Über alle Grenzen hinweg

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Notes
Transcript

Über alle Grenzen hinweg

Begrüßung

Losung

Psalm

Psalm 126 (LU)
1 ein wallfahrtslied.
Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird,
so werden wir sein wie die Träumenden.
2 Dann wird unser Mund voll Lachens
und unsre Zunge voll Rühmens sein.
Da wird man sagen unter den Völkern:
Der Herr hat Großes an ihnen getan!
3 Der Herr hat Großes an uns getan;
des sind wir fröhlich.
4 Herr, bringe zurück unsre Gefangenen,
wie du die Bäche wiederbringst im Südland.
5 Die mit Tränen säen,
werden mit Freuden ernten.
6 Sie gehen hin und weinen
und tragen guten Samen
und kommen mit Freuden
und bringen ihre Garben.

Gebet

Lied: Halleluja. Suchet zuerst Gottes Reich EG 182

Gemeinsames Essen

Lied Strahlen brechen viele aus einem Licht EG 268

Bibelarbeit

Mit dem Abtritt des Paulus und seiner Wandlung zum Anhänger Jesu brechen für die frühen Jesusgemeinden in Judäa, Jerusalem, Samarien und Galiläa ruhige Zeiten an, die Apg 9,31 summierend ins Wort bringt.
Acts 9:31 LU
31 So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes.
Die Gemeinden sind jetzt wie ein Netzwerk miteinander verbunden und zwischen ihnen findet ein regelmäßiger Austausch statt. Die Apostel tragen mit ihren Reisen dazu bei. Sie sind jetzt missionarisch unterwegs, gründen neue Gemeinden und stärken die vorhandenen. Petrus ist gerade in Lydda, eine Stadt nordwestlich von Jerusalem. Da passiert 10 km weiter in der Küstenstadt Joppe folgendes:

Textlesung

Acts 9:36–43 BB
36 In Joppe lebte eine Jüngerin namens Tabita. – Der Name heißt auf Griechisch Dorkas, das bedeutet: Gazelle. – Sie hatte viel Gutes getan und den Armen durch reiche Gaben geholfen. 37 Doch während Petrus in Lydda war, wurde sie krank und starb. Man wusch sie und bahrte sie im oberen Stockwerk auf. 38 Lydda lag nahe bei Joppe. Als die Jünger hörten, dass Petrus sich dort aufhielt, schickten sie zwei Männer zu ihm. Die baten ihn: »Verlier keine Zeit. Komm so schnell wie möglich zu uns!« 39 Petrus brach sofort auf und ging mit ihnen. Als er in Joppe ankam, führten sie ihn hinauf ins obere Stockwerk. Dort drängten sich alle Witwen aus der Gemeinde um ihn. Weinend zeigten sie ihm ihre Hemden und Mäntel. Die hatte Dorkas für sie gemacht, als sie noch lebte. 40 Petrus schickte sie alle hinaus. Er kniete nieder und betete. Dann wandte er sich der Toten zu und sagte: »Tabita, steh auf!« Da öffnete sie die Augen. Als sie Petrus sah, setzte sie sich auf. 41 Er gab ihr die Hand und half ihr hoch. Dann rief er die Heiligen und die Witwen herein und zeigte ihnen, dass Tabita lebte. 42 Das wurde in ganz Joppe bekannt, und viele Menschen kamen zum Glauben an den Herrn. 43 Petrus blieb noch einige Tage in Joppe bei dem Gerber Simon.

Einstieg

Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als hätte dieser Abschnitt der Kirche und christlichen Gemeinde heute wenig zu bieten.
Die Art, wie die Gemeinde in Lydda sich darstellt, berührt auch Aspekte unserer kirchlichen Erfahrungswelt: Beerdigungen gehören zu den wichtigsten Handlungen und Diensten einer Kirchengemeinde.
Die Ereignisse, von denen Lukas hier berichtet, scheinen weit entfernt von den Erfahrungen und der Arbeit in unseren Gemeinden heute. Doch eine solche Schlussfolgerung ist ein Irrtum. Lukas macht mindestens zwei Punkte deutlich, die für uns heute von entscheidender Bedeutung sind.
Erstens erinnert uns Lukas daran, dass das Zeugnis der Apostel für Jesus durch Jesu eigene Machttaten beglaubigt wurde. Es ist die beglaubigende Kraft der Zeichen, die erklärt, warum sich viele "zum Herrn bekehrten" und "an den Herrn glaubten", als sie diese Zeichen sahen (9:35, 42).
Acts 9:35 LU
35 Da sahen ihn alle, die in Lydda und in Scharon wohnten, und bekehrten sich zu dem Herrn.
Acts 9:42 LU
42 Und das wurde in ganz Joppe bekannt und viele kamen zum Glauben an den Herrn.

