Die große Macht der Zunge
Rekard, der König der Westgoten, hatte sich vom Jagdeifer hinreißen lassen und war von seinem Gefolge weit weggekommen. Er fand sich nicht mehr zurecht und suchte, da er am Abend nicht weiterkonnte, bei einem allein wohnenden Manne, dessen Hütte er gefunden hatte, Aufnahme und Schutz. Der Mann verweigerte ihm aber harsch die Aufnahme und ließ sich so weit hinreißen, dass er dem von ihm nicht erkannten König einen Schlag ins Gesicht gab. Der König duldete die empörende Behandlung und ging. In sein Schloss zurückgekehrt und mit den Abzeichen seiner Würde geschmückt, ließ er den ungastlichen Mann zu sich herschaffen und sagte nur, als derselbe vor ihn gebracht war: “Erkennst du mich wieder?” Vor Schrecken fiel der Untertan nieder und musste in seiner Ohnmacht hinausgetragen werden. - “Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf” - die alte Klage wird immer wieder neu.
Kennst du dein Herz? Unsere Worte sind ein Spiegel der Seele.
Verantwortung im Umgang mit unseren Worten
Weniger ist oft mehr!
Was gute Worte erreichen können
Licht im Osten - Raissa, 38, Krankenschwester, Burjatien (Baikalsee): “Ich bin sehr glücklich, dass das Evangelium auch in unser fernes Sibirien gekommen ist. Früher lebte ich mein Leben in Dunkelheit und Sünde, ich war recht aktiv im Komsomol, in der Gewerkschaft, und ich glaubte an die KP. Aber dann spürte ich plötzlich eine Enttäuschung in mir; mein Leben kam mir leer vor. Ich fühlte mich schrecklich einsam. Da streckte der Herr seine Hand nach mir aus. Und dann wurde mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Früher war ich sehr gereizt und hatte eine scharfe Zunge, doch der Herr hat für mich etwas ganz anderes offenbart: Freundlichkeit, Liebe und Wärme, Sanftmut und Demut…”