Anbetung der Hirten - Andacht
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Notes
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Anbetung der Hirten - Andacht
Anbetung der Hirten - Andacht
Begrüßung und Psalmn
Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. (Joh 1, 14a)
Psalm 96
1 Singet dem HERRN ein neues Lied; singet dem HERRN, alle Welt!
2 Singet dem HERRN und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil!
3 Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen Wundern!
4 Denn der HERR ist groß und hoch zu loben, mehr zu fürchten als alle Götter.
5 Denn alle Götter der Völker sind Götzen; aber der HERR hat den Himmel gemacht.
6 Hoheit und Pracht sind vor ihm, Macht und Herrlichkeit in seinem Heiligtum.
7 Ihr Völker, bringet dar dem HERRN, bringet dar dem HERRN Ehre und Macht!
8 Bringet dar dem HERRN die Ehre seines Namens, bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe!
9 Betet an den HERRN in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt!
10 Sagt unter den Heiden: Der HERR ist König. Er hat den Erdkreis gegründet, dass er nicht wankt. Er richtet die Völker recht.
11 Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich, das Meer brause und was darinnen ist;
12 das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist; es sollen jauchzen alle Bäume im Walde
13 vor dem HERRN; denn er kommt, denn er kommt, zu richten das Erdreich.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen
Andacht
Bild 1
Ich habe ihnen heute ein Bild von Pellegrino Tibaldi mitgebracht. Dieser lebte im 16. Jahrhundert. Das Bild hat den Namen: „Anbetung der Hirten.“
Dazu möchte ich ihnen noch einmal den zweiten Teil der Weihnachtsgeschichte nach Lukas Kapitel 2 lesen:
Lukas 2,8-20
8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.
10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;
11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
12 Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
14 Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.
16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.
17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.
18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.
19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Die Engel
- in der Weihnachtsgeschichte haben sie eine wichtige Rolle – sie sind die Boten der Geburt Christi. Sie tragen diese Botschaft zu den Hirten und stimmen einen Lobgesang an:
1. Vom Himmel kam der Engel Schar,
erschien den Hirten offenbar;
sie sagten ihn': »Ein Kindlein zart,
das liegt dort in der Krippen hart
2. zu Bethlehem, in Davids Stadt,
wie Micha das verkündet hat[a],
es ist der Herre Jesus Christ,
der euer aller Heiland ist.«
3. Des sollt ihr alle fröhlich sein,
daß Gott mit euch ist worden ein.
Er ist geborn eu'r Fleisch und Blut,
eu'r Bruder ist das ewig Gut.
Aber auch sonst kommen sie in der Bibel öfters vor, besonders dann, wenn das Handeln Gottes in seinem Reich beschrieben wird, wenn die Boten Gottes auf Erden gelenkt werden, berufen oder gestärkt werden mussten, denken wir nur an Bileam, dem der Engel des Herrn den Weg versperrte, und nur der Esel sah ihn, oder bei Elia, der nach einem großen Erfolg, ein Burnout erlebte, also ausgebrannt war und der durch den Engel des Herrn gestärkt wurde. Oder Jesaja, der durch den Engel des Herrn, einem Serafim, für seinen Dienst fit gemacht wurde. Und im neuem Testament kommen die Engel besonders in dem Buch der Offenbarung vor, wenn es Gottes Reich zu beschreiben gilt, auch hat jede Gemeinde einen Engel der über sie wacht – auch für uns heute kann das recht ermutigend sein.
Nun in unserem alltäglichen Leben kommen sie doch recht selten vor, höchstens dann, wenn man vor etwas bewahrt oder beschützt wurde – dann spricht man von einem Schutzengel.
Manchmal basteln die Leute sogar einen und hängen ihn in der Wohnung auf.
Und trotzdem glaube ich, dass die richtigen Engel auch heute da sind und wirken.
Der Hebräerbrief umschreibt sie folgendermaßen:
Hebräer 1,13-14
13 Zu welchem Engel aber hat er jemals gesagt (Psalm 110,1): »Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache«? 14 Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
Bild 2
Nun habe ich die beiden Engel aus dem Bild von
Einmal herauskopiert und vergrößert.
Auf einer Wolke liegen sie, diese ist auf dem Stall von Bethlehem. Ja die Wolke bedeckt das Dach des Stalles. Die Engel sind recht nahe bei den Menschen, damit sie ja nicht etwas von der Geburt des Christuskindes verpassen. Ihre Gestalt ist Frauenhaft und sogar etwas kräftig. Und statt Harfe oder Spruchband haben sie grüne Pflanzen und Blumen in der Hand und lassen diese auf das Christuskind herabfallen. Sie wollen damit Anteil haben an dem Geschehen der weihnachtlichen Geburt.
