeiten beim Hören. Und da bin ich ja in der Gemeinde nicht allein. Und einige haben ja von euch die gleichen Erfahrungen, die ich jetzt schildere.
Wenn ich in einem lauten Raum bin, habe ich Schwierigkeiten mit dem Hören, wenn ich mich mit Menschen direkt unterhalte.
Zum Beispiel wir sitzen bei einer Adventsfeier und man unterhält sich recht lautstark. Und jemand unterhält sich mit mir über den Tisch, da muss ich mich sehr konzentrieren.
Das liegt einfach daran, dass ein Hörgerät alle Töne gleichstark aufnimmt und nicht wie das menschliche Ohr sich auf das Gegenüber konzentrieren kann. Ein zweites eingebautes Programm mit einem Richtmikrofon kann etwas helfen.
Ich möchte heute morgen 3 Stimmen verstärken, die immer im Rauschen des Trubels der Feiertage unterzugehen drohen. Stimmen, die wichtig sind, und die doch in der Gefahr stehen, wenn wir uns nicht auf sie konzentrieren, dass wir sie überhören.
Wir finden die 3 Stimmen beim Propheten Jesaja im 40. Kapitel. Wir lese es erst einmal ganz.
Jesaja 40,1-9
1 Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.
2 Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat doppelte Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden.
3 Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!
4 Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden;
5 denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat's geredet.
6 Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde.
7 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk!
8 Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.
9 Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott;
10 siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her.
11 Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.
Mit diesem Wort beginnt eine faszinierende Stelle der Heiligen Schrift. Zunächst war die Botschaft, die wir hier hören ein prophetische Botschaft an Jesaja und die Israeliten in der damaligen Zeit. Es ist die Gute Nachricht, dass die Zeit der Gefangenschaft dem Ende naht. Gottes Befreiung war nahe.
Das Babylonische Exil führte das auserwählte Volk wegen seines Ungehorsams gegenüber Gott weg aus dem Gelobten Land. Sie wurden aus Ihren Häusern genommen. Der Tempel, als der Ort an dem sie Gott verehrten, wurde zerstört.
Und jetzt sendet Gott eine Botschaft durch Jesaja, dass die Zeit der Gefangenschaft ihrem Ende naht.
Er gibt dem Jesaja den Auftrag "Tröstet, tröstet mein Volk".
Doch die Botschaft wäre nicht Gottes Botschaft, wenn sie nicht weiter blickt, daher ist sie sogleich eine Botschaft, die schon das Kommen des Messias ankündigt. Sie prophezeit die Geburt und den Auftrag Christi. Jesaja kündigt schon das Kommen von Johannes dem Täufer an: „Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!“
Das ist auch die Botschaft des Adventes – sich auf das Kommen des Herrn vorzubereiten. Daher gilt diese Botschaft auch für uns im Jahr 2012. Und wir wollen dieser Botschaft heute morgen unsere Ohren und Herzen öffnen.
Wir hören eine erste Stimme: Buße tun und vorbereiten.
Wir finden die erste Stimme in Vers 3:
„Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!“
Diese Stimme wird oft mit Johannes dem Täufer verbunden. Er war die Stimme, die die Menschen damals auf das Kommen von Jesus Christus vorbereitete. Immer wieder hat er sie auf Jesus selber hingewiesen. Er hat die Menschen aufgefordert, dass sie sich für ihren Dienst für den Herrn vorbereiten. In Matthäus 3:2, sagt er: "Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe,"
Der erste Schritt der Vorbereitung für die Israeliten zur Freigabe aus der Gefangenschaft war Reue ...
Reue für so Götzendienst zu betreten in. ..
Buße für das nicht Halten des Bund mit Gott ...
Ihn allein sollten sie anbeten und Ihm allein die Ehre geben
Und hier, rund 540. Chr., heißt die Nachricht "bereuen" …
Auch der erste Schritt der Vorbereitung für das jüdische Volk in den Tagen Jesu ...
sie waren zu bereuen ...
Buße für ihre Sünden ...
Buße für Einstellungen …
Und der erste Schritt der Herstellung heute 2012 für uns ...
heißt auch bereuen ...
Wenn wir wirklich die Weihnachtszeit genießen wollen...
sollten wir unsere Herzen darauf vorbereiten
und der erste Schritt der Vorbereitung ist die Umkehr.
Wir können Weihnachten nicht wirklich genießen
… wenn die Trennung von Gott unser Leben bestimmt. Darum sind wir aufgerufen unsere Herzen zu prüfen und umzukehren, uns von Gott erneuern zu lassen.
Viele stecken jetzt mitten in den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest. Da wird das Haus geputzt und alles wird geschmückt, Geschenke eingekauft und verpackt, Plätzchen gebacken. Der Weihnachtsbauschmuck hervor geholt, bald wird der Weihnachtsbaum geschmückt, der Braten gemacht, das Essen vorbereitet und noch vieles mehr.
Aber wie ist es mit der wichtigsten Vorbereitung? Kehren wir um, tun wir Buße, bereiten wir den Weg, dass der Herr der Herrlichkeit wirklich zu Weihnachten zu uns kommt, dass er in unsere Herzen kommt. Sind wir wirklich vorbereitet, ihn zu empfangen?
Hier in Jesaja 40:3, steht Es ruft ein Stimme: "In der Wüste bereitet den Weg für den Herrn"
Sehr oft wird gerade das „In der Wüste“ vergessen.
