Identitätsverlust einer ganzen Generation

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Alles ist gut!", sagte ein Ältester einer Gemeinde, die ich oft besuchte.
Wir haben keine Probleme! Schau dir die anderen Leute an- DIE haben Probleme. Aber wir nicht."
Was? Alles soll in Ordnung sein? Lebe ich in einer anderen Welt? Ich versuchte, meine eigene Erfahrung mit dieser Aussage zu vereinbaren. Aus meiner Arbeit als Jugendbetreuer wusste ich, dass eine ganze Menge schief lag. Süchte, Dekonversionen, Scheidungen, Trennungen, fehlende Evangelisation... und das Schlimmste: meine eigen geistliche Realität! Mir geht es gut, sagte ich mit einem gezwungenen Lächeln.
Immer wieder. Aber innerlich lag ich im Sterben.
Wer kennt dass, mal Hände bitte hoch.
Danke euch (die ihr so offen & ehrlich seid)
Du siehst, du bist nicht der einzige, der so denkt! Merk dir das!
Versteh mich nicht falsch, ich war nicht ungläubig"; ganz im Gegenteil, ich war ein Jugendbetreuer, der jede Woche aktiv jun- ge Menschen anleitete. Ich war ein Vorbild, arbeitete auf der Straße und verkündete das Evangelium. Kopfwissen war nicht das Problem. Die Bibel kannte ich in- und auswendig.
Von außen sah es so aus, als hätte ich alles im Griff. Aber innerlich lag ich im Sterben.
Ich kannte das Wort von Jesus aus Johannes 8,36: „Wenn nun der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein." Aber trotz all meines Wissens war ich nicht frei. Ich war ein Sklave der Por- nografie. Diese Sucht war wie schwere Eisenketten, die mich fesselten. Das Schlimmste war aber, dass sie unsichtbar waren - für alle außer mich. Ich spürte die schreckliche Last dieser Fesseln, aber ich konnte die Ketten nicht sprengen. Einmal hatte ich mich jemandem anvertraut, der älter war als ich, und ihn um Hilfe ge- beten. Aber ich wurde betrogen. Bis dahin hatte ich an die Wich- tigkeit von Mentoren und Ratgebern geglaubt, die mir helfen soll- ten, mich weiterzuentwickeln, aber wie es aussah, würde mich die ältere Generation nur weiterhin im Stich lassen. Es schien aussichtslos.
Vielleicht kannst du das nachvollziehen. Vielleicht bist du je- mand, der mit der Bibel vertraut ist. Vielleicht ist sie, wie bei mir, schon die meiste Zeit deines Lebens ein Teil von dir. Und doch sehnst du dich nach ... mehr. Die Freiheit, die Jesus versprochen hat, scheint schwer zu fassen und unerreichbar weit weg zu sein. Du bist von etwas gefesselt, das nur du sehen kannst und das ei- nen schleichenden Einfluss in jeden anderen Teil deines Lebens hat. Du fängst an, an der Wahrheit der Worte Jesu zu zweifeln, und fragst dich, wozu das alles gut sein soll.
Kurzer Exkurs zu meiner persönlichen Zeit in Schweden:
Die Zeit des Verteilens war 👍 gut, auf jeden Fall! Aber sie hatte auch einige große Herausforderungen!
Jeden Tag um ca. 7:30 Frühstück, an manchen Tagen 100erte von km zu fahren oder zig Hochhäuser rauf & wieder runter | rauf & wieder runter zu rennen & erst um Mitternacht langsam ins Bett zu kommen & DANN NOCH einen kleinen Raum für eine Zeit der Stille mit JESUS zu erkämpfen war manchmal (zumindest zu derzeit) unmöglich! Irgendwann schläft man nicht nur in der Nacht, sondern auch z.B. am Steuer, und dass war einer der Sachen, die mich am meisten geärget haben: Ich wollte & konnte doch nicht. Ich musste um den Dreh eine Hand voll mal das fahren abgeben, weil ich nicht dass Leben meiner Mitfahrer riskieren wollte. Und dann kam ich auch ins Zweifeln: Wo ist diese Freiheit? Warum ist es so schwer, dass zu tun, was richtig & wichtig ist (wie z.B. Stille Zeit)? Ich kam über meine Identität ins zweifeln. Warum war ich überhaupt hier? Um mich (nicht übertrieben gesagt) abzufoltern, nur weil ein paar Gemeinden sich mehr Mitglieder wünschen? Dass waren aber leider Emotionen, da mein Verstand die meiste Zeit im Energiesparmodus war.
