1. Korinther 12,12-27
Notes
Transcript
Wer ist der Stärkste? Welche Fähigkeit ist die Beste? Braucht man mich hier oder bin ich nur die atmende Deko oder das Masskotchen des Teams?
Diese Fragen stellt man sich doch letztendlich, wenn es zu einem Vergleich der Fähigkeiten in einem Team kommt. Je nachedem wo das TTeam unterwegs ist, sind andere Fähigkeiten gefragt. Im Dschungel braucht man vor allem Kraft und Ausdauer, im Labor mehr Köpfchen.
Doch kann man den Wert iner Person oder deren Zugehörigkeit zu einer Gruppe wirklich so einfach bestimmen? Nach dem was sie kann und ist?
Die Gemeinde in Korinth, an die der heutige Text geschrieben wurde, hat diese Frage anscheinend eindeutig mit Ja beantwortet. Zumindest nach dem zu urteilen, was Paulus ihr als Entgegnung schreibt. Doch fangen wir am Anfang an.
Auf seiner 2. missionsreise wurde Paulus nach Europa geführt. Über Philippi, Thessalionichi und Athen kam er schließlich auch nach Korinth. (Folie) Paulus hatte sich inzwischen sicherlich etwas an die Griechischen Städte und die gelebte Kultur gewöhnt, die sich in vielem von dem klassisch jüdischen unterschied. Dennoch war Korinth noch einmal etwas ganz anderes. Durch die beiden großen Häfen an den Seiten der korinthischen Meerenge war die Stadt zu einer großen Handelsmetropole geworden. Etwas 700.000 Menschen lebten hier.(Folie) Das sind ungefähr soviele wie Dresden und Chemnitz zusammen. alerdings waren 500.000 davon Sklaven. Ansonsten war die Bevölkerung aber bunt gemischt. Es gab Händler, Seeleute, Freigelassene Sklaven, Akademiker, Philosophen, einfache Handwerker.
-Menschen kommen von überall her
-wodurch Kultur stark geprägt war sah man an drei Dingen:
-> Tempelkulte(Folie)
-aus allen möglichen Religionen
-großer Aphroditekult war Haupteinnahmequelle der Stadt
-> Isthmischen Spiele(Folie)
-alle 2 Jahre
-ähnlich Olympia
-> 2 große Theater(Folie)
-ca. 18.000 Sitzplätze
-weniger Kultur; eher Bespaßung auf niedrigstem Niveau
-Leben in Korinth geprägt von Ausschweifung und Bedürfnisbefriedigung
-> wurde damals zum Sprichwort -> korinthischem Leben
-in dieser Stadt wollte Paulus nun Gemeinde gründen
-insgesamt 18 monate bleibt Paulus hier und predigt
-kleine Gemeinde entsteht
-doch das was Geemeinde besonders machte -> Vielfalt wurde auch zu Problem
-die meisten mussten neue Werte lernen -> weg von alter Religion und Bräuchen -> neues Leben beginnen
-dazu: Spannungen durch soziale Unterschiede und verschieden Herkunft
-doch Paulus liebt diese Gemeinde und ringt um sie
-> schreibt so insgesamt 4 Briefe ( zwei kennen wir heute noch) und besucht sie mehrmals, schickt immer wieder Boten hin
-Gläubigen in Korinth wuchsen immer weiter in ihrem Glauben, merkten: jeder hat von Gott andere Fähigkeiten und Begabungen bekommen
-Klassendenken in den Köpfen setzte sich durch Gaben fort
-> vielleicht daachten manche von den ärmeren jetzt auch sie sind endlich besser als die feinen Reichen, weil sie “geringere” Gabe hatten
-genau dort hakt Paulus in Kapitel 12 des 1.kor. ein
-so beginnt ab Vers 12 unser Predigt text
-> 1.Korinther 12,12-13(Folie)
Denkt zum Vergleich an den menschlichen Körper! Er stellt eine Einheit dar, die aus vielen Teilen besteht; oder andersherum betrachtet: Er setzt sich aus vielen Teilen zusammen, die alle miteinander ein zusammenhängendes Ganzes bilden. Genauso ist es bei Christus. Denn wir alle – ob Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie – sind mit demselben Geist getauft worden und haben von derselben Quelle, dem Geist Gottes, zu trinken bekommen, und dadurch sind wir alle zu einem Leib geworden.
