Ein Blick auf den Steckbrief Gottes!

Ercan Tatar V.D.M
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Notes
Transcript

Einleitung

Begrüßung

Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen (2Kor 13:13)!
Liebe Gemeinde und liebe Besucher. Passend zu Pfingsten, habe ich für uns einen kurzen, aber gewaltigen Predigttext geschenkt bekommen, mit dem ich heute dem Herrn Jesus dienen darf. Dieser steht im Johannesevangelium.

Predigttext

Er wird mich verherrlichen; (Joh 16,14a)

Gebet

“Herr, tue meine Lippen auf, damit mein Mund dein Lob verkündige!” (Ps 51,17)
“Heilige sie durch die Wahrheit: Dein Wort ist Wahrheit.” (Joh 17,17)
Vater, Sohn und Heiliger Geist sind drei Erscheinungsweisen Gottes. Dass der eine Gott auf dreifache Weise den Menschen erscheint, wird auch mit dem Wort Dreieinigkeit zusammengefasst.
Es ist eine fundamentale, biblische Wahrheit, dass der Heilige Geist eine Person der Dreieinigkeit Gottes ist und somit auch Gott. Er wird von Anfang der Bibel, bis zum Ende der Bibel erwähnt.
Heute, an Pfingsten, geht es um eine dieser 3 Personen Gottes.
Unser Predigttext ist aus einem Zusammenhang, wo Gott seine 3 Personen vorstellt und wie Sie in sich zusammen sind (s. Joh 13-17). Wie bei einem Steckbrief, auf dem man sich vorstellt.
Darum habe ich die Predigt überschrieben: “Ein Blick auf den Steckbrief Gottes!”
Als ich an diesen Text ran ging, habe ich Fragen an den Text gestellt und diese Fragen will ich mit der Gnade Gottes und seinem Wort beantworten.

Hauptteil

1. Wer ist “Er”?

Wenn wir den engeren Zusammenhang lesen, wird schnell klar, dass mit “Er” der Heilige Geist gemeint ist und dieser Geist kommt in der ganzen Bibel drin vor. Das 1. Mal wird Er im 1. Buch Mose erwähnt. Das hebräische Wort, was dafür verwendet wird ist “Ruach”.
Mit seinen besonderen Eigenschaften – unsichtbar und doch hochwirksam, unfassbar und doch überall präsent, völlig frei und doch zielgerichtet, scheinbar ein Nichts und doch absolut lebensnotwendig für das Wesen und Wirken Gottes.
Dazu möchte ich weitere wenige Tatsachen aus der Bibel nennen, um uns ein Bild über den Heiligen Geist geben zu lassen:
a) Der Hl. Geist schwebt (1Mo 1,2) und wird gesandt (Joh 14,26, Joh 16,13); Er ist also in Bewegung, wie eine Person.
b) Den Hl. Geist kann man betrüben (enttäuschen) (Jes 63,10; Eph 4,30); Er hat Empfindungen, wie eine Person.
c) Der Hl. Geist kämpft (Jes 63,10; Gal 5,17), wie eine Person.
d) Der Hl. Geist spricht (Heb 3,7-8; Apg 8,29, Apg 10,19) und da Er sprechen kann, kommt Er auch auf die Idee zu verbieten (Apg 16,6-7), wie eine Person.
Das sind nur wenige Indizien, dass es sich hier um eine Person handelt. Der Hl. Geist hat Persönlichkeit, Er ist aktiv, hat einen Willen (s. 1Kor 12,11) und trifft Entscheidungen.
Aber ist Er auch Gott?
a) Das bewusste lügen gegen den Geist Gottes wird bestraft (s. Apg 5,1-6); vgl. 5Mo 32,39, 1Sam 2,6.
b) Der Hl. Geist ist es auch, der Leben gibt (s. 1Mo 2,7, Hi 33,4); vgl. Jes 7,14; Mt 1,18.
c) Der Hl. Geist ist allgegenwärtig (s. Ps 139,1-7; Jer 23,24); vgl. Mt 18,20.
d) Der Geist Gottes ist allwissend (s. Jes 40,12-13); vgl. 1Kor 2,10-13.
e) Der Geist Gottes ist ewig, gleich wie der Christus (s. Heb 9,14); vgl. Joh 8,58, Offb 1,8, Offb 22,13.
Auch hier sind es nur wenige Bibelstellen, die Merkmale am Hl. Geist zeigen, die man nur Gott zuschreiben kann. Aber warum spricht Er (Hl. Geist) von Jesus?

