Güte
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Die Frucht des Geistes
Die Frucht des Geistes
Das sind Eigenschaften/Tugenden Gottes, die er mit uns teilt, die er in uns formen lassen will:
Galater 5,22–23 (ELB)
22 Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht gerichtet.
LUT (gegen all dies steht kein Gesetz)
NGÜ (Gegen solches ´Verhalten` hat kein Gesetz etwas einzuwenden.)
Fragen
Fragen
Wir wollen nun all diese Tugenden/Früchte gemeinsam betrachten.
Bei jeden Treffen eins davon.
Und wir werden folgenden Fragen für uns beantworten:
Warum können wir das als göttliche Tugend bezeichnen?
Wo hat Jesus das vorgelebt/erlebt?
Wo habe ich schon diese TUGENDEN/FRUCHT in meinem Leben erfahren?
GÜTE
GÜTE
[ach] du meine/liebe Güte!
umgangssprachlich: Ausruf des Erschreckens, der Verwunderung, der Überraschung:
meine Güte, reich wären wir doch alle gerne!;
„Güte“ steht hier verhüllend für „Gott“
Was ist Güte?
Was ist Güte?
1) eine freundlich-nachsichtige Einstellung gegenüber jemandem; das Gütigsein
2) [Grad der guten] Beschaffenheit eines Erzeugnisses, einer Leistung o. Ä.; [gute] Qualität
Im AT
Im AT
חֶ֫סֶד - ḥěʹ·sěḏ - chesed
Es ist ein Begriff, die schwierig ist in anderen Sprachen zu übersetzen, denn es verbindet die Konzepte von
LIEBE - GROßZÜGIGKET - und beständiger HINGABE
Alle in einem Wort
Als Mose das zweite Mal die Tafeln mit den Gebote aufschreiben sollte, so wird Gott beschreiben:
Exodus 34,6 (LUT84)
6 Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber, und er rief aus: Herr, Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade [chesed] und Treue,
chesed beschreibt ein “Loyales verhalten” motiviert von tiefe persönliche Fürsorge
Die Beziehung von Rut und ihrer Schwiegermutter Naomi -
Rut 3,10 (LU)
10 Er aber sprach: Gesegnet seist du vom Herrn, meine Tochter! Du hast deine Liebe [chesed] jetzt noch besser erzeigt als vorher, dass du nicht den jungen Männern nachgegangen bist, weder den reichen noch den armen.
Ruts chesed stellt keine Bedingung an Naomi. Sie tut das, weil sie einfach “gütig” ist. Es ist ein Teil ihres Charackters.
Gottes chesed wird auch intensiv beschrieben:
z.Bs: Jakob erkennt Gottes Güte in seiner Biographie:
Genesis 32,11 (LU)
11 ich bin zu gering aller Barmherzigkeit [chesed] und aller Treue, die du an deinem Knechte getan hast; denn ich hatte nicht mehr als diesen Stab, als ich hier über den Jordan ging, und nun sind aus mir zwei Lager geworden.
obwohl er ein Betrüger war, er hat seinen Bruder, sein Vater, sein Schwiegervater betrogen … er war nicht immer fair mit anderen Menschen, erkannt er, dass Gott immer gütig zu ihm war, obwohl er es nicht verdient hat.
Aber bei Gottes chesed ging es nicht um Jakobs Wert
Es zeigt Gottes großzügige Treue zu seinem Versprechen.
Numeri 14,19 (LU)
19 So vergib nun die Missetat dieses Volks nach deiner großen Barmherzigkeit [chesed], wie du auch diesem Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher.
Mose bittet hier Gott um Vergebung für das Volk, nicht weil die Menschen es verdient hätten, sondern weil es Gottes Charakter entspricht.
Gott stimmt zu und verpflichtet sich wieder einem Volk, dass sich ihm nicht verpflichten will.
Gott ist beständig und liebevoll, aus keinem anderen Grund, dass er einfach so ist.
Natürlich wünscht sich Gott, dass sein Volk im gegenzug auch mit chesed antwortet. Aber wenn sie es nicht tun, bleibt Gottes chesed bestehen.
Hosea 6,4–6 (LU)
4 Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Juda? Ist doch eure Liebe [chesed] wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der frühmorgens vergeht! 5 Darum schlug ich drein durch die Propheten und tötete sie durch die Worte meines Mundes, dass mein Recht wie das Licht hervorkomme. 6 Denn ich habe Lust an der Liebe [chesed] und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.
Gottes [chesed] bleibt bestehen.
Psalm 136,1 (LU)
1 Danket dem Herrn; denn er ist freundlich,
denn seine Güte [chesed] währet ewiglich.
Dieser Satz wird in diesem Psalm - 26 mal wiederholt
Gott ist reich an Güte.
Im NT
Im NT
ἀγαθωσύνη - agathōsynē
Güte, vielleicht Freigebigkeit/Großzügigkei; Rechtschaffenheit
oder
χρηστότης - chrēstotēs
Güte, Gütigkeit, Freundlichkeit, Milde; Rechtschaffenheit
als adjektiv
χρηστός - chrēstos
gütig, freundlich, liebevoll,
Wenn Jesus die Menschen zu sich ruft, dass wir eine leichtere Last zu tragen haben, als die Last der Religion der Schriftgelehrten/Pharisäer, dann beschreibt er es so
Matthäus 11,29–30 (LU)
29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch ist sanft [chrēstos], und meine Last ist leicht.
Paulus schreibt, dass Gott uns rettet, damit wir erfahren, wie überwältigend groß seine Gnade und seine Güte ...
Epheser 2,6–7 (LU)
6 und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Himmel in Christus Jesus, 7 damit er in den kommenden Zeiten erzeige den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte [chrēstotēs] gegen uns in Christus Jesus.
An Titus beschreibt Paulus Jesus als die Personifizierung der Güte Gottes:
Titus 3,4–5 (ELB 2006)
4 Als aber die Güte [chrēstotēs] und die Menschenliebe unseres Retter-Gottes erschien, 5 rettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes.
Das größte Zeichen der Güte Gottes, ist dass trotz dem Versagem Israels, dass er trotzdem Mensch geworden ist - so das wir diesen gütigen Gott in diesem Mensch Jesus aus Nazareth begegnen/sehen können.
Jesus ist der ultimative, loyale und liebende Mensch … durch den Gott eine neue Zukunft eröffnet.
Und wenn wir die Reinheit und Kraft von Gottes Güte erfahren, die sich in Jesus Christus zeigt, zwingt uns das, uns neu vorzustellen, warum wie wir Gott und die Menschen um uns herum Chesed zurück geben können.
Paulus schreibt an die Römer, in der Gewissheit, dass sie diese Güte besitzen.
Römer 15,14 (LU)
14 Ich weiß aber selbst sehr wohl von euch, meine Brüder und Schwestern, dass auch ihr selber voll Güte [agathōsynē] seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, sodass ihr euch untereinander ermahnen könnt.
Er setzt diese Güte voraus, wenn es darum geht, Menschen zu ermahnen.
Warum können wir das als göttliche Tugend bezeichnen?
Wo hat Jesus das vorgelebt/erlebt?
Wo habe ich schon diese TUGENDEN/FRUCHT in meinem Leben erfahren?
Problemen:
Wir denken meistens, dass die anderen unsere Güte nicht verdienen, und so denken wir, dass wir immer gütig sind.
Wir denken meistens, dass wir die Güte von anderen doch verdienst haben, denn wir so toll sind.