Predigt (unbenannt) (4)

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Notes
Transcript

1.Einleitung
Vor ungefähr drei Jahren machte ich für drei Monate einen missionarischen Einsatz in Bangladesch. Dafür bekam ich Kulturtraining. Man erklärte mir, wie ich mich in dieser mir fremden Kultur verhalten soll. Wie man sich kleidet. Wie man isst. Wie man sich begrüsst und wie man sich verabschiedet. Man erklärte mir alle Verhaltensregeln. So ist z.B. die linke Hand die Hand, die prinzipiell unrein ist. Mit links macht man also alle unreinen Dinge – wie seinen Toilettengang. Mit rechts isst man, legt man das Geld in den Opferstock,… Als weiteres Beispiel ist Essen, also viel Essen eine Liebessprache in Bangladesch. Indem man viel isst, zeigt man, dass man seine Gastgebet gerne hat.
Doch ich musste mehr lernen als nur äussere Verhaltensregeln. Auch meine Einstellung und meine Herzenshaltung musste verändert werden. Ich musste mich ganz auf die Kultur einlassen. Nicht überheblich sein. Nicht davon ausgehen, dass mein kultureller Hintergrund der beste ist. Nicht davon ausgehen, dass ich die Idealen Lösungen kennen. Nicht davon ausgehen, dass meine Lösungen die besten sind. Eben mehr als nur Verhaltensregeln. Herzenshaltungen.
2.Hauptteil
Folgende Herzenshaltungen fordert Paulus für die Gemeindekultur in Epheser Kapitel 4 ab Vers 1:
1 So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, 2 in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe 3 und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens (Eph 4,1-3)
Die Herzenshaltungen haben bei Paulus ein klares Ziel im Auge: Die Einheit der Gemeinde zu bewahren. Das, was Gott erschaffen und kreiert hat zu bewahren. Zu pflegen. Darauf aufzupassen.
Paulus sagt: Das Ideal ist schon da. Schon vorhanden. Die Einheit, die Gottes Geist bewirkt, ist schon mitten uns. Wir müssen dieses Ideal also nicht selbst kreieren oder produzieren. Wir müssen die Einheit nicht aus unserer eigenen Kraft herstellen. Wir müssen die Einheit nicht aus unserer eigenen Anstrengung hervorbringen. Sondern unsere Aufgabe ist bewahren. Erhalten. Für diese Erhaltung sollen wir uns aber eifrig einsetzen. Alles daran setzen. Uns bemühen. Die Gemeinde ist mehr als ein herzliches Miteinander. In der Gemeinde geht es nicht darum, dass wir es einfach gut miteinander haben. Sondern wir haben ein gemeinsames Ziel. Teilen dieselbe Vision: Die Erhaltung der Einheit.
Gott handelt also zuerst, bevor wir handeln. Gott schafft zuerst die Einheit durch seinen Geist und erst dann sind wir im Zug. Auch im gesamten Epheserbrief finden wir diese Struktur. Gott handelt zuerst. Und erst dann sind wir gefordert. Unserem Handeln ist Gottes Handeln vorausgesetzt. In den ersten drei Kapiteln des Epheserbriefes beschreibt Paulus das, was Gott für uns getan hat. Sie handeln von der Geschichte des Evangeliums. Von Gottes Handeln. Und nun im vierten Kapitel des Epheserbriefes geht es um unser Handeln. «So ermahne ich euch nun..» Nun, nachdem Paulus gesagt hat, was Gott für uns getan hat, fordert er uns zum Handeln auf. Nun sind wir am Zug. Nun spricht Paulus uns an. Er sagt nun uns, was wir tun sollen. Was unsere Reaktion auf Gottes Handeln sein soll. Und er beantwortet die riesige Frage, wie wir als Nachfolger und Nachfolgerinnen von Jesus leben sollen. Das «so ermahne ich euch nun» wirkt in diesem Zusammenhang weniger harsch. Sondern eher ermutigend. Aufmunternd. Motivierend. Wegweisend.