Wunder geschehen immer wieder

Auch wenn das Neue Testament uns nicht anweist, heute nach solchen Wundern in der Kirche und in der Welt Ausschau zu halten, erinnern uns diese apostolischen Wunder daran, dass wir im Zeugnis der Apostel für Jesus eine sichere Grundlage haben. In einer Zeit, in der die Welt, das Fleisch und der Teufel sich verschwören, um das Wort Gottes anzugreifen, müssen wir uns daran erinnern, dass unser Vertrauen in die Heilige Schrift auf nichts Geringerem als dem göttlichen Zeugnis beruht.
Zweitens weisen diese Heilungen beide auf die Auferstehungskraft Jesu hin. Obwohl Äneas und Dorcas auf wunderbare Weise geheilt wurden, starben sie schließlich. Die Heilung von Aeneas und die Wiederauferstehung von Dorcas waren Hinweise auf ein größeres Leben, das Jesus aus freien Stücken schenkt: das ewige Leben, das Leben in der kommenden Zeit. Dieses Leben hat Jesus für die Sünder durch seinen eigenen Tod und seine Auferstehung gewonnen.
Wer im Glauben und in der Buße zu Jesus Christus kommt, ist untrennbar mit ihm in seinem Tod und seiner Auferstehung verbunden und hat daher Anteil an seinem Tod und seinem Leben. Diese Realität verändert die Art und Weise, wie wir den Tod betrachten müssen. Für den Gläubigen ist der Tod ein Feind, den Christus besiegt hat. Die Gläubigen können sterben, aber der Tod ist das Mittel Christi selbst, um sie in seine Gegenwart zu führen, wo sie die Auferstehung ihres Leibes am Jüngsten Tag erwarten.
Diese Realitäten können nur durch den Glauben an das Evangelium erfahren werden.
Das Evangelium kann nur geglaubt werden, wenn die Menschen es verkündet bekommen. Die Aufgabe der Kirche in diesem Zeitalter und bis zur Wiederkunft Christi und ganz besonders unserer Gemeinden heute ist es , die verderblichen Sünder auf denjenigen hinzuweisen, in dem allein das ewige Leben zu finden ist: Jesus.

Das Auferweckungsgeschehen der Tabita

Schauen wir uns einmal den Text an:
Als Tabita starb, trauerten ihre Freunde und bereiteten sie für die Beerdigung vor.
Gleichzeitig wuße mann, dass Petrus in der Nachbargemeinde in Lydda war. Und man sandte nach Petrus. Warum man nach Petrus sandte und warum Petrus schnell kommen soll, bleibt offen: Um die Gemeinde zu trösten? Um die Verstorbene besonders ehrenvoll zu bestatten? Oder hofft man insgeheim schon auf ein Wunder? Er hatte ja schließlich den Äneas im Nachbarort gesund gemacht.
Doch als Petrus, einer der zwölf Apostel Jesu, nach Joppe kam, beteten ihre Freunde um ihre Wiedererweckung. Petrus ging zu ihr und befahl ihr, aufzustehen, und sie öffnete ihre Augen und stand auf.
Hier erfüllen sich die Worte Jesu aus Johannes 14,12
John 14:12 LU
12 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.
Das Wunder, das durch Petrus geschehen kann, ist bis in Einzelheiten hinein dem gleich, das Jesus an dem Töchterlein des Jairus tat. Erklärt wird auch dieses Wunder nicht. –
Die Erweckung von Tabita wird als Wunder beschrieben, das durch das Gebet und die Macht Gottes ermöglicht wurde. Es soll zeigen haben, dass Jesus Christus auch nach seinem Tod und seiner Auferstehung weiter durch seine Jünger wirkt und Wunder vollbringt. Die Geschichte von Tabita dient als ein Beispiel dafür, wie christliches Handeln und Wunder die Menschen beeinflussen können.

