Pfingsten – und das Leben blüht auf!

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Pfingsten – und das Leben blüht auf!
Liebe Gemeinde,
sie wissen was heute für ein Tag ist – sicher Pfingsten – aber was noch der Muttertag. Die Frau, die ihn erfunden hat, hat ihn dann für den Rest ihres Lebens bekämpft, weil sie gegen den Missbrauch dieses Tages war.
Nichtsdestotrotz wird bis heute gefeiert. Und an so einem Tag werden viele Blumen verschenkt.
Nun in diesem Jahr fällt der Muttertag mit dem Pfingstfest zusammen. Auch zu Pfingsten wird uns etwas geschenkt. Wir werden heute erinnert, dass Gott uns seinen heiligen Geist geschenkt hat.
Nur haben wir ein Problem, wir können den Heiligen Geist nicht sehen, bestenfalls erleben wir ihn an seinen Auswirkungen. Und was man nicht sehen kann das ist für viele nur eine abstrakte Vorstellung.
Anders ist es bei der Rose, die kann man sehen, der Duft ist zwar auch nicht zu sehen, aber wir können ihn riechen.
Nun da beide Tage gemeinsam auf den heutigen Tag fallen, habe ich gedacht ich kombiniere sie einmal miteinander.
Stellt euch einmal vor, Gott würde uns am heutigen Pfingsttag einen bunten und duften Blumenstrauß schenken, so wie diesen vielleicht. Damit will er uns sagen: Ich habe dich lieb, du bedeutest mir unheimlich viel!
Das Wort Strauß kommt vom Wort strotzen. Darum Gottes Blumenstrauß strotzt vor Liebe zu uns.
So wollen wir nun heute Gott einmal durch die Blume reden lassen. Aus diesem großem Blumenstrauß Gottes wollen wir einmal vier Blumen herausnehmen, die uns heut Worte des Predigttextes zum Blühen bringen wollen.
Dazu lese ich die beiden ersten Verse aus Römer 8,1-11
Romans 8:1–11 BB
1 Es gibt also keine Verurteilung mehr für die, die zu Christus Jesus gehören. 2 Das bewirkt das Gesetz, das vom Geist Gottes bestimmt ist. Es ist das Gesetz, das Leben schenkt durch die Zugehörigkeit zu Christus Jesus. Es hat dich befreit von dem alten Gesetz, das von der Sünde bestimmt ist und den Tod bringt. 3 Das alte Gesetz war machtlos. Es scheiterte an unserer menschlichen Natur. Deshalb sandte Gott seinen eigenen Sohn in Gestalt eines der Sünde ausgelieferten Menschen. Er sollte sein Leben für unsere Sünden geben. So wurde die Sünde verurteilt, die in der menschlichen Natur angelegt ist. 4 Das tat er, damit die Forderung des Gesetzes durch uns erfüllt wird. Denn jetzt ist unser Leben nicht mehr von der menschlichen Natur bestimmt, sondern vom Geist Gottes. 5 Wer von der menschlichen Natur bestimmt ist, strebt nur nach weltlichen Dingen. Wer aber vom Geist Gottes bestimmt ist, strebt nach dem, was der Geist will. 6 Nach weltlichen Dingen zu streben bringt den Tod. Aber nach dem zu streben, was der Geist will, bringt Leben und Frieden. 7 Darum bedeutet das Streben nach weltlichen Dingen Feindschaft gegen Gott. Es ordnet sich nämlich nicht dem Gesetz Gottes unter – dazu ist es ja gar nicht fähig. 8 Wer also von seiner menschlichen Natur bestimmt ist, kann Gott unmöglich gefallen. 9 Aber ihr seid nicht mehr von der menschlichen Natur bestimmt, sondern vom Geist Gottes. Denn der wohnt in euch. Wer dagegen diesen Geist nicht hat, den Christus gibt, gehört auch nicht zu ihm. 10 Wenn Christus jedoch in euch gegenwärtig ist, dann ist euer Leib zwar tot aufgrund der Sünde. Aber der Geist erfüllt euch mit Leben, weil Gott euch als gerecht angenommen hat. 11 Es ist derselbe Geist Gottes, der Jesus von den Toten auferweckt hat. Wenn dieser Geist nun in euch wohnt, dann gilt: Gott, der Christus von den Toten auferweckt hat, wird auch eurem sterblichen Leib das Leben schenken. Das geschieht durch seinen Geist, der in euch wohnt.
