Ist Christsein der einzige Weg zu Gott
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Notes
Transcript
Ist Christsein der einzige Weg zu Gott?
16 Paulus wartete in Athen auf Silas und Timotheus. Die Stadt war voller Götzenbilder. Als Paulus das sah, packte ihn der Zorn. 17 Er sprach in der Synagoge zu den Juden und zu denen, die an den Gott Israels glaubten. Jeden Tag redete er mit den Leuten, die er auf dem Marktplatz antraf. 18 Einige epikureische und stoische Philosophen verwickelten ihn in ein Streitgespräch und meinten: »Was will dieser Schwätzer eigentlich?« Andere sagten: »Anscheinend verkündet er irgendwelche fremden Gottheiten.« Denn Paulus verkündete die Gute Nachricht von Jesus und von der Auferstehung. 19 Sie nahmen ihn mit zum Areopag und fragten: »Was ist das für eine neue Lehre, die du da vertrittst? Können wir mehr darüber erfahren? 20 Was du uns erzählst, klingt in unseren Ohren sehr fremd. Wir würden gerne wissen, was es damit auf sich hat.« 21 Die Athener und auch die Fremden, die dort lebten, waren nämlich sehr neugierig. Sie kannten keinen besseren Zeitvertreib, als stets das Neueste in Erfahrung zu bringen und es weiterzuerzählen. 22 Paulus trat in die Mitte des Areopags und sagte: »Ihr Bürger von Athen! Nach allem, was ich sehe, seid ihr sehr fromme Leute. 23 Ich bin durch die Stadt gegangen und habe mir eure heiligen Stätten angeschaut. Dabei habe ich auch einen Altar gefunden, auf dem stand: ›Für einen unbekannten Gott‹. Das, was ihr da verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch. 24 Es ist der Gott, der die Welt geschaffen hat und alles, was in ihr ist. Er ist der Herr über Himmel und Erde. Er wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand errichtet wurden. 25 Er ist auch nicht darauf angewiesen, von Menschen versorgt zu werden. Er ist es doch, der uns allen das Leben, den Atem und alles andere schenkt. 26 Er hat aus einem einzigen Menschen die ganze Menschheit hervorgehen lassen, damit sie die Erde bewohnt. Für jedes Volk hat er festgesetzt, wie lange es bestehen und in welchen Grenzen es leben soll. 27 Er wollte, dass die Menschen nach ihm suchen – ob sie ihn vielleicht spüren oder entdecken können. Denn keinem von uns ist er fern. 28 Durch ihn leben wir doch, bewegen wir uns und haben wir unser Dasein. Oder wie es einige eurer Dichter gesagt haben: ›Wir sind sogar von seiner Art.‹ 29 Weil wir Menschen also von Gottes Art sind, dürfen wir uns nicht täuschen: Die Gottheit gleicht keineswegs irgendwelchen Bildern aus Gold, Silber oder Stein. Die sind nur das Ergebnis menschlichen Könnens und menschlicher Vorstellungskraft. 30 Nun – Gott sieht nachsichtig über die Zeiten hinweg, in denen die Menschen ihn nicht gekannt haben. Aber jetzt fordert er alle Menschen an allen Orten auf, ihr Leben zu ändern. 31 Denn Gott hat einen Tag festgesetzt, um über die ganze Welt zu richten. Dann wird er Gerechtigkeit walten lassen – durch den Mann, den er dazu bestimmt hat. Dass dieser Mann wirklich dafür bestimmt ist, hat Gott allen Menschen durch dessen Auferstehung von den Toten bewiesen.« 32 Als Paulus von der Auferstehung der Toten sprach, lachten ihn einige seiner Zuhörer aus. Aber andere sagten: »Darüber wollen wir ein andermal mehr von dir hören!« 33 So verließ Paulus die Versammlung. 34 Einige Leute schlossen sich ihm an und kamen zum Glauben. Unter ihnen war Dionysius, der dem Areopag angehörte, eine Frau namens Damaris und noch einige andere.
