Medien - Jugendpredigt
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Einleitung
Einleitung
Guten Abend zusammen,
ich freue mich sehr hier bei euch zu sein und mit euch über ein sehr wichtiges Thema zu sprechen. Über Medien.
Medien ist ein sehr allgemeiner Begriff und es gibt unterschiedliche Arten von Medien - auch wenn wir nicht immer an alle denken:
Druck- oder auch Printmedien, Audiovisuelle Medien und elektronische Medien.
Aber uns geht es heute nicht um eine Unterscheidung der Medien sondern um die Nutzung und Inhalte der Medien - unabhängig davon, ob es dabei um Bücher, Serien oder Social-Media geht.
Ich habe lange hin und her überlegt wie ich das ganze aufbauen soll und habe mir dann gedacht - warum soll ich euch einen komplizierten Vortrag oder eine Predigt halten bei der man mitdenken muss. Das ist doch für alle sehr kompliziert.... Deswegen habe ich einfach eine Liste erstellt. Die könnt ihr nutzen und da habe ich auf der einen Seite alles aufgelistet was man als Christ nicht nutzen oder konsumieren darf und auf der anderen Seite was man darf. Das ist viel einfacher. Dann könnt ihr in Zukunft einfach auf diese Liste schauen bevor ihr eine Serie auf Netflix starten möchtet und schon wisst ihr ob ihr das als Christ dürft oder nicht.
Liste einblenden
Das war natürlich nicht ernstgemeint. Aber der Gedanke an so eine Liste wird uns sehr schnell an einen Punkt bringen, an dem wir merken - so einfach ist das ganze doch gar nicht. Und das werde ich euch heute auch nicht weitergeben können. Einige Dinge sind sehr eindeutig - aber andere eben nicht.
Was möchten wir denn dann machen? Wir möchten uns anschauen, was das Wort Gottes im Bezug auf die Mediennutzung sagt. Und dazu werden wir immer wieder zwischen Gesellschaftlichen Standards und Gottes Standards hin und her springen müssen.
Zunächst einmal die Frage:
Warum ist es denn wichtig, überhautp über Medien zu sprechen? Das macht die Bibel doch auch nicht in dieser Art wie wir es immer wieder tun. Ich kenne zumindest keine Bibelstelle die sagt - das Theater darfst du nur besuchen, wenn eine christliche Veranstaltung läuft oder ähnliches. Das war damals nicht so das Thema wie es das heute ist.
Und unser Ziel heute ist es, zu sehen was es für Parallelen zwischen der Mediennutzung gibt und dem Wort Gottes.
Dazu ein paar Fakten (Es geht um Studien, Befragungen etc. - man kann immer alles anzweifeln aber es gibt einen guten Eindruck) Also es geht um Fakten zur Generation Z von Felix Beilharz - er ist kein Christ - also es geht hier nicht um in Anführungszeichen christliche Statistik. Er ist Experte für Online und Social Media Marketing
Ihr könnt euch gerne mal die Frage stellen wie es bei euch ist und diese Fakten mit euch vergleichen:
98 % der Gen Z besitzen ein Smartphone
54 % der Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren, geben an, dauerhaft online zu sein. Also zu jeder Zeit online erreichbar zu sein - wenn es mal nicht ein Funkloch gibt. Interessant ist, dass 40 % der Teenager (also bis 19 Jahre) funktionierendes WLAN als wichtiger einstufen als ein funktionierendes WC.
Für 49 % der 14-24 jährigen sind online Bewertungen wichtiger als eine Beratung im Geschäft. Das Internet und unbekannte Nutzer darin sind also vertrauensvoller als eine reale Person.
Influencer und Blogger haben eine wichtige Rolle. Sie haben einen Einfluss auf Meinungen und auf das was gekauft wird. 44 % der 14-24 jährigen gibt an, schonmal ein Produkt aufgrund einer Empfehlung eines Influencers gekauft zu haben.
49 % der Generation Z streamt täglich Musik. Diese wird nicht mehr gekauft.
49 % der Generation Z nutzt On-Demand-Videodienste wie Netflix, PrimeVideo etc.
69 % der Generation Z nutzen Youtube mehrmals täglich.