Jetzt wieder zurück.
So ist es meinem Freund Claude ergangen. Mir geht es gut" sagte er mir.
Wir waren gemeinsam auf der Fähre, die uns über den Genfer See zur Arbeit fuhr. Aber dann ließ er die Bombe platzen: Ich glaube nicht mehr an Gott." Ich war erschüttert und überrum- pelt zugleich. Vor ein paar Tagen noch hatten wir zusammen in unserer Wohnung eine Gebets-Zeit gehabt. Jetzt war Claude ein Ex-Christ.
Hattest du so einen Freund? Oder … bist du dieser Freund? Bist du ein Fan von JESUS? … Oder ein Nachfolger? Bitte sag nicht einfach nur JA, weil dass eine Frage sein könnte, Die den Rest deines Lebens prägen wird.
Weiter in Text:
Aber das war nicht das erste Mal. Zwei meiner engsten Freunde hatten zuvor dem Glauben den Rücken gekehrt. Jedes Mal war es, als würde mir das Herz herausgerissen. Was veranlasst jemanden dazu, sich von seinem Glauben abzuwenden? Diese Frage plagte mich und spielte sich immer und immer wieder in meinem Kopf ab. Wenn der Heilige Geist in uns ist, warum gehen die Menschen dann weg? Vielleicht hilft dir folgende Geschichte, es ein bisschen besser zu verstehen.
Nach einem weiteren katastrophalen Ereignis in meinem Freundeskreis, suchte ich einen Jugendpastor auf, der viele Bü- cher gelesen hatte und dem ich zutraute, mir Antworten geben zu können... oder zumindest meine Probleme zu verstehen. Ich setzte mich auf die berühmte Coaching-Couch" und der Schmerz in meinem Herzen strömte aus mir heraus:
Warum kommen so wenige aus meiner Generation in die Gemeinden? Warum verlassen so viele junge Leute ihre Gemeinden? Warum haben fast alle jungen Männer Probleme mit Pornografie? Warum sind so viele Christen Sklaven ihrer Sünde? Wo ist das Leben in Fülle, das Jesus versprochen hat?
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Es waren Fragen, die mein Herz bewegten. Aber ich sollte schnell merken, dass sie als … Angriff empfunden wurden. Der nette Jugendpastor wurde plötzlich schroff und verurteilend: „Natha - du bist stolz. Du musst dich demütigen!" Im ersten Moment war ich wirklich verwirrt. Mehr sogar: verletzt. Ich hatte mich jemandem geöffnet, der nun meine Worte gegen mich verwendete. Ich hatte in der Schule gelernt, dass alle Fragen erlaubt waren. Aber gerade hatte ich eine schmerzhafte Lektion gelernt: Hier waren nicht alle Fragen erlaubt. Ich fühlte mich, als wäre ich in seinen Augen zu einem Ketzer geworden. Als ob ich die Gemeinde zerstören woll- te. Das Gegenteil war der Fall. Ich wollte reden, weil ich die Ge- meinde liebte. Ich war zerbrochen, weil ich die Gemeinde liebte. Aber allem Anschein nach, hatte ich hier die heilige Kuh berührt.
„Hör auf, kritische Fragen zu stellen. Mach dich selbst an die Arbeit! Predige, mach Seelsorge - dann wirst du sehen, wie mühsam es ist."
Und genau das werde ich tun", dachte ich mir.
Mir war in diesem Augenblick klar: Ich wollte mein Leben nicht mit Ausreden verbringen. Meine Generation fuhr gerade mit vol- ler Geschwindigkeit hupend gegen die Wand und ich wollte nicht tatenlos zusehen. Ich würde alles geben, was ich hatte, um we- nigstens einen kleinen Unterschied zu machen.
Wir beteten gemeinsam. Dann verließ ich den Raum.
Es gab viel zu tun.

