Der verlorene Sohn - ins Leben finden

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Liebe Gemeinde,
der verlorene Sohn ist die Geschichte von zwei Brüdern und wir haben sie schon oft gehört. Immer konzentrieren wir uns auf den jungen Mann, der das Erbe vorzeitig verlangt, zu Geld macht und durchbringt. Der Buße zeigt und Gnade findet. Wir konzentrieren uns auf die Person des Vaters, der den Sohn von Ferne erkennt, weil er auf Ihn wartet. Vorauslaufende Gnade, die den Sohn schon umwirbt bevor der noch seine Schuld bekannt hat.
Wahrscheinlich sind nur ganz wenige von uns so wie der Mann, der es auf die harte Tour gelernt hat wie gut es zu Hause ist. Aber den Konflikt, dass man mit der aktuellen Situation nicht zufrieden ist, weil einem etwas fehlt. Das Gefühl den Platz im Leben noch nicht gefunden zu haben, den kennen wir oder haben ihn früher einmal gekannt.

zu Hause geblieben - Entwicklung verpasst

In dieser Geschichte geht dem Bruder, der zu Hause geblieben ist ein Licht auf, als sein Bruder wieder zurück kommt. Er hätte gerne anders gelebt, weniger Verpflichtung und mehr Vergnügen. Hier oder da mal eine Ziege mit ein paar Freunden ein Fest gefeiert. Aber er ist der Sohn und versucht das Leben des Vaters zu seinem eigenen zu machen. Er will warten, bis der Vater einmal nicht mehr ist, um dann endlich zu leben wie er selbst es möchte. Er nimmt sich zurück und lebt viel enger als es in ihm ist. Er nimmt sich zurück und nimmt Rücksicht auf den Vater so viel, dass ihm das Leben zu eng ist und er eine innere Härte entwickelt.
Vielleicht geht es uns auch so. Wir leben still und leise das Leben eines anderen.
Sein Vater sagt ihm: “Du bist doch immer bei mir gewesen und das was mir gehört, das gehört doch auch Dir”. Er sagt ihm verwundert, dass Platz für ihn da gewesen wäre, wenn er ihn eingenommen hätte. Aber der Bruder wusste nicht wie sein Leben wirklich sein sollte. Er hat diesen Platz “seinen” Platz nicht gefunden. Vielleicht weil er nie darüber nachgedacht hat, vielleicht weil er meinte es muss so sein. Und so lebte er als Kopie des Vaters. Er lebte das Leben des Vaters anstatt sein eigenes und war dabei unglücklich.
Vor ein paar Jahrzehnten hat man von den Frauen erwartet, so neben dem Mann zu leben.

losgezogen und gescheitert

Den eigenen Platz im Leben zu finden ist etwas was wir selbst finden müssen. Der Jüngere hatte es gemerkt, dass er keine Kopie des Vaters sein kann. Er hatte es schließlich nicht mehr ausgehalten - vielleicht weil ihm klar war, dass er nach dem Tod seines Vaters das Leben des älteren Bruders leben müsste, weil dann diesem das Sagen im Haus zustehen würde. Da sagte er sich dass es keinen Sinn macht zu warten. Wenn es aber keinen Sinn macht sein ganzes Leben zu warten, dann muss es jetzt sein. Und so macht er sich auf den Weg. Einen Weg voller Ungestümheit und in voller Abgrenzung zum Vater. Ich selbst - das ist vor allem anders als bisher. Statt sparsam zu leben reiht sich Fest an Fest. Statt bürgerlich konservativ entdeckt er seine wilde Seite. Er probiert sich aus, er lebt im Augenblick und letztlich lernt er in dieser Zeit nichts für sein Leben hinzu. Denn in dieser Abgrenzung zum Vater findet er sich nicht. Er lebt in den Tag hinein. Er verlebt die Zeit und das Geld. Aber er findet nichts was bleibt, er findet nichts was ihn selbst erfüllt.
Man darf sich fragen was das für ein Vater ist, der seinen Sohn kennt, denn sonst würde er nicht auf seine Rückkehr warten. Und der ihm so viele Ressourcen mitgibt. Hätte nicht ein kleiner Auslandsaufenthalt gereicht? Eine Handelsreise mit einem Auftrag? Die Möglichkeit in eine neue Freiheit hinein zu wachsen?
Aber der Vater weiß, dass er den Sohn so weit schon verloren hat, dass alles was vom Vater kommt beim finden des eigenen Weges nicht helfen kann. Und mit großer Liebe gibt er also dem Sohn was dieser fordert. Und an seinem offenen Empfang bei der Rückkehr wissen wir, dass er den Verlust des Vermögens als eine gute Investition in seinen Sohn betrachten kann, der endlich weiß was er will.