Römer 8, 1-2
1 So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
2 Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Und die erste Blume ist die Feuerlilie – Gottes Leidenschaft für unsere Rettung.
In der Sprache der Blume ist die Feuerlilie das Symbol für Leidenschaft. Diese Blume sieht, wie ihr Name es sagt – feurig und flammend aus.
Da werden wir an die Pfingstgeschichte erinnert, wo davon berichtet wird, dass der Heilige Geist. auf die Jünger Jesu kam und aussah „wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden ließ sich eine Flammenzunge nieder (Apg 2).
Da stellt sich für uns die Frage. Warum Feuer?
Nun in der Bibel kommt das Bild des Feuers in Verbindung mit Gott öfters vor. Im Alten Testament z.B. der brennende Dornenbusch oder die Feuersäule, die in der Nacht vor dem wandernden Volk Israel herzog.
Im Neuen Testament finden wir in der Offenbarung das Bild wo vor Gottes Thron sieben Feuerfackeln brennen. Und der Hebräerbrief schreibt: „Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“
Das Feuer steht für Kraft, für Heiligkeit und Leidenschaft. Das Feuer will verbrennen, was uns von Gott trennt. Bei Jesaja lesen wir, dass der Geist Gottes ein Feuer anzündet, das die Sünde verbrennt.
In unserem Leben begegnet uns so viel Sünde. Auch wir Christen sind nicht von ihr frei und werden immer wieder vor Gott schuldig.
Doch schon bei Jesaja hören wir, dass Gott seinen heiligen Geist senden wird, um die Sünde zu vernichten.
So hören wir im Predigttext den Apostel Paulus jubeln: „So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Dabei gibt es in jedem Leben genug Verdammenswertes – Sünde! Gerade ein Kapitel vorher hat er noch eine menschliche Grunderfahrung beschrieben, welche wir alle kennen: „Das Gute, das ich tun will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.“
Sehen wir doch einmal unser Leben an, wie oft kommen uns Gedanken, welche wir nicht denken wollen. Da ist Neid, Eifersucht, da ist Hochmut und Selbstsucht. So können wir nicht vor Gott bestehen. Aber im Liebesfeuer Gottes wird durch den Glauben an Jesus Christus alles Trennende und Böse verzehrt. Darum gilt jedem, der Glaubt der Freispruch Jesu Christi,
Die Macht des Heiligen Geistes ist es, die uns zeigt, wo unsere Sünde uns von Gott trennt. Und diese wird vertilgt wie durch Feuer. Damit haben wir die Hoffnung auf das ewige Leben bei Gott.
Gott ist voller Liebe – er ist Feuer und Flamme für uns. Das sagt uns heute die Feuerlilie.
Die Rose: Der Dornenweg Jesu ans Kreuz
Die zweite Blume aus Gottes Pfingstblumenstrauß ist die Rose. Zu Pfingsten müsste man die Pfingstrose nehmen, doch ich habe heute eine Rose ausgesucht, weil diese Dornen haben. Die Rose zeigt uns, warum der Freispruch Gottes überhaupt möglich ist. Dazu ein paar weitere Worte aus dem Predigttext:
Römer 8,3-4
3 Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch,
4 damit die Gerechtigkeit, vom Gesetz gefordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleisch leben, sondern nach dem Geist.
Die Rose und besonders die rote Rose ist ein Symbol für die Liebe. Darum symbolisiert diese Rose die menschgewordene Liebe Gottes zu uns – sie symbolisiert Jesus Christus.
Der Apostel Paulus bringt es hier auf den Punkt, warum Jesus überhaupt auf die Welt kam. Hätte es nicht gereicht, wenn wir nach den 10 Geboten Gottes so einigermaßen gelebt hätten? Wenn wir uns nach ihnen richten, hätten wir doch schon irgendwie den Weg zum Himmel gefunden?
Nun sagt Paulus: Das funktioniert nicht! Das Gesetzt, die Gebote Gottes sind sicher nützlich und hilfreich, aber sie schaffen es nicht uns in den Himmel zu bringen. Warum?
Weil unser sündhaftes Wesen unser selbstsüchtiges „Ich“ viel zu schwach ist, um vollkommendem Willen Gottes zu entsprechen. So sehr wir uns bemühen, wir scheitern immer wieder. Selbst in den kleinsten Alltagsdingen merken wir es.
