Gemeinsam unterwegs zur himmlischen Gemeinde!

Sermon  •  Submitted
0 ratings
· 4 views

Kirchweih Gottesgrün 2010

Notes
Transcript
Gemeinsam unterwegs zur himmlischen Gemeinde!“
Liebe Gemeinde,
als Gemeinde sind wir unterwegs. Gemeinsam leben und erleben wir vieles, manches verbindet uns. Und manchmal gibt es auch Dinge, die uns trennen, leider, aber das lässt sich nicht verhindert. Auch in diesem Jahr gibt es machen Höhepunkt in unserer Gemeinde. Vor 5 Wochen hatten wir einen musikalischen Nachmittag. Zur Zeit finden für unsere Kinder die Lego-Tage statt. Am 1. Advent erleben wir wieder einen Konzertgottesdienst. Und noch manches schöne erleben wir miteinander. Und das ist gut und richtig so. Denn solche Höhepunkte, solche kleinen und auch großen Feste verbinden uns als Gemeinde miteinander.
Überhaupt sind in unserem menschlichen Leben und Zusammenleben etwas ganz wichtiges. Denn auch hier verbinden sie. Sie verbinden die Familien, die Arbeitskollegen, die Dorfgemeinschaft, die Vereine usw.
Seit fast 20 Jahren feiern Tamara und ich jedes Jahr ein Sommerfest mit unserer Familie, erst in Nobitz und jetzt seit 5 Jahren in Fraureuth. Die Familie kommt gern und wir spüren, wie die Feste verbinden. Meine Cousine und ihre Familie haben sich in diesem Jahr ungeheuer geärgert, dass sie das Fest vor lauter Arbeit vergessen hatten.
So verbinden uns die Feste, die wir als Gemeinde feiern. Eigentlich müsste ja dieser Tag heute das Kirchweihfest noch viel mehr ein richtiges Gemeindefest sein. Schließlich gedenken wir ja der Gründung unserer Kirche – als Gebäude, aber auch als Gemeinde.
Aber nicht nur die Feste verbinden, sondern besonders das Ziel, zu dem wir als Gemeinde unterwegs sind, verbindet uns. Von diesem Ziel hören wir in der Offenbarung 21,1-5 :
1 Danach sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr.
2 Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, schön wie eine Braut, die sich für ihren Bräutigam geschmückt hat.
3 Und vom Thron her hörte ich eine mächtige Stimme rufen: »Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird ´immer` bei ihnen sein.
4 Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.«
5 Daraufhin sagte der, der auf dem Thron saß: »Seht, ich mache alles neu.«
Liebe Gemeinde,
dieses Wort gehört zu meinen Lieblingstexten der Bibel. Ich lese es sehr gern und predige auch bei Trauerfeiern gern darüber. Am Ewigkeitssonntag werden wir noch einmal über den Text nachdenken.
Doch heute sehen wir diese Worte aus einer anderen Sicht – aus der Sicht der Zukunft unserer Kirche - unserer Gemeinde.
Und das ist die gute Botschaft dieses Textes: „Es gibt für uns als Gemeinde eine Zukunft für und mit Gott. Auch für uns als kleine Gemeinde hier in Gottesgrün.
Gegenwärtig gibt es in unserer Landeskirche wieder einmal eine Finanz - und Strukturdiskussion. Von der sind wir hier in Gottesgrün ebenfalls betroffen. Letzten Donnerstag saßen wir in Mohlsdorf darüber zusammen. Wir wissen noch nicht, wie das ausgehen wird.
Ich sehe immer wieder, dass es da Leute gibt, die etwas gegen kleine Gemeinde haben – und finde das furchtbar, weil ich es immerwieder erlebe welche ungeheure Glaubenskraft gerade in kleinen Gemeinden ist.
Für sich allein gesehen, ist diese ganze Debatte um Strukturen und Finanzen für uns als Gemeinde tödlich, wenn nicht da die Zukunft wäre, von der der Seher Johannes in der Offenbarung spricht – das himmlische Jerusalem - als himmlisches Abbild unserer irdischen Gemeinde, unserer Gemeinde hier in Gottesgrün.
Ist das nicht wunderbar, was da von dieser himmlischen Gemeinde gesagt wird:
Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird ´immer` bei ihnen sein.
Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.
Es ist so wunderbar, dass man richtige Sehnsucht danach hat und am liebsten heute schon dabei sein möchte.
Es könnte uns ja vielleicht ergehen, wie dem hochbetagten Ehepaar, das stirbt und in den Himmel kommt.
