Einer muss es tun! (2)
Notes
Transcript
Einer muss es tun!
Einer muss es tun!
Einleitung
Mäuse-Fabel
Der griechische Fabeldichter Äsop erzählt eine Fabel von der Katze und den Mäusen: In einer Scheune führte eine Gruppe von Mäusen ein wunder bares Leben bis eines Tages eine hinterlistige Katze kam. es verging nicht einen Tag ohne dass eine von den Mäusen gejagt oder sogar gefressen wurde. Schließlich berief die oberste aller Mäuse eine Mäuseversammlung ein. Sie sagte:
"Meine Damen und Herrn Mäuse, Jung und Alt, es ist höchste Zeit das Problem mit der Katze zu lösen Hat jemand irgendwelche Vorschläge, wie wir es lösen können?"
Die Mäuse hatten eine ganze Menge Ideen und Anregungen, doch keines schien das Problem wirklich zu lösen.
Da trat eine junge Maus auf, ergriff das Wort und sagt kühn: Lasst uns an den Hals der Katze eine Glocke hängen. Dann werden wir durch das Läuten hören, wenn die Katze in unserer Nähe ist, und wir können uns verstecken." Die anderen fanden die Ideen sehr gut und klatschen Beifall, als die Maus sich wieder setzte.
Nach dem der Beifall verklungen war, trat eine ältere Maus auf und sagte: "Die Idee unseres jungen Freundes ist einfach, aber genial." Sobald die Glocke an der Katze ist, können wir sicher leben. Aber nun habe ich eine kurze Frage an alle: "Wer von euch meldet sich freiwillig, die Glocke an der Katze anzubringen?"
Freiwillig
die harte gefährliche Arbeit zu tun
Pionier-Arbeit
den anderen voran zu gehen
im profanen Leben
Entdeckungen
Erfindungen
Mission
Evangelium zu verkünden
nicht nur irgendwo, weit weg
manchmal auch vor Ort
Was kann freiwillig für Konsequenzen haben
Man wird angreifbar, man wird verwundbar
So erlebte es der Apostel Paulus gegenüber den Korinthern
Textlesung 2. Korinther 6,1-10
1 Als Gottes Mitarbeiter wenden wir uns auch an euch; wir bitten euch: Lasst die Gnade, die Gott euch schenkt, in eurem Leben nicht ohne Auswirkungen bleiben!
2 Gott sagt ja: »Als es Zeit war, dir meine Gnade zu erweisen, habe ich dich erhört; als der Tag der Rettung kam, habe ich dir geholfen.« Seht doch: Jetzt ist die Zeit der Gnade! Begreift doch: Heute ist der Tag der Rettung!
3 Im Übrigen bemühen wir uns, ´so zu leben,` dass wir niemand auch nur das geringste Hindernis ´für den Glauben` in den Weg legen; denn der Dienst, ´den Gott uns übertragen hat,` darf auf keinen Fall in Verruf geraten.
4 In allem empfehlen wir uns als Diener Gottes: wenn unbeirrte Standhaftigkeit gefordert ist, wenn wir in Nöte, Bedrängnisse und ausweglose Lagen geraten,
5 wenn wir ausgepeitscht werden, wenn man uns ins Gefängnis wirft, wenn wir uns einer aufgehetzten Menge gegenüber sehen, wenn wir bis zur Erschöpfung arbeiten und wenn wir ohne Schlaf und ohne Essen auskommen müssen.
6 Wir empfehlen uns durch ein geheiligtes Leben, durch Einsicht und Erkenntnis, durch Geduld und durch Freundlichkeit. Wir empfehlen uns dadurch, dass der Heilige Geist durch uns wirkt, dass unsere Liebe frei ist von jeder Heuchelei,
7 dass wir die Botschaft von der Wahrheit verkünden, dass wir ´unseren Auftrag` in Gottes Kraft ausführen und dass wir für Angriff und Verteidigung von den Waffen Gebrauch machen, die im Dienst der Gerechtigkeit stehen.
8 ´Wir erweisen uns als Gottes Diener,` ob wir nun geehrt oder geschmäht werden, ob man Schlechtes über uns redet oder Gutes. Wir werden als Betrüger angesehen, aber wir halten uns an die Wahrheit.
9 Wir werden nicht beachtet und sind doch anerkannt. Ständig sind wir vom Tod bedroht, und doch sind wir – wie ihr seht – immer noch am Leben. Wir werden schwer geplagt und kommen doch nicht um.
10 Wir erleben Dinge, die uns traurig machen, und sind doch immer voll Freude. Wir sind arm und machen doch viele reich. Wir besitzen nichts, und doch gehört uns alles.
Ein Frage der Gnade
Thema
Gnade -Lebensthema des Apostel Paulus
Freiheit - Lebensthema von Joachim Gauck
angreifbar
Paulus wird mit seinem Thema angreifbar
Joachim Gauck auch
Diskussion in den Sozialen Medien
Viele Vorwürfe sind unberechtigt
aus dem Zusammenhang gerissen
auch bei Paulus
interessant, wie sich das immer wieder wiederholt
auch ich bin durch meine Verkündigung angreifbar!
Gnade steht im Zentrum seiner Verkündigung
gilt besonders auch für die, die in der Gemeinde mittun
kein unbestimmtes Lebensgefühl
konkretes Angebot Gottes an uns durch Jesus Christus
Gnade ist ewig, hat ihre Zeit
hier und heute
Gnade muss angenommen werden
Zug
Im Februar war ich mit dem Zug in München - von Reichenbach nach Nürnberg mit dem Interregio und dann von Nürnberg nach München mit dem ICE.
Der Interregio hatte 20 Minuten Verspätung. Eigentlich wäre der ICE weg gewesen. Doch auch der hatte 20 Minuten Verspätung. Nun bin ich zum anderen Bahnsteig gerannt und habe mich dann in aller Seelenruhe auf die Bank gesetzt, die Arme verschränkt und gewartet, dass er abfährt. Nein sicherlich nicht, sonst wäre ich nicht in München angekommen. Ich bin eingestiegen.
So ist es mit der Gnade
Gott schickt sie uns
Er bietet sie uns an
Das Angebot Gottes müssen wir annehmen
Gnade ist umsonst, nicht vergeblich
Geschenk Gottes
Kein Kompromiss
Widerspricht der menschlichen Vorstellung
von Gerechtigkeit
Leistung
usw.
erzeugt Widerspruch, Verdächtigung, handfeste Gegnerschaft
Umsonst bleibt aber nicht folgenlos
lässt sich auf kritische Fragen ein
leben aus der Gnade ist nicht beliebig
Auswirkungen auf den Alltag
Gottes Liebe soll von anderen an uns entdeckt werden
Selbstprüfung angesagt
Klar ist
wir sind nicht Fehler frei
so wie die Social Medien Joachim Gauck Fehler entdecken
wird man auch bei uns Fehler entdecken
und nicht wenige
für uns gilt aber
"Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur"
Diese neue Schöpfung wird nicht unentdeckt bleiben
Frage der Nachfolge
vielleicht wird mancher fragen
Was hat die Einstiegsgeschichte mit dem Predigttext zu tun?
Paulus sticht in eine Blase
Blase des Hochmuts
der enthusiastischen Selbstüberhebung der Gemeinde
wundersüchtigen Welt der Korinther
die Erwartung eines Superapostels
setzt auf jesusgemäße Nachfolge
inclusive Leiden für den Herrn
sich für ihn einsetzen
Jesusnachfolge
nicht nach Mustern dieser Welt
nicht nach Moden dieser Welt
nicht nach Idealen dieser Welt
wahre Jesusnachfolge
fordert Opfer
weckt Widerstände
bringt die Fürsten dieser Welt zur Raserei
Paulus macht es an seiner Person deutlich
Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist's eine Gotteskraft. 1. Kor 1,18
Sind wir bereit, für das Evangelium zu leiden?
Sind wir bereit uns einzusetzen?
Opfer zu bringen
es uns etwas kosten zu lassen
vielleicht auch das Leben
zumindestens unserem ach so guten Ruf
Oder geht es uns, wie den Mäusen bei Äsop?
Wir wissen was zu tun ist, aber keiner ist bereit!
wahres Christsein
Jesus Christus in Spannung zu erleben und zu leben
in Spannung zwischen Kreuz und Auferstehung
Denn
Siehe auch: Einer hat es getan!
Einer hat es getan!
Er hat sich geopfert
Er ist vorangegangen!
um beim der Fabel des Äsop zu bleiben
er hat der Katze die Glocke angebunden
durch sein Sterben am Kreuz
hat er Sünde und Tod besiegt
hat er uns das Leben gebracht.
durch seine Auferstehung hat er uns die Hauffnung auf das Leben gegeben
Schluss
Beginn der Passionszeit
Zeit in der wir des Leidens und Sterbens Jesu gedenken
Zeit in der wir uns daran erinnern, was er für uns getan hat
Zeit wo wir auch spüren, das im Leben wichtigeres gibt als Reichtum und Wohlstand
Zeit, die uns in besonderer Weise nahe bringt, welche Kraft wir für unseren Glauben im Kreuz Christi finden.
Das Kreuz Christi ist die Glocke unseres Lebens