Lasst uns feiern das Mahl

Gedächtnismahl

Einleitung - Christus ist Auferstanden

Wert von der Tradition und wiederholtem Gruß ist die Wichtigkeit der Botschaft in Erinnerung zu

Warum Predigtreihe über das Abendmahl?

Pandemie hat einiges verändert wie z.B. die Form wie wir Abendmahl feiern

Form soll durch Inhalt bestimmt werden. Es geht hier nicht darum, was uns besser gefällt, sondern darum, was dem Mahl des Herrn mehr entspricht.

als GL haben wir uns mit den unterschiedlichen Aspekten des Abend beschäftigt und werden bis zur MV im Herbst unterschiedliche Formen des Abendmahls feiern. Wir werden in den nächsten Predigten von mir die Aspekte des Abendmahls theologisch genau anschauen…

diese Aspekte zeigen uns warum wir Abendmahl feiern. Wenn wir dieses Warum klären, soll es Auswirkungen auf das “Wie” haben.

Daher werden die Formen etwas Variieren, weil wir schauen wollen in welchen Formen des Mahls die unterschiedlichen Aspekte zur Geltung kommen.

Wir werden nochmal wie an Gründonnerstag das Abendmahl auf eine extra Abendveranstaltung legen, um Zeit für die Feier des Mahls zu haben.

Wir werden an den Tischen feiern und es werden Geschwister dahinter stehen, die Euch die Gaben des Herrn und ein Segenswort reichen werden.

Wir werden auch die Variante, die wir bisher hatten, so feiern, dass wir uns die Gaben holen und so lange warten bis alle die Gaben des Herrn haben und dann gemeinsam feiern.

Wir werden es auch auf die traditionelle Art feiern, wo wir die Gaben durch die Reihen geben werden.

Die unterschiedlichen Formen, sollen dazu dienen unterschiedliche Aspekte des Mahls zu verdeutlichen und greifbar werden zu lassen.

Heute liegt der Schwerpunkt der Predigt auf dem Aspekt des Gedächtnismahls und was es bedeutet, dass wir das Abendmahl würdig feiern. Mit diesem Punkt fangen wir an, weil es der Grund ist, warum Paulus uns überhaupt etwas zum Thema Abendmahl schreibt.

Wir hören diesen Text fast jedes Mal, wenn wir das gemeinsame Mahl feiern.

1. Korinther 11,23–34 BB

23 Ich selbst habe vom Herrn eine Überlieferung empfangen. Und die habe ich an euch weitergegeben: In der Nacht, in der er verraten wurde, nahm der Herr Jesus das Brot. 24 Er dankte Gott, brach das Brot in Stücke und sagte: »Das ist mein Leib für euch. Tut das zur Erinnerung an mich!« 25 Ebenso nahm Jesus nach dem Essen den Becher und sagte: »Dieser Becher steht für den neuen Bund, den Gott durch mein Blut mit den Menschen schließt. Tut das zur Erinnerung an mich, sooft ihr aus diesem Becher trinkt.« 26 Denn sooft ihr dieses Brot esst und aus diesem Becher trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn. Dies gilt so lange, bis er wiederkommt! 27 Wer auf unwürdige Weise das Brot isst oder aus dem Becher des Herrn trinkt, muss wissen: Er macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. 28 Jeder Mensch soll das für sich selbst überprüfen! Erst dann soll er vom Brot essen und aus dem Becher trinken! 29 Denn bei diesem Essen und Trinken geht es um den Leib des Herrn. Wer das nicht beachtet, spricht sich beim Essen und Trinken selbst das Urteil. 30 Das ist auch der Grund, warum es bei euch so viele Schwache und Kranke gibt. Ja, manche sind sogar schon gestorben. 31 Würden wir uns selbst richtig prüfen, dann müsste der Herr nicht über uns richten. 32 Sein Urteil dient dazu, uns zurechtzuweisen. Damit verhindert er, dass wir zusammen mit dieser Welt endgültig verurteilt werden. 33 Deshalb, liebe Brüder und Schwestern, gebe ich euch die Anweisung: Wartet aufeinander, wenn ihr zum Essen zusammenkommt! 34 Wer Hunger hat, soll zu Hause essen. Dann kann eure Zusammenkunft nicht zu eurer Verurteilung führen. Alles Weitere werde ich regeln, wenn ich komme.