Bei einer Umfrage, warum Gen Z sich für ein Restaurant entscheidet, war der Punkt: “Fotos von Freunden auf Social Media” ganz oben.
Das ist nur ein kleiner Teil an Fakten, der uns aber schon zeigt, dass Medienkonsum vom Streamen von Musik und Videos bis hin zu Social Media bestandteil unseres Alltags ist.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir darüber sprechen, was die Bibel zu den einzelnen Bestandteilen des Medienkonsums sagt.
Und nach meiner Sicht, gibt es zwei Große Bestandteile über die wir sprechen sollten:
Zeit - wie lange konsumiere ich Medien?
Inhalt - was konsumiere ich in dieser Zeit?
Denn ich setze Voraus, dass ein Medium zunächst neutral ist - Fernseher, Smartphone, Zeitung, Buch etc..
Und wir fangen mit der Zeit an.
Wir sprechen hier jetzt über die freizeitliche Mediennutzung. Es geht nicht darum zu sagen - du bist täglich 9 Stunden am PC weil du damit arbeitest (Studium, Arbeitsstelle etc.) Um so etwas geht es gar nicht erst.
Ich möchte euch gerne ein kurzes Video zeigen:
Video (Mann drückt alle Knöpfe im Flugzeug)
Ich finde dieses Video so cool. Dieser Mann hat langeweile während dem fliegen und es macht ihm so viel Spaß alle Knöpfe zu drücken die es nur gibt und die er in die Finger bekommt. Die ersten Knöpfe sind auch noch ganz cool aber dann fängt er an sich selbst zu schaden.
Und das möchte ich vorweg sagen - dass alles seine Zeit hat:
Wir lesen in Prediger 3
Alles hat seine bestimmte Stunde,
und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit:
Und es folgt eine Auflistung, in der positive und auch negative genannt werden. Für alles gibt es eine Zeit. Und dann etwas später heißt es:
Ich habe erkannt, daß es nichts Besseres unter ihnen gibt, als sich zu freuen und Gutes zu genießen in seinem Leben; doch wenn irgend ein Mensch ißt und trinkt und Gutes genießt bei all seiner Mühe, so ist das auch eine Gabe Gottes.
Essen und Trinken stehen sehr häufig für den Konsum. Für das Erholen. Zur Ruhe zu kommen. Es ist eine Gabe Gottes sein Leben zu genießen. Freude zu haben. Zu lachen und zu Tanzen. Spannend finde ich aber, dass man hier manchmal sehr gerne einen Nebensatz überliest:
Denn es heißt ja:
bei all seiner Mühe!
Ja, es ist eine Gabe, ein Geschenk Gottes, dass wir uns erholen dürfen, das wir Essen und Trinken dürfen. Dass wir uns einfach mal zurücklehnen dürfen. Aber das ist nicht der Sinn unseres Lebens. Es ist nicht die Hauptsache. Es ist eine Entspannung - die auch sehr wichtig ist - neben unserem Mühen.
Und nein, es ist auch nicht biblisch zu sagen, dass es ja bedeutet wir sollen eine Arbeitsstelle haben in der wir uns quasi abmühen, und dann dürfen wir den Rest des Tages alles genießen und auf der faulen Haut liegen! Das möchen wir uns auch einmal genauer anschauen.
Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern seid verständig, was der Wille des Herrn ist!
In dem Kapitel 5 geht es darum Gottes Nachahmer zu werden und uns so hinzugeben wie Christus sich hingegeben hat. Und in diesem ganzen Kontext sagt Paulus hier, dass man die Zeit auskaufen soll. Was bedeutet das. Man soll Gelegenheiten ergreifen das zu tun, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Dazu auch einmal Jakobus 4
Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde.
Und wann möchten wir das Gute tun?
Laut einer Statistik von statista verbringen Deutsche unter 30 Jahren 6 Stunden täglich mit dem Konsum von Medien. Und das ist schon eine ganze Menge. Denn es geht da nicht um die Mediennutzung während der Arbeit oder der Schule...
