Predigt: Der echte Gottesdienst (Amos 5,21-27)
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Der echte Gottesdienst
Der echte Gottesdienst
In einer Bildgalerie werden Bilder ausgestellt, aber kaum einer beachtet die Bilder, denn die Rahmen, welche die Bilder verzieren sind so breit und groß, dass der Bildbetrachter seinen Blick unweigerlich auf die pompösen Rahmen lenkt und das Eigentliche, das Bild dabei übersieht.
Ähnlich ist es, wenn fromme Gottesdienstformen oder -rahmen mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als das Eigentliche, was einen Gottesdienst ausmacht – nämlich Gottes Wort und Werk. Zentrum des Gottesdienstes ist das, was der HERR zu uns reden und an uns wirken möchte. Die Form und der Rahmen sollen nur dazu dienen, dass dieses Werk unseres Herrn Jesus noch mehr hervorgehoben wird und Beachtung findet.
Textlesung: Amos 5,21-27
21 Ich hasse, ich verwerfe eure Feste, und eure Festversammlungen kann ich nicht mehr riechen: 22 Denn wenn ihr mir Brandopfer opfert, missfallen sie mir, und an euren Speisopfern habe ich kein Gefallen, und das Heilsopfer von eurem Mastvieh will ich nicht ansehen. 23 Halte den Lärm deiner Lieder von mir fern! Und das Spiel deiner Harfen will ich nicht hören. 24 Aber Recht ergieße sich wie Wasser und Gerechtigkeit wie ein immerfließender Bach! 25 Habt ihr mir vierzig Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht, Haus Israel? 26 Und habt ihr den Sikkut, euren König, und Kijun getragen, eure Götzenbilder, den Stern eurer Götter, die ihr euch gemacht habt? 27 So werde ich euch bis über Damaskus hinaus gefangen wegführen, spricht der HERR; Gott der Heerscharen ist sein Name.
Als Amos, der Hirte und Landwirt aus Tekoa (Südreich) von Gott ins Nordreich gesandt wurde, war Amos als Prophet keineswegs willkommen.
Vielmehr brachten die Priester im Nordreich falsche Anschuldigungen gegen ihn vor. Das Amos gegen den König Jerobeam eine Verschwörung gegen ihn betreibt.
Sie haben Amos verboten zu predigen und schickten ihn wieder ins Land Juda zurück. Er soll so schnell wie möglich fliehen.
Sie konnten nicht ertragen, dass jemand ihr Frömmigkeit, ihren Glauben und ihre religiösen Gottesdienste in Frage stellte.
Auch wenn Gott keinen Gefallen an ihren Gottesdiensten hatte, war ihre Einstellung die: Hauptsache uns und dem Volk gefällt diese Art von Gottesdienst. Treu seiner Berufung, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen prangerte Amos die geistlichen Missstände und den falschen Gottesdienst an.
Drei Punkte schauen wir uns uns heute gemeinsam an.
Gott im Gottesdienst Gott sein lassen.
Gott im Gottesdienst zu Wort kommen lassen
Gottes Recht im Leben aufleuchten lassen.
Erstens: Gott im Gottesdienst Gott sein lassen.
(X) Gott braucht keine Einladung zum Gottesdienst, denn er ist er ist der einladende. Es steht außer Frage, dass Gott der Herr, der Mittelpunkt im Gottesdienst sein sollte. Er ist der Gastgeber und nicht der Gast. Es sind Gottes Feste für das Volk Israel, es ist Gottes Anordnung, dass wir Gottesdienst feiern - und darum gelten auch seine Standards.
(X) Die Priester machten ihre eigenen Gottesdienst und feierten nach ihren Standards, also so wie sie es für richtig erachten. Sie machten Festivals und Events für das Volk - Volksfeste. Es wurde das angeboten, was die Masse wollte, was die Masse begeisterte und anlockte. Der Lebendige Gott, der sein Volk so sehr liebt, steht nicht mehr im Zentrum.
(X) Im Mittelpunkt stand der Mensch mit seinen Wünschen, seinen Gefühlen und den Bedürfnissen. Formen, Textlesungen und Elemente aus anderen Religionen wurden mit eingebaut, um möglichst allen gerecht zu werden. Doch das führte zu einer Vermischenden brühe, den Gott ablehnte.
21 Ich hasse, ich verwerfe eure Feste, und eure Festversammlungen kann ich nicht mehr riechen:
Gott verabscheut diese religiösen Festversammlungen. So schön die Feste auch vielleicht gefeiert wurden - Gott fand kein Wohlgefallen daran. Aber warum eigentlich?
