Predigt: Gottes Gnade mit Füßen treten.

Einleitung

Stell dir mal vor: Du gibst jemanden dein Auto weil derjenige es unbedingt braucht ohne das du überhaupt gefragt worden bist, nimm es solange du es brauchst. Du gibst das Auto in einem einwandfreien Zustand ab. Ein Voller Tank, Poliert und Gewaschen, alles ist Tipp Top. Und du willst auch kein Vollen Tank zurück haben. Du hast extra Zeit investiert um das Auto so abzugeben. Das alles hast du auch noch mit voller Freude gemacht.

Jetzt kriegst du dein Auto nach einer Woche zurück. Voller Dreck, Getränke verschüttet, im Auto wurde geraucht, Essens Reste liegen überall verteilt und dazu noch nicht mal ein Dankeschön. Wie würde es dir dabei gehen? Wie würdest du dich fühlen wenn man mit deinem Hab und Gut so umgehen würde? Wie würdest du dich fühlen das man deine Güte und Hilfsbereitschaft mit den Füßen tritt. Es gibt absolut keine Wertschätzung dafür. Das Thema heißt heute: Gottes Gnade mit Füßen treten.

Amos 2,9–3,2 NeÜ

9 Dabei hatte ich doch das Amoritervolk vor ihnen her vernichtet, das groß war wie die Zedern und stark wie die Eichen. Oben rottete ich seine Früchte aus und unten die Wurzeln. 10 Ich bin es auch gewesen, der euch aus Ägypten herbrachte, der euch vierzig Jahre in der Wüste führte, damit ihr das Amoriterland in Besitz nehmen konntet. 11 Einige von euren Söhnen ließ ich als Propheten auftreten, andere eurer jungen Männer wurden Nasiräer. So ist es doch, ihr Leute von Israel! – Das hat Jahwe gesagt. 12 Doch ihr gabt den Nasiräern Wein zu trinken und habt den Propheten das Weissagen verboten. 13 Passt auf! Ich lasse den Boden unter euch schwanken, wie ein Wagen schwankt, der voll von Garben ist. 14 Dann kann auch der Schnellste nicht mehr entkommen, dem Starken versagen die Kräfte, auch der Held kann sein Leben nicht retten. 15 Der Bogenschütze wird überrannt, der Schnellläufer rettet sich nicht, auch der Reiter kann sein Leben nicht schützen. 16 Selbst der tapferste Held flieht nackt an jenem Tag, sagt Jahwe. 1 Hört, was Jahwe über euch sagt, ihr Israeliten, über das ganze Geschlecht, das ich aus Ägypten herausgeführt habe! 2 Von allen Völkern der Erde habe ich nur euch ausgewählt. Deshalb ziehe ich euch zur Rechenschaft für alle eure Vergehen.

Gottes missachtete Gnade. (2,9-12)

Gottes Reaktion. (2,13-16)

Gnade verpflichtet. (3,1-2)

Erklärung.

Aber vorweg. Was bedeutet überhaupt Gnade? Gnade ist ein Geschenk was man sich nicht verdienen kann, man hat auch kein Anrecht darauf. Gnade ist ein Akt der Barmherzigkeit was aus Liebe geschieht.

Erstens: Gottes missachtete Gnade.

In den Versen von 9 bis 12 findet man eine aneinander Reihung von Gottes guter Gnade. Gott zeigt hier auf was er alles getan hat. Wie viel Gnade ich euch erwiesen habe. Und trauriger weise wird das vom Volk überhaupt nicht geschätzt. Und in dem Text kann man das auch sehen. Vers 9: Dabei habe ich doch das Amoritervolk vernichtet, oben rottete ich seine Früchte auch. Vers 10: Ich bin es auch gewesen der euch aus Ägypten herausholte. Vers 11: Ich habe euch die Propheten und die Nasiräer gegeben. Nasiräer sollten den Israeliten zeigen wie ein Gottgeweihtes leben aussehen sollte.

In diesem Abschnitt nimmt Gott das Volk mit in die Vergangenheit. In Vers neun wird berichtet wie er das Amoritervolk vernichtet hat. Hier geht es um die Eroberung des Landes Kanaans. Amos beschreibt hier die Amoriter das sie groß wie die Zedern sind. Zeder ist ein Baum der bis 40 Meter hoch wird. Und weiter sagt so Stark wie die Eichen. Und Eichen sind Gewaltig im Durchmesser Höhe und Lebensdauer.