das Biblische Vorbild für den Platz finden

Tradieren

In der Bibel gibt es zwei traditionelle Wege wie man seinen Platz findet. Der erste Weg ist sehr konservativ. Man übernimmt das Geschäft vom eigenen Vater. Man führt das fort, was die Generationen vor einem begonnen haben und lernt von seinem Vater das was man zum Leben braucht. Der Platz in der Gesellschaft findet durch einen Initiationsritus statt, durch den man in die Dorfgemeinschaft der Erwachsenen aufgenommen wird. Die Gemeinschaft räumt dem jungen Menschen einen Platz frei und man braucht diesen nur anzunehmen.
Im Judentum gibt es die Bar Mizwa (für Jungen) und die Bat Mizwa (für Mädchen) als Initiationsriten für den Übergang vom Kind zum Erwachsenen.
Die Bar Mizwa-Zeremonie findet im Alter von 13 Jahren statt und symbolisiert den Eintritt in die religiöse Gemeinschaft als vollwertiges Mitglied. Die Bar Mizwa-Zeremonie beinhaltet in der Regel das Vorlesen einer Torah-Portion in der Synagoge, eine Predigt und ein Festessen mit Familie und Freunden. Der junge Mann hält zumeist die Ansprache selbst und verschafft sich damit Gehör in der Gemeinschaft.
Die Bat Mizwa-Zeremonie findet im Alter von 12 Jahren statt und symbolisiert ebenfalls den Eintritt in die religiöse Gemeinschaft als vollwertiges Mitglied. Die Bat Mizwa-Zeremonie beinhaltet ähnliche Elemente wie die Bar Mizwa-Zeremonie, wie zum Beispiel das Vorlesen einer Torah-Portion und ein Festessen.

Berufung

Als zweiten Weg kennt die Bibel die Berufung. Es ist Gott der ruft. Je nachdem durch einen anderen Menschen, oder durch einen Traum eine Vision
Die Berufung von Mose: Gott berief Mose, um sein auserwähltes Volk aus Ägypten zu führen. Mose hatte anfangs Einwände und Bedenken, aber schließlich akzeptierte er den Auftrag und führte die Israeliten durch die Wüste. (Exodus, Kapitel 3 und 4)
Die Berufung von Samuel: Samuel wurde von Gott berufen, als er noch ein Kind war. Gott sprach zu ihm und sagte ihm, dass er als Prophet dienen sollte. Samuel akzeptierte den Auftrag und wurde später einer der bedeutendsten Propheten in der Geschichte Israels. (1. Samuel, Kapitel 3.)
Die Berufung von Jeremia: Jeremia wurde von Gott berufen, um als Prophet zu dienen und das Volk Israel zur Umkehr zu bewegen. Jeremia hatte große Schwierigkeiten in seinem Dienst, aber er blieb treu bis zum Ende. (Jeremia, Kapitel 1.)
Die Berufung von Debora: Debora wurde von Gott berufen, Israel zu führen und Richterin zu sein. Sie kämpfte gegen die Feinde Israels und brachte Israel zu einem Sieg. (Richter, Kapitel 4.)
Die Berufung von Mirjam: Mirjam war eine Prophetin und eine Anführerin des Volkes Israel. Sie half Moses bei der Führung des Volkes und führte das Volk in Lobpreis und Anbetung Gottes. (2. Mose, Kapitel 15.)
Die Bezeichnung "Beruf" hat sich im Laufe der Zeit auf andere Erwerbsfelder ausgeweitet, und dieser Prozess begann in der Neuzeit. Im Mittelalter war der Begriff "Beruf" ausschließlich auf geistliche Berufe beschränkt, da nur Priester, Mönche und Nonnen eine "Berufung" von Gott erhalten haben.
Im Laufe des 16. Jahrhunderts begann sich jedoch die Sichtweise auf Arbeit zu ändern. Das Konzept der "Berufung" wurde auf andere Arten von Tätigkeiten angewendet, und der Begriff "Beruf" begann, sich auf alle Arten von Erwerbstätigkeiten zu beziehen, die eine spezielle Ausbildung und Fähigkeiten erforderten.
Dieser Wandel wurde durch die Renaissance und die Reformation vorangetrieben, die das Interesse an Wissen und Bildung förderten und die Bedeutung von Handel, Industrie und Wissenschaft als Berufe anerkannten. Der Begriff "Beruf" wurde schließlich im 19. Jahrhundert allgemein anerkannt und heute ist er in allen Bereichen der Arbeit gebräuchlich.
Aber:
Es ist jedenfalls klar, dass der eigene Beruf nicht den Sinn im Leben ausmachen kann. Bei wem das passiert, der fällt dann in ein Loch, wenn er in den Ruhestand wechselt.

