von der Nachfolge

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von der Nachfolge
Predigt Markus 8,31-38
Liebe werte Christenleut
in der Dorfkirche von Fraureuth,
(in der Gottesgrüner Kirchschule heut,)
hört nun aufmerksam meine Predigt,
dass ihr jetzt ja nicht einnickt.
Ich begrüße euch nach der Apostel Art und Weise,
das Gott euch seine Gnade und seinen Frieden erweise.
So gebe er uns zur Predigt seinen Segen.
Dass das Wort uns begleite auf allen Wegen.
Es soll kommen in unser Herz hinein
und verbreiten der Frohen Botschaft heller Schein.
So lasst uns nun auf Gottes Wort hören,
und uns auch nicht vom Nachbarn stören.
Froh sein, lachen und freuen,
das soll uns nicht gereuen.
Gut essen und auch trinken,
das lässt den Mut nicht sinken.
Auch Jesus feierte gern.
Das gefiehl in Israel nicht manchen Herrn.
Man nannte ihn ein Fresser und Weinsäufer.
Ganz anders war da Johannes der Täufer.
Jesus lehrte: Das Leben ist nicht nur Fasten
man darf auch einmal fröhlich rasten.
Es ist uns gegeben zu genießen
Gott, der Herr, sei dafür gelobt und gepriesen.
Es gehört zum Leben dazu,
die Arbeit, das Feiern und auch die Ruh.
Nun hören wir heute eine ernste Geschichte
aus einem der Evangelienberichte.
Das Evangelium haben wir schon gehört,
doch es mich nicht stört,
euch dieses noch einmal zu lesen
vielleicht ist mancher vorhin nicht mit seinen Gedanken dabei gewesen:
Darum hören wir noch einmal Markus Kapitel 8,
wo Jesus seinen Weg den Jüngern deutlich macht.
Ich werde lesen nach der Neuen Genfer Übersetzung,
das hilft der besseren Verständigung.
31 Jesus sprach mit seinen Jüngern zum ersten Mal darüber, dass der Menschensohn vieles erleiden müsse und von den Ältesten, den führenden Priestern und den Schriftgelehrten verworfen werde; er werde getötet werden und drei Tage danach auferstehen.
32 Klar und offen redete er darüber. Da nahm Petrus ihn beiseite und versuchte mit aller Macht, ihn davon abzubringen.
33 Aber Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies ihn scharf zurecht: »Geh weg von mir, Satan! Denn was du denkst, kommt nicht von Gott, sondern ist menschlich.«
34 Dann rief Jesus die Volksmenge samt seinen Jüngern zu sich und sagte: »Wenn jemand mein Jünger sein will, muss er sich selbst verleugnen, sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen.
35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.
36 Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er selbst dabei unheilbar Schaden nimmt?
37 Denn was könnte ein Mensch als Gegenwert für sein Leben geben?
38 Wer in dieser von Gott abgefallenen und sündigen Zeit nicht zu mir und meinen Worten steht, zu dem wird auch der Menschensohn nicht stehen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommt.«
Das ist heute eine sehr ernste Geschichte von der Nachfolge
Christsein ist kein Leben auf der Wolke.
Wir beschäftigen uns heut zur Narrenzeit
mit Tod und Teufel, Pein und Leid.
Mit seinen Jüngern ist Jesus beim Wandern
und von einem Moment zum andern
sagt Jesus zu seinen Jüngersleut:
Liebe Freunde es ist soweit.
Ich werde bald mein Leben verlieren
die Obersten werden mich fangen und massakrieren.
Ich muss viel leiden und am Kreuze sterben,
damit ihr könnt das ewige Leben ererben.
Da ist nun aller Frohsinn vorbei,
es liegt den Jüngern im Magen wie Blei.
Klar und offen redet Jesus darüber,
den Jüngern gehen die Augen über.
Dass nun, bei vollem Lebensdurst,
der Herr vom Sterben reden musst!
Die Herrlichkeit kann doch nicht sein
der Tod, das Leiden und die Pein!
