auf Schatzsuche

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auf Schatzsuche

Fragen an die Kinder;
Wer von euch hat eine Schatzkiste oder eine Schatztruhe zu Hause?
Was tut ihr alles da hinein?
Auch die Erwachsenen haben Schatzkisten und Schatztruhen,
Die neuzeitliche Form ist der Tresor. Früher hat man diese mit vielen Schlüsseln abgeschlossen. Im Pfarramt haben wir noch so einen. Der braucht drei Schlüssel damit er geöffnet werden kann. Heute macht man das anders, da gibt es Zahlencodes oder noch moderner mit digitalem Fingerabdruck und mit Augencodes.
Dahinein tut man wertvolles und wichtiges was nicht verloren gehen sollen.
Nun ich habe heute einmal meine Schatztruhe mitgebracht. Die sieht etwas moderner aus, hat keinen Holzbeschlag. Aber sie hat richtig viele Ketten darum herum und ein Schloss ist auch noch daran.
Nun stellt sich die Frage wer hat den Schlüssel dazu?
Denn ich bin neugierig – ich möchte sehen was darin ist ihr auch?
Da muss ich mal in meinen Taschen kramen?
Helfen lassen beim Aufschließen –
Herausholen der Dinge
Zum Schluss Überraschungseier
Nun da war doch einiges drin in dieser Schatzkiste
In dem Predigttext, den wir gleich hören, geht es auch um Schätze und wie wir damit umgehen.
Wir hören Worte aus Matthäus 6,19-23:
19 Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. 22 Das Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. 23 Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!
Liebe Gemeinde!
Wir haben nun schon festgestellt, dass jeder von uns Schätze hat. Wir entdecken aber dabei, dass es zwei Arten von Schätzen gibt?
Meistens sind es wichtige Dokumente, gute Erinnerungsstücke. Mancher von euch hat zum Beispiel auch ein Stück Fraureuther Porzellan. Mancher sammelt irgendwelche Gegenstände, wie Kugelschreiber oder kleine Schnapsflaschen oder irgend andere Sachen.
Und dann gibt es die Schätze, die uns reich machen, die uns Gewinnbringen. Das kann das dicke Bankkonto sein, oder die Aktie und der berufliche Erfolg oder andere Erfolge im Leben. Und auch die Früchte des Gartens und des Feldes gehören für den Bauern dazu.
Bei den ersten Schätzen geht es vordergründig um das Sammeln von schönen Dingen und Erinnerungstücke. Natürlich kann so etwas auch unser Leben bestimmen und sogar negativ zur Sucht werden.
Bei den zweiten Schätzen geht es um die Absicherung des Lebens, des Friedens und des Wohlstandes nach Möglichkeit für immer oder wenigstens für eine lange Zeit.
Nun wissen wir alle hier, dass das doch nicht machbar ist. Wir erleben es jeden Tag neu, dass unser Leben gefährdet ist und sich nicht so einfach absichern lässt.
Die Worte Jesu, die wir aus der Bergpredigt eben gelesen haben, wollen uns ganz besonders heute am Erntedanktag darüber nachdenken und innehalten lassen, wie wir doch in rechter Weise Schätze sammeln und damit auch umgehen.
Jesus will uns damit die richtige Einstellung zum Leben zeigen. Er will uns zeigen, was die richtigen Schätze sind, welche wir benötigen.
Haben Sie sich schon einmal die Frage gestellt: Wofür lohnt es sich zu leben? Was macht unser Leben so lebenswert? Sind es die Schätze, von denen Jesus sagt, dass sie die Motten zerfressen und der Rost zernagt.
Für die Herren muss es ein Seidensticker-Hemd sein, dass wir anziehen, und ein Ferrari in der Garage sein, den wir fahren.
Für die Damen muss es ein Kostüm von René Lezard, Daniel Hechter oder anderen sein, welches meist nur ein paar Mal angezogen sein, oder eine Krokodilledertaschen von Gucci.
Sicher ist es schön, wenn man sich so etwas leisten kann, aber macht es das Leben aus?
Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. 20 Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen.
Jesus verbietet uns nicht das Schätzesammeln, aber er fordert uns auf die richtigen Schätze zu sammeln.
Sorge um das Leben.
My Home is my castel. Mein Haus ist meine Burg, schön abgesichert. Mit Alarmanlagen, mit Gitter vor den Fenstern. Der Wirtschaftszweig Sicherheitstechnik boomt. Wie viele Menschen haben Angst und Sorge, dass ihr so lieb gewordener Besitz verloren geht oder wertlos wird.
Und dann die manchmal auch nicht ganz unbegründete Angst in Mietshäusern. Wenn es da klingelt, und ein Fremder steht vor der Tür – Vorsicht, das könnte ein Betrüger oder Dieb sein.