Wie sollen wir als Christen und Christinnen leben? Wir sollen wir uns als Jesusnachfolger und Jesusnachfolgerinnen in der Gemeinde verhalten? Wie soll unsere Herzenshaltung sein?
dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, 2 in aller Demut und Sanftmut, in Geduld
Paulus ermuntert uns ein Leben zu führen, dass unserer Berufung würdig ist. Im ersten Kapitel des Epheserbriefes schreibt Paulus wozu Gott uns erwählt und berufen hat.
«Denn in ihm (Christus) hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe; er hat uns vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob seiner herrlichen Gnade…»Wir sind dazu berufen ein heiliges Leben zu führen. Ein Leben, das Gott die Ehre gibt. Wir sind dazu berufen Gottes Kinder zu sein. Und als Gottes Kinder sind wir eine Familie. Die Familie Gottes: Die Gemeinde. Paulus fordert uns also auf, ein Leben zu leben, das unserer Berufung als Gottes Familie, als seiner Gemeinde würdig ist. Angemessen. Angebracht. Würdig leben. Würdiger Lebenswandel. Ein Verhalten, dass die Einheit in der Gemeinde fördert. Ein Verhalten, das die Einheit erhält und bewahrt.
Dieser Lebenswandel spezifiziert Paulus mit drei Wörtern, in all denen das deutsche Wort „Mut“ stecken. Dieser würdige Lebenswandel umfasst also dreimal Mut: Demut, Sanftmut, Langmut. Mut ist „die Kraft des Wollens“ oder die „Bereitschaft des Empfindens“. Es ist also kein Gefühl, das einfach kommt und wieder geht. Sondern eine Entscheidung. Eine Herzenshaltung, die wir bewusst einnehmen. Eine Frage unseres Willens. Wollen wir demütig, sanftmütig und langmütig sein? Demut, Sanftmut und Langmut fordern und erfordern unsere Bereitschaft.
Mehr als ein herzliches Miteinander. Eine Bereitschaft. Bereitschaft von uns eine innere Herzenshaltung anzunehmen, die die Einheit unserer Gemeinde fördert und erhält.
Demut
Gott ist demütig
Demut ist eine Charaktereigenschaft Gottes. Gott ist demütig mit uns. Weil Gott mit uns demütig ist, können wir demütig handeln. Gottes vorausgehendes demütiges Handeln, ermöglicht erst unser demütiges Verhalten. Jesus wusch seinen Freunden die Füsse. Diente ihnen, indem er als Gottes Sohn, die Aufgabe eines Dieners oder eines Sklaven übernahm. Jesus ist demütig und von Herzen sanftmütig.
Mutter Teresa definierte Demut folgendermassen: „Demut ist der Verzicht auf Überlegenheit“. Jesus erniedrigte sich. Übernahm Aufgaben, die die untersten der Gesellschaft sonst machten. Wenn, dann hätten seine Jünger ihm die Füsse waschen müssen. Doch Gottes Sohn wäscht seinen Jüngern, seinen Lehrlingen die Füsse. Jesus verzichtete auf seine Überlegenheit.
Und Jesus verzichtete so sehr auf seine Überlegenheit, dass er als Gottes Sohn Mensch wurde. Für uns geschlagen. Für uns bespuckt. Für uns ausgepeitscht wurde. Er erniedrigte sich so sehr, dass er für uns am Kreuz starb!
Wie wir demütig sein können
Doch was ist Demut eigentlich?
Demut ist eine Lebenshaltung des Dienens. Man dient freiwillig und nicht aufgrund von Unterdrückung oder Zwang. Es ist der Mut zum Dienen. Demut meint selbstgewählt die Einstellung eines Dieners oder einer Dienerin zu haben.
Demut bedeutet aber nicht, dass man sich selbst schlecht redet. Sich selbst runtermacht. Seine Begabungen herunterspielt. Sondern, dass man eine realistische Haltung zu sich selbst hat. Ein Demütiger weiss um seine Begabungen. Er spielt aber seine Begabungen auch nicht gegen andere Begabungen aus. Erhöht sich nicht über andere.