In der Geschichte vom Sündenfall wird der Fluch der Sünde durch die Dornen des Ackers versinnbildlicht. Nun stellt sich die Frage: Was sind die Dornen deines Lebens? Was reißt in dir Wunden, womit reißt du bei anderen Wunden?
Weil Gott um unsere Schwachheit weiß, und weil er unser Scheitern kennt, kommt er selbst zu uns in unsere Welt voller Dornen: Er sandte seinen Sohn in Gestalt des sündigen Fleisches
In Jesus wurde Gott ganz und gar Mensch. Er setzte sich der Sünde aus, wie wir. Doch es gibt einen großen Unterschied: Jesus blieb ohne Sünde. Er war immer mit dem Willen Gottes erfüllt und besiegte so die Sünde. Er nahm die Dornen der Sünde auf sich, als Dornenkrone trug er sie ans Kreuz.
Aus den Dornen heraus wächst die (rote) Rose. Jesus vergoss sein Blut aus Liebe zu uns. Darum sagt uns die Rose, die Gott uns schenkt: Alles, was Jesus getan hat, wird dir zugerechnet. Es ist dann so als hättest du es getan – immer und ganz nach dem Willen Gottes gelebt. Das ist die Botschaft der Rose.
Die dritte Blume in Gottes Pfingststrauß heißt Vergissmeinnicht.
Es ist die Blume der Erinnerung – Vergiss nicht, dass ich dich liebhabe.
sie ist somit ein schönes Symbol für das Wirken des Heiligen Geistes. Denn das ist seine besondere Aufgabe – uns daran zu erinnern, dass wir Gottes Kinder sind, dass sich das dann auch auf unser Denken, Fühlen, Wollen und Handeln auswirkt. Manchmal sagt es uns der Geist durch die Blume, und ein andermal ganz unverblümt: Pass auf, so wie du jetzt lebst, passt das gar nicht zu deinem Leben als Christ. Du gehörst doch nicht mehr in den Herrschaftsbereich der Sünde, du gehörst doch zu mir. Darum lass dich von mir bestimmen. Vergiss mein nicht! Paulus schreibt dazu:
Römer 8,5-6.9
5 Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt.
6 Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede.
9 Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
Wie gut, dass es die Blume Vergissmeinnicht gibt. So wollen wir Gott danken, dass er uns seinen Geist gibt, der uns immer wieder daran erinnert, dass wir Gottes Kinder sind.
Auch wenn unsere Kinder einmal Mist bauen, bleiben sie unsere Kinder. Und so ist es auch bei Gott! Als Kinder Gottes können wir nie tiefer fallen als in Gottes Hand! Wir bleiben Kinder Gottes, weil Gott uns vergibt. Darum lasst uns in Dankbarkeit als Kinder Gottes leben.
Und nun die vierte Blume aus Gottes Pfingststrauß:
Das Himmelschlüsselchen: Damit am Ende nicht Schluss ist!
Wer kennt von uns nicht das geflügelte Wort: „Mal sehen, was dir dann am Ende noch blüht!“
Am Ende ist der Tod – Nein! Denn der Tod blüht nicht, in ihm ist das Leben verblüht und verwelkt.
Doch das Himmelsschlüsselchen symbolisiert uns etwas anderes. Seine Blütenform erinnert an einen Schlüsselbund. Die eigentliche Blütezeit ist zu Ostern, so haben unsere Vorfahren das bewusst mit dem Ostergeschehen in Verbindung gebracht, dass Jesus mit seiner Auferstehung den Himmel aufschließt.
Darum wenn Gottes Geist Jesus von den Toten auferweckt hat, und nun genau dieser Heilige Geist in euch wohnt, die ihr Gottes Kinder seid, dann ist der Heilige Geist auch für euch der Schlüssel zum Himmel. Und der Tod hat dann auch bei euch nicht das letzte Wort.
Der Apostel Paulus sagt das dann so:
Römer 9,11
11 Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.
So haben wir heute einen schönen Blumenstrauß am heutigen Pfingstfest und Muttertag!
Die Feuerlilie erinnert uns daran: Gottes Feuer verzehrt das Urteil über unsere Sünde.
Die rote Rose sagt uns. Jesus nimmt unsere Dornen an sein Kreuz. Vergissmeinnicht: Der Heilige Geist erinnert uns daran, als Kinder Gottes zu leben!
Das Himmelsschlüsselchen: Weil Jesus lebt, steht dir der Himmel offen.
Amen.
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