Petrus begrüßt die beiden: „Hier ist euer Palast, da der Garten mit Swimming-Pool. Macht es euch gemütlich.“ Kaum ist Petrus verschwunden, schimpft der alte Mann mit seiner Frau: „Siehst du? Das alles hätten wir schon 10 Jahre früher haben können. Du mit deinen Knoblauch-Pillen!“
Nun zum himmlischen Jerusalem, zur himmlischen Gemeinde sind wir als irdische Gemeinde unterwegs, auch als irdische Gemeinde hier in Gottesgrün. Und alle gehen sie mit Jung und Alt.
Es ist ein Weg, den wir miteinander gehen. Das Gute daran ist, wir sind nicht allein. Wir haben dabei Zeichen, die uns ermutigen, auf dem Weg zu bleiben, und wir haben Wegbegleiter, die uns immer wieder auf dem Weg stärken und ermutigen, die mit uns gehen.
Zeichen, die uns Mut machen für unseren Weg als Gemeinde und als Christen hin zur himmlischen Gemeinde, sind die Dinge die wir hier in unserer Kirche finden, das Kreuz auf dem Altar – unseres von der bekannten Künstlerin Elly-Viola Nahmmacher, der Taufstein, die Glocken , und besonders auch das Abendmahl, welches wir nachher feiern.
Ich denke, das Abendmahl ist ein ganz besonders Zeichen für uns als Gemeinde. Und es ist schön, dass wir es als Gemeinde einmal im Monat feiern.
Im Abendmahl haben die beiden Emmaus-Jünger Jesus als den auferstandenen Herrn erkannt. Da waren sie von dem Ostergeschehen tief enttäuscht und resigniert wieder unterwegs nach Hause in ihre alte Lebenswelt. Da gesellte sich ein Dritter zu ihnen und hörte sie an. Nahm ihre Nöte und Ängste verständnisvoll auf und dann aß er mit ihnen und da erkannten sie ihn und ihr Leben wurde verändert. So handelt Jesus Christus.
Darum ist das Abendmahl auch für uns so ein wichtiges Zeichen für uns auf dem Weg zum himmlischen Jerusalem, In der Gemeinschaft unter Brot und Wein erkennen wir Jesus unseren Herrn.
Die Wegbegleiter
Auch in unserer kleinen Gemeinde gibt es ein paar Gruppen und Kreise, wenn ich die der Landeskirchlichen Gemeinschaft mit dazu rechne. Und das ist gut so: Doch wir sollten uns die Frage stellen: Finden wir in einer Gruppe oder in einem Kreis Wegbegleiter auf dem Weg als Gemeinde?
Menschen, die mit mir diesen Weg gehen, mit denen ich mich über meinen Glauben austauschen kann, wo ich auch meine Zweifel und Ängste sagen kann, ohne dass man mir gleich fertige Antworten vorsetzt.
Als Gemeinde sind wir unterwegs und unser Ziel ist das himmlische Jerusalem, die himmlische Gemeinde, von der es heißt, dass Gott unter ihnen wohnen wird.
Jetzt als Gemeinde sind wir in Jesus Christus gegründet, der für uns am Kreuz gestorben ist und von den Toten auferstanden ist. So dass wir die Hoffnung auf das ewige Leben haben.
Wir versammeln uns in dieser Kirche als Gemeinde um Gottes Wort zu hören, ihn mit unseren Liedern mit unserer Musik, mit unseren Stimmen und mit unseren Instrumenten zu loben, aber uns genauso daran zu erfreuen.
Wir versammeln uns hier zum Gebet um miteinander und für einander zu betet. Manchmal findet der eine oder andere hier einen Ort der Stille zum persönlichen Gebet.
Wir feiern hier das Abendmahl als Zeichen der Gemeinschaft. Wir taufen um den Bund Gottes mit den Menschen zu besiegeln. Wir konfirmieren um den Glauben fest zumachen. Wir bringen mit der Trauung unsere Ehen vor Gott und bitten um seinen Segen. Wir nehmen Abschied von unseren Verstorbenen und befehlen sie der Gnade Gottes an.
Alles das tun wir hier in diesem Haus, weil wir gemeinsam unterwegs sind zum himmlischen Jerusalem, zur himmlischen Gemeinde.
Und wir dürfen noch etwas wissen: Nicht nur dort wird Gott bei uns sein. Nein, er will schon heute unter uns sein - er will mit seinem Heiligen Geist unter uns sein – als dem Geist, der uns in alle Wahrheit leiten will.
Bleiben wir gemeinsam weiter auf diesen Weg hier als Gemeinde Jesu Christi in Gottesgrün, damit uns keiner verloren gehe.
Es soll für uns alle einmal heißen:
»Seht, die Wohnung Gottes ist jetzt bei den Menschen! Gott wird in ihrer Mitte wohnen; sie werden sein Volk sein – ein Volk aus vielen Völkern, und er selbst, ihr Gott, wird ´immer` bei ihnen sein.
Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen.«
Amen
Lied: Die Kirche ist gegründet
Related Media
See more
Related Sermons
See more