Vor einigen Wochen nahm ich Teil an einem Wochenende für Verliebte und Verlobte. An einem Abend organisierten die Leiter und Leiterinnen für uns ein Candle-Light-Dinner. Ihnen war dieses Wochenende und tragfähige Beziehungen so wichtig, dass sie unermüdlich über vier Stunden den Paaren Gang nach Gang servierten. Den besten Service boten. Sie selbst hatten fast keine Zeit zum Essen. Assen schnell im Stehen in der Küche. Mich berührte es an diesem Abend so sehr, wie sehr die Leiter und Leiterinnen uns Teilnehmenden dienten. Wie demütig sie waren.
Immer wieder ertappe ich mich, wie ich mich alles andere als demütig in der Gemeinde verhalte. Oftmals verhalte ich mich wie ein stolzer Pfau. Ich kann mich an einen Gottesdienst erinnern, wo ich mich danach sehr über die Predigt entsetzt habe. Die Predigt war meiner Meinung nach gar keine Predigt gewesen, sondern einfach Erzählungen eines Bauers über sein Leben mit Gott. Er riss Bibelverse aus dem Kontext und brauchte sie einfach nur als Sprungbrett. Mein Herz war nach diesem Gottesdienst alles andere als demütig. Ich war hochmütig. Dachte, dass ich bestimmt eine Predigt gehalten hätte. War stolz. Verhielt mich überhebend. Und damit Einheits-Zerstörend.
Doch auch wenn wir uns alles andere als demütig verhalten, ist Gott immer noch demütig mit uns. Wenn wir uns alles andere als gnädig verhalten, ist er immer noch gnädig mit uns. Seine Demut und seine Gnade ist nicht an unser Verhalten gekoppelt und geknüpft. Sondern frei und unabhängig. Und so vergibt uns Gott, wenn wir uns stolz und überhebend in der Gemeinde aufführen.
(Putzlappen hoch heben) Mit einem Putzlappen kann man schauen, dass die Dinge lange halten. Nicht verstauben und somit länger ganz und funktionsfähig sind. Darum ist Putzen auch house-keeping 😊. Also Haus-Erhaltung. Haus-Unterhaltung. Dieser Putzlappen ist ein Symbol für Demut. Mit dem Putzlappen können wir das Band des Friedens erhalten. Demut erhält unsere Gemeinden. Erhält die Einheit und damit den Frieden in unserer Gemeinde. Demut ist also ein Friedens-Förderer.
Sanftmut
Gott ist sanftmütig
Sanftmut ist eine Charaktereigenschaft Gottes. Gott ist sanftmütig mit uns. Weil Gott zu uns sanftmütig ist, können wir sanftmütig handeln. Gottes vorausgehendes sanftmütiges Handeln, ermöglicht erst unser sanftmütiges Verhalten.
Jesus reagierte unglaublich sanftmütig, als er verhört wurde. Als er beschimpft wurde, beschimpfte er seine Peiniger nicht zurück. Er drohte nicht mit Rache, als er verspottet, ausgepeitscht und unschuldig verurteilt wurde. Sondern er überlies das Urteil seinem gerechten Vater. Jesus ist uns ein Beispiel, wie wir sanftmütig handeln können.
Wie wir sanftmütig sein können
Was meint Sanftmut?
Sanftmut. Sanftmut beschreibt ein sanftes Gemüt. Eine ruhige, friedliche und ausgeglichene Wesensart mit wohlwollender Gesinnung.[1]Einfühlsam. Verständnisvoll. Selbstbeherrscht.
Das Gegenteil von Sanftmut wäre Zorn. Zorn führt zu Streit und zu Unfrieden. Sanftmut hingegen führt zu Frieden. Sanftmut heisst aber nicht, dass ich zu allem Ja und Amen sagen. Sondern, dass man Dinge barmherzig und friedvoll anspricht und ausspricht.
Petrus fordert uns auf in die Sanftmut-Fussstapfen von Jesus zu treten. Auf Beschimpfung freundlich und ruhig zu reagieren. Nicht mit Rache zu drohen. Nicht selbst für sein eigenes Recht sorgen. Sondern Gott Richter sein zu lassen.
Zur Sanftmut eine Geschichte von Rabbi Hillel. Ein Rabbi war ein jüdischer Lehrer, der sich in den 5 Büchern Moses gut auskannte und diese erklärte.
