Eingeladensein - Konfirmandenabendmahl 2009

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Transcript

Abendmahl vor der Konfirmation 2009

Pfingstsonnabend 19:30 Uhr
Vorspiel
Begrüßung
Eingangsgebet
Himmlischer Vater,
wir kommen heute zu dir aus der Hetze unseres Alltages, am Vorabend der Konfirmation. Wir bitten dich: höre unser Rufen, höre auf unsere Fragen, erhöre unser Beten und gib uns eine gute Gemeinschaft.
Herr Jesus Christus,
sei du als unser Herr Gegenwärtig in dieser Tischgemeinschaft, zu der du uns selber eingeladen hast. Gib uns ein festes Vertrauen zu dir, damit wir in unserem Leben nach deinem Willen fragen.
Heiliger Geist,
wirke du in uns, erneuere du uns im Herz und Sinn, dass wir unter deiner Führung unser Leben gestalten und es gelingen möge.
Dreieiniger Gott, segne du uns, die wir an deinem Tisch versammelt sind. Amen.
Lied EG 209,1-4 Ich möchte dass einer mit mir geht
Psalm 51
I:Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit.
II:Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde;
I:denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.
II:An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf dass du Recht behaltest in deinen Worten und rein dastehst, wenn du richtest.
I:Siehe, ich bin als Sünder geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.
II:Siehe, dir gefällt Wahrheit, die im Verborgenen liegt, und im Geheimen tust du mir Weisheit kund.
I:Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein werde; wasche mich, dass ich schneeweiß werde.
II:Lass mich hören Freude und Wonne, dass die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast.
I:Verbirg dein Antlitz vor meinen Sünden, und tilge alle meine Missetat.
II:Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist.
I:Verwirf mich nicht von deinem Angesicht, und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir.
II:Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem willigen Geist rüste mich aus.
I:Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
II:wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen
Sündenbekenntnis
Täglich werden wir versucht, und täglich versuchen wir einander täglich werden wir bedroht, und täglich bedrohen wir einander.
Was wüst oder leer, was öd oder sinnlos erscheint in unserm Leben, können wir Dir, Gott, anvertrauen. – Das wollen wir in Stille tun:
Stille
L: Lasst uns miteinander vor Gott bekennen, dass wir gesündigt haben mit Gedanken, Worten
und Werken. Aus eigener Kraft können wir uns von unserem sündigen Wesen nicht erlösen.
Darum nehmen wir Zuflucht zur unergründlichen Barmherzigkeit Gottes, begehren Gnade um
Christi willen und sprechen: Gott sei mir Sünder gnädig.
L und G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser, er vergebe uns unsere Sünden und führe
uns zum ewigen Leben.
L: Gott hat sich unser erbarmt und um seines Sohnes Jesu Christi willen uns verziehen. So
spricht der Herr: Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen,
die in meinen Geboten wandeln und danach tun.
G Amen.
Lesung Johannes 2,1-10
Die Hochzeit zu Kana
1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit in Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war da.
2 Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.
3 Und als der Wein ausging, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.
4 Jesus spricht zu ihr: Was geht's dich an, Frau, was ich tue? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
5 Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut.
6 Es standen aber dort sechs steinerne Wasserkrüge für die Reinigung nach jüdischer Sitte, und in jeden gingen zwei oder drei Maße.
7 Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan.
8 Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt's dem Speisemeister! Und sie brachten's ihm.
9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und nicht wusste, woher er kam - die Diener aber wussten's, die das Wasser geschöpft hatten -, ruft der Speisemeister den Bräutigam
10 und spricht zu ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein und, wenn sie betrunken werden, den geringeren; du aber hast den guten Wein bis jetzt zurückbehalten.
Lied: Ja ich glaube
Ansprache
(Jesus Christus das Brot des Lebens)
Liebe Konfirmanden, liebe Eltern, liebe Gemeinde,
morgen werdet Ihr mit Eurem Konfirmationsversprechen ein eigenes „Ja“ zu Eurer Taufe und zur Nachfolge Jesu Christi sprechen. Und wenn ihr „Ja“ sagt, dann heißt das eben, nicht nur von Jesus Christus gehört zu haben, sondern ihn im Leben wichtig sein zu lassen.
Viele Menschen praktizieren ihr Christsein heute so, dass sie Gott in bestimmten Situationen Raum im Leben geben, aber eben nur zu manchen Zeiten. Wenn man Sorgen hat, zum Beispiel.