2. Warum “Jesus”?

Weil es Gott schon im 1. Buch Mose so beschlossen (s. 1 Mo 3,15). Er selbst will sich darum kümmern die Errettung der Menschen zu bewirken, da wir Menschen unfähig sind uns mit Gott zu vertragen. Für uns ist es unmöglich in den Himmel zu gelangen und ewiges Leben bei Gott zu haben (s. Lk18,18-30).
Gott spricht von dem Retter der Welt folgendes:
Isaiah 42:1–9 SLT
Siehe, das ist mein Knecht, den ich erhalte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Heiden hinaustragen. Er wird nicht schreien und kein Aufhebens machen, noch seine Stimme auf der Gasse hören lassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; wahrheitsgetreu wird er das Recht hervorbringen. Er wird nicht ermatten und nicht zusammenbrechen, bis er auf Erden das Recht gegründet hat, und die Inseln werden auf seine Lehre warten. So spricht Gott, der Herr, der die Himmel schuf und ausspannte und die Erde ausbreitete samt ihrem Gewächs, der dem Volk auf ihr Odem gibt und Geist denen, die darauf wandeln: Ich, der Herr, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden; daß du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führst und aus dem Kerker die, welche in der Finsternis sitzen. Ich bin der Herr, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen! Siehe, das Frühere ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsproßt, lasse ich es euch hören.
Aber es ist keine einzelne Person, wie wenn ich meinen Sohn weg schicke. Sondern Gott selbst kommt auf die Erde in seinem Sohn und errettet uns vor seinem Zorn-Gericht.
An anderer Stelle heißt es:
Zechariah 12:10 SLT
Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen Sohn, und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.
In Jesus ist dies erfüllt und weitaus mehr Prophetien hat Jesus erfüllt, um uns Menschen deutlich zu machen: Gott wird Mensch in Jesus Christus (s. 2Kor 5,18-19).
Colossians 2:9 SLT
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig;
Also spricht der Geist Gottes deshalb nur über Jesus Christus, weil Gott zur Zeit von Adam und Eva uns mitteilte, dass Er Rettung bringen wird durch sich selbst.
Deshalb wirkt der Hl. Geist auch so, dass Er Jesus Christus verherrlicht und das ist auch die nächste Frage.

3. Womit geschieht die Verherrlichung?

Sie geschieht mit seinem Leidensweg, geht über die Kreuzigung, über den Tod am Kreuz, darüber das Er ins Grab gelegt wird, am 3. Tag leibhaftig aufersteht und in den Himmel fährt und sich zur Rechten Gottes auf den Thron sitzt. Zudem geht die Verherrlichung weiter mit dem Wiederkommen in Macht und Herrlichkeit (2Thess 1,10; Röm 8,17).
Wie komme ich darauf?
Fast nirgendswo in der Bibel kommt das Thema Verherrlichung so oft vor, wie im Johannesevangelium und im AT verherrlicht sich Gott durch göttliche Taten, die wir Menschen nicht erklären können. Das fängt im 2. Buch Mose an (s. 2Mo 14,4).
Und hier mit dem Herrn Jesus ist es ebenfalls so. Gott verherrlicht sich durch Sein göttliches Handeln, die wir mit unserem Verstand nicht begreifen können. Aber Er tut diese Dinge.
John 7:39 SLT
Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.
Wir lesen von 2 Situationen, wo eine Gruppe von Pharisäern Jesus ergreifen wollte, für das was Er sagte, aber weil Seine Stunde noch nicht gekommen war, konnten sie es nicht tun (s. Joh 7,30; Joh 8,20).
Nun spricht der Herr Jesus von Seiner Verherrlichung, nachdem Er mit dem Esel in Jerusalem einreitet, dass die Stunde gekommen ist verherrlicht zu werden (s. Joh 12,23-28). Als nun Judas, der Jesus verraten sollte, die Gemeinschaft verlässt um Ihn an die Pharisäer zu verkaufen spricht Jesus:
John 13:31 SLT
Als er nun hinausgegangen war, sprach Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht durch ihn!
Die Verherrlichung beschreibt den Zustand Jesu und schreitet schrittweise voran.
Was hat der Heilige Geist nun mit dem Evangelium zu tun und welche Folgen hat das auf unseren Glauben an Jesus Christus?