Person Tabita

Doch wer war Tabita: Was wird in diesem Abschnitt über sie berichtet?
Apostelgeschichte 9,36
Apostelgeschichte 9,39
Wer war Tabita - Dorcas? Feature vorlesen lassen!
DORCAS (TABITHA)
Bibelstellen: Apostelgeschichte 9:36-43
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Datum:
35 N. CHR.
Name:
Dorcas [Tabitha] [DOR-cuss: "gazelle"]
Hauptseite
Beitrag:
Dorcas, die für ihre Sorge um die Armen geliebt wurde, wurde von Petrus wieder zum Leben erweckt.
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DIE ROLLE DES DORCAS IN DER HEILIGEN SCHRIFT
Dorcas war in ihrer Kirche sehr beliebt. Sie war nicht als Prophetin berühmt, und sie war auch keine Predigerin. Stattdessen war sie eine Frau voller guter Werke und wohltätiger Taten. Die Menschen liebten Dorcas, weil sie sich um andere kümmerte und ihre Fürsorge auf praktische Art und Weise zeigte.
Als sie erkrankte, waren ihre Glaubensbrüder sehr besorgt und schickten nach Petrus, der sich damals in Joppe aufhielt. Als Petrus ankam, stellte er fest, dass Dorcas gestorben war. Selbst in ihrer Trauer wollten ihre Freunde Petrus wissen lassen, was für eine wunderbare Frau Dorcas gewesen war. In der Apostelgeschichte heißt es, dass "alle Witwen weinend bei ihm standen und ihm die Waffenröcke und Kleider zeigten, die Dorcas angefertigt hatte, während sie bei ihnen war" (9,39).
Petrus war so bewegt, dass er für ihre Wiederherstellung betete. Als er vom Gebet aufstand, rief er ihr zu; sie öffnete die Augen und setzte sich auf.
Das Wunder wurde weithin berichtet, und viele, die davon hörten, kamen zum Glauben an Christus.
ERFORSCHUNG DER BEZIEHUNGEN VON DORCAS
Die Beziehung von Dorcas zu ihrem Mann. Als wir Dorcas kennenlernen, war sie eine Frau, die ihren Mann verloren hatte. Wir wissen nicht, wie lange das her ist, aber aus der Zahl der Menschen, für die Dorcas Kleidung genäht hat, können wir vielleicht annehmen, dass er einige Jahre zuvor gestorben war. Dorcas hatte nicht aufgehört zu leben, weil ihr Mann tot war. Stattdessen wandte sie sich an andere Gläubige und fand ein sinnvolles und glückliches Leben im Dienst an ihnen.
Dorcas' Beziehung zu anderen Gläubigen. Es ist klar, dass Dorcas tief in das Leben der Mitglieder ihrer Gemeinde eingebunden war. Obwohl sie selbst Witwe war, hatte sie "Waffenröcke und Kleider" für die anderen Witwen in der Gemeinde und zweifellos auch für andere Bedürftige angefertigt.
Dorcas ist die einzige Frau in der Heiligen Schrift, die ausdrücklich als "Jüngerin" bezeichnet wird (9,36). Einige haben dies als Hinweis darauf verstanden, dass Dorcas das Amt einer Diakonin innehatte. Sicherlich entspricht ihr Schwerpunkt auf der praktischen Hilfe für andere Gläubige der Art des Dienstes, den Diakone im ersten Jahrhundert ausübten (siehe Apostelgeschichte 6,1-8).
Aber zum Dienst gehört mehr als das Verteilen von Kleidung. Diejenigen, denen Dorcas diente, liebten sie wirklich. Sie muss so fürsorglich gewesen sein, so engagiert im Leben derer, denen sie half, dass ihr Geben nie als erniedrigend oder als Almosen empfunden wurde. Dorcas hatte die Gabe, sich selbst zu verschenken, genauso wie sie die Kleidung, die sie für andere anfertigte, weitergab.
DORCAS: EINE NAHAUFNAHME
