Weide meine Schafe

Hirte und Schafe  •  Sermon  •  Submitted   •  Presented
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Notes
Transcript

Einleitung

Pfarrer Wilhelm Busch berichtet:
Ich saß im Gefängnis in Essen. Und es schien wenig Aussicht zu bestehen, dass ich bald wieder freigelassen würde. Das war eine große Not für meine Frau. Und für die Kinder auch, die von ihren Schulfreunden merkwürdig angesehen wurden, weil ihr Vater im Gefängnis war. Und dann kam eines Tages Paul Humburg, um meine Frau zu besuchen. Es erschien umglaublich, dass der vielgeplagte Mann sich so um einzelne Menschen kümmerte. Er freute sich, dass meine Frau von ganzem Herzen hinter mir stand, die Not tapfer trug und nicht klagte. Beim Abschied sagte Humburg ihr ein Bibelwort. Ein Wort, auf das kein anderer gekommen wäre. Es war nur das eine Sätzlein aus dem 23.Psalm: “Du schenkst mir voll ein.” Meine Frau berichtete mir später, wie in diesem Augenblick ihr der ganze Reichtum, den wir in Jesus Christus haben, geschenkt worden sei. Und davor seien die Nöte ganz klein geworden.
Heute Morgen werden wir in unserer Predigtreihe über Hirten und Schafe fortfahren. In der ersten Predigt ging es vorallem um Schafe, das sie Herdentiere, Konflikttiere und Nutztiere sind. In der zweiten ging es hauptsächlich um den Hirten, um seine Aufgaben, um die Pflege die er seinen Schafen zukommen lässt und um seine Werkzeuge, Stab und Hirtenhund. Diesmal soll es über die Weide und das Weiden gehen.
Hesekiel 34, 13-14 “Und ich werde sie aus den Völkern herausführen und aus den Ländern zusammenbringen und werde sie in ihr Land führen; und ich werde sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und allen bewohnten Gegenden des Landes. Auf einer guten Weide will ich sie weiden; und ihr Weideplatz soll auf den hohen Bergen Israels sein, dort sollen sie sich auf einem guten Weideplatz lagern und auf den Bergen Israels fette Weide haben!”

