Dem Heiligen Geist Raum schaffen
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Ein Traum
Ein Traum
Ich sah in einem Traum, wie es in unserem Begegnungszentrum gleichzeitig zwei Treffen gab. Beide beschäftigten sich mit Jugend- und Kinderarbeit. Beide wurden von Personen besucht, die regional oder landesweit mit diesen Themen zu tun hatten. Das erste Treffen war ein Vernetzungstreffen. Das zweite Treffen inspirierte für eine aktive, nach aussen gerichtete Jugendarbeit. Ich blickte ins erste Treffen rein und setzte mich dann zum zweiten Treffen dazu.
Dabei verdichtete sich eine Botschaft, die ich immer deutlicher wahrnahm: bete, liebe und diene! Bete, liebe und diene!
Und zum ersten, zum “bete!” bekam ich eine Erklärung: Beten heisst, dem Heiligen Geist Raum schaffen. Mit diesen Gedanken in Kopf und Herz wachte ich auf. Und machte mir Notizen in meinem Tagebuch.
Die Reihenfolge “bete - liebe - diene” ist mir schon länger klar. Sie wird in 1 Petrus 4,7-11 deutlich: seid besonnen und klar in euren Gebeten - das Wichtigste ist die Liebe, die Sünden zudeckt und sich in Gastfreundschaft zeigt - dient gabengemäss mit Worten und Taten aus Gottes Wort und Kraft.
Dass Beten der Beginn ist, das erste und wichtigste (1 Tim 2,1), ist mir also schon klar. Und nun glaube ich, dass mich dieser Traum erinnern möchte: beten heisst einsteigen in das Wirken Gottes durch den Heiligen Geist. Warum diese Botschaft in meinem Traum verknüpft ist mit dem Anliegen für Kinder- und Jugendarbeit, weiss ich nicht so genau. Ich weiss nur, dass ich dafür bete, dass in unserer Gegend ein gutes, christliches Angebot für die junge Generation entsteht. Und dass unsere Gemeinde mehr und mehr von der jungen Generation geprägt und gestaltet wird - eine Gemeinde 2.0.
Bete und der Heilige Geist kommt
Bete und der Heilige Geist kommt
Meine Botschaft war nicht: bete um den Heiligen Geist. Meine Botschaft war: bete - und das schafft dem Heiligen Geist Raum für sein Wirken.
Jesus hat Beten und den Heiligen Geist in seiner Lehre auch verknüpft.
Lukas 11,13 (NLB)
Wenn aber selbst ihr sündigen Menschen wisst, wie ihr euren Kindern Gutes tun könnt, wie viel eher wird euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten, den Heiligen Geist schenken.«
Wem schenkt der himmlische Vater den Heiligen Geist? Denen, die ihn bitten. NICHT: denen, die ihn DARUM bitten! Im Zusammenhang geht es ums Beten im Allgemeinen, nicht ums Beten um Gottes Heiligen Geist im Speziellen. Bittet, so wird euch gegeben etc. Lk 11,9. Ein Kind bittet um Essen - und der Vater gibt ihnen Gutes, nicht Böses etc. Lk 11,11-12.
Also bitten wir unseren himmlischen Vater - wie Kinder ihren irdischen Vater bitten. Im Vertrauen. Mit einer aufrichtigen Ehrlichkeit. Unsere Bedürfnisse offen vor ihn hinlegend.
Und er beschenkt uns. Er gibt als Antwort auf unsere Gebete, das, was wir nötig haben: den Heiligen Geist.
Wenn wir diesen Satz vergleichen mit der Parallelstelle in Matthäus, dann wird das noch deutlicher: der Heilige Geist ist der Überbringer des Guten vom Vater:
Matthäus 7,11 (NLB)
Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun.
Natürlich dürfen wir den Vater um seinen Heiligen Geist bitten. Aber dazu fordert uns Jesus nicht explizit auf, sondern: bittet im vollsten Vertrauen, wie Kinder - und rechnet damit, dass euer Vater im Himmel gut und mächtig ist.
Gut - denn er gibt euch keine Schlange für einen Fisch
Mächtig - denn er vermag euch zu geben, wenn ihr bittet.
Und dann hat der Heilige Geist Raum zum Wirken!
Praxisbeispiel Apostelgeschichte
Praxisbeispiel Apostelgeschichte
Die Jünger müssen sich an die intensiven Lehrzeiten bei Jesus später erinnert haben. Die Apostelgeschichte berichtet davon.
Immer wenn sie in Not waren, versammelten sie sich umso intensiver zum Beten. Bekannt ist das Gebet in Apg 4 - hier wurde die junge Gemeinde sehr eingeschüchtert und unter Druck gesetzt. Das Beten half ihnen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen: Gott ist gut und mächtig.
Und dann schütten sie ihr Herz aus: sie haben Angst! Sie möchten sich aber nicht zurückziehen, sondern nicht müde werden, das Evangelium hinaus zu tragen.
Ein Gebet, das aus der Einschüchterung hinaus führt. Ein Gebet der Umkehr und des Glaubens.
Mit keinem Wort bitten sie um den Heiligen Geist. Sie bitten um Mut, eine gute Nachricht zu sein. Das ist das Gebet der Umkehr. Und um Gottes bestätigendes Wirken. Das ist das Gebet des Glaubens.
Sie bitten nicht um den Heiligen Geist. Aber der Heilige Geist kommt als Antwort auf ihr Gebet.
Apostelgeschichte 4,29–31 (NLB)
Und nun höre ihre Drohung, Herr, und gib deinen Dienern Mut, wenn sie weiterhin die gute Botschaft verkünden.
Sende deine heilende Kraft, damit im Namen deines heiligen Knechtes Jesus Zeichen und Wunder geschehen.«
Nach diesem Gebet bebte das Gebäude, in dem sie sich versammelt hatten, und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt. Und sie predigten mutig und unerschrocken die Botschaft Gottes.
Ihr Gebet schuf dem Heiligen Geist Raum.
Raumschaffend beten
Raumschaffend beten
Lasst uns so beten, dass wir nicht Gott sagen, was er alles tun muss. Sondern dass wir dem Heiligen Geist Raum verschaffen, zu Wirken.
vertrauensvoll wie Kinder zu ihrem Vater
glauben, dass Gott gut und mächtig ist
um Veränderung in uns selbst bittend - das Gebet der Umkehr
um Gottes Wirken bitten - das Gebet des Glaubens
Nach dem Gebet sich in Bewegung setzen und gehen. Gott wird den Heiligen Geist denen geben, die ihn aufrichtig und im kindlichen Vertrauen bitten.
Also…?
Also…?
Im Traum hat mich die Notwendigkeit von wirkungsvoller Jugendarbeit bewegt. Vermutlich habe ich ein Erlebnis verarbeitet, als ich die Not einer Teeny-Mutter erfuhr.
Gott ist gut und mächtig! Er ist der Vater, der Gutes gibt und geben kann.
Für Jugendarbeit: es gibt gute Impulse und Inspiration. Für jede Arbeit gibt es das. Aber: Ich bin beschränkt und überfordert. Darum:
Ich will beten lernen, dass wir selbst umkehren und der Heilige Geist Raum bekommt.