Aus den kurzen Kommentaren in der Apostelgeschichte über Dorcas geht hervor, dass sie ein wirklich netter Mensch gewesen zu sein scheint. Vielleicht ist das Wort "Nachbarin" oder "nachbarschaftlich" angemessen. Wie eine gute Nachbarin war Dorcas immer für andere da. Und die Menschen liebten sie für sich selbst, nicht nur für das, was sie für sie tat.
DORCAS: EIN BEISPIEL FÜR HEUTE
- Ihre schlichte Sorge um andere und nicht ihre kraftvollen Reden oder ihre große Gesangsstimme brachten Dorcas die Liebe ihrer Freunde und Nachbarn ein. Manchmal vergessen wir in unserem Wunsch nach einem öffentlicheren Dienst, dass die Größten in Gottes Reich dazu berufen sind, Diener zu sein, und Diener sind dazu berufen, sich um die zu kümmern, denen sie dienen.
- Der Dienst am Nächsten wird sowohl hier als auch im Jenseits reich belohnt. Schauen Sie, wie die Menschen, für die Dorcas sorgte, sie liebten. Wir sind so sehr damit beschäftigt, Dinge anzuhäufen, dass wir keine Zeit zu haben scheinen, uns gegenseitig zu lieben. Doch liebevolle Beziehungen erfüllen das Herz, wie es kein Besitz kann.
Charakterisierung einer Jesusjüngerin. Wie sollte sie aussehen?
Tabita, deren aramäischen Namen Lukas in seiner Bedeutung für seine Leserinnen und Leser durch das Wort „Dorkas“ ins Griechische übersetzt (die Einheitsübersetzung trägt dann für heutige Leserinnen und Leser sogleich auch die deutsche Bedeutung „Gazelle“ nach), ist eine Anhängerin Jesu, eine Jüngerin, wie V. 36 gleich zu Beginn notiert.
Tabita scheint eine alleinstehende, vielleicht sogar wohlhabende(re) und unabhängige Frau zu sein. Bis hin zur vermögenden Betreiberin einer Kleidermanufaktur und hochgeschätzten Patronin der Gemeinde in Joppe reicht das Bild, das von ihr vor dem Hintergrund sozialgeschichtlicher Analogien gezeichnet wird (Calpino; Standhartinger).
Völlig offen bleibt trotz der im Text erwähnten Witwen, für die oder zusammen mit denen sie die Kleider fertigte, ob Tabita selbst ebenfalls Witwe war oder ob sie gar eine (Amts-)Funktion karitativer Art innehatte, analog zur Siebenergruppe in Apg 6,1-7 in der Gemeinde (Witherington, 1992, 225: „one who functions as a prototype of a deaconness“).
Unter Verweis auf die mit der Ortsangabe verknüpfte kulturelle Semantik und metaphorische Konnotationen des Namens werden Gestalt und Erzählung auch als Inszenierung alltäglicher Grenzerfahrungen christlicher Existenz bis hin zu Leben und Tod verstanden (Erichsen-Wendt). Ein Ineinandergreifen von sozialgeschichtlichen und literarischen Aspekten bedeutet es, vom metaphorischen Gehalt des Namens und einer entsprechenden Verwendung des spezifisch konnotierten Motivs der Gazelle in jüdischer und christlicher Kunst und Literatur sowie von der Lokalisierung in Joppe, dessen Geschichte und gemischter Bevölkerung den Schluss zu ziehen, Tabita sei eine Proselytin (und aus eben diesem Grund so benannt) und die Erzählung ihrer Auferweckung sei eine symbolträchtige Veranschaulichung der einem Transformationsprozess vom Tod zum Leben gleich kommenden Aufnahme von → Proselyten in die christliche Gemeinschaft (Strelan; vgl. Luther).
Ungeachtet aller derartiger Konkretisierungsversuche, behält die im Text vorgenommene Charakterisierung als „Jüngerin“, die ihren Glauben und ihre Frömmigkeit tatkräftig durch sozial-integratives Engagement verwirklicht (vgl. Lk 8,2-3; Apg 4,32-35), volle Gültigkeit.
Die Almosenpraxis der Tabita