Der absolut heilige Gott, wurde zum Gast im Gottesdienst, statt zum Gastgeber. Feste und Gottesdienste sind Einrichtungen des Herrn. Er lädt das Volk ein und er bestimmt den Inhalt. Es läuft etwas völlig verkehrt, dass Volk damals und wir heute meinen müssen, durch Gebete oder Lobpreis Lieder ihn zum Gottesdienst einladen zu wollen.
Gott braucht keinen festlichen Lobpreis - uns mag es zwar gut tun und gefallen, aber Gott wohnt im Himmel, er ist umgeben von dem Lobpreis einer unzählbaren Anzahl von Engeln, die seine Herrlichkeit anbeten, die seit Anbeginn ihrer zeit singen - Heilig Heilig Heilig ist der Herr. Wenn wir Lobpreis singen, lasst uns darauf achten das wir das mit einem demütigen Herz tun, und nicht aus Religiosität, um Hauptsache ein Häkchen zu machen, dass ist fatal, und Herr verwirft so einen Lobpreis.
Gott braucht auch keinen Gottesdienst - es sind wir, seine Kinder die den Gottesdienst brauchen. Wir sollten den Gottesdienst nicht als eine Pflicht ansehen, sondern als eine Chance, nur Gott in den Mittelpunkt zustellen, was man in der Woche eher seltener schafft. Und das Edle und wunderbare am Gottesdienst, ist, das der, der das Universum in den Händen hält, uns dienen möchte, bei einer Versammlung. In dem uns der Herr aufbaut, tröstet, uns stärkt, uns festig, und mahnt, uns verwarnt, uns zurüstet, durch sein Wort das gepredigt wird und durch den Lobpreis der zu seiner Herrlichkeit dient. Der Friedefürst will uns zurüsten für die neue Woche.
22 Denn wenn ihr mir Brandopfer opfert, missfallen sie mir, und an euren Speisopfern habe ich kein Gefallen, und das Heilsopfer von eurem Mastvieh will ich nicht ansehen.
Gott hatte keinen Wohlgefallen an den Opfern, selbst wenn sie mit Eifer dargebracht wurden. Viele waren bereit Großes und Vieles im Gottesdienst zu geben. Voller Opferbereitschaft und voller Aktivität - doch Gott verschloss...
… seine Ohren, weil er sie nicht mehr hören konnte.
… seine Nase, weil er es nicht mehr riechen konnte.
… seine Augen, weil er sie nicht mehr sehen konnte.
Wie bitter und absolut zerstörerisch es doch ist, wenn Gott sich abwendet und solche aussagen trifft. Und das ist ähnlich wie bei dem Opfer von Kain, das Gott nicht Wohlgefallen hatte, weil eben die Motivation dessen, der das Opfer darbrachte nicht aufrichtig war. Kain hat dem Herrn nicht das beste Opfer dargebracht.
Die Priester, die Versammelten, haben Gott nicht Gott sein lassen im Gottesdienst. Sie haben ihm nicht den Raum gegeben der ihm gebührt. Sie haben ihm nicht den Raum im Herzen gegeben. Es war ihnen nur wichtig das es Menschen gefällt.
Was steht im Mittelpunkt unseres Gottesdienstes und bestimmt den Inhalt?
Welche Motivation steckt hinter dem Einsatz und Eifer unserer Gottesdienste - wollen wir Menschen gefallen und zeigen wie viel man doch leistet und sich selber in den Mittelpunkt stellt?
(X)Fazit von unserem ersten Punkt, Gott im Gottesdienst Gott sein lassen ist...
… Lasst uns kein Häkchen machen, so, ich war da und punkt. Der Herr hasst sowas.
Lasst uns mit einem Demütigen und offenem Herzen in den Gottesdienst gehen.
Lasst uns den Herrn ins Zentrum, in den Mittelpunkt des Gottesdienstes stellen und uns voll und ganz auf Ihn konzertieren, ihn erheben, ihn mit einem demütigen und aufrichtigen Herzen erheben, Loben und preisen.
Zweitens: Gott im Gottesdienst zu Wort kommen lassen.
23 Halte den Lärm deiner Lieder von mir fern! Und das Spiel deiner Harfen will ich nicht hören.
Gott lehnte die Dankeslieder und Loblieder ab und wollte sie nicht hören. Nicht, dass Loblieder an sich was falsches sind wären. Das Wort Gottes bezeugt und genau das gegenteil. In dem ganzen Wort findet man immer wieder, Lobt den Herrn, singt dem Herrn, erhebt und preist Gott für all das was er ist und für all das was er tut.