Also sagt hier Amos das die Amoriter ein Riesiges und sehr starkes Volk sind. Aber Gott hat den Israeliten einen großen und vollständigen Sieg geschenkt. Ein Akt der Gnade die von Gott kommt. Es geht weiter mit dem Sensationellen sie im ersten Teil von Vers 10. Wieder sieht man die Gnade des Herrn. Er sagt: Ich war es der euch aus Ägypten hinaus geführt hat. Diese Aussage ist zwar sehr kurz gehalten aber es ist die Ultimative Gnade Gottes hier.

Dieses Bild ist extrem wichtig denn dieses Bild hier wird auch im Neuen Testament verwendet das Gott uns so aus der Sklaverei der Sünde und des Todes herausgeholt hat. Gott macht ihnen hier deutlich, ihr wart 430 Jahre in der Gefangenschaft, ihr wart Sklaven, ihr hattet keine Perspektive, gequält, geschlagen, gepeinigt, gewaltsam niedergedrückt, in eurem Leben war alles Dunkel und dann habe ich eingegriffen weil ich es so wollte, ich habe euer Elend gesehen. Raus geführt habe ich euch aus der Weltmacht Ägypten.

Das alles verdankt ihr nur mir. Und eigentlich sollte doch die logische Konsequenz sein das man aus Dankbarkeit gegenüber Gott gehorsam leben sollte. Aber leider tritt das Volk zur Zeit von Amos die wunderbare Gnade Gottes mit Füßen. 40 lange Jahre ging das Volk durch die Wüste. Gott hat sich so gut um sie gekümmert, eine aufrichte und gnade volle Fürsorge.

Weiter sagt Amos in Vers 10 damit ihr das Land der Amoriter in Besitz nehmen konntet. Der Hintergrund hier ist das Gott Abraham ein Versprechen gegeben hat, ich will dir einen Großen Namen geben und das du viele Nachkommen haben wirst. Und ich werde diesem Nachkommen hier ein Land geben. Gott gibt dem Volk sogar ein ausgezeichnetes Land.

Eine weitere Gnade ist es wenn Gott Prediger schickt. Gott muss nicht reden er kann auch schweigen und alles sich selbst überlassen. Das macht Er aber nicht, genau das gegenteil ist es.

Amos 2,11–12 NeÜ

11 Einige von euren Söhnen ließ ich als Propheten auftreten, andere eurer jungen Männer wurden Nasiräer. So ist es doch, ihr Leute von Israel! – Das hat Jahwe gesagt. 12 Doch ihr gabt den Nasiräern Wein zu trinken und habt den Propheten das Weissagen verboten.

Was sind nochmal Nasiräer? Es ist noch mal was anderes als ein Prophet zu sein. Ein Nasiräer ist einer der sein ganzes Leben Gott geweiht hat. Nasiräer sollten dem Volk zeigen wie man eigentlich ein Leben für Gott Lebt. Simson war ja auch ein Nasiräer. Samuel war ein Nasiräer. Der Herr Jesus wurde ja auch als ein Nasiräer bezeichnet.

Gott schickt Propheten die das Wort Gottes weitergeben. Aber sie haben es Verboten. Sie wollten davon nichts wissen, bleib fern mit diesem Wort. Gott gab ihnen Nasiräer hier seht so sieht ein Leben vor mir aus. Aber ihr habt sie verführt und ihnen Wein gegeben zum Trinken obwohl ihr wusstet das sie das nicht dürfen. Sie lehnen komplett die Gnade Gottes ab.

Schauen wir jetzt noch mal den Überblick mal an. Gott sagt hier im Text: Ich habe euch erfolg geschenkt, einen herausragenden Sieg über die Amoriter, Ich hab euch errettet aus Ägypten, Ich hab mich um euch gekümmert in der Wüste, Ich hab euch reich beschenkt mit dem zugesagtem Land, Ich hab zu euch geredet durch die Propheten, Ich hab euch gezeigt wie ihr vor mir Leben sollt aber ihr verachtet alles. Ihr tretet meine Gnade mit Füßen.

Veranschaulichung / Anwendung.

Ich möchte euch mal den Max vorstellen. Max ist 30 Jahre alt und ist in einem Christlichen Elternhaus aufgewachsen. Mit 12 Jahren fand die Bekehrung statt. Sein Leben wendet sich um 180 Grad, man erkennt ihn kaum wieder. Eines Tages schafft er den Oberschulabschluss, dient mit Herz und voller Feuer in der Gemeinde, hat seine erste Freundin die auch noch seine Frau wird. Geistlich wächst und wächst er und wird sogar noch ein Prediger in seiner Gemeinde. Max hat einen sehr gut bezahlten Job, es sind nie Geldprobleme vorhanden, der Tisch ist immer reich gedeckt, es fehlt ihm an nichts. Gnade stapelt sich in seinem Leben auf Gnade.

