Das Evangelium in der Einleitung zu den Psalmen

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Einleitung

Psalm 1 und Psalm 2 kann man als Einheit betrachten, nämlich die Einleitung zu den Psalmen:
keine Überschriften zu den einzelnen Psalmen
Beginn: “Glücklich der Mann ...”
Ende: “Glücklich alle ...”
Die Einleitung legt den Heilsplan für jeden Einzelenen und die Heilsgeschichte der Menschheit in groben Zügen dar.
Psalm 2 wird im NT auf Jesus bezogen (Apg 4,25-26; 13,33; Heb 1,5; 5,5; Off 12,5; 19,15). Es gibt einige Verbindungen zwischen Psalm 1 und Psalm 2, so dass es sich lohnt darüber nachzudenken, in welcher Weise Psalm 1 auf Jesus bezogen werden kann. Jason DeRouchie hat mich auf diese Idee gebracht: https://jasonderouchie.com/wp-content/uploads/2014/09/Lect-19-Psalms.pdf

Der Gerechte und die Gerechten

Das wahre Glück - das Evangelium

Der glückliche Mann (Einzahl) von Ps 1,1-3 ist in der vollen Erfüllung dieser Verse Jesus, der Sohn und der König aus Psalm 2. Am Ende von Psalm 1 lesen wir von einer Mehrzahl von Gerechten, ebenso lesen wir am Ende von Psalm 2 von einer Mehrzahl von Glücklichen. Der Zusammenhang ist folgender:
Das wahre Glück finden all diejenigen, die sich dem Sohn Gottes, dem König der Könige unterwerfen und sich bei ihm bergen, denn er ist der glückliche Mann, der nicht im Rat der Gottlosen wandelt, sondern am Wort Gottes seine Lust hat und darin verwurzelt ist.

Der wahre Jeschua - der Mann des Wortes

Die Phrase “Tag und Nacht nachsinnen über dem Gesetz des Herrn” kommt noch einmal vor:
Josua 1,8 (SLT)
Lass dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Mund weichen, sondern forsche darin Tag und Nacht, damit du darauf achtest, alles zu befolgen, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du Gelingen haben auf deinen Wegen, und dann wirst du weise handeln!
Josua sollte das Volk in sein Erbteil führen, er sollte es zur Ruhe führen. Dazu musste er im Wort Gottes verwurzelt sein.
Das Volk nahm das Erbteil nur zum Teil in Besitz, es ging noch nicht in die vollkommene Ruhe ein, wie der Hebräerbrief deutlich macht. Dazu musste ein neuer Josua / Jeshua / Jesus (Jahwe ist Rettung) kommen. Dieser war der einzige Mann, der seine Lust vollkommen am Gesetz des Herrn hatte und vollkommen darin verwurzelt war.
Deshalb wird uns als einzige Begebenheit aus der Jugend Jesu beschrieben, wie er im Haus seines himmlischen Vaters sitzt und über Gottes Wort nachsinnt Lk 2,46-49.
Und das erste, was uns nach Beginn seines öffentlichen Wirkens berichtet wird, ist, dass er vom Geist in die Wüste geführt und vom Teufel versucht wird, und dass er ihn mit dem Schwert des Geistes, dem Wort Gottes besiegt.
So konnte er, der Gerechte (Ps 1,1-3), viele auf den Weg der Gerechtigkeit führen:
Jesaja 53,11 (SLT)
Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben; durch seine Erkenntnis wird mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Sünden wird er tragen.

Der Weg

Der Weg von Ps 1,6 kommt auch wieder in Ps 2,12 vor: Die Gottlosen gehen auf ihrem Weg ins Verderben - sie werden umkommen durch den Zorn des Lammes, dem sie sich nicht unterworfen und den sie nicht geliebt haben, obwohl er in Liebe sein Leben für sie geopfert hat.
Er ging als einziger den Weg des Gerechten in absoluter Weise und er gab sein Leben als Lösegeld für alle, die Versöhnung wollen. Nun konnte er sagen:
Johannes 14,6 (SLT)
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!