Die Almosenpraxis der Tabita bezieht sich insofern über die Witwen der Gemeinde hinaus auch auf nichtchristusgläubige Witwen. Sie alle wurden durch Tabita mit Kleidung versorgt. „Röcke und Mäntel“ sind dabei eine freie Übersetzung der eigentlich genannten Unter- und Obergewänder. Tabita scheint diese selbst produziert zu haben. Wenn dabei jede der Witwen über ein Ober- und Untergewand verfügt und dies eben für alle Witwen gilt – dieses „alle“ betont Lukas in V. 39 deutlich – dann hat Tabita die Witwen, deren prekäre ökonomische und soziale Lebenslage zum biblischen Gemeingut gehört und uns schon mit Blick auf Apg 6,1–7 beschäftigt hat, großzügig versorgt. Als Mindestkleidungsmittel für arme Menschen gilt nämlich allein das in V. 39 erwähnte Obergewand des Mantels, das nach biblisch-jüdischem Recht dem Armen nicht über Nacht gepfändet werden darf, dient es ihm doch nicht nur als Kleidung, sondern auch als Schutz vor Sonne und Regen sowie in der Nacht als Decke (vgl. Ex 22,25f.; Dtn 24,10–13). Tabita indes verschenkt mehr als den Standard. Gerade darin zeigt sich ihre Großzügigkeit. Eine Familie scheint Tabita nicht mehr zu haben, jedenfalls wird sie ohne Bezüge zu Eltern, Kindern oder einem Partner vorgestellt.
Infolge einer Krankheit stirbt Tabita überraschend. Ihr wird durch die Gemeinde, zu der sie gehört, eine ehrende Aufbahrung zuteil: Man wäscht sie und bringt sie sodann ins Obergemach hinauf, wo sie zur Totenklage ruht. Dort versammeln sich die trauernden Witwen als Klagefrauen und beweinen die Tote öffentlich, was die Beliebtheit der Tabita, ihre Güte und Großzügigkeit unterstreicht. Gerade in der Antike gehören die letzten Dienste, die man Toten erweist, zu den besonders wichtigen und ehrenvollen Familienpflichten.
Handeln wie Tabita
Viele Gemeinden sammeln alte Kleidung. Frauen kümmern sich um Kleiderkammern für Bedürftige. Für die Flüchtlinge der letzten großen Flüchtlingsströme wurden Kleiderspenden organisiert oder Kleiderausgabestellen eingerichtet. Einrichtungen der Diakonie oder der Caritas sammeln regelmäßig alte Kleidung, um sie kostengünstig oder umsonst an Arme weiterzugeben. Im vorigen Jahrhundert trafen sich Frauen in den Gemeinden, um Kleidung für Arme (z.B. für ein Waisenhaus) zu reparieren. Sog. „Frauenhilfsgruppen“ hatten es sich über Jahrzehnte zur Aufgabe gemacht, sich auf diese Weise zu engagieren und edürftigen
zu helfen.
Die TN tauschen sich über ihre eigenen Erfahrungen mit Kleiderkammern oder vergleichbaren Hilfsangeboten der Gemeinde für Bedürftige aus:
als Beteiligte, Ehrenamtliche, Organisatoren oder
als Empfängerinnen, die in schwieriger Zeit unterstützt wurden.
Dabei soll zur Sprache kommen:
Welche Motive ausschlaggebend für das Engagement in der Kleiderkammer oder vergleichbaren Hilfeleistung waren oder
von welchem Gefühl die Inanspruchnahme der Hilfe begleitet war.
Ziel des Austauschs soll es sein, festzustellen, welche Haltung bei den Helfenden angemessen ist, damit die Würde derer gewahrt ist, denen die Hilfe gilt.
Petrus in Joppe - Sprungbrett zur Heidenmission
Dass Petrus am Schluss bei einem Gerber Wohnung nimmt, ist Vorbereitung Gottes für den weiteren Auftrag: Das Gerberhandwerk war für einen Juden etwas Unreines, das man mied. Petrus hatte schon gelernt, neu zu urteilen. Gerade in dem Haus des Simon bekommt er jetzt den Befehl, in das Haus des Heiden Kornelius zu gehen. So führt Gott.