1. Die Weide

a) Vorbereitung
Schafe können oft nicht einfach so auf eine Weide gelassen werden. Bevor man sie auf eine Weide lassen kann, muss die Weide vorbereitet werden. Philip Keller, der selbst als Schafzüchter den Umgang mit Schafen gelernt hat beschreibt die Vorbereitung einer Weide wie folgt:
In trockenen Gebieten müssen die Hirten einen großen Aufwand betreiben, um die Schafweiden zuvor herzurichten. Gestrüpp, schädliche Beikräuter, Giftpflanzen oder Wurzel müssen beseitigt werden. Der Hirte sucht nach Spuren von Raubtieren und nach Schutzmöglichkeiten für seine Schafe. Er reinigt Wasserstellen vom Unrat. Trockenes Land muss bewässert werden, damit saftige Weiden entstehen. Der Hirte geht voraus und bereitet die Weide vor, damit es den Schafen gut geht. Die Weideflächen dürfen nicht zu klein sein. Um Wurmbefall vorzubeugen sollten sie regelmäßig gewechselt werden. Schafe freuen sich und gedeihen gut, wenn sie rechtzeitig auf neue, saftige Wiesen geführt werden.
Bei uns Menschen ist es ganz ähnlich. Bevor Gott den Menschen schuf, schuf er zuerst die Erde. Den Lebensraum, die Lebensgrundlage für den Menschen. Und erst als die Grundlage fertig war, schuf er den Menschen. Bevor Gott Josef zu einem Lebensretter und Lebenserhalter für ein großes Volk machte, bereitete er ihn er viele Jahre vor. Er nahm ihn zuerst in seine Schule des Leidens. Bevor Gott das Volk Israel aus Ägypten führte, bereitete er den Führer Mose viele Jahrzehnte in der Wüste vor. Unter seiner Regie reifte viele Jahrzehnte ein Josua, der die Nachfolge antrat und das Volk ins verheißene Land führte. Bevor der angekündigte Messias kam, schickte Gott einen Propheten, Johannes den Täufer, dessen Aufgabe es war, die krumme Wege gerade zu machen, die Hügel erniedrigen und die Täler erhöhen, um den Weg des Messias vorzubereiten.
Und das ist natürlich eine Bildhafte Sprache, es ging nicht darum die Umwelt zu verändern, sondern die Herzen der Menschen. Das der Messias ein Volk vorfindet, das vorbereitet ist und auf ihn warten. Auf ihn der auf der einen Seite das Lamm Gottes und auf der anderen Seite der Hirte seines Volkes ist. Und so sollten auch die Menschen sein. Auf der einen Seite wie Schafe die geweidet werden müssen und auf der andern Seite aber auch Herzen besitzen die wie eine saftige Weide, gereinigt von Gestrüpp, schädlichen Beikräutern, Giftplanzen und Wurzeln ist. Wenn das Wort Gottes ausgestreut wird, dann fällt es in die Herzen. Aber in den Herzen gibt es Flächen auf denen nichts wächst. Da gibt es Trampelpfade und Wege die hart getreten sind, wo sofort die Vögel kommen und das gehörte Wort Gottes wegnehmen. Da gibt es steinige Untergründe, felsige Böden und Disteln und Dornen die das Wachstum stark einschränken. Nur das was auf guten Herzensboden fällt bringt Frucht hervor und bringt es zur Reife.
Damit das ganze Herz also zu einem fruchtbaren Acker bzw. fetten Weide werden kann, muss es verändert werden. Schlechte Gewohnheiten, verletzende Worte, Streit, Eifersucht, usw. müssen bekämpft und entfernt werden.
b) Weideplatz
In den zwei Versen aus Hesekiel erwähnt Gott immer wieder die Weide oder das Weideland und er sagt, das er seine Schafe weiden wird auf den Bergen Israels. Das ist ein prophetisches Wort das seine letztendliche Erfüllung in Tausendjährigem Reich finden wird. Dass aber auch schon zu Jesu Lebzeiten auf der Erde wie eine Art Vorgeschmack erfüllt wurde.
Berge in der Bibel insbesondere die Berge im Land Israel waren immer wieder besondere Orte wo Geschichte geschrieben wurde. So bekam Mose die Gesetze und Verordnungen auf einem Berg. Auf dem Berg Karmel fand eine besondere Gottesoffenbarung statt als Gott auf das Gebet Elias Feuer vom Himmel fallen ließ und damit für alle sichtbar zu erkennen gab, das er der einzig wahre Gott ist. Berge wurden oft zu Anbetungsstätte auf denen Höhenheiligtümer errichtet wurden. Auch der Tempel in Jerusalem wurde auf einen Berg, dem Berg Zion errichtet. Das NT erwähnt an einigen Stellen das Jesus auf einen Berg ging, z.B. um zu beten und die Gemeinschaft mit seinen Vater zu suchen. Aber auch um in besonderer weise mit seinen Jünger zu reden. So ist wohl die berühmteste Predigt der Welt, die Bergpredigt, die Jesus auf einen Berg hielt. Auf dem Berg der Verklärung offenbarte sich Jesus in seiner Herrlichkeit seinen Jüngern. Und auf dem Ölberg sagte er ihnen die Zukunft voraus. Vom Ölberg ist er dann auch in den Himmel gefahren und auf dem Ölberg wird er eines Tages wiederkommen. Es scheint als ob sich auf den Bergen manchmal Himmel und Erde berühren bzw. das man dem Himmel näher kommt. Berge sie bringen uns etwas von der überwältigen Schöpfermacht Gottes bei. Sie helfen uns dabei zu staunen wie winzig wir sind und wie unendlich groß Gott sein muss.
Ein Bild, das wie kein zweites das Gemeindezeitalter bzw. die Kirchengeschichte beschreibt, ist eine Dorfkapelle, die auf einer Anhöhe gebaut wurde. Und wenn am Sonntag die Kirchenglocken läuten, dann machen sich die Herausgerufenen, die Ecclessia auf dem Weg aus dem Dorf, das sich im Tal befindet. Und sie steigen die Anhöhe zur Kirche hinauf, manchmal schon mit einem Lied auf den Lippen und sie kommen um Gott anzubeten. Und um eine vorbereitete Predigt zu hören über Gottes Größe, Gottes Liebe und Gnade, aber auch über seine Heiligkeit, Gerechtigkeit und Allmacht. Das ist der besondere Weideplatz der Gemeinde, wo sie die Alltagssorgen, die kleinen und großen Probleme des Lebens hinter sich lassen um sich vom Wort Gottes ernähren. Wo sie auftanken, neue Kraft bekommen, erfrischt werden, manchmal auch getröstet werden, wo sie Ruhe für ihre Seelen finden wenn sie an den Herrn erinnert werden.
Der Weideplatz ist aber nicht nur auf den Bergen, denn Gott redet auch davon das er seine Schafe in den Tälern und allen bewohnten Gegenden des Landes weiden wird. V.13. Gott redet nicht nur in den besonderen Momenten, nicht nur in einer Predigt, sondern will auch in den Alltag, in den Sorgen, in den banalen Dingen des Lebens. So kam Jesus zu den Leuten nach Hause z.B. zu Zachäus, oder begegnete den Menschen auf ihren Arbeitsplatz wie z.B. Johannes und Jakobus als sie gerade ihre Netze wuchsen oder Levi der gerade im Zollhäuschen saß. Er lehrte seine Jünger als sie unterwegs waren, von einer Stadt in die Nächste. Er ließ sich an einen Brunnen nieder und wartete auf eine Frau, die ein zerrüttes Leben hatte, um in ihre Not beim Wasser holen hinein zu reden.
Gott will in unseren Alltag hineinreden. Manchmal erinnert er uns an einen Gedanken aus einer Predigt oder einem Gespräch. Manchmal an ein Wort das wir in der Stillen Zeit gelesen und worüber wir nachgedacht haben. Manchmal an ein Erlebnis, wo wir mit ihm etwas erlebt haben. Manchmal gibt er uns den richtigen Vers in den Sinn, das wir eine richtige Entscheidung treffen. Ob zu hause, unterwegs, auf der Arbeit oder in der Freizeit. Gottes Weideplatz befindet sich nicht nur in der Kirche, sondern oft auch außerhalb.
Jesus sagte in Johannes 10,9 “Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.” In unseren alltäglichen Aufgaben und Alltagssituationen, bei unserem ein- und ausgehen sollen wir in ihm Weide finden.