3 Dimensionen der Suche

Heute kommen beide Methoden sicherlich auch weiter vor. Aber die Welt ist komplizierter geworden. Und die Methode “Ausbruch” vom jügenern Sohn beinhaltet eine hohe Wahrscheinlichkeit des Scheiterns. Sei es dass ein Gottgleicher Vater fehlt, oder eben einfach die Welt des Vaters definitiv nicht die eigene sein kann.
Indem wir uns auf Beziehungen, Ziele und Beitrag konzentrieren, können wir Bedeutung und Sinnhaftigkeit in unserem Leben finden. Diese Dinge können uns helfen, uns mit anderen verbunden zu fühlen, eine Vision für unsere Zukunft zu haben und uns erfüllt zu fühlen, indem wir anderen helfen.
Beziehungen
Beziehungen geben unserem Leben Bedeutung. Wir alle brauchen Menschen, die uns lieben, unterstützen und uns durch schwierige Zeiten hindurchtragen. Unsere Beziehungen können mit Familie, Freunden, Partnern oder sogar Haustieren bestehen. Wenn wir uns auf diese Beziehungen konzentrieren und sie pflegen, können sie uns ein Gefühl von Sinnhaftigkeit und Zugehörigkeit geben.
Ziele
Ziele geben uns ein Gefühl von Richtung und Zweck. Wenn wir uns Ziele setzen, haben wir etwas, auf das wir hinarbeiten können. Es ist wichtig, realistische Ziele zu setzen, die uns herausfordern, aber auch erreichbar sind. Wenn wir unsere Ziele erreichen, fühlen wir uns zufrieden und erfüllt.
Beitrag
Ein Beitrag zu leisten gibt uns ein Gefühl von Bedeutung und Wichtigkeit. Wir alle haben Fähigkeiten und Talente, die wir einsetzen können, um anderen zu helfen oder die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Ob es darum geht, Zeit zu spenden, an einer gemeinnützigen Organisation teilzunehmen oder einfach einer Person in Not zu helfen, der Beitrag, den wir leisten, kann uns ein tiefes Gefühl von Erfüllung geben.