-Gemeinde ist im Grunde ein riesiges Patchwork projekt
-Flickenteppich bestehend aus den verschiedensten Menschen, Kulturen und Sozialschichten
-beginnt schon bei den 12 Aposteln:
-4 Fischer, einen Zöllner, vermutlich einen Händler, einen ehemaligen Guerilla Kämpfer
-Führungstypen (Petrus), Donnersöhne (Johannes, Jakobus), Skeptiker (Thomas), Realisten (Philippus), Macher (Handeln vor Denken)
-doch Jesus führte sie zusammen und machte sie zu einer Einheit
-genauso bauten die Apostel später Gemeinde weiter
-schauten nicht darauf wem sie von Jesus erzählten -> dem der zuhörte
-so entstanden die buntesten Gemeinden -> spiegelten gewisser Maßen die Stadt wieder in der sie lebte
-klar bestehen da Unterschiede, kommt es zu Spannungen -> ganz normal
-> selbst in Familien so
-geht auf Grundlage der Gemeinde ein
-> die Einheit in Christus
-in uns allen wirkt der eine heilige Geist Gottes
-wir alle sind Teil der neuen Schöpfung, des Leibes Jesu
-> egal zu welchem Volk wir gehören, egal zu welcher sozialen Schicht
-diese Einheit war eines der letzten Gebetsanliegen Jesu
hohepristerliche Gebet -> für sich, die Jünger, für die,die danach kommen
(Folie)
Ich bitte aber nicht für diese allein, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben werden, auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie zu vollendeter Einheit gelangen, und damit die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst.
-merkt ihr wie oft Jesus die Einheit betont?(Folie) 5x er wusste daran wird Gemeinde stehen und fallen -> Einheit als zeugnis
-daran und an der Liebe untereinander, letztendlich nur Grundlage für die Einheit
in nächsten Versen Einzigartigkeit des Einzelnen
-> in Korinth gab es eine sehr einseitige Gabenbetonung
-> ging immer mehr in Richtung: Gabe als Erlebnis für sich selbst
-> Gabe nicht für anderen gelebt, sonderfn für sich selbst
-> Problem in -> Kapitel 13 -> alle Gaben und Erkenntnisse bringen nichts, wenn du keine Liebe hast -> deinen Nächsten nicht siehst
-> eine Gabe wurde besonders hervorgehoben
Problem meint Paulus hier: Fuß -> keine Hand; Ohr -> kein Auge
-> wenn man diese Gabe nicht hat, gehört man nicht dazu
-es ist ein Problem bis heute
-> nicht in allen Gemeinden das gleiche Problem
-> “ein Mann muss predigen”
-> “die Frau muss gut Kinderstunde machen” (basteln, malen,…)
-> “du musst Gastfreundlich sein”
-> “du musst in Sprachen und Zungen beten können”
-> “du musst musikalisch sein”
-> versteht mich nicht falsch: jede Gabe ist gut und hat Berechtigung
—> wird zu Problem, wenn sie zu verpflichtung wird
-> aber wie sagt Paulus: “Wenn aber alles ein Glied wäre, wo bliebe der Leib?”
-> Foto von Puzzleteil(Folie)
-> meine Frau und ich puzzeln gern
-> gibt sehr verschiedene Puzzle: einfarbig(Folie); regenbogenfarben(Folie); Motiv (Folie)
-> alle sind gleich; Hauptgaben; jeder so unterschiedlich, wie Gott ihn geschaffen hat
-> nur so kann ein richtiges Bild entstehen
-im zweiten Teil des Textes spricht Paulus von der Abhängigkeit der Körperteile von einander
-> kein körperteil kann auf das andere verzichten
-> bei manchen offensuichtlich:
-> Auge sieht Arbeit, kann ohne Hand nichts tun
-> Kopf plant ein Ziel, kann ohne die Füße nicht dorthin laufen
-ich glaube was Paulus hier schreibt, gilt sowohl für einzelne Christen, als auch für Gruppen in der Gemeinde und ganze Gemeinden weltweit
-> den Gottesdienst, so wie ihr ihn hier heute erlebt, haben wir als Teens vorbereitet -> nicht einer hat alles vorgegeben
-> Workshop Gottesdienst -> Musik, Predigt, Technik, Deko, Begrüßung, Anspiel, KiGo
-> jeder hat sich mit seinen Talenten eingebracht, mit dem was er gut kann und gern macht
-> nur so kann so ein Gottesdienst entstehen
