Der Gott, der seinen Kindern Gutes tut

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BIBELTEXT

Matthäus 7,7–11 (NLB)
7 Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden. 8 Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft. 9 Ihr Eltern – wenn euch eure Kinder um ein Stück Brot bitten, gebt ihr ihnen dann stattdessen einen Stein? 10 Oder wenn sie euch um einen Fisch bitten, gebt ihr ihnen eine Schlange? Natürlich nicht! 11 Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun.

INTRO

Warum muss ich dir meine Aufmerksamkeit schenken?
Warum ist es wichtig für mich diese Predigt zu hören?

Beziehung zu unseren Kindern

‌Ich habe vier Kinder:
Tobias – 10 Jahre
Richard – 7 Jahre alt
Olivia – 11 Monate
Amanda – noch nicht geboren

Veränderungen in im Laufe der Zeit

Es ist sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Beziehung zu jedem Kind ist, und wie es sich im Laufe der Zeit verändert.
Olivia weint wie ein Baby und wir reagieren meistens sofort. Weinen und schreien ist ihre Art, nach Dingen zu fragen. Wir geben nicht alles, was sie will, aber wir sind immer bereit zu helfen. Sie spürt am Meisten unsere Nähe. Wenn sie fällt, beruhigen wir sie. Als Vater kümmere ich mich natürlich um sie und werde sie beschützen und gut zu ihr sein.
Richard ist immer noch in der Phase, in der er nach allem fragt, was er sieht. Zu vielen Dingen sagen wir Nein. Für manche Dinge ja. Und er ist beharrlich. Manchmal geben/tun wir etwas, damit er aufhört zu bitten. Aber wenn wir nein sagen, was normalerweise der Fall ist, schmollt er, manchmal sogar wütend. Und wenn es dann schwierig wird, müssen wir etwas härter reagieren, damit er versteht, dass das nicht geht.
Tobias ist jetzt größer, er hat auch seine Wünsche und bittet um verschiedene Dinge, aber er fängt schon an, etwas mehr nachzudenken und für seine Wünsche besser zu argumentieren. Diese Woche kam er: „Papa, ich wollte etwas, ich weiß, du wirst wahrscheinlich nein sagen, weil es teuer ist, aber schau mal … ich will das, wenn wir dies und das machen, können wir ein wenig sparen und wir können das kaufen …“ Wirklich klug aber auch einfühlsam, aufmerksam. Wenn wir mit ihm argumentieren, dass wir so etwas nicht kaufen oder tun können, versteht er es bereits besser und beteiligt sich anders an Entscheidungen.
In jeder Phase der kindlichen Entwicklung gehen wir anders mit Wünschen, Bitten und Argumenten um.

VORSCHLAG/TATSACHE/THESE

Welche These möchte ich darstellen/verteidigen?

Tut Gott alles was wir wollen?

Auch in unserer Beziehung zu Gott ist es so: Eine Entwicklung.
Wir kommen durch den Glauben zu Ihm, wie kleine Kinder, die Gott manchmal als den „Genie der Lampe“ betrachten. Derjenige, der uns alles gibt, was wir wollen, der Wunder vollbringt und das Leben einfacher macht.
‌Und Gott tritt mit uns in diesen Prozess ein.
Und dann haben wir einen Text wie diesen
Matthäus 7,7–11 (NLB)
7 Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden. 8 Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft. 9 Ihr Eltern – wenn euch eure Kinder um ein Stück Brot bitten, gebt ihr ihnen dann stattdessen einen Stein? 10 Oder wenn sie euch um einen Fisch bitten, gebt ihr ihnen eine Schlange? Natürlich nicht! 11 Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun.
In dem Ersten Augenblick scheint es so zu sein, dass Jesus hier das Gebet als einer Art Blankoscheck darstellt. Wir sollen nur bitten und Gott wird schon unsere Wünsche erfüllen.
Alle was wir tun sollen: bitten, suchen, anklopfen … und alle unsere Wünsche werden sich erfüllen.
Nun, die Realität sieht aber anders aus.
Wie oft
beten wir, und wir bekommen nichts, das was wir uns wünschen.
wir nicht finden, das was wir suchen
die Türen öffnen sich nicht, wenn wir am meisten wollen
Wie sollen wir dann diesen Bibeltext verstehen?

ENTWICKLUNG

Wie beweise ich mit der Bibel meine These?