Doch eines Tages fängt Max an weniger in den Gottesdienst zu gehen denn seine Arbeit die er mittlerweile am Sonntag ausführt ist ihm wichtiger. Er hat kein Interesse mehr in der Bibel zu lesen, seinen dienst lässt er auch immer weniger werden, seine Geistliche Führung als Ehemann ist auch nicht mehr vorhanden zum leid seiner Frau. Max ist ein lauer Christ geworden. Von dem Feuer über die Jahre hinweg ist nichts mehr übrig. Und das alles war ein Prozess und es kann jeden treffen.

So sieht es heutzutage aus wenn jemand Gottes Gnade missachtet, Gottes Gnade mit Füßen tritt. Wo in deinem Leben missachtest du diese Gnade in deinem Leben? Wo sagst du in deinem Leben dieses oder jenes ist mir viel wichtiger als die Gnade? Nimm dir eine Situation und geh auf jeden Fall ins Gebet, nimm Seelsorge in Anspruch, rede mit einer Person der du komplett vertraust und kehr wieder um zu der Gnade.

Fazit: Die Gnade Gottes die wir haben ist das wichtigste und kostbarste in unserem Leben, es gibt nichts vergleichbares. Alles gegen diese Gnade wird immer den kürzeren ziehen. Es ist das höchste gut was man besitzen kann. Es gibt nichts schöneres was so glänzt wie die Gnade. Hab acht in deinem Leben das du diese Gnade nicht missachtest und mit den Füßen trittst.

Zweitens: Gottes Reaktion.

Amos 2,13–16 NeÜ

13 Passt auf! Ich lasse den Boden unter euch schwanken, wie ein Wagen schwankt, der voll von Garben ist. 14 Dann kann auch der Schnellste nicht mehr entkommen, dem Starken versagen die Kräfte, auch der Held kann sein Leben nicht retten. 15 Der Bogenschütze wird überrannt, der Schnellläufer rettet sich nicht, auch der Reiter kann sein Leben nicht schützen. 16 Selbst der tapferste Held flieht nackt an jenem Tag, sagt Jahwe.

Erklärung.

Das ist die Rektion Gottes auf die missachtete Gnade. Garben kommt aus der Landwirtschaft und ist ein Bündel mit Getreidehalmen und dieser Wagen voller Garben drückt diesen Wagen nieder. Amos benutzt dieses Bild um zu zeigen das Gott euch niederdrücken wird. Sowie ein Anhänger der komplett mit Steinen gefüllt ist diesen niederdrückt.

Nichts und niemand entkommt der Reaktion Gottes. Wenn es noch nicht einmal der Tapferste Held nicht schafft zu fliehen wer soll es sonst schaffen? Hier wird ein Prinzip sehr deutlich. Gott reagiert auf das was das Volk Israel hier mit seiner Gnade tut. Wenn ihr mit meine Gnade so umgeht dann erwartet auch das ich dem entsprechend reagiere. Und in Jeremia wird das noch bekräftigt dieses Prinzip.

Jeremia 48,41 NeÜ

41 Genommen ist die Stadt, die Festung ist erobert. Die tapferen Männer bekommen Angst / wie eine Frau in den Wehen.

Dies Prinzip hier ist ernst zunehmen. Gott nimmt es sehr ernst wenn es um seine Gnade geht. Ich glaube es ist extrem wichtig für jeden einzelnen sich dieser Ernsthaften Angelegenheit zu stellen. Gott gibt gerne gnade aber er lässt sich auch nicht zum Hampelmann machen. Und es finden sich ja auch gute Beispiele in der Bibel wie Gott reagiert.

Gott führt die Israeliten aus Ägypten weil er sie liebt, das Volk ist nur am Murren und Meckern und betet andere Götter an. Und was macht Gott dann? Wie reagiert er? Er verbannt sie alle in die Wüste bis alle Generationen die herausgeführt wurden gestorben sind. Gottes Gnade der Errettung wird missachtet und es wird sofort reagiert. Das Volk wird niedergedrückt.

Moses erlebt und erfährt den Herrn wie kaum ein anderer. Er missachtet die Gnade und es wird sofort reagiert und er darf nicht mehr in versprochene Land einziehen was Gott zugesagt hat. Geschwister Gott reagiert auf den Umgang mit seiner Gnade. Und das alles erfahren hier die Israeliten zu zeit Amos am eigenen Leib.

Deswegen geht besonnen mit der Gnade um die dich gerettet hat. Hebe diese Gnade so hoch wie du nur kannst in deinem Leben. Schätze diese Gnade die kein Mensch auf dieser Welt verdient hat.

Anwendung.