1 »Lasst euch im Herzen keine Angst machen. Glaubt an Gott und glaubt an mich. 2 Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: ›Ich gehe dorthin, um für euch einen Platz vorzubereiten‹? 3 Und wenn ich dorthin gegangen bin und für euch einen Platz vorbereitet habe, werde ich wiederkommen. Dann werde ich euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. 4 Ihr kennt ja den Weg zu dem Ort, wo ich hingehe.« 5 Thomas sagte zu ihm: »Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst. Wie können wir dann den Weg dorthin kennen?« 6 Jesus antwortete: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Es gibt keinen anderen Weg zum Vater als mich. 7 Wenn ihr mich erkannt habt, dann werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.« 8 Philippus sagte zu ihm: »Herr, zeig uns den Vater. Das genügt uns.« 9 Jesus antwortete ihm: »Jetzt bin ich schon so lange bei euch, und du kennst mich immer noch nicht, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen! Wie kannst du da verlangen: ›Zeig uns den Vater‹? 10 Glaubst du nicht, dass ich mit dem Vater verbunden bin und der Vater mit mir? Die Worte, die ich euch gesagt habe, stammen nicht von mir selbst. Der Vater, der immer mit mir verbunden ist, vollbringt seine Taten durch mich. 11 Glaubt mir, dass ich mit dem Vater verbunden bin und der Vater mit mir. Wenn ihr das nicht glauben könnt, dann glaubt es wenigstens wegen der Taten. 12 Amen, amen, das sage ich euch: Wer an mich glaubt, wird genau solche Taten vollbringen, wie ich sie vollbringe. Ja, er wird noch größere Taten vollbringen. Denn ich gehe zum Vater. 13 Wenn ihr dann in meinem Namen um etwas bittet, werde ich eure Bitte erfüllen. So wird die Herrlichkeit des Vaters durch den Sohn sichtbar gemacht. 14 Wenn ihr mich also in meinem Namen um etwas bittet, werde ich es tun.«
Liebe Gemeinde,
ist das nicht komisch, auf der einen Seite gibt es Menschen, die sich in ihrem Leben noch nie den Kopf gemacht haben, ob es Gott gibt oder nicht?
Sie haben ihn irgendwie in ihrem Leben ausgeblendet. Er kommt einfach nicht vor. Vielleicht geht es wirklich so tief, wie das Wort was mal jemand über die Ostdeutschen und ihren Glauben an Gott gesagt hat: „Sie haben vergessen, dass sie Gott vergessen haben.“ Aber da sind die Ostdeutschen keine Ausnahme, ja es gibt viele Westdeutsche, denen ergeht es genauso. Und Berichte aus England sprechen gleiches.
Ja, da stehen die Fragen des Anspiels im Raum: „Gibt es eine Gott? Ist Gott gut? Wie kann Gott Leid zulassen? Wie redet man mit Gott?
Im Anspiel hatten die Eltern große Schwierigkeiten mit ihrem Kind über Sex zu reden, aber über Gott – das war ja unmöglich – der kam ja in ihrem Leben nun überhaupt nicht vor?
Ich hoffe, dass es den Eltern von Fiona eines Tages nicht so ergehen, wird, sondern dass Gott eben nicht nur irgendwo an einer Straßenecke gesucht wird, sondern dass er Teil unseres und eures Lebens ist. Dazu sind auch die Paten und die Gemeinde da.
Auch für unsere Konfirmanden sollten Eltern und Paten und Gemeinde weiter Hilfen für das Leben und den Glauben ist.
Nun zurück zu der Frage mit der wir uns heute beschäftigen.
Ist es nicht vermessen zu behaupten, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist?
Ist es nicht vermessen von Jesus wenn er von sich behauptet:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Da gibt es doch zig Tausende von Göttern und Gottheiten auf dieser Welt und die werden von fast 6,7 Millionen Menschen auf dieser Erde verehrt
Und nur ein knappes Drittel der Menschen auf dieser Erde sind Christen.
Haben darum nur Jesus und die Christen recht?
Sind die da nicht überheblich?
Mancher wird hier bei der Fragestellung an Lessing und die Ringparabel erinnert. Aber macht man das sich damit nicht et was zu einfach?
Nun erst einmal muss man sehen einen Absolutheitsanspruch finden wir nicht nur im christlichen Glauben, sondern in einer ganzen Reihe von Religionen und in nahezu allen Weltreligionen.
Der Islam sagt von sich, dass das einzig wirkliche Wunder, der Koran ist. Wer ihn wirklich studieren will, muss arabisch lernen – das ist die einzige Sprache des Korans. Dann weiter, dass es nur Allah gibt und Mohammed sein Prophet ist.
Im Buddhismus hat Gauthama Siddhartha einige Lehren des Hinduismus verworfen und seine eigene Lehre von den Vier edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad zur Grundlage des buddhistischen Glaubens gemacht.
Für den Hinduismus sind seine Schriften, die sogenannte Veden alleingültig.
Es wird uns also deutlich nicht nur im Christentum gibt es den Absolutheitsanspruch, sondern überall in der Religion.
Nun sagt sicher jemand, wir leben in einer modernen Zeit, da nehmen wir doch von jeder Religion das beste und basteln unseren eigenen Glauben. Auch dafür gibt es einen Begriff Patchworkglaube oder wissenschaftlich Synkretismus.