Lasst uns feiern

in würdiger weise feiern

Paulus spricht hier nicht über die Form, sondern um die Haltung beim Abendmahl, die die Botschaft und Bedeutung des Abendmahls ins absurde führt...

—> Paulus kritisiert die Haltung der Korinther beim Abendmahl und fordert daher zur Reflektion und Umkehr auf, damit Gott nicht eingreifen muss und sie durch Gericht zur...

1. Korinther 11,27–28 BB

27 Wer auf unwürdige Weise das Brot isst oder aus dem Becher des Herrn trinkt, muss wissen: Er macht sich schuldig am Leib und am Blut des Herrn. 28 Jeder Mensch soll das für sich selbst überprüfen! Erst dann soll er vom Brot essen und aus dem Becher trinken!

Was sollen sie den an sich überprüfen? Ob sie irgendeine Sünde begangen haben und würdig sind am Mahl teilzunehmen?

Denn so wird es oft übersetzt und gedeutet, aber dann nehmen wir den Text nicht ernst, weil die Verse vor den Einsetzungsworten uns sehr deutlch machen worum es Paulus geht und worauf sich das “unwürdig” bezieht. Nämlich die Haltung in der die Korinther das Mahl feierten

1. Korinther 11,20–22 BB

20 Wenn ihr zusammenkommt, hat das nichts zu tun mit dem vom Herrn eingesetzten Mahl. 21 Denn wenn es ans Essen geht, hält jeder sein eigenes Mahl. Und so ist der eine hungrig, der andere aber betrunken. 22 Habt ihr etwa keine Häuser, in denen ihr essen und trinken könnt? Oder missachtet ihr die Gemeinde Gottes und wollt die herabsetzen, die nichts haben? Was soll ich zu euch sagen? Soll ich euch dafür etwa noch loben? Nein, dafür lobe ich euch nicht!

Darum fordert Paulus zur Prüfung auf. Er verurteilt nicht alle und unterstellt es allen, sondern fordert alle auf zu prüfen, ob sie mit der richtigen Haltung das Mahl des Herrn feiern.

1. Korinther 11,31–32 BB

31 Würden wir uns selbst richtig prüfen, dann müsste der Herr nicht über uns richten. 32 Sein Urteil dient dazu, uns zurechtzuweisen. Damit verhindert er, dass wir zusammen mit dieser Welt endgültig verurteilt werden.

Paulus fordert uns zur Reflexion - eines inneren Anschauen, worum es uns beim Abendmahl geht und mit welcher Haltung ich das Mahl feiere oder vielleicht auch nicht.

Die Aufforderung zur persönlichen Prüfung soll den Korinthern helfen ihre Haltung beim Abendmahl zu erkennen und zu korrigieren - bevor Gott korrigierende eingreift. Sünde hat Konsequenzen. Paulus will keine Angst machen, sondern warnt was passiert wenn man falsche Wege einfach weiter geht. Gottes eingreifen dient dazu uns wach zurütteln… Es ist keine Bestrafung, sondern ein Weckruf, damit wir nicht auf einem falsch so weit gehen, dass wir wie Menschen, die nicht mit Gott leben gerichtet werden.

Abschließend gibt Paulus eine konkrete Anweisung, wie die Korinther ihre Situation verändern sollen

1. Korinther 11,33–34 BB

33 Deshalb, liebe Brüder und Schwestern, gebe ich euch die Anweisung: Wartet aufeinander, wenn ihr zum Essen zusammenkommt! 34 Wer Hunger hat, soll zu Hause essen. Dann kann eure Zusammenkunft nicht zu eurer Verurteilung führen. Alles Weitere werde ich regeln, wenn ich komme.

Habe ich den Wert und die Bedeutung des Mahls im Blick?

Es geht hier nicht um den persönlichen Wert… Bin ich es wert dieses Mahl zu feiern… diesen Wert hat Jesus am Kreuz erkauft und durch die Auferstehung bestätitigt… Bin ich gut genug… Es wird an dieser Stelle oft das Wort von Jesus und dem Opfer (Matthäus 5,23 “23 Stell dir vor: Du bringst deine Opfergabe zum Altar und dort fällt dir ein: ›Mein Bruder, meine Schwester hat etwas gegen mich.‹” ) Hier geht es nicht um das Abendmahl, weil wir beim Abendmahl ein Opfer empfangen und nicht eines darbringen. Was Jesus meint ist ein Opfer des Lobrpeises… aber es hat nichts mit dem Mahl zu tun.