Geh mal heute bewusst durch dein Leben seit dem du ein Christ geworden bist und denk mal darüber nach wo du die Gottes Gnade wie dreck behandelt hast, wie hat Gott bei dir danach reagiert? Bei mir war es zum Beispiel einmal mit einer so heftigen Erkältung das ich gedacht habe ich sterbe gleich.

Fazit: Gott reagiert wenn seine Gnade missachtet wird. Das wir ja nichts denken der Herr lässt das sich gefallen und schweigt. Nein. Für den der das Universum aus dem nichts geschaffen ist es ziemlich ernst wenn man mit seiner Gnade billig umgeht. Gott wird Konsequenzen daraus ziehen.

Drittens: Gnade verpflichtet!

Amos 3,1–2 NeÜ

1 Hört, was Jahwe über euch sagt, ihr Israeliten, über das ganze Geschlecht, das ich aus Ägypten herausgeführt habe! 2 Von allen Völkern der Erde habe ich nur euch ausgewählt. Deshalb ziehe ich euch zur Rechenschaft für alle eure Vergehen.

Erklärung/Veranschaulichung.

Amos hält hier erst einmal ihre Stellung vor Augen. Ihr seit ein ganz besonderes Volk, ihr seit diejenigen die Auserwählt wurden, ihr seit diejenigen die einen hohen Stand vor Gott habt. Von allen Völkern hat der Gott und Schöpfer des Universum euch erwählt. Aber das hat Gott ja nicht gemacht weil ihr so toll und wunderbar seit.

Deuteronomium 7,6–8 NeÜ

6 Denn du bist ein Volk, das ausschließlich Jahwe gehört. Jahwe, dein Gott, hat aus allen Völkern der Erde dich ausgewählt und zu seinem Eigentum gemacht. 7 Jahwe war euch nicht deshalb zugeneigt, weil ihr größer als alle Völker wärt – ihr seid ja das kleinste unter ihnen –, 8 sondern weil er euch liebte und den Eid halten wollte, den er euren Vätern geschworen hat. Nur deshalb hat er euch mit starker Hand aus dem Sklavenhaus geführt, aus der Gewalt des ägyptischen Pharao.

Unsere Beziehung liebes Volk ist nicht wie jede andere Beziehung sondern zu euch habe ich eine besondere Beziehung nicht weil ihr besonders seit sondern weil ich mich dazu entschieden habe das ihr besonders seit in meinen Augen. Von allen Völkern auf diesem Planeten seit ihr mein Volk und deswegen wiegt die Sünde so schwer bei euch.

Ich bin mir ziemlich sicher das die meisten hier genug Pflichten haben. Zahlst du nicht Pünktlich deine Rechnungen bekommst du Probleme. Man hat fast für alles Pflichten zu erledigen und das ist auch gut so denn es herrscht doch schon genug Chaos und völliges durcheinander auf dieser Welt und Pflichten enstehen dann weil man was von der anderen Seite etwas bekommt.

Um wie viel mehr wiegt die Pflicht bei Gott? Stellen wir uns einmal vor 2 Jungs auf der Jugendfreizeit fangen an zu trinken, und es wird immer mehr und mehr, nach kurzer Zeit sind bei sehr stark betrunken und werden auch noch erwischt. Der eine ist Gottlos und der eine ist bekennender Christ. Es ist ja schlimm genug das es überhaupt gemacht wurde, aber was denkt ihr wer mehr in Verantwortung steht?

Natürlich steht der Christ mehr in der Verantwortung als der andere Junge der mit Gott und dem Kreuz des Christus nichts zu tun hat, weil er die persönliche Beziehung zu Gott nun mal hat. Der Christ hat eine besondere Stellung vor dem Herrn deswegen wiegt seine Sünde auch schwerer. Weil bei dem Christ genau das zutrifft wie bei dem Volk Israel. Die Gnade verpflichtet dich!

Fazit: Als Christ, als ein Gotteskind, als eine neue Schöpfung ist die Gnade verpflichtend. Das ist so. Man kann nicht mehr tun und lassen was man will. Nein. Man tut das was die Bibel sagt, was Gott sagt. Und das ist keine Gesetzlichkeit sondern man tut es gerne was Gott will aus lauter Dankbarkeit und wahrer Liebe zum Herrn weil du gerettet worden bist.

Zusammenfassung.

Die Gnade Gottes ist das beste was je in deinem Leben passiert, gehe sorgsam damit um, behandele diese Gnade besonnen und voller Ehrfurcht. Gott reagiert auf die eine oder andere weise in deinem Leben wenn du diese Gnade missachtet und ihr nicht den Wert gibst. Und vergiss eins nicht: Gnade verpflichtet dich gegen über Gott und den Menschen.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen. Amen!