Gott wird Mensch

Sermon  •  Submitted
0 ratings
· 54 views
Notes
Transcript
Würdest du gern einmal Gott sein? So mit allem, was dazu gehört?
Du herrschst über alles, kannst alles bestimmen und dirigieren. Was du sagst, das ist Gesetz. Du bist der, nach dem sich alle zu richten haben. Du schaffst und vernichtest. Du bestimmst, wann es regnet, wann es schneit und wann die Sonne scheint. Du bestimmst sogar, wann die Sonne aufgeht und wann sie untergeht. — Alles ist dir möglich!
Wenn du Gott bist, dann hast du keine Probleme. Du wirst nie krank, bist immer gesund. Du brauchst keine Angst vor dem Tod zu haben, denn du wirst nicht sterben, sondern du lebst ewig.
Und wenn es gut läuft, dann gibt es sogar viele viele Menschen und sogar Engel, die vor dir auf die Knie gehen und dich anbeten, dir die Ehre geben.
Würdest du gern einmal Gott sein?
Viele Menschen gab es schon, die das wollten und sich selbst zu Göttern erhoben haben. Auch dieser Kaiser Augustus, von dem wir jedes Jahr zu Weihnachten hören und den doch keiner kennt, war einer von ihnen. Er hat kurzerhand seinen Adoptivvater Julius Caesar zu einem Gott erklärt, um selbst Sohn Gottes sein zu können. Er ließ sich verehren und anbeten und herrschte in seinem Reich scheinbar allmächtig.
Wie ironisch ist es da, dass der eine wahre Gott, der im Himmel thront, diesen Möchtegern-Gott Kaiser Augustus benutzt, um Seine Verheißung zu erfüllen. Durch die angeordnete Volkszählung kommt der Messias, der wahre Sohn Gottes, in Bethlehem zur Welt, der Geburtsstadt des großen König David, so wie Gott es 700 Jahre vorher angekündigt hatte.
Schon viele Menschen wollten Gott sein — und vielleicht ja auch du. Aber nur ein Gott wollte Mensch sein.
Gott wird Mensch. Er ist bereit, sich zu demütigen, Seine Herrlichkeit im Himmel zurückzulassen und auf die Erde zu kommen — aber nicht majestätisch, wie wir es vielleicht erwartet hätten, mit einer großen Parade und jubelnden Menschenmassen, sondern er kommt mitten hinein in die Dunkelheit und in den Dreck dieser Welt. Er wird Mensch — in einem Stall.
Gott wollte Mensch sein. Und dazu war er bereit, sich als kleines, schreiendes, sabberndes Baby in eine Krippe legen zu lassen. Natürlich hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben, aber Gott wollte uns zeigen, wie Ernst Er es meint. Und so wird Er ein kleines Baby.
Gott wollte Mensch sein, weil Er so ganz nah bei uns sein kann, weil Er ganz nah bei dir sein möchte, weil dass der einzige Weg war, dass du endlich zu Ihm kommen kannst, ohne dafür etwas tun zu müssen.
Viele Menschen wollten Gott sein, aber nur ein Gott wollte Mensch sein.
Gott hat uns nicht aufgegeben.
Vielleicht hast du im vergangenen Jahr das Gefühl gehabt, andere hätten dich aufgegeben. Vielleicht hast du dich sogar selbst aufgegeben. — Gott hat dich nicht aufgegeben! An Weihnachten kommt Gott zu dir.
Vielleicht gibt es Dinge in deinem Leben, die mächtig schief gelaufen sind und bei denen du gern von vorn anfangen würdest. — Bei Gott kannst du neu anfangen! An Weihnachten hat Gott die Möglichkeit zum Neuanfang geschaffen.
Vielleicht denkst du manchmal, dass dich niemand sieht, dass du allen egal bist. — Gott zeigt dir, dass Er dich sieht, dass du Ihm wichtig bist! An Weihnachten beweist Er dir, wie wertvoll du in seinen Augen bist — so wertvoll, dass Er vom Himmel auf die Erde herabsteigt, um ganz nah bei dir sein zu können.
Schon viele Menschen wollten Gott sein, aber nur ein Gott wollte Mensch sein.
Und das erste, was Er uns zurufen lässt, lautet: „Fürchtet euch nicht! Habt keine Angst mehr! Heute ist für euch der Retter geboren worden!“ Heute — an Weihnachten — ist der geboren worden, der uns nicht aufgegeben hat, sondern uns unendlich liebt. Heute — an Weihnachten — ist der geboren worden, der uns die Möglichkeit gibt, im Leben neu anzufangen, ein ganz neues Leben von Ihm zu bekommen. Heute — an Weihnachten — ist der geboren worden, der dich sieht, dem du wichtig bist, in dessen Augen du wertvoll bist. Heute — an Weihnachten — ist Gott Mensch geworden worden.
Und Er hat sich den Namen „Jesus“ ausgesucht, das bedeutet: Gott rettet. Deswegen ist Gott auf diese Erde gekommen, hat sich so klein gemacht, wie es nur geht, verletzlich und schwach, hat sich für uns greifbar gemacht, weil Er uns retten will, weil Er einen Weg schaffen wollte, auf dem wir wieder zu Ihm kommen können.
Dieser Weg heißt Jesus Christus — der menschgewordene Gott, der ganz nah bei uns sein will, der uns retten will.
Heute, am Heiligen Abend, klopft Er auch an deine Tür und fragt dich, ob Er in dein Leben kommen darf. Denn es bringt dir nichts, wenn es überall Weihnachten wird, aber nicht in deinem Herzen, nicht in deinem Leben. Dein Herz, dein Leben ist der Ort, an dem Jesus leben möchte. Ganz nah bei dir zu sein ist, wonach Er sich sehnt. Dir zu zeigen, wieviel du Ihm bedeutest, wie wertvoll du für Ihn bist, das ist Sein größter Wunsch.
Dafür nimmt Er es gern auf sich, klein zu werden und als Baby in diese Welt zu kommen, geboren zu werden und auf dieser Erde zu leben.
Und deswegen lade ich dich ein: Öffne Ihm, wenn Er bei dir anklopft. Es lohnt sich!
Ich wünsche euch gesegnete Weihnachten!
Amen.
Related Media
See more
Related Sermons
See more