Zwei Männer hatten miteinander gewettet, wer geht und den Hillel in Zorn bringt, der erhält vierhundert Sus. Einer sagte: Ich will ihn ärgerlich machen. Er ging zu Hillels Haus. Dieser war gerade beim Haarewaschen. Der Mann ging hin an die Tür und fragte: Ist Hillel zu Hause? Ist Hillel zu Hause? Dieser hüllte sich in seinen Mantel und ging ihm entgegen. Mein Sohn, redete er ihn an, was ist dein Begehr? Ich habe, antwortete er, eine Frage an dich. Trage sie vor, mein Sohn! versetzte Hillel. Der Mann sprach: Warum sind die Köpfe der Babylonier rund? Da hast du eine grosse Frage gestellt, mein Sohn! gab Hillel zur Antwort, weil sie keine geschickten Hebammen haben.
Der Mann kam aber nochmals. Rief wieder Hillel aus seinem Haus heraus und stellte wieder eine Frage. Dann kommt er wieder und stellt wieder eine Frage. Die Geschichte endet damit, dass der Fragende folgendes sagt: Ich hätte noch viele Fragen, fuhr der Mann fort, allein ich fürchte mich, ich könnte dich zum Zorn reizen. Alle Fragen, versetzte Hillel, die du noch hast, möchte ich hören. Darauf sagte der Fremde: Bist du denn Hillel, den man den Fürsten von Israel nennt? Jawohl! sprach Hillel. So möge es deinesgleichen nicht viele in Israel geben. Warum nicht, mein Sohn? Weil ich durch dich vierhundert Sus verloren habe. Sei behutsam, sagte Hillel zu ihm, Hillel ist wohl wert, dass du durch ihn vierhundert Sus und noch einmal so viel verlierest, er ist nicht böse zu machen.[2]
Hillel, ein Gelehrter, der sich sehr gut im Alten Testament auskannte, konnte nicht zornig gemacht werden. Selbst die nervigsten Fragen im ungünstigsten Moment machten ihn nicht zornig. Da bin ich oftmals anders. Jemand möchte mir etwas erzählen, währenddem ich den Raum einrichte für den Biblischen Unterricht. Unterbricht mich. Durchkreuzt meinen Plan. Und so reagiere ich genervt. Verärgert. Harsch. Nicht sanftmütig. Sondern zornig.
Und Gott ist auch dann, wenn ich alles andere als sanftmütig reagiere, immer noch sanftmütig zu mir. Er weist mich sanftmütig auf mein zorniges Verhalten hin. Macht mich sanft darauf aufmerksam, dass ich mich gerade alles andere als sanftmütig verhalten habe.
(Weichspüler hoch heben) Weispüler dient zur Erhaltung des Friedens-Bandes. Weispüler macht die Wäsche weich und sanft. Und so will auch Jesus unsere Herzen sanft-mütig machen. Unsere Herzen weich spülen. Zorn in Sanftmut verwandeln. Dieser Weichspüler ist ein Symbol für Sanftmut. Und Sanftmut erhält unsere Gemeinden. Erhält die Einheit und damit den Frieden in unserer Gemeinde. Sanftmut ist also ein Friedens-Förderer.
Langmut
Gott ist langmütig
Langmut ist eine Charaktereigenschaft Gottes. Gott ist langmütig mit uns. Weil Gott mit uns langmütig ist, können wir langmütig handeln. Gottes vorausgehendes langmütiges Handeln, ermöglicht erst unser langmütiges Verhalten.
Die Bibel ist eigentlich eine grosse Langmuts-Geschichte. Gottes Langmut mit seinem Volk. Gottes Langmut mit seiner Gemeinde. Gottes Langmut mit uns.
Wunderschön drückt dies auch folgende Liedzeile aus:
Du hast Erbarmen und zertrittst all meine Schuld.
Du hilfst mir auf in deiner Treue und Geduld.
Du nimmst mir meine Last,[3]
Gott ist geduldig mit uns. Vergibt uns immer wieder. Lässt uns immer wieder zu ihm zurückkommen. Er geht geduldig den Weg unserer Heiligung mit uns. Und so langmütig wie Gott mit uns ist, so langmütig sollen wir auch mit unseren Nächsten sein.