Nachsinnen - Ersinnen

Eine weitere Verbindung zwischen Psalm 1 und Psalm 2 ist das Nachsinnen bzw. Ersinnen - ist ist dasselbe hebräische Wort in Ps 1,2 und Ps 2,1. Man kann daraus ableiten: Wer nicht nachsinnt über die Wege Gottes, über ihn und seine Worte, der sinnt darüber nach, wie er die Herrschaft Gottes abwerfen bzw. sie wegargumentieren kann.

Gepflanzt an Wasserbächen

Hesekiel greift das Bild von den nicht verwelkenden Blättern und dem Fruchtbringen in seiner Vision des endzeitlichen Heiligtums auf:
Ezechiel 47,12 (SLT)
Aber an diesem Strom, auf beiden Seiten seines Ufers, werden allerlei Bäume wachsen, von denen man ißt, deren Blätter nicht verwelken und deren Früchte nicht aufhören werden. Alle Monate werden sie neue Früchte bringen; denn ihr Wasser fließt aus dem Heiligtum. Ihre Früchte werden als Speise dienen und ihre Blätter als Heilmittel.
Hesekiel beschreibt das wiederhergestellte bzw. das neue Eden. Am Ende bringt Gott seine ursprüngliche Absicht, die er mit dem Menschen hatte, zum Ziel, nämlich dass er in Gemeinschaft mit Gott gedeiht.
Und dieses Leben kann für uns jetzt beginnen, wenn wir auf Jesus Christus schauen, ihm vertrauen und auf ihn bauen. Solch ein Leben wird selbst zu einer Lebensquelle, so dass andere Ihn erkennen und das Leben finden.
Johannes 7,38–39 (SLT)
Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben

Qualifiziert zum Regieren

Jesus hat sich als einziger in vollkommener Weise zum Regieren qualifiziert (siehe 5Mo 17,18-20), deshalb hat der Vater ihm die Königsherrschaft übergeben
Psalm 2,8–9 (SLT)
Erbitte von mir, so will ich dir die Heidenvölker zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum. Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!«
Und das Wunderbare ist, dass Jesus denjenigen, die ihm nachfolgen, Anteil gibt an dem, was er erworben hat:
Offenbarung 2,26–27 (SLT)
Und wer überwindet und meine Werke bis ans Ende bewahrt, dem werde ich Vollmacht geben über die Heidenvölker, und er wird sie mit einem eisernen Stab weiden, wie man irdene Gefäße zerschlägt, wie auch ich es von meinem Vater empfangen habe;

Anwendung

Wie stehst du zum Sohn? Küsst du ihn, oder wehrst du dich gegen seine Herrschaft. Es ist klar, wohin der Weg führt, je nachdem, wie du zum Sohn Gottes stehst.
Die ganze Schrift spricht von Jesus, dem Messias, dem Gesalbten Gottes. So auch die Psalmen. Lasst uns die Schrift mit Blick auf den Sohn Gottes lesen und ihn anbeten, denn er ist der Urheber und Vorläufer unseres Heils.
Gehst du in den Fußstapfen des Herrn Jesus? Er ist der Weg. D.h. wir brauchen die Gemeinschaft mit ihm und wir brauchen die Verwurzelung in seinem Wort - beides hängt eng zusammen. Welche Rolle spielt das Wort Gottes in deinem Alltag. Kannst du sagen, dass du Tag und Nacht darüber nachsinnst? Damit ist nicht gemeint, dass man Tag und Nacht Bibel liest, sondern dass man Gottes Wort verinnerlicht (was natürlich immer wieder auch das Studium der Bibel bedeutet) und dass es ständig der Maßstab unseres Denkens, Planens, Redens und Handelns ist.
Wenn du wirklich glücklich werden willst, dann unterwirf dich Jesus, birg dich bei ihm, liebe ihn mit ganzem Herzen, mache ihn zu deiner einen großen Priorität.
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