Aber ehrlich haben sie schon einmal Kaffee mit Zitronenlimonade und Orangensaft gemischt und getrunken. Wenn ja, wie hat es geschmeckt – doch ehr fürchterlich? Und so ist es mit dem Patchworkglauben.
Warum sollte nun die Aussage Jesu:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Richtig sein und alles andere falsch?
Ich möchte an dieser Stelle ein Wort ins Spiel bringen von dem mancher meinen wird, das passt doch gar nicht hier hin. Das Wort heißt Liebe.
Um es gleich vorweg zu nehmen, auch wir Christen sind schon daran gescheitert. Und die Vorkommnisse aus der Kirchengeschichte bis in die Neuzeit werden uns ja recht oft aufs Butterbrot geschmiert.
Was meinen Sie? Ist Jesus schon ein Versager, wenn seine Leute versagen?
Mahatma Gandhi sagte: Ich mag ihren Christus, aber ihre Anhänger mag ich nicht. Und der große Gottesleugner Friedrich Nitzsche sagte: „Ich würde ja gern an den Erlöser glauben, wenn nur die Christen ein wenig erlöster aussähen.“
Das Wort Liebe – schauen wir doch einmal auf Jesus. Wie hat er denn seine Wahrheit gesagt – mit Liebe.
Denn wer die Wahrheit ohne Liebe sagt, der macht sich unbeliebt und erscheint arrogant. Gans anders Jesus – von ihm können wir lernen, die Wahrheit immer in Liebe zu sagen.
Auf welcher Grundlage ist nun der Anspruch Jesu berechtig, dass er der einzige Weg zu Gott ist?
Der Knackpunkt dazu ist seine Auferstehung. Wir sagen die Auferstehung Jesu beweist, dass er Gottes Sohn ist. Damit müssen alle anderen Glaubenssysteme und Religionen falsch sein, weil diese seiner Göttlichkeit widersprechen. Und es gibt genug Fakten die beweisen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist.
Ein anderer Punkt ist die Frage nach dem Ursprung des Menschen, nach dem Sinn, nach der Moral und der Bestimmung. Hier glaube ich, dass nur die Antworten Jesu den Fragen der Wirklichkeit entsprechen.
Leider kann ich in der Kürze der Zeit jetzt nichts dazu sagen.
Da gibt es Menschen, die sagen, dass im Grunde genommen alle Religionen das Gleiche lehren, nämlich göttliche Vaterschaft und menschliche Brüderlichkeit. Hier könnten wir Friedrich Schiller zitieren:
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen.
Brüder überm Sternenzelt
Muß ein lieber Vater wohnen.
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahnest du den Schöpfer, Welt?
Such' ihn überm Sternenzelt!
Über Sternen muß er wohnen.
Aber das stimmt eben auch nicht. Es gibt sogar Religionen, wie den Buddhismus, da gibt es noch nicht einmal einen Gott. Da ist das höchste Ziel im Nichts zu verschwinden.
Sicher gibt es in allen Weltreligionen Aspekte der Wahrheit. Sie alle beinhalten einige große Gedanken und Ideen. Aber es sind nur Bruchstücke eines Ganzen.
Sie kennen doch die Kimspiele. Da muss man unter ein Tuch fassen und durch betasten bestimmte Gegenstände erraten, so ähnlich ist das mit den Weltreligionen. Sie erkennen bestimmte Aspekte der Wahrheit.
Die ganze Wahrheit über Gott kennt eben nur Jesus und macht nur er durch sein Wirken, durch sein Leben und Sterben und seine Auferstehung sichtbar. Er ist der Mittelpunkt des Evangeliums und in ihm kommt alle Wahrheit zusammen. Während in den anderen Religionen nur Aspekte der Wahrheit gibt, kommt bei ihm die ganze Wahrheit zusammen.
Apropo Religion ist für viele Menschen der Weg des Menschen zu Gott und wer Religion so versteht, muss darum auch allen Religionen irgendwie recht geben, denn irgendwie wollen sie alle das gleiche, nämlich zu Gott.
Doch bei Jesus und damit im Christentum geht dieser Weg völlig anders. Da macht sich der große Gott auf zu den Menschen. Jesus ist auf die Erde gekommen, um den Willen und das Wesen Gottes zu offenbaren.
Nun könnte ich sicher noch mehr Argumente dafür aufbringen, dafür dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist. Und es wäre sicher interessant dem nach zugehen.
Aber am Ende kann ich und will ich Glauben nicht beweisen, sondern kann ihn nur bezeugen. Für mich ist dieses Wort Jesus die Quelle meines Glaubens und Lebens:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Er ist mein Weg, meine Wahrheit und mein Leben und er will es für jeden sein, der ihm vertraut.
Amen.