Zusammenfassung

Die Gemeinde in Joppe wächst. Der Abschnitt berichtet von einem Ablauf:
1. Es gibt ein funktionierendes Unterstützungssystem für die Witwen.
2. Das System gerät durch den Tod Tabitas in Gefahr.
3. Petrus (ein erfahrener Verkündiger und Gemeindeorganisator) wird gerufen.
4. Die schwierige Lage wird deutlich gezeigt (Tränen der Witwen).
5. Petrus betet. Tabita lebt wieder und wird der Gemeinde gezeigt – das Gebet wirkt. Eine neu zum Leben gekommene Tabita tritt in der Gemeinde auf.
6. Petrus bleibt zunächst in der Nähe.
Ist dieser Ablauf in Krisensituationen auf die eigene Gemeinde übertragbar? Wer hätte welche Rolle und wer könnte was tun?
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Es geht also mal wieder um die ganz große Frage nach Leben und Tod. Der Tod ist die eine große Konstante und Unbekannte in jedem Leben. Der Tod steht uns allen bevor und doch vermag keiner genaueres über ihn zu sagen. Er hat die Fantasie seit jeher angeregt und beschäftigt. Wir versuchen ihn in Bildern zu zähmen und trotzdem bleibt er der große übermächtige Angriff auf das Leben. Weder gute Taten noch ein gesunder Lebensstil können daran etwas ändern. Durch ein solches Vorbildliches Leben fühlt es sich noch ungerechter an, wenn der Tod zuschlägt. Welchen Trost gibt es angesichts der Un überwindlichkeit und Unvermeidbarkeit des Todes? Was gibt die Kraft, trotzdem das Leben zu feiern? Offensichtlich sieht Lukas hier die Kernkompetenz der christlichen Botschaft. Er lässt seine Protagonisten immer wieder von der Auferstehung Jesu Christi reden. In der Auferstehung von Jesus Christus sehen sie einen Game-Changer, der Einfluss hat auf absolut alles. Die Auferstehung Jesu Christi hat kosmologische Folgen, umgreift das Gesamtgefüge von Raum und Zeit und beeinflusst jedes Leben auf der Erde. Kleiner geht es nicht, wenn es wirklich um Leben und Tod geht! Ein ganz schön hoher Anspruch, wenn man bedenkt, dass der Tod nach wie vor unerbittlich seinen Tribut fordert. Aber nicht mehr unwidersprochen! Die Macht des Todes ist begrenzt. Sie ist zeitlich und räumlich umgeben vom Leben. Der Tod ist eingeordnet in das Leben des Auferstandenen. Der Tod ist nicht mehr das Ende des Lebens, sondern das Leben ist das Ende des Todes. Und zwar für alles Leben und für alle Zeiten. Eingebettet in Jesus Christus.
Alles Leben findet jetzt unter dem zukunftsspendenden Einfluss seines Lebens statt und nicht nur unter dem bedrohlichen Einfluss des Todes. So wie Tabita wird es uns allen gehen. Bloß dass nicht Petrus uns ins Leben zurückruft, sondern Jesus, und zwar in Ewigkeit! Es geht also um die ganz große Antwort.
Leben ist unsere Zukunft. In die Zerbrechlichkeit unseres Lebens scheint das unüberwindliche Leben von Jesus hinein. Es scheint hindurch. Es scheint darin auf. Es ist die tägliche Ermutigung, sich auf das Leben einzulassen. Mutig zu leben und zu hoffen: Leben ist unser Wesen und unsere Zukunft.

Lied: Ins Wasser fällt ein Stein EG 645

Gebet

VU

Lied: Wir stehen im Morgen

Segen

Gott, du bist barmherzig und liebst die Armen.
Segne die, die auf Hilfe angewiesen sind, durch deine Liebe.
Mach deine Gemeinde zu einem Raum der Barmherzigkeit.
Segne uns und alle, die sich nach Barmherzigkeit und Liebe sehnen.
Dich loben wir heute und alle Tage. Amen.
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