Aktionsplan

In unserem Beispiel ist der Aktionsplan des jüngeren Bruders recht primitiv gewesen. Flucht und sich komplett von allem distanzieren was wie Leben des Vaters aussieht. Seine Suche nach einer neuen Mitte bestand aus gekauften Beziehungen, die nicht getragen haben, dem Verzicht sich Ziele zu setzen und der soziale Beitrag bestand in Wirtschaftsförderung durch Konsum. Mit etwas nachdenken hätte man das Ende ziemlich sicher voraussagen können.
Wie können wir das besser machen? Vielleicht geht es uns heute auch wie dem älteren Bruder. Wir haben einen Beruf erlernt und waren gar nicht einmal wenig erfolgreich, wir haben geheiratet aber nun stellen wir fest das Leben funktioniert. Aber es lebt sich irgendwie nicht richtig, es fühlt sich nicht ganz lebendig an. Was können wir also tun?
Reflektiere über vergangene Erfahrungen: Überlege dir, welche Erfahrungen in deinem Leben dich am meisten inspiriert haben und warum. Reflektiere über die Momente, in denen du am meisten Sinn und Erfüllung empfunden hast und versuche, herauszufinden, was diese Erfahrungen miteinander verbindet.
Identifiziere deine Werte: Stelle dir vor, du hast unbegrenzte Ressourcen und Möglichkeiten. Was ist dir wirklich wichtig im Leben? Was möchtest du bewahren und was möchtest du verändern? Was sind die Werte, die dich antreiben?
Identifiziere deine Talente: Überlege dir, was du gut kannst und was dir leicht fällt. Was sind die Dinge, bei denen du besonders begabt bist? Welche Fähigkeiten hast du, die dir dabei helfen könnten, deinen Lebenszweck zu erfüllen?
Experimentiere: Wenn du noch unsicher bist, was dein Lebenszweck ist, probiere verschiedene Dinge aus. Setze dich neuen Herausforderungen aus, lerne neue Fähigkeiten und trete aus deiner Komfortzone heraus. Experimentiere, um herauszufinden, was dich am meisten inspiriert und erfüllt.
Verfolge deine Leidenschaften: Was begeistert dich? Was inspiriert dich? Was lässt dein Herz schneller schlagen? Verfolge deine Leidenschaften und du wirst vielleicht feststellen, dass dein Lebenszweck in etwas liegt, das du liebst.
Verwende dein Leben, um anderen zu helfen: Vielleicht liegt dein Lebenszweck darin, anderen zu helfen. Überlege dir, wie du deine Talente und Fähigkeiten nutzen kannst, um anderen zu dienen. Indem du anderen hilfst, kannst du auch einen tieferen Sinn und Zweck in deinem eigenen Leben finden.
Reflektiere über deine Vision: Stelle dir vor, wie du dich in der Zukunft siehst. Was möchtest du erreicht haben? Was wäre ein erfüllendes Leben für dich? Eine klare Vorstellung von deiner Vision kann helfen, deinen Lebenszweck zu definieren.
Analysiere deine Persönlichkeit: Deine Persönlichkeit kann auch ein Hinweis auf deinen Lebenszweck und deine Talente sein. Überlege dir, welche Eigenschaften du hast und wie diese dir helfen können, deine Ziele zu erreichen.
Nutze Feedback: Erhalte Feedback von Freunden, Familie und Kollegen, um herauszufinden, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Es kann hilfreich sein, konstruktives Feedback von anderen zu erhalten, um dein Verständnis von deinen Fähigkeiten zu erweitern.
Auch wenn dieser Aktionsplan schon deutlich besser ist als der von den beiden Brüdern ist nicht gewiss, ob am Ende ein Platz im Leben steht, der zurück zum Vater führt. Seinen eigenen Platz zu finden kann auch bedeuten, dass dieser Platz nicht mehr in einer Kirche ist. Und wenn wir uns umsehen, dann sehen wir dass viele Jungen Leute genau dies für sich selbst erfahren haben.

Wo stehe ich selbst?