Verstehen

Wo soll ich anfangen?
Gute Frage.
Menschlich gesehen ist diese Schlacht verloren. Du schwimmst mit gefesselten Händen gegen einen Ozean. Wenn du nicht ein- mal dein eigenes Leben in Ordnung bringen kannst, wie viel we- niger die Gemeinde? Aber Gott kann es. Nur Gott kann es. Und er hat uns einen perfekten Plan gegeben. Diese Situation ist nämlich alles andere als neu.
Nun, offensichtlich ist wohl eine Trennung zwischen IDEAL & REALITAT!
Komm mit mir in die Hügel von Ophra zu einem jungen Mann, der in genau der gleichen Situation war wie du und ich: Gideon. Er sah, dass es in seiner Community ein großes Problem gab, aber er hatte keinen Ruhm und keine außergewöhnlichen Fähigkeiten, um die Situation zu ändern.
Aber er hatte eine wertvolle Sache: Schmerz Und sein Schmerz brachte ihn zu dieser erstaunlichen Entde- ckung:
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Schlagt mit mir auf: Richter 6,13: Bitte, mein Herr, wenn der HERR mit uns ist, warum hat denn dies alles uns betroffen? Und wo sind alle seine Wunder, die unsere Väter uns erzählt haben, indem sie sprachen: Hat der HERR uns nicht aus Ägypten heraufgeführt? Und nun hat der HERR uns verlassen und uns in die Hand Midians gegeben." (Richter 6,13)

Ändern

1. Er ignoriert den Schmerz nicht
(Warum hat denn dies alles uns betroffen?).
2. Er analysiert den Ist-Zustand
(Wir sind verlassen und werden gefangen gehalten).
3. Er vergleicht es mit dem Idealzustand
(Wir wollen Gottes wunderbare Taten erleben.)
Später würde Gideon einen großen Sieg erringen und nicht nur seine persönliche miserable Situation verändern, sondern eine Erweckung für seine gesamte Glaubensgemeinschaft bringen. Aber alles begann an diesem Ort des Schmerzes […]
Lasst uns gleich & heute auch nach der Jugend
gemeinsam in kurzen Gebeten als ganze Jugend beten für unsere Generation, die mehr denn je heimtückisch verführt wird; für unser Land, in dem biblisch Moralische Prinzipien & Grundsätze immer mehr zu einem antichrsitlichen Weltbild umtransformiert werden & ja; auch schließlich für unsere eigene Gemeinden, die leider von der westlichen Kultur so sehr indokriniert wurden, das wir immer mehr zu einer lauen Nachfolge hin tendieren. Lasst uns für die Predigt beten, dass sie uns immer mehr zu Frauen & Männern nach GOTTES Herzen macht!
Wie Natha im Buch „Überrascht von Furcht“ sagte: Es gibt viel zu tun!
Also Jeder, dem diese Anliegen am Herzen liegen, hat jetzt die Möglichkeit, diese frei an unseren allmächtigen GOTT zu widmen. Kommt, wir stehen auf. Amen
Quellen:
· Hervorhebungen durch den Verfasser/mich
· z.t. Wortwörtlich/vgl./selbstergänzt
· Quellen herausfinden (Medien)´
o LOGOS
o Bücher
§ Studienbibel
§ Freedom in Christ
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