Kontext - wir sind sind unvollkommen

Wenn wir den Kontext beachten, Jesus spricht intensiv von unserer Unfähigkeit Dinge gut beurteilen zu können, das Richtige an einer Sache zu sehen. Wire betrügen uns selbst so oft.
Kap 7,3-4 — Jesus enthüllt unsere Tendenz, unsere eigenen Fehler zu übersehen, und wie wir andere für sehr kleine Fehler verurteilen.
Kap 6,25ff — Jesus spricht darüber, wie wir uns zu sehr Sorgen machen, um die alltägliche Dinge des Lebens, (Essen, Kleidung...) wir sind geleitet vonSorgen und Ängsten, obwohl Gott uns mit allem, was wir brauchen, im Überfluss versorgt.
Kap 6,19 — Jesus macht aufmerksam, wie sehr wir tendieren zu denken, dass wir immer mehr Geld und mehr Güter brauchen, um gut leben zu können.
Und so weiter, in den vorherigen Kapiteln:
‌Wie schwach sind wir in der Liebe.
‌Unsere Tendenz, Rache zu üben.
‌Dass die Zuverlässigkeit unserer Worte schwach ist (unser Ja ist immer ein Ja oder Nein ein Nein)
‌Die Tendenz zur Untreue und Unmoral
‌und wie schnell wir wütend werden und anderen Böses wünschen.
So bleibt die Frage:
Wenn wir so unvollkommen in unserer Unterscheidungsvermögen sind, wie kann Gott uns einfach alles geben was wir uns wünschen?
Das bringt uns auf einer anderen Spur, wie wir diesen Text verstehen sollen:
Was Jesus hier in diesem Text sagt, ist, dass die Antwort auf unsere Gebete nicht von uns abhängt, nicht von der Intensität oder Lautstärke unseren Gebete, nicht vom Wortschatz, den wir verwenden, und auch nicht von der Stärke oder Tiefe des Glaubens.
Was Jesus uns hier klar machen will, dass die Antwort auf unsere Gebete, von Charakter Gottes abhängig ist.
Und er ist GUT.
Das ist der Punkt, an dem wir im Glauben am meisten wachsen müssen/können: das Vertrauen in die Güte/Großzügigkeit/Gerechtigkeit Gottes.

Unvollkommen gut (wir sind böse)

Matthäus 7,11 (NLB)
11 Wenn ihr, die ihr Sünder (böse) seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun.
Was Jesus hier sagt, lässt uns schwer schlucken: Sind wir böse?
‌Wir denken, wir sind gut ... und ja, wir wissen auch, wie man gut ist, aber wir sind unvollkommen gut.
Es ist wie beim Zeichnen eines Kreises: Gott ist derjenige, der es schafft, allein einen perfekten Kreis zu zeichnen, und wir sind diejenigen, die einen ovalen und fehlerhaften Kreis zeichnen. Wir haben versucht, ihn perfekt zu zeichnen, aber es gelingt uns nicht.‌
Wir brauchen immer Hilfe eines Zirkels.
Wenn wir beten, bitten wir um Dinge, von denen wir denken, dass sie gut für uns sind. Aber das ist nicht immer der Fall.
Da wir keine vollständige Sicht auf die Dinge haben, sind wir begrenzt und unvollkommen, wir bitten um Dinge, die nicht gut sind, und am Ende tun wir schlechte Dinge.
Tobias und das iPad
Kinder und Süßigkeiten
Deshalb, das Kriterium, nach denen Gott unsere Gebete beantwortet, liegt in an uns und unsere Wünsche, es liegt nicht an der Intensität der Gebete (Lautstärke, Qualität, Glaube oder Person). Das Kriterium ist der Charakter Gottes:
Und Gott ist gut. Vater, weiß was er tut. Ein Vater, der sich um uns wirklich kümmert, der uns hilft, der seinen Charakter in uns formt.
Deshalb beten wir: Dein Wille geschehe.
Diese Bitte macht nur dann Sinn, wenn wir darauf vertrauen, dass Gott immer gut ist und Gutes für uns will.

Der Prozess der Offenbarung des Vaters

Während wir nach und nach in dieser Beziehung zu Gott wachsen, beginnt Gott, sich uns nicht mehr als Wunderheiler, Helfer, … sondern er beginnt, sich uns als VATER zu offenbaren.
(

Gott offenbart sich auch als Mutter

Heute ist Muttertag.
In vielen Stellen der Bibel, offenbart sich Gott auch durch mütterliche Bilder und Adjektive:
Gott als Mutter: Jes 66,13; Jes 49,15f.; Hos 11,1-4
Jesaja 66,13 (NLB)
13 Ich selbst werde euch trösten, wie eine Mutter ihr Kind tröstet. In Jerusalem sollt ihr getröstet werden.«
Jesaja 42,14 (NLB)
14 »Ich habe sehr lange geschwiegen,
ich war still und habe mich zurückgehalten.
Doch jetzt werde ich schreien wie eine Gebärende,
werde zugleich stöhnen und schnauben.
Hosea 13,8 (NLB)
8 Ich greife dich an wie eine Bärenmutter, der man ihre Jungen weggenommen hat. ...
Matthäus 23,37 (NLB)
37 … Wie oft wollte ich deine Kinder zusammenrufen, wie eine Henne, die ihre Küken unter ihren Flügeln birgt, doch ihr habt es nicht zugelassen.
Andere mütterliche Aspekte Gottes:
- Gott ziehe an: Gen 3:21, Mt 6:25-34
- Gott erzieht Jes 46,3-4
- Gott tröstet: Offb 21,4
usw ...
Gott in seiner Offenbarung als unser Vater, hehandelt uns wie eine liebevolle Mutter

Er formt uns

– Er beginnt uns zu formen: die Art wie wir über die Sorgen und über die Zukunft denken, er bringt uns immer wieder zurück zur Gegenwart, dass wir uns weniger Sorgen über das zu machen, was kommt, und zeigt uns, wie wir Tag für Tag leben und uns den Problemen stellen können Schwierigkeiten.
Und in diesem Prozess lernen wir, was es heißt, im Glauben zu leben. Wir erleben es auch, wenn Gott „NEIN“ zu etwas sagt, das wir wollen/brauchen ...