Wenn man mich fragen würde, wo ich meinen Platz im Leben gefunden habe, so würde ich heute sagen, dass ich ein Bürger des Reich Gottes bin. Mein Selbstverständnis ist, dass das Reich Gottes in der Welt Realität ist und dass ich ein Teil davon bin. Ja das Reich Gottes ist nicht überall sichtbar aber für mich ist es eine Wirklichkeit. Als Bürger habe ich Bürgerrechte in diesem Reich und bin nicht mehr als andere angewiesen, die mir einen Platz irgendwo zugestehen. Ich habe eine Heilsgewissheit, eine Gewissheit dass nichts und niemand mich mehr von Gott und seiner Liebe trennen kann. Selbst mein eigenes Handeln kann mich nicht aus der Gnade Gottes fallen lassen. Was immer ich sündigen würde, Gottes Liebe wäre größer.
Beziehung
Ich verstehe mich als Teil der Gemeinschaft mit Gott. Das gibt mir Sicherheit im Umgang mit Menschen. Ich versuche Menschen mit den Augen Gottes zu sehen. Das ist immer wieder verblüffend wie sich das Bild von anderen verändert, wenn ich mich darauf einlasse sie anders zu sehen.
Eine Balance zwischen Unabhängigkeit und Bedürftigkeit zu finden ist mir ein Anliegen. Glücklich bin ich, wenn ich in meiner Bedürftigkeit gesehen und trotzdem geliebt werden.
Ziele
Ich möchte, Klarheit schaffen - ohne die Details dafür zu opfern. Das gilt für meine berufliche Tätigkeit in der es Komplexität schon alleine durch die Regulierungswut unseres Staates gibt. Die Menschen fühlen sich aber verunsichert, wenn die Dinge zu unübersichtlich sind.
Das gilt aber auch für mein persönliches Leben, wo mich die Dinge berühren, die einfach sind. Gute Ideen sind einfach und man braucht weniger als man denkt.
Beitrag
Als Bürger des Reiches Gottes möchte, ich dass es sich ausbreitet und auch andere Menschen dieses Glück empfinden können. Da es mir um die Vermehrung von Glück geht bin ich wenig fanatisch. Mein Verständnis ist, dass es Energieräuber gibt, die gerne meine Kraft für sich in Anspruch nehmen wollen, ohne dass es zu einem Wachstum im Reich Gottes kommt. Daher bin ich ein Freund der Hilfe zur Selbsthilfe geworden. Wer nicht bereit ist mitzuwirken, der sucht Entertainment und keine Hilfe.
Natürlich sind diese Dinge sehr weit gefasst. Aber auch das macht mich aus. Wir sind nach Dekaden im Exil zurück nach Heilbronn gekommen und ich freue mich hier über jeden Menschen der mir begegnet wie ich es auch vom Taunus kenne.
Hier in Frankenbach wird in der Gemeinde aber weniger Wert auf Kontakte gelegt. Man hat seinen Freundeskreis und erwartet von der Gemeinde keine Beziehungen.
Aber, wir müssen uns klar machen, dass mit dieser Haltung kein Besucher, der hier zur Türe herein kommt sich wirklich wahrgenommen fühlen wird. Zu träumen die Menschen sollen kommen und sich dann nicht um die zu kümmern, die einem in den Schoß fallen ist genauso zum scheitern verurteilt wie der Fluchtversuch des jüngeren Bruders. Wir wissen jetzt schon, dass es nicht funktionieren wird.

Wo stehen Christen allgemein in diesen Bereichen?

Es gibt bestimmte Charaktereigenschaften, die man häufiger bei Christen als bei anderen Menschen findet. Wer noch frei in der Suche seines Platzes ist und von vorne hereine eine Kompatibilität mit dem christlichen Glauben möchte, weil er zwar seinen Platz in bürgerlicher Hinsicht noch nicht gefunden hat, aber in geistlichen Dinge bereits in einer persönlichen Beziehung mit Gott ist, der kann folgende Charaktereigenschaften bei sich selbst entwickeln.
Ich persönlich meine “Wie immer ich sein würde - Gott würde mich so lieben”. Trotzdem macht es Sinn sich den Weg vorher zu überlegen auf den man sich begibt. Wo sollte ich mich also entwickeln?
Beziehungen:
Höhere Empathie: Christen zeigen oft mehr Einfühlungsvermögen und Mitgefühl für andere, was zu besseren zwischenmenschlichen Beziehungen führen kann.
Höhere soziale Kompetenz: Christen neigen dazu, besser mit anderen umzugehen und harmonische Beziehungen aufzubauen.
Größeres Vertrauen in andere: Der Glaube kann dazu führen, dass Menschen ein höheres Vertrauen in andere Menschen haben, was ihre Beziehungen stärkt.
Mehr Demut: Christen zeigen oft eine größere Demut, was zu respektvolleren und harmonischeren Beziehungen führen kann.
Ziele:
Höhere Selbstkontrolle: Christen üben oft mehr Selbstkontrolle aus, was ihnen hilft, ihre Ziele zu erreichen.Höhere persönliche Entschlossenheit:
Christen können entschlossener sein, ihre persönlichen und spirituellen Ziele zu verfolgen.
Mehr Optimismus und Hoffnung: Der Glaube verleiht religiösen Menschen oft mehr Optimismus und Hoffnung, was ihnen helfen kann, schwierige Zeiten zu überstehen und ihre Ziele zu erreichen.
Höhere Zustimmung zu traditionellen Werten: Diese Überzeugungen können die Ziele und Prioritäten von religiösen Menschen beeinflussen.
Beitrag:
Größeres Verantwortungsgefühl: Christen haben oft ein stärkeres Verantwortungsgefühl gegenüber anderen und der Welt im Allgemeinen, was ihren Beitrag zur Gesellschaft erhöht.
Höhere spirituelle Intelligenz: Christen können einen größeren Beitrag zur spirituellen Gemeinschaft leisten, indem sie ihre spirituelle Intelligenz einsetzen.
Mehr Dankbarkeit: Christen neigen dazu, dankbarer zu sein, was ihr allgemeines Wohlbefinden und ihren Beitrag zum Wohlergehen anderer fördert.
Höhere Wertschätzung für die Natur: Eine stärkere Wertschätzung der Natur kann religiösen Menschen helfen, einen positiven Beitrag zur Umwelt und zum Umweltschutz zu leisten.
Wenn ich auf diese Liste an Charaktereigenschaften sehe dann frage ich mich warum wir Christen es geschafft haben ein staubiges, altbackenes Image zu kassieren. Nicht jeder wird alle diese Eigenschaften bei sich stark ausgeprägt haben, aber hier sind aus den Werten des Glaubens Profile entstanden, die auch in der modernen Welt eine solide Basis haben können. Man möge sich jetzt bitte nicht an einzelnen Punkten stören. Es sind Soziologen, die die diese Eigenschaften als signifikant unterschiedlich zu Nichtchristen identifiziert haben. Fragt man also nicht nach dem Glauben und lässt unser Leben sprechen, dann kann man statistisch ein signifkant anderes Leben bei Christen finden wie bei unreligiösen Menschen.