Wie sagt Jesus: „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“
Unser Leben muss doch abgesichert sein. Das muss doch in so einer Zeit, wie heute so sein. Darum gibt es sie, die Versicherungsgesellschaften – und wir versichern uns mit Einbruchsversicherungen, Feuer- und Hausratsversicherungen, Unfallversicherungen und vieles mehr. Nun die Versicherungsgesellschaften verdienen gut daran. Und ja auch haben bis zu einem gewissen Grad etwas abgesichert. Aber eins muss uns klar sein das Leben und besonders das Leben nach dem Tod haben wir damit nicht abgesichert.
Erspartes möchte man so sicher anlegen, dass es nicht durch Inflation und Wirtschaftskrisen aufgefressen werden. Bisher hieß es Immobilien sind sicher, doch seit der Immobilienkrise in den USA in diesem Jahr wissen wir das es auch nicht stimmt.
Es gibt sie nicht die sichere Anlage.
Vor 5 Jahren habe ich Aktien des Staates Israel geschenkt bekommen. Nun sie wurden angelegt, um zweifach Gutes zu tun, einmal wenn auch in geringer Form dem Staat Israel zu helfen und dann vielleicht auch mir etwas Gutes zu tun. Die Aktien laufen jetzt noch 10 Jahre.
Ob ich dann das Doppelte des Betrages oder nur ein paar Cent bekomme, weiß ich heute noch nicht. Zu viele Unsicherheiten gibt es da.
Das Leben abzusichern, erfordert von uns viel Mühe und Anstrengung. Wir sind darauf ausgerichtet uns zu versichert und die nötige Sicherheit teuer zu erkaufen.
Doch wir werden dabei unfrei, Die Sorge um unser Leben nimmt uns in Beschlag und lähmt uns. Wir vergessen dabei, dass alle Schätze, um die es hier geht, vergänglich sind. Darauf macht uns Jesus heute deutlich.
Bei Obst und Gemüse ist das uns relativ deutlich, auch bei dem welches wir hier vorn haben. Darum muss es auch in den nächsten Tagen verarbeitet werden.
Nach kurzer Zeit wird Obst und Gemüse faulig und verdirbt.
Aber auch die sogenannten Wertgegenstände können vergehen. Und wenn sie wertvoll bleiben, werden sie spätestens am Ende unseres Lebens wertlos sein Für die Ewigkeit gelten sie nicht. Wir werden nicht gefragt: Wie viele Diamanten hast du in deinem Erdenleben gesammelt?
Nun stellt sich uns die Frage: Was sollen wir tun?
Erst einmal will Jesus uns nicht die Freude an unserem Besitz nehmen. Denn auch unser Besitz ist am Ende doch Geschenk und Gabe Gottes.
Doch er will verhindern, dass wir nicht über aller Absicherung des irdischen Lebens das Sammeln des bleibenden und ewigen Schatzes versäumen.
In Gottes Ewigkeit können wir nur uns selbst, unser Tun und Lassen, und unser Vertrauen auf Jesus Christus mitnehmen. Und dabei spüren wir auch, dass selbst das nicht unser Verdienst, sondern ganz und gar Gottes Geschenk ist.
Jeden von uns hier, der heute hier in dieser Kirche sitzt, ruft Jesus in die Nachfolge. Jeden von uns will Jesus stärken und führen: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“
Es wird deutlich: Gott will uns beschenken, und er will, dass wir Freude am Leben haben. Er will nicht, dass wir verbittert uns vom Leben abkehren und uns im verzicht vergrämen. Doch unser Herz muss sich zuerst auf die Schätze Gottes ausrichten.
Nun gibt es in den Worten Jesu noch einen zweiten wichtigen Schlüsselvers „Das Auge ist das Licht des Leibes.“
Heilpraktiker behaupten, dass man mit der Augen- oder Irisdiagnose Krankheiten im Menschen erkennen kann. Andere sagen, dass das widerlegt ist.
Nun mag man darüber streiten.
Doch bei Jesus wird schon deutlich, dass man in den Augen den Gemütszustand und ja auch den Glauben eines Menschen erkennen kann.
Wer belastet und mit Sorgen und dem Geist des Schätzesammelns durchs Leben geht, der hat einen betrübten und sorgenvollen Blick.
Wer aber sein Leben in Gottes Hand legt, und von ihm alles empfängt, der kann mit frohem und freiem Blick das Licht des Glaubens ausstrahlen. Durch den kann das wahre Licht Jesus Christi in diese Welt hinein strahlen. Er steckt die anderen an, auch zu leuchten.
Lassen sie uns solche Menschen im Vertrauen auf Gott werden. Dann sind wir unterwegs die richtigen Schätze zu sammeln.
Und so können wir lernen mit unserem irdischen Besitz richtig umzugehen, von ihm weiterzugeben und anderen zu helfen. Und dann können wir in richtiger Weise das Erntedankfest feiern, weil wir wissen, dass Gott, der Schöpfer uns täglich reich beschenkt, mit dem was wir täglich zum Leben brauchen.
Amen.
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