Oft können wir an Gottes Güte nicht glauben

Aber … in diesem ganzen Prozess verlieren wir sehr leicht den Überblick über Gottes Güte für uns.
Manche erkalten in ihrem Glauben und können nicht glauben, dass Gott auf ihrer Seite ist. Und viele stellen dann fest, dass sie lauter, härter und mit mehr Erwartungen beten müssen ...
Es ist ein schmerzhafter Prozess, bei dem wir oft nicht verstehen... was will Gott? Welchen Wert hat das Gebet? Was stimmt vielleicht nicht mit meinem Glauben?

Eine neue Art zu beten lernen

‌Das Versprechen Jesu lautet:‌
wenn wir bitten... werden wir empfangen
wenn wir suchen... werden wir finden
wenn wir klopfen... die Tür öffnet sich.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass unsere Gebete genau so erhöht werden, wie wir uns wünschen.
Denn … Beten bedeutet, Gott einzuladen, Teil einer Situation zu sein. Es ist ein Gespräch.
‌Bitten-Suchen-Klopfen, um Gott (Seinen Willen) in Situationen zu finden.
‌Wir bringen unsere Wünsche, Ideen und Situationen vor Gott – und vertrauen auf seine Güte.
Dies stellt uns vor eine viel größere Herausforderung als nur zu wünschen und zu bitten. Es ist die Herausforderung, Gottes Willen, Fürsorge und Liebe zu vertrauen.
‌Reifeprozess – den Vater immer besser kennen lernen –
Mein Wunsch in meiner Beziehung zu meinen Kindern ist, dass sie reifen und ihren eigenen Weg finden, das Gute und Richtige zu tun.
(Richard – iPad)
Die Verheißung ist, dass wwenn wir
bitten/rufen ... er wird antworten
suchen (suchen) ... er wird zuhören
Klopf an die Tür... sie öffnet sich...
Lasst uns die Vertrautheit unseres Vaters finden, der gut ist.
‌und eröffnen so eine neue Welt an Möglichkeiten.
Auto Beifahrer
Das ist die neue Art, wie Jesus uns lehrt, zu beten und Gott zu suchen: Vertrauen auf Gottes Güte.
Wenn wir unvollkommen Mütter und Väter Gutes für unsere Kinder tun können, dann können wir vertrauen, dass der vollkommene gute Gott uns auch Gutes tun wird.

EVANGELIUM

Zeigen, dass alles was wir tun können, ist aus unserer eigener Kraft nicht möglich. Wir brauchen Jesus/Gott/Heiliger Geist

Bei Lukas verspricht Jesus den Heiligen Geist

Und hier finden wir etwas sehr Kostbares:
Der Evangelist Lukas schreibt über dieselbe Rede Jesu, fügt aber etwas hinzu, was Matthäus ausgelassen hat:
Lukas 11,9–13 (NLB)
9 Deshalb sage ich euch: Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden. 10 Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft.
11 Gibt es einen Vater, der seinem Kind eine Schlange hinhält, wenn es um einen Fisch bittet? 12 Oder wenn es um ein Ei bittet, reicht er ihm dann einen Skorpion? Natürlich nicht! 13 Wenn aber selbst ihr sündigen Menschen wisst, wie ihr euren Kindern Gutes tun könnt, wie viel eher wird euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten, den Heiligen Geist schenken.«
Der große Unterschied des Evangeliums besteht darin, dass es nicht mehr um mich geht, sondern um Gott in mir.
Es geht nicht mehr um meine Religiosität, um meine Opfer, um meine Moral, um mein Urteilsvermögen, um meine Stärke ...
Aber es geht um alles, was Christus in uns tut.
Es geht um sein Opfer, es geht um die Transformationen, die sein Geist in uns erzeugt, um die Veränderung der Mentalität und der Liebe, die er in uns formt, es geht um das Handeln in uns.
Der Heilige Geist ist Gott, der in uns wohnt. Der Geist, der uns Weisheit und Urteilsvermögen verleiht – und vor allem der uns den Glauben gibt, auf die Güte Gottes zu vertrauen

ANWENDUNG

Was soll ich ab heute anders tun/denken?
Was soll ich vor Gott bringen?
Mögen wir wissen, dass Beten bedeutet, mit Gott zu sprechen.
‌Gott einzuladen, Teil der Situationen zu sein.
Lernen, in der Fürsorge(Günte) Gottes zu ruhen, der unser Vater/Mutter ist, und in seiner Güte zu ruhen. Vertraue darauf, dass er gut ist.‌
Die Warnung von Ed Rene Kivitz ist sehr gut:
Sei beim Beten vorsichtig, denn Gott hat die seltsame Angewohnheit, unsere Gebete zu hören und zu antworten.
Und egal was er antwortet, das ist gut.
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