zurück zum Predigtext

Schauen wir uns den älteren Bruder noch einmal an. In Bezug auf Beziehungen fällt er komplett durch.
Beziehungen:
Höhere Empathie? Er zeigt gar kein Einfühlungsvermögen für seinen Bruder
Höhere soziale Kompetenz? er verweigert sich der Festgemeinschaft
Größeres Vertrauen in andere? Er Misstraut dem zurückgekommenen Bruder und dem Vater
Mehr Demut? Er fühlt sich im Recht
Ziele:
Höhere Selbstkontrolle? Hier ist er gut. Er würgt sein eigenes Leben ab
Entschlossenheit? Hier ist er auch gut, er lässt sich nicht durch den Vater umstimmen
Mehr Optimismus und Hoffnung? Er wartet nur auf seine kommende Zeit.
Höhere Zustimmung zu traditionellen moralischen Werten? Die setzt er über den Bruder
Beitrag:
Größeres Verantwortungsgefühl? Hier ist er gut und sparsam.
Höhere spirituelle Intelligenz? da wissen wir nichts
Mehr Dankbarkeit? Hier fällt er durch, sein Vater muss ihn auf das hinweisen was er hat
Höhere Wertschätzung für die Natur? Als Landwirt damaliger Prägung gehen wir von einem produktiven Interesse aus ohne Raubbau aus.
Der ältere Bruder ist uns unsympathisch. Und jetzt wissen wir auch warum. Weil er gegen so vieles steht was unser Glaube in uns hat wachsen lassen! Ja, er hat Ziele. Ja er ist bereit zu warten. Aber es ist eine unglaubliche Lieblosigkeit in seinem Leben, die es ihm selbst verdrieslich macht.

Zusammenfassung

Es gibt heute so viel mehr Möglichkeiten unser Leben zu leben wie damals. Und manche Ansätze aus der Bibel greifen heute nicht unbedingt. Vor allem der Ansatz einfach das zu machen was die eigenen Eltern gemacht haben wird heute in den seltesten Fällen noch funktionieren. Vielleicht mag mancher von uns noch einen Ruf Gottes gehört haben, die meisten aber wohl eher kaum. Trotzdem wissen und glauben wir alle, dass es auch das heute noch gibt.
Aber trotzdem hat uns die Bibel viele Werte gegeben, die uns auch heute ermöglichen einen Platz in der Gesellschaft und auch einen Platz in der Gemeinde zu finden. Ein Weinstock und viele Reben und so vielfältig werden auch die Lebensgeschichten sein, die wir erwarten können.
Trotzdem sind wir als Christen nicht in einer Beliebigkeit und können mit unseren Werten auch heute noch Menschen in ein sinnvolles Leben begleiten.
Amen.
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