Wie fühlen wir uns denn eigentlich in der Vorbereitung? Fühlen wir unser Leben vielleicht wie eine Wüste, geprägt von Schicksalsschlägen, von Krankheit und Not. Gerade in den Situationen werden wir aufgerufen den Weg zu bereiten, um zukehren offen zu sein für das Kommen des Herrn.
Gerade dann wenn wir uns wie ausgelaugt und ausgetrocknet fühlen, gerade dann wenn Zweifel und Unglaube stärker sind als Glaube und Gottvertrauen?
Genau dann ist die richtige Zeit und und der richtige Ort, um mit den Vorbereitungen zu beginnen beginnen!
Die 2. Stimme: Predige! Jesaja 40.6
In Vers 6 lesen wir von der zweiten Stimme:
Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen?
Jesaja fragt: "Was soll ich predigen?"
Und die Stimme sagt im Grunde, "die Dinge, die die Menschen tun, sind letztlich alle vergänglich. Alles wird vergehen. Auch die Schöpfung selber wird vergehen.
Nur die Dinge des Herrn und das Wort Gottes hat ewigen Bestand. Daher ist das zu predigen. Und genau das ist auch gerade in dieser Weihnachtszeit zu predigen.
Wir leben jetzt in einer Zeit, wo gerade diese Stimme wieder ganz wichtig ist und gehört werden muss. Manchmal möchte ich mich persönlich fast verweigern, bei all den nichtssagenden Worten die da in der Advents- und Weihnachtszeit geredet werden. Doch das darf ich nicht.
Das Wort Gottes muss verkündet werden.
Unsere so materialistisch geprägte Welt hat unsere christlichen Feiertage inzwischen so kommerzialisiert, dass die eigentlich Botschaft droht verloren zu gehen.
Der Kommerz zerstört die Botschaft, aber er höhlt auch Weihnachten aus. Und Weihnachten ohne die gepredigte Botschaft ist leer. Es fehlt am der Sinn. Es ist eine leere Hülse.
Wie schwer es diese eine Stimme hat, ist mir in den letzten Tagen beim Singen des Liedes „Macht hoch die Tür“ aufgefallen. Meistens singt man die Strophen 1-4 aber gerade, die entscheidende Strophe, wo es um mich geht, wird oft weggelassen:
Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr.
Dabei geht es doch gerade hier darum, dass der Heiland Jesus Christus ganz persönlich zu dem Menschen kommt. Ja es ist so eine Art Übergabegebet, für den, der diesen Liedvers ernst betet.
Die dritte Stimme sagt nun: „Erhebe deine Stimme mit Macht: Siehe, da ist euer Gott; siehe, da ist Gott der HERR!“ Jesaja 40:9+10
Jetzt ist die eigene Stimme des Propheten gefragt.
Es ist seine Stimme, die den Menschen sagt: "Hier ist euer Gott" …
Und es ist die Stimme von Johannes dem Täufer, der in Johannes 1:29 über Jesus sagt: „Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!"
Aber auch heute im Jahr 2012, ist es dessen Stimme, die zu uns sagt: "Hier ist dein Gott" … und es ist dessen Stimme, die sagt: „Siehe, das ist Gottes Lamm," …
Ich lese den Text noch einmal in einer andern Übersetzung, Er ist so schön geschrieben …
Steige auf einen hohen Berg, o Zion,
die du frohe Botschaft verkündigst!
Erhebe deine Stimme mit Macht, o Jerusalem,
die du frohe Botschaft verkündigst;
erhebe sie, fürchte dich nicht;
sage den Städten Judas: Seht, da ist euer Gott!
Jesaja 40:9 (Schlachter)
Wessen Stimme ist das? Es soll unsere heute Stimme sein! Wir sind gefragt!
Es ist genau das, was der Weihnachtsgospel sagt, den wir auch schon beim Lebendigen Adventskalender gesungen haben:
Geh, ruf es auf dem Berge,
Über die Hügel, weit in das Land !
Geh, ruf es auf dem Berge,
Dass Jesus ist gebor'n.
Die Botschaft von Weihnachten haben wir in diese Welt zu tragen, dass Jesus geboren wurde, auch für uns heute gilt es weiter zusagen: „Seht, da ist euer Gott!“
Abschluss
Jeden Tag strömen auf uns viele Stimmen ein, manchmal ist es ein richtiges Stimmengewirr. Da kann man davon regelrecht erschlagen werden. Und da fällt es uns oft nicht leicht die wirklich wichtigen Stimmen herauszufiltern. Und wir stehen in der Gefahr die Stimmen zu überhören, wichtig sind
die Stimme Gottes, die uns zur Umkehr ruft
die Stimme die Worte Gottes sagt, welche von Wert sind
die Stimme, unsere Stimme, die Gott die Ehre gibt und seine Freudenbotschaft verkündigt.
Wenn wir, die ersten beiden Stimmen nicht hören, kann es ein Problem sein mit unserem Gehör. Vielleicht brauchen wir ein Hörgerät. Es kann auch ein Problem sein mit unserem Herzen.
Wenn die dritte Stimme nicht zu hören ist, ist es kein Problem mit dem Gehör, sondern mit unserem Herzen und mit unserm Mund. Dann lassen sie sich selber neu anstecken von dieser Freudenbotschaft des kommenden Weihnachtsfestes. Ich nehme es heute schon einmal vor aus, wenn es dann heißt: „Euch ist heute der Heiland geboren.“
Amen