Wir können von diesem Text lernen, indem wir uns selbst prüfen, ob wir aus der richtigen Haltung heraus Abenmahl feiern.

Wir reflektieren, in dem wir betend in uns hineinschauen. Sehen und wahrnehmen wie es uns geht...

Bin ich gerade wütend oder zumindest verstimmt?

Ist mir Form wichtiger… Ich ärgere mich, weil es nicht so ist wie ich es eigentlich haben will.

Freue ich mich auf das Mahl?

Oder ich bin unsicher, aber

Ich mache mit, weil es dazugehört. Ich will ja schließlich nicht als geistlich unreif auffallen.

Will ich es hinter mich bringen, weil der Termin oder die Verpflichtung gleich mir noch im Nacken sitzt...

Hast Du ein schlechtes Gewissen und fühlst Dich unwürdig?

Ich mache nicht mit, weil ich mich unwürdig fühle. Dann entdecke neu, was der Inhalt des Abendmahls Dir zu sagen hat...

Ich mache nicht mit, weil es hier falsch gefeiert wird… OK, wenn das Deine Einschätzung ist, dann gehe zu einer Gemeinde wo es richtig gefeiert wird oder aber prüfe, ob Du vielleicht zu stolz bist.

Ich gebe keine konkrete Anweisung an Euch wie Paulus, sondern ermutige Euch zur Reflektion - zu einem Fragen, Innehalten, auf Gott hören, mit Gott sich selbst betrachten und dann als Folge Schritte gehen:

Buße tun und um Vergebung bitten

ein Gespräch suchen

mit neuer Perspektive das Mahl feiern

Nutze die nächsten Wochen, um Dich und Deine Haltung beim Abendmahl zu prüfen:

Mit welcher Haltung nehme ich am Abendmahl teil?

Was erhoffe ich, dass beim Abendmahl passiert?

Wo muss meine Haltung durch Gott und sein Wort erneuert werden?

So lasst uns in diesem Sinne den ersten Aspekt und den weit verbreitetsten Aspekt anschauen.

Lasst uns feiern das Mahl

Lasst uns feiern zur Erinnerung an Jesus

Das Abendmahl als Gedächtnismahl

Ein Mahl in dem wir uns daran erinnern, was Jesus für uns getan hat.

1. Korinther 11,24–25 BB

24 Er dankte Gott, brach das Brot in Stücke und sagte: »Das ist mein Leib für euch. Tut das zur Erinnerung an mich!« 25 Ebenso nahm Jesus nach dem Essen den Becher und sagte: »Dieser Becher steht für den neuen Bund, den Gott durch mein Blut mit den Menschen schließt. Tut das zur Erinnerung an mich, sooft ihr aus diesem Becher trinkt.«

Paulus verwendet hier wahrscheinlich eine alte Überlieferung, aber die Verse 24-25 haben wie auch die Variante in Lukas die Aufforderung zur Erinnerung. Matthäus und Markus setzen einen anderen Schwerpunkt, den wir uns in einer anderen Predigt näher ansehen werden.

Paulus betont hier:

Das Mahl des Herrn dient zur Erinnerung an Jesus.

Dieses Festessen, was die Christen damals und auch Korinther so häufig veranstaltet haben soll sie daran erinnern wer Jesus ist.

Nicht nur an seine Tat, sondern an Ihn als Person… Das Kreuz und die Auferstehung sind die Spitze seines Wirkens, aber er ist so viel mehr.

Erinnerung hält Bedeutung wach...

Jesus betont bei beiden Elemente des Mahls, dass seine Jünger das Mahl mit Brot und dem Kelch immer wieder feiern sollen. Es soll wie das Passahmahl immer wieder gefeiert werden, um sich vor Augen zu halten, dass was Jesus damals getan hat heute noch Wirklichkeit ist.