Nein sie wollen es nicht verstehen,
wo der Weg Jesu wird hingehen.
Da nahm sich Petrus ein Herz
und spricht im Namen aller vom Schmerz.
Er nimmt Jesus zur Seite allein.
„Mein Herr das darf nicht sein.
Es darf nicht passieren,
dass wir unseren Herrn und Meister verlieren.
Du bist unserer Hoffnung und unser Halt,
darum brauchen wir dich in deiner irdischen Gestalt.
Du bist unser Freund und Leiter,
ohne dich geht es bei uns nicht weiter.“
Erschrocken schaut ihn Petrus an,
als Jesus sich wendet zu dem Mann:
„Geh weg von mir du, Teufel, du,
du versucht mich nur immer zu.
Du willst mich von meinem Weg abbringen.
Das soll dir aber nicht gelingen.
Es kommt die Zeit
und die ist nicht mehr weit,
da wirst du dann verstehen,
warum diesen Weg ich muss gehen.
Gott hat mir diesen Auftrag gegeben,
damit ihr in seiner Liebe könnt leben.
Es muss in der Erde sterben das Weizenkorn,
damit das neue Leben wird geboren.
Das eine Korn muss sterben,
sonst wird die ganze Ernte verderben.
Nur wenn es selber stirbt,
wird eine neue Pflanze gebiert.“
Ihr seid ja, hier in Fraureuth (Gottesgrün), fast alle vom Land,
wie das geschieht, ist euch ja bekannt.
Nun wenn aus so einem kleinem Korn,
eine neue Pflanze wird geboren.
Es bringt dann hunderfache Frucht,
weil es die eigene Rettung nicht sucht.
Nun wird es laut zwischen den beiden,
man hört schon von der Ferne Petrus und Jesus streiten.
Darum kommt das Volk und die Jünger ran
und Jesus fängt mit seiner Rede an.
Er spricht vom großen Geheimnis des Lebens
und zeigt, wie wir leben nicht vergebens.
Von sich selbst verleugen Jesus spricht
vom Kreuz aufnehmen und nachfolgen mit Gewicht.
Er macht Mut zu leben so,
da werden wir in aller Traurigkeit froh.
Hast du im Portemonnaie viel Geld
dann gehört die vielleicht die Welt.
Doch hältst du am Leben fest mit Krallen
dann wird es dir wie Sand durch die Finger fallen.
Lerne dein Leben loszulassen,
dann wirst du viel Größeres zu fassen.
Was nützt es dem Menschen die Welt zu gewinnen,
was nützen Reichtum, Ehre und Freude der Sinnen.
Nimmst du dann an deiner Seele Schaden,
dann sei gewiss es gibt kein Krämerladen,
wo du dir dann eine neue kannst kaufen,
auch wenn du von Pontius zu Pilatus tust laufen.
Sei gewiss du hast nur die eine,
eine zweite gibt es keine.
Darum seh auf das, was deiner Seele nützt,
auch wenn du kein Gold oder Aktien besitzt.
Wie das zerrinnt, das zeigt dir die Krise.
Es wird weniger, da kannst du noch so rechnen nach Adam Riese.
Auch wenn du vieles als dein eigen nennst,
es ist gut, dass du noch etwas besseres kennst.
Das du hast in deinem Leben eine Halt.
Gerade auch dann, wenn du dann wirst alt.
So lass uns nun noch einmal buchstabieren,
wie es ist mit den Gewinnen und Verlieren.
Die Börse wird uns keine Hilfe sein,
sie kann das ja auch nicht mehr allein.
Da muss der Staat eingreifen,
damit überhaupt noch etwas kann reifen.
Mancher kommt nun in Not,
es geht auch um irdisches Brot.
Nun mit dem Gewinnen und Verlieren,
da muss man lernen nicht zu gieren.
Darum lasst uns sehen doch,
wie man es kann auch tun anders noch.
Manch einer ist stolz und gibt nicht nach
auch wenn ausweglos ist seine Sach,
Da meint er nun, er habe recht – der andere nicht,
wenn man nachgibt, verliert man sein Gesicht.