Auch hier handelt es sich um eine Statistik. Es ist immer die Fragen was alles reinzählt etc. Aber es zeigt uns doch eine riesen-Tendenz oder? Wenn wir das hochrechnen würden, kämen wir mit 8 Stunden Schule inkl. Busfahrt + 7 Stunden Schlaf + 6 Stunden Medien nur noch auf 3 freie Stunden am Tag. Mit Sicherheit überschneidet sich einiges. Aber wenn wir dann noch an die Alltäglichen Aufgaben und Hobbis denken die jeder von uns hat - wann genau wollen wir Gutes tun? Wie wollen wir die Zeit auskaufen mit dieser Art der Mediennutzung.
Wir wurden dafür geschaffen und berufen Gutes zu tun. Das ist unser Sinn. Warum ist das unser Sinn? Weil wir die Liebe Christi weitergeben möchten und auch sollen. Deswegen sind wir ja hier auf der Erde. Das vergessen wir so oft, wenn es um Konsum und ein leichtes, wohlhabendes Leben geht. Wir machen so gerne unser Ding und möchten unsere Ruhe haben. Bzw. möchten wir nur dann etwas tun, wenn wir es geplant haben und es gerade in unser Leben passt.
In Lukas 17, 7-10 stellt Jesus die Stellung der Jünger dar. Dazu nutzt er ein Beispiel mit einem Sklaven und einem Herren und sagt, wenn der Sklave seine Arbeit auf dem Feld erledigt hat, dann ist er noch lange nicht fertig. Er muss den Herrn auch noch bedienen. Und erst dann soll er selbst essen und trinken.
Diese Art zu denken widerspricht unserer Gesellschaft in jeder Form. In jeder Art und Weise. Man muss sich vergewissern um zu sehen, ja das sagt Jesus. Und wir können hier sehen:
Es ist dem Sklaven - und damit sind seine Jünger und wir gemeint - sehr wohl erlaubt sich auszuruhen, essen und zu trinken. Aber seine eigentliche Aufgabe hat immer Vorrang. Es ist nicht das Lebensziel des Sklaven sich ein Leben zu machen in dem er nur noch konsumiert.
Aber genau da gehen die Zahlen der heutigen Gesellschaft hin. Man arbeitet um sich Wohlstand aufzubauen den man einfach nur genießen kann. Und wenn es dann noch reinpasst, dann macht man eventuell noch einen Dienst oder geht anderen Menschen helfen.
Also sollen wir Gutes tun. In Epheser was wir gerade gelesen haben wird auch noch etwas anderes deutlich:
Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern seid verständig, was der Wille des Herrn ist!
Darum - also weil die Tage böse sind und wir die Zeit auskaufen sollen - also gut nutzen sollen. Darum seid nicht unverständig sondern verständig, was der Wille des Herrn ist.
Und um den Willen des Herrn zu kennen, benötigen wir - wer hätte das gedacht - Zeit! Zeit die wir in ein Bibelstudium stecken. Zeit die wir in die Gemeinschaft mit dem Herrn investieren, ins Gebet investieren. Wir können es an Jesus sehen. Er hat sich Zeiten - Stunden - genommen um ins Gebet zu gehen um den Willen des Vaters zu erkennen. Wir werden aufgefordert uns mit Gottes Willen zu beschäftigen - anhand der Bibel - dem Wort Gottes.
Also sehen wir vom zeitlichen Aspekt, dass es durchaus auch biblisch ist, Zeiten zu haben, in denen wir uns erholen und quasi Essen und Trinken dürfen. In denen wir das Leben genießen dürfen. Aber wir haben eine klare Sicht der Bibel auf die Prioritäten.
Wir sind dazu da, Gottes Auftrag auszuführen. Das kann für jeden anders aussehen. Aber Gott möchte jeden einzelnen gebrauchen. Auf unterschiedlichste Art und Weisen. Dass wir das Gute tun was wir sehen, dass wir die Liebe Gottes weitergeben. Das wir uns abmühen, dass wir Gottes Willen kennen und erkennen. - Und danach kommt die Erholung.
Also sehen wir, dass es in einem gesunden Ausmaß völlig legitim ist Medien zu konsumieren. Aber auch bei dem Inhalt der Medien, die wir konsumieren, möchten wir uns einmal anschauen was Gottes Wort dazu sagt.
Um über den Inhalt zu sprechen, müssen wir einmal über die Gesellschaft und den Wandel der Moral anschauen. Denn in der Gesellschaft ist diese dynamisch und wechselnd - bei Gott ist sie konstant.