... trotz Widerstand und Rückschlägen

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Mitarbeitertag

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... trotz Widerstand und Rückschlägen

Für unsere Schlußandacht habe ich zwei Texte aus der diesjährigen Allianzgebetswoche ausgewählt, von einem Tag, der bei uns in Fraureuth nicht dran war. Es war der Freitag. Dieser war überschrieben mit dem Thema; ... trotz Widerstand und Rückschlägen
Das finde ich gut, dass man das auch in der Gemeindearbeit thematisiert. Denn trotz allem Engagement in der Gemeinde, gibt es das. Und wir sollten es uns schon bewusst machen: Wie gehen wir mit Widerständen und Rückschlägen um?
Ich lese einmal die Texte aus 1. Petrus 3,9.13-14 und Nehemia 4,1-9
9 Vergeltet Böses nicht mit Bösem und Beschimpfungen nicht mit Beschimpfungen! Im Gegenteil: Segnet! Denn dazu hat Gott euch berufen, damit ihr dann seinen Segen erbt.
13 Wenn ihr also mit unermüdlichem Eifer das tut, was gut und richtig ist, kann euch dann überhaupt jemand etwas Böses antun?
14 Und solltet ihr trotzdem leiden müssen – gerade weil ihr euch nach Gottes Willen richtet –, dann seid ihr glücklich zu preisen. Habt keine Angst vor denen, ´die sich gegen euch stellen, und lasst euch nicht einschüchtern.
1. Petrus 3,9.13-14
Nehemia 4,1-9
1 Und es geschah, als Sanballat und Tobija und die Araber, die Ammoniter und die Asdoditer hörten, daß die Wiederherstellung der Mauer von Jerusalem fortschritt und daß die Lücken sich zu schließen begannen, da wurden sie sehr zornig,
2 und sie verschworen sich alle miteinander, daß sie kommen und gegen Jerusalem kämpfen und Verwirrung anrichten wollten.
3 Wir aber beteten zu unserem Gott und stellten Wachen gegen sie auf, Tag und Nacht, [zum Schutz] vor ihnen.
4 Und Juda sprach: Die Kraft der Lastträger wankt, und es gibt so viel Schutt; wir können nicht [mehr] an der Mauer bauen!
5 Unsere Widersacher aber sprachen: Die sollen es nicht wissen noch sehen, bis wir mitten unter sie kommen und sie erschlagen und dem Werk ein Ende machen!
6 Als aber die Juden, die in ihrer Nähe wohnten, kamen und es uns [wohl] zehnmal sagten: Von allen Orten her, wohin ihr euch auch wenden mögt, [ziehen sie] gegen uns!,
7 da stellte ich das Volk nach ihren Geschlechtern an die tieferen Stellen hinter den Mauern, an die offenen Plätze, und stellte sie auf mit ihren Schwertern, Speeren und Bogen.
8 Und ich besah es und machte mich auf und sprach zu den Vornehmsten und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenkt an den großen, furchtgebietenden Herrn und kämpft für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser!
9 Und es geschah, als unsere Feinde hörten, daß es uns bekannt geworden war und daß Gott ihren Rat zunichtegemacht hatte, da kehrten wir alle wieder zur Mauer zurück, jeder an seine Arbeit.
Für mich persönlich ist das Buch Nehemia ein sehr spannendes Buch. Ich beschäftige mich gerade mit diesem Buch, mit der Person des Nehemia und dem ganzen Geschehen damals in Jerusalem.
Ich lese dieses Buch zur Zeit mit einer Brille. Mit der Brille des Gemeindeaufbaues. Wie baut man eine Gemeinde auf?
Noch einmal kurz zur Erinnerung. Nehemia hörte, dass Jerusalem und besonders der Tempel zerstört sind. Ihm bewegt das Herz. Es dreht ihn förmlich das Herz um. Er hat eine Vision den Tempel und die Stadt wieder aufzubauen. Vom König bekommt er die Vollmacht dazu. Er darf es tun und reist nach Jerusalem Dort motiviert er die Menschen mitzumachen. Die Mauern der Stadt sind jetzt halb fertig.
Und genau in dieser Situation treten nun die Feinde des Nehemia auf, die mit aller Macht verhindern wollen, dass die Stadt wieder aufgebaut wird. Sie hatten es schon vorher mit diversen Störfeuer versucht, aber jetzt treten sie richtig massiv gegen Nehemia und das Werk des Aufbaus auf. Es eskaliert jetzt richtig.
Die Feinde taten alles um die Aufbau der Stadtmauer zu stören und zu verhindern. Für Nehemia war das Ganze keine leichte Situation. Da war der Anmarsch der Feinde einerseits zu sehen und zu hören. Auch wenn er still und heimlich passieren sollte, wurde es doch schnell publiziert . Es wurde öffentlich weitergetragen, dass die Feinde kommen. Für Nehemia wurde es zum Vorteil, denn durch das Öffentlichmachen des Angriffes verlor er seine Kraft.
Andererseits war da noch eine ganze Menge an Arbeit zu tun: die kaputten Mauern, die hohe Schutthalden usw.. Es war ein so großer Berg an Arbeit, dass das Volk richtig demotiviert wurde. Die Stimmung der Juden war also ganz unten.
Darum stellte Nehemia nun die Leute neu auf und motivierte sie in einer Art Gemeindeversammlung. Er ermutigte sie bei allem Tun weiterhin auf Gott zu vertrauen.
Das erste was geschah. Die Feinde zogen sich zurück. Das war eine Folge dessen, weil Nehemia und seinen Leuten bekannt war, dass der Angriff der Feinde bevorstand und sie jetzt auf diesen Angriff gewappnet waren.
Doch das Ganze hatte noch eine wichtige Folge, die im Nachhinein vielleicht nicht verkehrt war: Auf Grund der Bedrohung musste, die Wachsamkeit erhöht werden und so wurde die Arbeitsgeschwindigkeit reduziert, weil nun die Hälfte nur noch bauen konnte und die andere Hälfte wachen musste. Das hatte aber auch zur Folge, dass die körperliche Belastung geringer wurde.
Und besonders wichtig war die Verbindung und die Kommunikation der einzelnen Arbeitstrupps miteinander. Sie wurde verbessert. Für Nehemia und sein Leitungsteam war der Mauerbau eine besondere Herausforderung, der sie so gut wie nicht schlafen ließ.
Auch in unserer Gemeinde kann es sein: Wenn man etwas Neues beginnt, muss man immer mit Widerstand rechnen. Es wird immer Leute geben, die damit nicht einverstanden sind. Sie haben oft viele Argumente. Manchmal sind es sogar richtig gewichtige Argumente gegen die Sache.
Wir werden oft die Worte hören: “Was bisher war, das reicht doch.” oder “Hauptsache wir haben Sonntags unseren Gottesdienst.” „Unsere bisherigen Veranstaltungen reichen doch.!“ Und ähnliche Worte.
Mancher in der Gemeinde wird sich verweigern auf Neues einzulassen und nicht bereit sein, dass sich Strukturen in der Gemeinde verändern. Das muss uns von Anfang an bewusst sein.
Und bei denen, die mit tun, kann es schon zu Überforderungen kommen. Darum sollten wir auf die Geschwindigkeit der Veränderung achten und manchmal auch das Tempo drosseln. Und was noch wichtig ist, wir brauchen in unserer Gemeinde eine gut funktionierende Kommunikation, dass wir miteinander reden, über die Dinge, die uns in der Gemeinde und in der Gemeindearbeit bewegen, persönlich – das sollte auch die Nummer 1 bleiben – aber auch unter Zuhilfenahme der vielen Kommunikationsmedien, die es gibt vom Telefon bis zum Internet.
Als Christen sind wir berufen Gottes Segen in diese Welt zu tragen. Und alle Widerstände, die uns begegnen, vor denen brauchen wir uns nicht zu fürchten, denn Jesus Christus ist größer als sie ihm dürfen wir immer unsere Gemeinde anvertrauen.
Amen
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