Evangelium

Dazu müssen wir nun schauen, was damals gewesen ist.
Wir sind an dem selben Punkt, wie die Menschen zur damaligen Zeit, als der Hl. Geist auf sie (die Heiden) gekommen war. Sie haben davon gehört, dass Gott in Jesus Mensch wurde und für sie die Errettung stellvertretend ermöglicht hat.
Dadurch, dass Gott wusste das der Mensch sich nicht selbst vor dem Zorn-Gericht Gottes erretten kann, hat Er beschlossen sich darum zu kümmern.
Gott wird Mensch, lebt ein sündloses Leben, lässt aber das Zorn-Gericht Gottes über sich ergehen (aus Liebe zu dir und mir) und sagt nun: Wenn du das hörst, so verstocke dein Herz nicht (s. Heb 3,15; Heb 4,7).
Mit verstockt ist gemeint: Sei nicht unbelehrbar.
Natürlich brauchst du nicht den Hl. Geist, um die Gute Nachricht über deine ewige Errettung zu hören. Dem aber zu Glauben, dass schenkt Gott aus Gnade, durch den Hl. Geist (Eph 2,8-9; 1Kor 2,12; Joh 14,17).
Wenn nun hier heute Morgen Leute sitzen, die nicht gläubig sind und atheistisch und ketzerisch eingestellt sind und sich durch das Wort Gottes nicht belehren lassen wollen, dann fällt ihr unter das Zorn-Gericht Gottes, was am Ende aller Tage kommen wird.
Gott sagt dir und mir, du bist ein Sünder und stehst unter dem Zorn-Gericht Gottes, wenn du die nicht mit Gott in Jesus Christus versöhnst (s. Röm 5,10; 2Kor 5,18-19).
Meine Lieben, Gott hat Sein Gnadenwerk auf Golgatha für alle Menschen getan und Er lässt durch seine Kinder und seine Nachfolger in dieser Welt verkünden, die Gnade ist für dich da und wer die Gnade haben möchte, der bekommt sie auch.
Gott hat in Seiner Schrift versprochen:
Jeremiah 29:13 SLT
ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet;
Matthew 7:7 SLT
Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!
Denen, die hier heute Morgen sitzen und noch nicht Glauben. Euch möchte ich die Worte aus Jesaja zurufen:
Isaiah 55:6 SLT
Sucht den Herrn, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist!
Und uns, die wir die Gnade geschenkt bekommen haben und Glauben dürfen. Für uns heißt es nun, warten bis der Herr Jesus wiederkommt in Macht und Herrlichkeit. In dieser Wartezeit leiden wir immer wieder als Christen, doch wir sollen uns deswegen nicht schämen, sondern Gott verherrlichen in dieser Sache (s. 1Petr 4,14-16; 1Kor 6,20).
Dazu möchte ich Abschließend was vorlesen:
Grundriss der Dogmatik Jesu Verherrlichung

Wie Kyrill von Jerusalem im vierten Jahrhundert schrieb: „Wir predigen nicht bloß eine Ankunft Christi, wir verkünden auch noch eine zweite, eine noch viel herrlichere als die erste. Die eine war Leidensoffenbarung, die andere zeigt das Diadem göttlicher Herrschaft. … Bei der ersten Ankunft war er in einer Krippe in Windeln eingewickelt, bei der zweiten umkleidet er sich mit Licht. Bei der ersten Ankunft trug er, der Schmach nicht achtend, das Kreuz; bei der zweiten wird er in Begleitung eines Heeres von Engeln in Herrlichkeit kommen. … Der Heiland wird wiederkommen, nicht um wieder gerichtet zu werden, sondern um zu richten die Richter. … Seinerzeit kam Jesus nach göttlichem Ratschluß, um die Menschen zu belehren und zu überzeugen; dereinst werden die Menschen mit Gewalt unter seine Herrschaft gebeugt werden,auch wenn sie nicht wollen.“

Unser Herr Jesus hängt nicht am Kreuz, von dort wurde er runter genommen. Er liegt auch nicht mehr im Grab, was suchen wir den Lebenden bei den Toten. Er sitzt auf dem Thron der Gnade (s. Hebr 8,1; Hebr 12,2) und zu diesem Thron dürfen wir mit Freimütigkeit hinzutreten. Denn allein dort erlangen wir Barmherzigkeit und finden dort Gnade um rechtzeitig Hilfe zu bekommen (s. Hebr 4,16). Amen
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