Das Brechen der Brote f das Jesus wahrscheinlich mit dem typischen Dankgebet „Gepriesen seist du, Jahwe, unser Gott, König der Welt, der Brot aus der Erde hervorgehen lässt“ segnet teilt er aus und deutet es durch den Nachsatz neu

Erinnert Euch, dass mein Leib für Euch gegeben wurde! Sein Körper - nicht nur ein geistliches, seelisches oder symbolisches Leiden

Erinnere Dich, wenn Du aus dem Becher trinkst, dass ich für Dich den Zorn Gottes an Deiner Stelle ertragen habe. Ich habe für Dich bezahlt, damit Du, wenn Du aus diesem Kelch trinkst schmecken kannst, dass ein neuer Bund zwischen Dir und Gott geschlossen ist. E

Erinnere Dich an den Auferstandenen dessen Leib verwandelt wurde. Er lebt und seine Wunden sind nicht mehr Zeichen der Niederlage, sondern seines Sieges

Erinnert Euch, dass Jesus in Deinem Körper durch meinen Geist gegnwärtig ist.

Das Abendmahl dient dazu, dass wir ihn nicht vergessen. Dass Jesus als Person nicht in unserem Alltag untergeht. Dass unser Glaube nicht durch den Alltag bestimmt wird, sondern unser Alltag durch unseren Herrn und was er für uns getan hat.

Erinnerungen 'ins Gedächtnis zurückrufen, mahnen, aufmerksam machen'. ERinnern 'inne werden (lassen) (14. Jh.)

Es ist nicht nur eine Rückschau, sondern das was ich in der Rückschau sehe “Inne werden lassen” in mir. Es ist das Inne werden lasse einer Person… nämlich der Person Jesus. Du bist da, weil Du lebst… so wie ich die Gaben empfange, so bist Du da in mir.

So wie ich das Brot breche so wird auch das Versprechen in mir gegenwärtig, dass wie der Leib Jesu am Kreuz hingegeben wurde und den Preis meiner Sünde bezahlt hat.

So wie ich aus dem Kelch trinke, wird in mir die Realtität des neuen Bundes gegenwärtig, den Jesus durch sein Blut erkauft hat und durch seine Auferstehung bestätigt wurde.

Unsere Erinnerung holt diese Geschichte in die Gegenwart. Mit diesem Verständnis feierten und feiern auch heute viele Juden ihre Befreiung aus Ägypten, die Jesus auf sich und uns deutet. Er hat uns aus einer viel schlimmeren Sklaverei befreit. Nämlich aus der Sklaverei der Sünde. Diese Wirklichkeit vergegenwärtigen wir uns, wenn wir das Mahl feiern. Die Elemente des Mahls helfen dabei. Es ist nicht nur ein Akt des Denkens, sondern des Schmeckens, Fühlens, Riechens...

Wenn Du also das nächste Mal das Abendmahl feierst, dann lass in Deine Gegenwart die Wahrheit dieses Mahls kommen.

Du bist erlöst! Der Preis für Deine Sünde ist bezahlt.

Vielleicht fühlst Du Dich nicht würdig, weil da noch so viel ist, was erneuert werden muss. Aber erinnere Dich, was Jesus getan hat. Das gilt Dir auch in Deinen Schuldgefühle

Du lebst in einem neuen Bund.

Vielleicht fühlst Du Dich überwältigt von Deinem Alltag, einer Krankheit… Deine Gefühle und Umstände machen es Dir schwer zur Ruhe zu finden.

durch das Trinken aus dem Kelch, riechst Du den süßen Saft der Traube… Du kannst ihn genießen, weil Jesus den bitteren Kelch des Leides für Dich getragen hat. Damit gilt auch IN deiner aktuellen Situation und trotz Deiner Gefühle SEIN neuer Bund. Er hat ihn erkauft. Er ist da....

So wird das, was an Golgatha und im leeren Grab geschah nicht nur ein Teil der Geschichte, sondern Teil Deines Lebens. Es begegnet Deinen Umständen. Es begegnet Deinen Gefühlen. Es hält Dir vor Augen, was Deine Realität ist...

Ermutigung sich und die eigenen Umstände erneuern zu lassen von Gottes Wirklichkeit.

Ermutigung zur Feier des Mahls auch in schwierigen Zeiten. Kein Magisches Ritual, sondern etwas, was ich manchmal mit meiner Frau oder mit einem Gebetskreis gefeiert habe. In schwierigen Zeiten eine Hilfe, weil die Gegenwart Gottes und seiner Zusagen greifbar wurden.

Lasst uns feiern das Mahl

Überleitung zu “Sieh das Lamm Gottes” ein geniales Lied, das uns die unterschiedlichen Aspekte des Abendmahls vor Augen hält.