Wertvoll bei Gott

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Wertvoll bei Gott

Liebe Gemeinde,
das Thema was wir uns in diesem Gottesdienst gestellt haben heißt – ihr habt es ja alle schon gelesen: „Kann Gott dich gebrauchen?“
Unsere Konfirmanden haben euch ja mit dem Anspiel und den Lesungen, sowie dem Statement jetzt schon ein ganzes Stück dahin geführt.
Im Anspiel haben wir gesehen, wie schwer es dem Menschen von heute fällt, wenn er keine Arbeit mehr hat. Nicht immer ist es nur das Geldverdienen. Nein ohne Arbeit sein, bedeutet für viele den Wert verloren zu haben, den Wert des Lebens, den Wert des Menschseins, den Wert der eigenen Person
„Ich fühle mich zum alten Eisen abgestempelt“ „Keiner kann mich gebrauchen?“ Diese und noch viele andere Aussagen und Fragen hören wir dann. Es ist eine gewisse Sinn und Hoffnungslosigkeit zu spüren, nicht nur bei den Älteren, nein auch bei jüngeren Menschen.
Man stellt sich die Frage des Wertes, des Selbstwertes.
Schlimm ist es dann, wenn die Situation in der Frage „Warum lebe ich da überhaupt noch?“ mündet und der Mensch über Selbstmord nachdenkt.
Dann ist es nötig, dass man Freunde hat, die einem in solchen Lebenssituationen zu Seite stehen, die mir deutlich machen: „Du bist wertvoll, du bist mir wertvoll.“ Und bei uns Christen sollte es auch heißen: „Du bist Gott wertvoll, so wertvoll, dass er selber seinen Sohn am Kreuz opfert. Das Statment der Konfirmanden endete mit dem Vers aus Joh. 3,16:
Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“.
Hier wird unser eigener Wert bei Gott deutlich –wir können ruhig statt Welt unseren eigenen Namen einsetzen.
Dann haben uns die Konfirmanden in den Lesungen zwei junge Männer vorgestellt, die Gott gebrauchen will, obwohl sie noch recht jung waren.
Der eine soll das Volk Israel zu Umkehr rufen, und als sie das nicht taten, war es geistlicher Begleiter des derer, die in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde.
Der andere wird zum Lehrer in der christlichen Gemeinde berufen.
Es waren Jeremia und Timotheus. Gott traut ihnen mehr zu, als sie selber. Er beruft sie in einen verantwortungsvollen Dienst, weil er sie dafür auserwählt und begabt hat.
Natürlich haben beide dann auch ihre Nöte und Schwierigkeiten. Sie erfahren Ablehnung, trotz aller Berufung. Aber sie erleben auch, dass Gott ihnen immer wieder neue Kraft gibt.
Wir wissen nicht, was am Ende aus Jeremia geworden ist? am Ende soll er sogar noch nach Ägypten verschleppt worden sein. Doch uns ist seine Ermahnung und Ermutigung auch heute noch gegenwärtig:
Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's auch euch wohl. Jeremia 29,7
Bei Timotheus lief es besser. Er wurde der erste Bischof in Ephesus. Aber auch er musste für seine Aufgabe sterben. Der Überlieferung nach starb auch er als Märtyrer.
Wir sagen immer achtet das Alter, aber genauso dürfen wir die jungen Menschen nicht verachten. Gerade heute, wo unsere Konfirmanden sich vorstellen, sollten wir uns auch deutlich machen, dass sie keine Kinder mehr sind, sondern auch junge Menschen, die Gott gebrauchen kann und will.
Aber wie steht es um uns persönlich? Gerade im Statement haben wir gehört, wie Gott Menschen gebrauchte, die viele Fehler hatten, dass er sie in seinen Dienst ruft.
Vielleicht hast Du Dir auch schon einmal die Frage gestellt: „„Kann Gott mich gebrauchen?“
Darauf kann ich nur sagen: „Ja, Gott kann dich gebrauchen!“ und er will Dich gebrauchen.
Dafür hat er Dir auch Gaben und Begabungen geschenkt. Er kann und will Dich gebrauchen mit all den Fehlern und Macken, welche du hat. Warum?
Weil du Gottes Schöpfung und Werk bist. Du bist ihm ungeheuer wertvoll und wichtig.
Ist das nicht ein berauschender Gedanke, Gott geht mit Dir und will Dir Sinn im Leben geben. Darum ist er auch immer am arbeiten bei Dir.
Wenn Menschen sagen „Gott kümmert sich nicht um mich“, dann stimmt das nicht.
Der Apostel Paulus macht es uns deutlich, dass Gott in uns am Werk ist!
„Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen. (Epheser 2,10)
Seit einiger Zeit müssen für Konsumgüter zwei Jahre Garantie gegeben werden, wenn sie in dieser Zeit unverschuldet kaputt gehen, dann kann man sie wieder eintauschen, selbst später gibt es für ältere Produkte noch beim Kauf neuer Rabatt.
Gott sei Dank, so ist es bei uns nicht, weil Gott uns geschaffen hat, gibt es eine lebenslange Garantie für uns und unseren Wert. Solange bis er uns zu sich selber ruft!
Und damit wird deutlich, dass wir nicht bloß existieren und vegetieren, sondern weil wir Gottes Werk sind auch wir von ihm berufen.
Vielleicht fragt sich nun mancher: „Wozu bin ich berufen?“
Da braucht man nur die Augen auf zu machen und bereit zu sein, die Berufung zu leben. Dann werden wir es auch entdecken.
Noch einmal: Ja Gott kann und will dich gebrauchen, so wie Du bist. Amen.
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