Wie wir langmütig sein können
Doch was genau ist Langmut? Langmut. Langandauernder Mut. Es ist eine spezifische Form von Geduld. Eine Form von Geduld, die sich auf Personen bezieht. Geduld gegenüber unseren Mitmenschen.
Ich mache Dinge in der Gemeinde gerne allein. Weil dann kann ich sie schnell abhaken und abschliessen. Kann in meinem Tempo das erledigen, was gerade ansteht. Doch ich weiss, dass ich eigentlich meine Leitungsgabe einsetzen sollte, um Leute mitzunehmen. Sie anleiten. Dinge mit ihnen gemeinsam planen und durchführen sollte. Momente, in denen ich merke, dass mir an Langmut mangelt.
Und Gott ist auch dann, wenn ich alles andere als langmütig bin, immer noch langmütig mir mir. Er weist mich langmütig auf mein ungeduldiges Verhalten hin.
(Nadel und Faden hoch heben) Es braucht mich immer sehr viel Geduld und Langmut, wenn ich den Faden in eine Nadel einfädeln möchte. Deshalb ist Nadel und Faden das Symbol für Langmut. Mit Nadel und Faden kann das Band des Friedens erhalten werden. Kleine Risse, die mit der Zeit entstehen können so zusammengenäht werden. Und so wird das Band des Friedens bewahrt. Nadel und Faden ist ein Symbol für Langmut. Und Langmut erhält unsere Gemeinde. Erhält die Einheit und damit den Frieden in unserer Gemeinde. Langmut ist also ein Friedens-Förderer.
Schluss
Jesus war und ist demütig, sanftmütig und geduldig uns gegenüber. Und so können wir demütig sein, weil Gott zu uns demütig ist. So können wir sanftmütig sein, weil Gott sanftmütig zu uns ist. So können wir langmütig sein, weil Gott langmütig mit uns ist. Unserem Handeln geht also Gottes Handeln voraus. Gottes Handeln ermöglicht unser Handeln!
Paulus fordert uns nicht einfach auf es in der Gemeinde gut miteinander zu haben. Sondern er fordert von uns mehr als ein herzliches Miteinander. Er fordert uns auf bewusst eine demütige, sanftmütige und langmütige Herzenshaltung einzunehmen. Demut, Sanftmut und Langmut sind Herzenshaltungen, die die Einheit in der Gemeinde fördern. Schützen. Bewahren. Erhalten. Und dafür sollen wir uns eifrig einsetzen. Für diese Einheit. Für den Frieden in unserer Gemeinde.
Mit dem Putzlappen kann das Band des Friedens abgestaubt werden. Mit dem Weichspüler kann das Band des Friedens gepflegt werden. Und mit Nadel und Faden können kleine Risse im Band des Friedens zusammengenäht werden. Lasst uns also zum Putzlappen, zum Weichspüler und zu Nadel und Faden greifen! Die 3 Friedens-Förderer. Demut. Sanftmut. Langmut. Mehr als ein herzliches Miteinander! Eben mehr als nur Verhaltensregeln. Herzenshaltungen.
Gebet[4]
Wir beten gemeinsam mit einem alten Kirchenlied:
Komm, führe unsere stolze Art
In deine Demut ein
Nur wo sich Demut offenbart,
kann Gottes Gnade sein
Komm, führe unser zornige Art
In deine Sanftmut ein
Nur wo sich Sanftmut offenbart
Kann Gottes Gnade sein
Komm, führe unsere ungeduldige Art
In deine Langmut ein
Nur wo sich Langmut offenbart,
kann Gottes Gnade sein
Der du noch in der letzten Nacht
Eh du für uns erblasst
Den Deinen von der Liebe Macht
So schön gepredigt hast
Erinnre deine kleine Schar
Die so leicht entzweit
Dass deine letzte Sorge war
Der Glieder Einigkeit[5]
[1] Definition Sanftmut aus: https://www.values-academy.de/sanftmut/ [2] Geschichte aus: Aggada im Talmud (Schabbat 31a) [3] Du hast Erbarmen, Albert Frey [4] Strophe 2 & 3 von mir hinzugefügt [5] Lied Nr. 814 aus dem Evangelisch-reformierten Gesangsbuch
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