Amos beobachtete die Gottesdienste und sah ihre heuchlerische Anbetung. Bereits in Kapitel 4, Verse 4 und 5 klagt er darüber, dass sie mit ihren Opfern nur noch mehr Sünde auf sich laden. Gott kam nicht mehr zu Wort. Die Taten der Menschen standen im Mittelpunkt, das was der Mensch tut, macht und leistet, statt das was Gott tat. War es nicht Gott, der unter seinem Volk wohnen wollte, der alles dafür tat, der die Opfer bereitstellte und sich in Jesus Christus selbst gab? Wo Gottes Werk, wo das Kreuz von Golgatha zum Beiwerk im Gottesdienst wird, ist es ein widerlicher und schändlicher Gottesdienst.
Die Frommen und heiligen Rituale, mit denen sie sich abmühten, waren für Gott abstoßend, weil ihre Herzen unrein und ihr Lebenswandel unheilig waren. Was nützen denn Gottesdienste für den Herrn, unser Lobpreis und unsere Anbetung, wenn unser Leben nicht im Willen Gottes steht und wir Gottes Wort ablehnen.
Eine Lobpreistheologie ist nichts wert, wenn sie nicht auf einer biblischen Theologie der Heiligung gegründet ist.
Vielmehr sollte Gott selbst im Gottesdienst zu Wort kommen, indem Gottes Wort Raum und Platz findet, dass der Herr selbst zu uns reden kann. Gottes Werk der Erlösung steht im Mittelpunkt der Anbetung und nicht unser Wohlergehen. Viele Lobpreislieder verfehlen hier inhaltlich ihr Ziel, weil es nur um den Menschen geht. Der Name „Jesus“ oder das Erlösungswerk des „Kreuzes“ wird in den wenigsten Liedtexten erwähnt!
Wenn im Gottesdienst nur noch die äußeren Formen, die eigenen Gaben, der eigene Lobpreis im Mittelpunkt steht und nicht mehr das Wort Gottes, dass muss man fragen, um was es sich dann im Gottesdienst noch dreht - um Gott oder um den Menschen.
Also man darf mich hier nicht falsch verstehen. Jede Kultur, hat nun mal ihre eigenen Formen von Gottesdiensten. Der Gottesdienst in Afrika ist nicht der gleiche wie hier bei uns. Eine Gospelgemeinde aus den USA ist von der Form auch anders wie der Gottesdienst im tiefsten Dschungel. Jede Kultur ist halt anders. Und trotzdem, kommt der glaube durch das verkündigen des Wortes Gottes. Das gepredigte Wort sollte im Zentrum jedes Gottesdienstes stehen, und nicht als eine Nebensächlichkeit behandelt und abgetan werden.
Umso mehr wir Gott im Gottesdienst reden lassen umso Dankbarer und Entzückt wird unser Herz, und es steigt ein Wohlgeruch zum Himmel hinauf vor Gottes Thron, was uns dann in den Lobpreis führt.
(X) Fazit von unserem zweiten Punkt: Gott im Gottesdienst zu Wort kommen lassen ist…
… Was steht im Vordergrund des Gottesdienstes? Ist es das Rahmenprogramm oder ist es die Predigt, das Wort Gottes?
Drittens: Gottes Recht im Leben aufleuchten lassen.
24 Aber Recht ergieße sich wie Wasser und Gerechtigkeit wie ein immerfließender Bach!
Gott verurteilt ihre Gottesdienste trotz ihrer religösen Formen, weil ihre Gerechtigkeit und Liebe zum Nächsten auf der Strecke blieb. Es spielt keine Rolle wie viel religöse Betriebsamkeit wir in der Gemeinde entwickeln, wenn wir unseren Bruder und den Nächsten nicht lieben. Wir können dem Herrn nicht mit reinem Herzen anbeten, noch ihm dienen, wenn wir nicht leben was im Wort Gottes geschrieben steht.
Der wahre und echte Gottesdienst ist der, dass wir Gott das Recht geben uns zu verändern. Welchen nutzten hat man denn vom Gottesdienst wenn man sich von Gott nicht verändert wird. Veränderung findet dann statt wenn wir auf Gottes Recht hören und es kennen (Gottes Wort verkündigen) Wenn wir Gottes Recht annehmen und es auch bejahen, der Herr hat immer Recht im Bezug auf alles, ganz einfach. Wenn wir Gottes Recht ausleben und vertreten, seinen Willen tun.