-> Predigt braucht die Lieder, um ankommen zu lassen und abzuholen; Gottesdienst braucht den KiGo -> damit Eltern sich konzentrieren können und Kids was für sie angepasstes hören können; Asnpiel kann für sich Botschaft rüberbringen -> trotzdem ohne Ausführungen in der Predigt würde jeder was anderes mitnehmen und manche nur an dioe Schauspieler denken die grad vorn stehen
-> so funktioniert Gemeindeleben an sich eben auch
-> ohne die Älteren fehlt die Beständigkeit
-> ohne die jügeren der Mut und die Kraft neue Wege zu wagen
-> ohne die Familien stirbt Gemeinde aus
-> ohne die Singles hätten weniger Zeit mitzuarbeiten und anzupacken
-> genauso glaube ich ist es auch mit den verschiedenen Gemeinden
-> jede hat ihre eigene Kultur, jede ihren eigenen Standort
-> Gemeinde in Berlin sieht anders aus als hier
-> dennoch erreicht jede Gemeinde dadurch andere Menschen
-> damit wächst Gemeinde weltweit
-zum Schluss will ich nochmal auf vier Verse eingehen, die Paulus in diesem zweiten Abschnitt mit schreibt -> haben mich zum nachdenken gebracht
(Folie)
Nein, gerade die Teile des Körpers, die schwächer zu sein scheinen, sind besonders wichtig; gerade den Teilen, die wir für weniger ehrenwert halten, schenken wir besonders viel Aufmerksamkeit; gerade bei den Teilen, die Anstoß erregen könnten, achten wir besonders darauf, dass sie sorgfältig bedeckt sind (bei denen, die keinen Anstoß erregen, ist das nicht nötig). Gott selbst, der die verschiedenen Teile des Körpers zusammengefügt hat, hat dem, was unscheinbar ist, eine besondere Würde verliehen. Es darf nämlich im Körper nicht zu einer Spaltung kommen; vielmehr soll es das gemeinsame Anliegen aller Teile sein, füreinander zu sorgen.
was meint Paulus hier?
->schauen wir mal in unseren Körper
-> welche Teile haben am wenigsten Widerstandskraft?
-> innere Organe: Herz, Lunge, Leber,...
-> ohne sie, würde ein Körper überhaupt nicht funltionieren
-> Gehirn -> Schaltzentrale unseres Körpers -> Kraniotomie
-was heißt das jetzt auf Gemeinde bezogen?
-oft sind gerade die, die wir verachten entscheidend für die Gemeinde
-> vergangenen Herbst Frage bei Teens: Welche Gruppe ist die Stärkste der Gemeinde?
-> die Männer, die Teens -> der Gebetskreis
-> die scheinbar schwächsten haben die meiste Kraft -> bewegen den Arm Gottes
Paulus spricht hier gerade die an, die sich besonders begabt fühlen und auf andere herabschauen
-> gerade die “geringer” begabten werden dringender gebraucht
-> Mission geht nicht nur über Lehre von der Kanzel
-> unglaublich viel über Gastfreundschaft, Hilfeleistung, “Da Sein”
-> sie sind es die gemeinde wachsen lassen
paulus schließt sein bild des Körpers mit Gottes handeln
-Gott hat den Körper so zusammengefügt das er eine Einhait bildet
-einzelne Teile kümmern sich um einander
-schützen sich gegenseitig
-so soll auch Gemeinde sein
-> ein sich gegenseitig unterstützen, füreinander da sein
-> jeder einzelne hat von Gott seine Fähigkeiten und seinen Platz zugewiesen bekommen
-> jeder wird gebraucht
-Einheit praktisch bedeutet dann auch
-> ein mitfühlen und anteilnehmen
-> jeder versucht dem anderen zu helfen
das ist Gemeinde -> das macht einen Unterschied in unserer Welt
-> zwar offiziell kein zwei Klassendenken ist, aber dennoch in den Herzen bei vielen verankert
Eigentlich ist der Puls von Gemeinde ganz eindfach zu verstehen:
bild von Kanu (Folie)
-wir alle haben einen Ursprung -> Glaube an Christus
-wir alle haben ein Ziel -> Gott zu ehren und Menschen zu ihm zu führen
-wir alle haben einen Herrn -> Jesus Christus
-wir alle haben einen Gott und Vater
(Folie)
Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller, über allen und durch alle und in euch allen.
-> wir sind eins in Christus, und dennoch ist jeder anders
-> Gott hat dich so geschaffen wie du bist, weil er dich genau so in seiner Gemeinde braucht