Sicher es gibt schönere Engelbilder, da wo die Engel klein und niedlich sind, sogenannte Putten.
Vielleicht noch mit einem Schleifenband auf dem dann steht:
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Oder ein Engelorchester, das da fleißig musiziert.
Oder wer nichts für Gemälde übrig hat, der ist dann von erzgebirgischer Schnitzkunst beeindruckt und sammelt zum Beispiel, wie mein Freund die Engel von Kühn und Wendt, was ja auch nicht gerade ein billiges Hobby ist, wenn man einen solchen Engelberg vollständig haben will.
Weihnachten – es ist die Zeit in der die Engel ganz aktiv waren. Sie sind Mittler und Botschafter Gottes. Sie haben einmal das göttliche Wunder der Geburt Jesu Christi zu verkünden. Und um diese Zeit erscheinen sie in ganz unterschiedlicher Weise. Da steigen sie im Himmeläther auf und nieder um den Hirten die Frohe Botschaft zu verkünden. Joseph erscheinen sie im Traum und die Geburt Jesu anzukündigen auch die Flucht nach Ägypten und die Rückkehr nach Galiläa. Maria verkündet der Erzengel Gabriel, dass der Heilige Geist auf sie kommen wird und sie den Sohn Gottes zur Welt bringen wird. Aber auch schon vorher erscheint ein Engel dem Zacharias. Um ihn in Kenntnis zu setzen, dass seine Frau Elisabeth Johannes dem Täufer das Leben schenken wird, ob wohl sie nicht mehr die jüngste war.
Nun war es die Botschaft der Engel Weihnachten anzukündigen und zu verkündigen.
Wenn die Zeit erfüllt ist", würden sogar die ENGEL im Himmel sagen, denn niemand weiß den Zeitpunkt, genauso wenig wie einmal der Prophet Jesaja wusste, wann seine Prophezeiung von der Geburt des Messias erfüllt würde.
ENGEL sind erschienen, und sie verkünden eine frohe Botschaft, ein Kind wird geboren.
Sie gingen hin und verkündeten die Botschaft:
"Euch ist heute der Heiland geboren".
Doch dass sie das taten, war an dieser Stelle die Ausnahme, denn wenn alle Welt gemeint ist mit dieser Botschaft Gottes, dann muss alle Welt auch diese Botschaft hören sie muss allen bekannt werden. Wie soll und kann das geschehen?
Denn ansonsten gilt das Prinzip:
Gott sendet nicht seine ENGEL, um das Evangelium zu verkündigen, er kommt auch nicht selbst, um das zu tun, sondern er hat nur uns, seine Nachfolger, also dich und mich beauftragt, die Botschaft weiterzusagen. Wenn wir es nicht tun, tut es niemand. Welch große Verantwortung hat Jesus uns da auferlegt. Aber welch großes Vertrauen hat er damit zu uns. Dass wir ihn doch nicht enttäuschen würden!
Zu Weihnachten waren es die Engel – heute sind wir es die die Botschaft von Weihnachten weiter zu tragen haben:
Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus: obwohl er reich ist, wurde er doch arm um euretwillen, damit ihr durch seine Armut reich würdet.
2. Korinther 8,9
Fürbittengebet
Jesus Christus, Du Mensch gewordener Gott!
Danke, dass Du mit uns tauschst. Dass Du für uns arm wurdest und unser Leben reich machst. Danke, dass Du uns ewiges Leben gibst. Ein Leben mit Zuversicht und Hoffnung. Ein Leben, das einen Sinn in Dir hat und nicht am Irrsinn dieser Welt zerbrechen braucht.
Deshalb bitten wir Dich: Weiche nicht von uns. Lass diesen weihnachtlichen Glanz auch nach den Feiertagen nicht erlöschen. Gib, dass wir uns auch in der kommenden Zeit immer wieder dieser Gnade erinnern und aus ihr heraus leben.
Zieh auch mit diesem weihnachtlichen Licht in die Häuser ein, in denen es dunkel ist. In denen Menschen vor Kummer und Sorge gelähmt sind. In denen Streit und Gewalt das Sagen haben. Strahle mit Deiner Gnade in diese Häuser. Tröste Du, wo Trost fehlt. Schaffe Du Frieden, wo Hass regiert. Hilf Du, wo wir versagen und nicht weiterwissen.
Und alles, was uns quält, aber auch freut, wollen wir Dir im Gebet bringen, das du uns gelehrt hast: Vater unser
Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Segen
Der Fremde, das ist der Mensch, hinter dem sich ein Engel verbergen könnte -falls man ihn bei sich aufnimmt.
Marc Chagall