Der Chef ist der, der hat die Macht:
Er kann sagen: Das ist doch gelacht,
ich bin der Boss und was ich sage,
das wird gemacht ohne Frage.
Da hat sich schon so mancher verrannt.
Er hat dabei die Finger verbrannt.
Machst du einen Fehler im Leben
dann ist das das Schlimmste nicht eben.
Nicht zuzugeben ist viel schlimmer
heraus kommt es doch sowieso fast immer.
Wer ihn zu gibt und loslässt seinen Stolz,
verliert das harte Gesicht aus Holz.
Es wird vergehen das glatte unnahbare Wesen
und der wird zu einem Menschen genesen.
Ein Freund wird er genannt,
und bei den Leuten ist er als gut bekannt.
Ihr kennt ja auch den Kampf mit den Ellenbogen,
da wird gedrückt, gemobt, gelogen,
da wird gerungen um die vordersten Plätze
es ist eine unerbittliche Hetze.
Wenn du nicht mitmachst, bist du verloren,
du wirst niemals zum Besten erkoren.
Niemals wirst du Mitarbeiter des Monats sein.
Da stehst du auf dem letzten Platz allein.
Doch brich heraus aus diesem Rad,
du bewegst dich auf einem schmalen Grad.
Hör auf Jesus und sein Wort,
beende diesen Lebensmord.
Sag ja, ich will dir folgen nach
auch wenn der andere nicht nach dir fragt.
Du wirst vielleicht auch manches aufgeben,
doch entdeckst du Wertvolleres und Größeres im Leben.
Wir sind dabei manchmal dem Falschen nachzulaufen,
wir meinen das Leben sei zu kaufen,
wir hetzen, haben und schielen,
doch sollen wir auf Größeres zielen.
Jesus nennt das Gottes Reich
da ist Gerechtigkeit und Frieden zugleich.
Wer sich um das sorgt, wird manches verpassen.
Na und, aber das tiefe Glück wird ihn nicht verlassen.
Unser kostbarstes Gut ist die Zeit,
auf dieser Erde leben wir nicht in Ewigkeit.
Die Zeit ist kapp die Zeit ist Geld,
das begreift doch alle Welt.
So darf man nicht lang auf halten,
sonst bleibt doch alles bei dem alten.
Das must du doch kapieren,
sonst wirst du manchen Auftrag verlieren.
Es ist gar nicht daran zu denken,
den anderen etwas von deiner Zeit zu schenken.
Die Zeit muss man nutzen, darum gib Gas
ob bei der Arbeit oder beim Spaß.
Nur ja nichts versäumen,
alles bis zum letzten abräumen
alles mitnehmen, was immer nur geht
sonst ist es eines Tages zu spät.
Du Narr, das kann Jesus nur dazu sagen,
ist das nun dein Leben, wird er dich fragen.
Du must das große Geheimnis entdecken,
ich will dein Herz und deinen Sinn dafür wecken:
Wer schenkt, der empfängt so gleich,
wer hingibt, der wird reich.
Er bekommt wieder nach seinem Wort,
wenn auch nicht gleich alles so fort.
Er bekommt viel mehr zurück
als er gibt, welch ein Glück.
Wer verliert, gewinnt
auch wenn der andere sagt: du spinnst.
Doch sei gewiss heute
Jesu Wort macht neue Leute.
Mit ihm kannst du fröhlich werden
und Lust zum Leben haben auf Erden.
Zum Schluss will ich nun kommen,
denn es tut sich nicht frommen
zu predigen über die Zeit,
dann gibt es vielleicht noch Streit.
So nimm nun in die Woche mit hinein
ein Wort von Jesus allein:
Was nützt es, dass du die Welt gewonnen,
wenn deine Seele ist zerronnen.
Der Friede unseres Herren Christ,
der um so viel höher ist,
als alles, was wir tun und denken,
der möge unser Leben lenken,
das überall und allezeit
wir preisen seine Herrlichkeit.
Darum geht nachher nach Haus mit Segen,
damit ihr euch könnt morgen und die kommende Woche regen.
Amen
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