Oder wenn etwas Schlimmes passiert ist. Dann kommt Gott vor. Man verwendet ihn, wie einen Feuermelder: „Bei Gefahr Scheibe einschlagen und Knopf tief drücken“.
Doch das ist nicht das, was Gott sein will, auch wenn er uns sicher auch in den Notsituationen unseres Lebens beistehen will. Er will eben nicht nur in Eurem Leben so eine Art Feuermelder sein. Er will Euch nicht nur dann wichtig sein, wenn Ihr in Schwierigkeiten geratet.
In unserer Welt leben viele Menschen so. Und dann sind sie enttäuscht, dass Gott nicht die Probleme ihres Lebens löst.
Wenn ihr in eurem Leben, nicht nur an den besonderen Tagen versucht mit Gott zu leben, dann werdet Ihr erleben, dass eine lebendige Beziehung zwischen euch und Gott entsteht, dass Gott mit Euch geht. Er will dann auch auf den „Durststrecken“ des Lebens Kraft und Mut geben, damit ihr die Schwierigkeiten des Lebens bestehen könnt.
Aber eines müsst ihr auch wissen: ein Schutzbrief oder ein Garantieschein vor den Problemen und Sorgen ist er nicht. Doch er will Helfer, dass wir in den Problemen und Sorgen nicht untergehen.
Das macht Jesus auch in einem Gespräch mit jüdischen Schriftgelehrten deutlich.
Wir lesen dazu Johannes 6,29-35 nach der Neuen Genfer Übersetzung:
29 Jesus sagt: »Gottes Wille wird dadurch erfüllt, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.«
30 Doch nun sagten sie: »Wenn wir dir glauben sollen, ´dass du von Gott gesandt bist,` dann lass uns ein Wunder sehen, das es uns beweist. Wo bleibt dieser Beweis?
31 Damals in der Wüste haben unsere Vorfahren Manna gegessen, wie es ja auch in der Schrift heißt: ›Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.‹«
32 Jesus erwiderte: »Ich sage euch: Das Brot vom Himmel hat euch nicht Mose gegeben; es ist mein Vater, der euch das wahre Brot vom Himmel gibt.
33 Denn das Brot, das Gott gibt, ist der, der vom Himmel herabkommt und der Welt das Leben schenkt.«
34 »Herr«, sagten sie da zu ihm, »gib uns immer von diesem Brot!«
35 Jesus antwortete: »Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
Keinen Durst, keinen Hunger mehr zu haben ist das nicht der große Wunschtraum der Menschheit.
Aber Hunger hat man eben nicht nur nach Brot und anderen Lebensmitteln.
Sondern Hunger im Leben – das kann recht Verschiedenes sein; das wird jede und jeder anders füllen. Dabei gehärt aber beim Bild des Hungers noch ein Wunsch dazu, der alle Formen des Hunger verbindet. „Nicht allein durch Leben zu gehen.“
Das Bild vom Brot nimmt Jesus als Beispiel für etwas ganz Elementares auf: Brot ist das Grundnahrungsmittel schlechthin. Wenn ich kein Brot im Hause mehr habe, dann denke ich, dass ich noch welches besorgen muss. Neuerdings denke ich, da muss du noch welches backen. Ich mag aber keine Backautomaten, doch Tamara und ich haben da einen kochenden Mixer mit dem zu mindestens das Anrühren recht schnell geht.
Jesus als Brot des Lebens – das heißt: er ist das ganz Grundlegende für unser Leben. Wo wir uns an ihm festmachen, werden wir Erfüllung und Halt finden.
Doch wir selbst müssen von diesem Brot essen, es nützt nichts, wenn wir jemanden kennen, der das für uns tut. Oder mit einer kleinen Geschichte gesagt:
Ein portugiesischer Seifenfabrikant sagte zu einem Priester: „Das Christentum hat nichts erreicht. Obwohl es schon bald zweitausend Jahre gepredigt wird, ist die Welt noch nicht anders geworden. Es gibt immer noch Böses und böse Menschen.“
Da wies der Priester auf ein ungewöhnlich schmutziges Kind, das am Straßenrand im Dreck spielte, und bemerkte: „Seife hat nichts erreicht. Es gibt immer noch Schmutz und schmutzige Menschen in der Welt.“ „Seife“, entgegnete der Fabrikant, „nutzt nur, wenn sie angewendet wird.“ Der Priester antwortete: „So ist es mit dem christlichen Glauben auch!“ (Gisbert Kranz)
Wenn ihr morgen konfirmiert werdet konfirmiert dann sagt ihr Ja zur eurer Taufe auf Jesus Christus Doch das nützt nichts, wenn es nur dabei bleibt.
Manchmal begegnen mir Menschen, die haben vor vielen Jahren einen Führerschein gemacht und haben das Papier – einen „na ja ob schön mag man dahingestellt lassen“ rosafarbigen aus DDR-Zeiten oder einen grauen aus den 60iger Jahren der BRD. Und sie glänzen noch, weil man sie nicht gebraucht hat. Nebenbei, sie gelten auch heute noch.
Und nun kann der Partner, weil er krank geworden ist nicht mehr fahren. Aber selber fährt man nun auch nicht mehr. Das Auto wird verkauft.
Genauso ist es bei der Konfirmation. Es nützt nichts, wenn man es bei diesem einem Ja belässt. Dieses Ja zu Jesus Christus muss im Alltag gelebt werden.
Denn Jesus Christus ist als Brot, für unser Leben das grundlegende Fundament. Das funktioniert nur dann funktioniert, wenn wir in mit ihm in einer Beziehung leben. Auch das Brot im Brotkasten nützt nichts, man muss davon essen, um satt zu werden.
So ist das Abendmahl ein Wegzeichen dafür, dass Gott mit uns durchs Leben geht. Es macht uns deutlich, dass Gott es ist, der als erster auf uns zugeht.
Es ist ein Zeichen, dass Gott für uns da ist. Wenn wir es jetzt feiern, ist es Gottes Einladung an uns.
Jesus Christus will das Brot auch unseres Lebens. Er will bei uns sein und uns Kraft und Nahrung für den Alltag sein. Darum nehmt heute und alle Tage eures Lebens seine Einladung an.
Amen
Lied EG 225,1-3
Abendmahl
Großes Lobgebet - Einsetzungsworte
L:Der Herr sei mit euch
G:und mit deinem Geiste.
L:Erhebet eure Herzen.
G:Wir erheben sie zum Herrn.
L:Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott.
G:Das ist würdig und recht.
Präfation und Sanctus
L:Wahrhaft würdig ist es und recht, daß wir dich, Herr, heiliger Vater, allmächtiger Gott, zu allen Zeiten und an allen Orten loben und dir danken durch unsern Herrn Jesus Christus. Ihn hast du der Welt zum Heil gesandt, damit wir durch seinen Tod Vergebung der Sünde und durch sein Auferstehen das Leben haben. Darum loben die Engel deine Herrlichkeit, beten dich an die Mächte und fürchten dich alle Gewalten. Dich preisen die Kräfte des Himmels mit einhelligem Jubel. Mit ihnen vereinen auch wir unsere Stimmen und bekennen ohne Ende:
G: Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herre Zebaoth: voll sind Himmel und Erde seiner Herrlichkeit. Hosianna in der Höhe.
Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herren, Hosianna in der Höhe.
L:Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach's und gab's seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset: Das ist + mein Leib, der für euch gegeben wird; solches tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus: Dieser Kelch ist das neue Testament in + meinem Blut, das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden; solches tut, so oft ihr's trinket, zu meinem Gedächtnis.
L: Darum danken wir dir, Vater im Himmel, für das Leben und das Leiden deines Sohnes, für sein Opfer am Kreuz. Wir preisen seine Auferstehung, den Sieg über Unheil und Tod. Gib uns, Herr, den Heiligen Geist und erneuere durch ihn unser Leben. Segne uns diese Gaben, das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Vereine alle, die teilhaben an Christi Leib und Blut, in der Einheit des Glaubens, in der Gemeinschaft der Liebe und in der Hoffnung auf deine Herrlichkeit.
G: Amen.
GEBET DES HERRN
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
AGNUS DEI
G: Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser (2x),Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, gib uns deinen Frieden.
AUSTEILUNG - Spendewort
L:Christi Leib für dich gegeben.
Kommunikant: Amen.
L:Christi Blut für dich vergossen.
Kommunikant: Amen.
DANKSAGUNG
L:Danket dem Herrn, denn er ist freundlich
G:und seine Güte währet ewiglich. Halleluja.
L:Lasset uns beten.
L: Wir danken dir, allmächtiger, barmherziger Gott,
daß du uns in diesem österlichen Mahl am Leben deines auferstandenen Sohnes Anteil gegeben hast, und bitten dich:
Erfülle uns mit dem Geist deiner Liebe und erhalte uns einmütig in deinem Frieden.
Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn,
der mit dir und dem Heiligen Geiste lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.
G: Amen.
Segen
Lied Eg 171,1-4 Bewahre uns Gott
Nachspiel
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