Der wahre Gottesdienst wird nicht nur in der Gemeinde gefeiert, sondern auch im Alltag gelebt! Wie heuchlerisch und trügerisch gehen wir in den Gottesdienst, singen am lautesten, sagen Amen hier zum Gebet, preisen und erheben den Herrn da für die Predigt, gehen nach Hause und Lebens so weiter wie wir es wollen. Montag geht man zur Arbeit und man redet wie der letzte abfällig über andere.
So haben damals nämlich es die Israeliten getan. Sie haben an ihren Festtagen Gott Brandopfer und Speiseopfer dargebracht, doch ihr Leben führten sie in Verdorbenheit und tiefer Finsternis. Außen Hui innen Pfui. Ich für meinen Teil habe es aber auch schon durchgemacht und darüber habe ich schon so oft Buße getan, den Herrn um Verzeihung gebeten, denn diese Fassade, Schauspielerei ist einfach nur widerlich und kann einen im Geistlichen nur in den Tod bringen. Lasst uns keine Betrüger gegenüber Geschwister, gegenüber uns, und was noch viel wichtiger ist gegenüber Gott, der so oder alles sieht und mitten ins Herz schaut.
Weiter zu den Versen 25 und 26. Amos 5,25-26
25 Habt ihr mir vierzig Jahre in der Wüste Schlachtopfer und Speisopfer dargebracht, Haus Israel? 26 Und habt ihr den Sikkut, euren König, und Kijun getragen, eure Götzenbilder, den Stern eurer Götter, die ihr euch gemacht habt?
Gott erinnert das Volk daran, wie sie von Anfang an geneigt waren andere Elemente im Gottesdienst zu verehren. So steht in Apg 7,42-44
42 Gott aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heer des Himmels zu dienen, wie geschrieben steht im Buch der Propheten: »Habt ihr mir etwa vierzig Jahre in der Wüste Opfertiere und Schlachtopfer dargebracht, Haus Israel? 43 Ihr nahmt das Zelt des Moloch mit und das Sternbild des Gottes Räfan, die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten; und ich werde euch verpflanzen über Babylon hinaus.« 44 Unsere Väter hatten das Zelt des Zeugnisses in der Wüste, wie der, welcher zu Mose redete, befohlen hatte, es nach dem Muster zu machen, das er gesehen hatte.
Der religöse Mensch neigt immer dazu Gott etwas zu bringen oder bewusst oder unbewusst sich oder seine eigenen Ideen und Vorstellungen in den Mittelpunkt zu stellen.
Wo stehen wir in der Gefahr Gottes Wort zu überhören, zwar die Form zu wahrem aber Gottes Wort nicht auszuleben?
Leben wir einen echt und wahren Gottesdienst oder beschränken wir es auf die Gottesdienstzeiten?
Keiner kann in das tiefste innere schauen von einem anderen. Jeder sollte sich selber Prüfen, und im Gebet vor Gott treten und es aufrichtig benennen und bekennen, eins steht fest durch das bekennen wird der Herr Veränderungen schenken und zulassen.
Israel war alles andere als gottlos. Aber in ihrer Frömmigkeit und Spiritualität suchten sie alle möglichen religiösen Erfahrungen und stellten neben Gott noch viele andere Götzen. Ihre FEST-Gottesdienste wurden zum Götzendienst ihrer selbst. Das eigene Wohlgefühl und ICH standen im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Die äußre Formen war wichtiger als der geistliche Inhalt oder das persönliche Glaubensleben.
Wie zur Zeit Jesu drehte sich die Frömmigkeit nur noch um äußere Rituale. Das Rahmenprogramm musste stimmen, der Schein gewahrt bleiben, aber nicht das Herz des Menschen. Die Botschaft war: Alles wird gut und Gott wird niemand richten.
Aber im rechten Gottesdienst will Gott unser Herz verändern, will, dass wir fromm leben und nicht nur fromm feiern. Im rechten Gottesdienst steht Gott im Mittelpunkt, weil er Retter und Richter der Welt ist.
(X) Fazit von unserem dritten Punkt lautet: Ein Christ feiert nicht nur Gottesdienst, sondern er ist ein wandelnder Gottesdienst.
Lasst uns aufhören auf den pompösen Rahmen zu konzertieren, denn das Bild der eigentliche Inhalt ist das was zählt.Zwei Fragen möchte ich dir an die Hand geben.
Warum feierst du Gottesdienst?
Und wie lebst du den Gottesdienst in deinem Alltag aus?
(X) Gottes Segen bei der Beantwortung dieser Fragen, und die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen!