Auferstehungsandacht 2009
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Auferstehungsandacht 2009
Auferstehungsandacht 2009
Beginn vor der Kirche
Flötenmusik – Frau Angermann
Die Stunde des Ostermorgens ist da,
Zeit um aufzustehen vom Schlaf
denn unser Heil ist jetzt näher...
Die Nacht ist vorgerückt,
der Tag ist nahe.
Lasst uns die Finsternis ablegen
und das Licht annehmen.
Röm 13,11f.
Wir wollen diesen Ostermorgen wieder mit einem kleinen Osterweg über den Friedhof beginnen.
Ostern begann mit einem Weg.
So wollen auch wir uns auf den Weg machen, wir wollen den Frauen und Männer auf ihren Spuren folgen und wollen das Wunder der Auferstehung entdecken, welches da geschehen ist.
In diesem Jahr werden uns vor allem Texte aus dem Markusevangelium begleiten.
Eine sehr wichtige Erfahrung zu Ostern ist:
Die Osterfreude kommt aus der Stille.
Deshalb wollen wir diesen Weg schweigend gehen.
Im Schweigen können wir die Vögel singen hören und man kann einfach besser bei sich selber sein, über das Ostergeschehen und über dem Weg, den damals die Frauen gingen, nachdenken. So lasst uns nun zu unserer ersten Wegstation gehen.
2. Auf dem Urnenhain
•Kantor Ps. 102
Lesung Markus 15,42-16,2:
Nachdem Jesus am Kreuz gestorben war ging ein Mann namens Josef von Arimathea zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu.
Josef erhielt von Pilatus die Erlaubnis und kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes.
Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin der Leichnam gelegt wurde.
Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben.
Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging.
Meditation
Jesus liegt im Grab. Der Zugang zu der Grabhöhle ist mit einem Stein verschlossen.
Die Frauen gehen nach Hause.
Es gibt nichts mehr zu tun, außer ein paar Salben und Kräuteressenzen vorzubereiten, um den Leichnam vor der frühzeitigen Verwesung zu schützten.
Dann kommt erst einmal der Sabbat, der Feiertag der Juden. An diesem Tag schreibt das Gesetz Ruhe vor.
Da wird nichts getan und geschaffen.
Erinnerungen, verlorene Hoffnung und Trauer verschaffen sich Raum in ihrem Herzen.
Viele von ihnen hatten alles aufgegeben, um Jesus zu folgen.
Und jetzt erschien alles verloren.
Und jetzt liegt all ihre Hoffnung begraben und verschlossen hinter einem großen Stein.
Doch die Frauen bleiben nicht im Grübeln stecken.
Sie wollen ihrem Herrn noch einen letzten Dienst erweisen.
Am ersten Tag der Woche machen sie sich ganz früh auf mit ihren Kräutern und Salben um zum Grab zu gehen.
Zug zum Kreuz
3. Am großen Kreuz (oberer Brunnen)
•Flötenmusik – Frau Angermann
Lesung Markus 16,3-8
Auf dem Weg zum Grab sagten die Frauen zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?
Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß.
Sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr.
Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte.
Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.
Da verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemand etwas davon; denn sie fürchteten sich.
Meditation
Ein leeres Grab finden die Frauen vor.
Eben machten sie sich noch Gedanken darüber, wer ihnen den Stein weg wälzt. Als dann der Stein bereits weggewälzt war erfasst sie Schrecken und Entsetzen. Das sind die ersten Reaktionen auf das leere Grab. Niemand denkt an Auferstehung.
Sie hören zwar die Botschaft des Engels, aber diese kann sie noch nicht erreichen.
Sie flüchten voll Furcht und Schrecken.
Erst langsam dringt die Botschaft zu ihnen durch. Erinnerungen kommen hoch, auch an ein Wort, das Jesus gesagt hatte:
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt bringt es keine Frucht. Wenn es aber in die Erde fällt und stirbt, bringt es viel Frucht.“
•Lied: Korn, das in die Erde
Lesung Markus 16,9-11
9 Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria von Magdala, von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte. 10 Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren und Leid trugen und weinten. 11 Und als diese hörten, dass er lebe und sei ihr erschienen, glaubten sie es nicht.
Deutungsworte:
Spröde und nicht gerade von Freude erfüllt wirken diese ersten Reaktionen auf das Ostergeschehen.
Schrecken, Unglaube und Zweifel waren die ersten Reaktionen.
Der Osterglaube muss erst langsam wachsen. Diesem Glauben fehlte noch Form und Gestalt, aber das Samenkorn regt sich und keimt. Die Hoffnung wächst. Eine kleine Flamme ist entzündet.
Wir wollen jetzt zur Kirche gehen und uns im Vorraum der Kirche eine Kerze wegnehmen und sie dann an der Osterkerze entzünden.
Wir versammeln uns mit unserer brennenden Osterkerze stehend im Altarraum.
Zug in die Kirche
Osterkerze in den Vorraum stellen. Kerzen im Vorbeigehen entzünden
5. Sammlung im Altarraum, stehend um die Lichterkrone.
•Orgel
Wir hören die erste Oster- und sogleich Pfingstpredigt der Bibel, die von Petrus vor den Menschen in Jerusalem gehalten wurde:
Apostelgeschichte 2,22- 41
Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst - 23 diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht. 24 Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte. 25 Denn David spricht von ihm (Psalm 16,8-11): »Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke. 26 Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung. 27 Denn du wirst mich nicht dem Tod überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe. 28 Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.« 29 Ihr Männer, liebe Brüder, lasst mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. 30 Da er nun ein Prophet war und wusste, dass ihm Gott verheißen hatte mit einem Eid, dass ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte, 31 hat er's vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Tod überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen. 32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen. 33 Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier seht und hört. 34 Denn David ist nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst (Psalm 110,1): »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, 35 bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache.« 36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.
37 Als sie aber das hörten, ging's ihnen durchs Herz und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun? 38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. 39 Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird. 40 Auch mit vielen andern Worten bezeugte er das und ermahnte sie und sprach: Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht! 41 Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.
Deutungsworte:
Jeder hat eine brennende Kerze in der Hand, als Zeichen für den Glauben, der in uns brennt und der damals schon in den ersten Christen brannte.
Christus ist unser Licht. Sein Geist steckt bis heute Menschenherzen in Brand und entzündet in ihnen das Feuer seiner Liebe.
Jesus gibt uns den Auftrag, sein Licht in alle Welt zu tragen.
Unsere Lichterkrone ist ein Bild für die Welt in deren Mitte das Licht Jesu leuchtet.
Deshalb wollen wir nun unsere Lichter auf diese Lichterkrone aufsetzen, in dem Wissen, dass durch uns das Osterlicht und mit ihm Freude und die Hoffnung weiter getragen werden.
Lasst uns beten:
HERR,
das Dunkel beherrscht
so oft unser Leben;
es umgibt uns,
und in seiner Stille
können wir uns verlieren.
Doch DU lässt uns nicht im Dunkeln,
nicht im Tod und im Verlorensein.
Dein Licht verheißt uns Leben!
Es vertreibt die Finsternis!
Es ruft uns heraus
aus den tiefschwarzen Grotten
unserer erkalteten Herzen.
Und so sehnen wir es herbei:
das erste Licht des Ostertages,
an dem wir mit der Auferstehung
Deines Sohnes JESUS CHRISTUS,
unseres Herrn und Erlösers,
den Sieg des Lebens feiern,
mit der Zusage unserer Auferstehung
HERR,
lass uns das Licht des Lebens leuchten.
Amen.
Wer möchte kann eine Kerze mit nach Hause nehmen.
•Lied 116: Er ist erstanden, Halleluja
Als ein Zeichen dafür, dass wir uns von der Lebendigkeit Jesu anstecken lassen, wollen wir uns die Hoffnung der Auferstehung zusprechen oder ein frohes Osterfest wünschen.
Der Herr ist auferstanden – Er ist wahrhaftig auferstanden.
Ein frohes Osterfest.
6. Segen
Gott segne uns an diesem Ostermorgen und lasse das Licht des Auferstandenen hell in unseren Herzen brennen.
Der auferstandene Herr
Schenke dir
Die Behutsamkeit seiner Hände,
die Güte seiner Augen,
das Lächeln seines Mundes,
die Treue seiner Schritte,
den Frieden seiner Worte,
die Wärme seines Herzens,
das Feuer seines Geistes,
das Geheimnis seiner Gegenwart!
Amen