2. Das Weiden

Als zweitens müssen wir auch über das Weiden reden. In Hesekiel 34, 15-19 heißt es weiter: “Ich selbst will meine Schafe weiden und sie lagern, spricht Gott, der Herr. Das Verlorene will ich suchen und das Verscheuchte zurückholen und das Verwundete verbinden; das Schwache will ich stärken; das Fette aber und das Starke will ich vertilgen; ich will sie weiden, wie es recht ist. Und zu euch, meinen Schafen, spricht Gott, der Herr: Siehe, ich will Recht sprechen zwischen den einzelnen Schafen, zwischen den Widdern und den Ziegenböcken. Ist es euch nicht genug, daß ihr eine so gute Weide abweidet; müßt ihr auch noch das übrige Weideland mit euren Füßen zertreten? Und wenn ihr klares Wasser getrunken habt, müßt ihr dann das Übrige mit euren Füßen trüben? Und sollen dann meine Schafe das abweiden, was ihr mit euren Füßen zertreten habt, und trinken, was ihr mit euren Füßen trübe gemacht habt?”
Wenn die Voraussetzungen erfüllt wurden und die Rahmenbedinungen passen, würde man eigentlich davon ausgehen das jetzt alles gut ist. Das es den Schafen gut geht und sie jetzt wachsen, sich vermehren und zufrieden sind. Das sie die fette Weide, das frische Gras, die sauberen Wasserquellen genießen. Aber leider ist das oft nicht der Fall, selbst auf der besten Weide nicht. Da gibt es Versäumnisse, die von Seiten der Hirten des Volkes verursacht wurden. Sie haben das Verlorene nicht gesucht, das Verletzte nicht verbunden und das Schwache nicht gestärkt. Aber daneben gibt es auch Versäumnisse die von Seiten der Herde gemacht wurden. Sie haben sich untereinander bekriegt. Und bei Schafen ist es wirklich so das sie sich durch ihren Eigensinn gegenseitig Schaden. So schreibt Philip Keller über das Verhalten der Schafe:
Es gibt eine Rangordnung, die von der Kraft und dem Alter der Tiere abhängt. Vor allem in der Brunftzeit kämpfen Widder gegeneinander und verletzen sich dabei manchmal erheblich, um ihre Position zu sichern. Die Starken stoßen die Schwächeren von den besten Futterplätzen weg. Sie sind zuerst am frischen Wasser und wirbeln mit ihren Füßen den Schlamm auf. Die Schwachen bekommen dann nur noch trübes Wasser zu trinken. Andauernde Machtkämpfe und Eifersüchteleien in der Herde wirken sich sehr schädlich aus. Wegen ihrem eigensinnigen Verhalten kommen sie wiederholt in schwierige Situationen, aus denen der Hirte sie retten muss.
Ein falsch ausgelebtes Christentum in der Gemeinde führt genau zu solchen Situationen. Da gibt es Menschen in der Gemeinde die vorgeben gläubig zu sein. Die vielleicht auch ihre Stille Zeit machen und mehr oder weniger regelmäßig die Gottesdienste besuchen, die aber das was sie lesen oder hören nicht ausleben. Sie werden dann zu schlechten Vorbildern, die andere am Wachstum hindern und manchmal sogar verletzen. Sie suchen für sich selbst die besten Futterplätze, im Internet oder in anderen Gemeinden, aber sie stellen sich nicht in den Dienst der anderen. Oft verachten sie andere Christen und sind nur auf ihre eigenen Freiheiten bedacht.
Was ist also wichtig, damit solche Umstände behoben werden? Wie kann das Weiden gelingen? Gott hat von je her immer ein Herz für das Verlorene, das Verwundetete, das Schwache und Kranke. Er bezeichnet sich oft als der Gott der Witwen und Waisen, als der Gott der Hilflosen und Hilfesuchenden. Und darum ist es ihm ein großes Anliegen, das es diesen Gruppen gut geht, bzw. das ihnen geholfen wird. Gott will nicht nur das seine Herde einen guten Weideplatz hat, sondern auch geweidet wird. Im NT sehen wir wie wichtig ihm dieses Anliegen ist im Gespräch zwischen Jesus und Petrus, als Jesus nach seiner Auferstehung mit einem Frühstück am Ufer des Seees auf seine Jünger wartete. Johannes 21, 15-17 “Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Jonas, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe! Er spricht zu ihm: Weide meine Lämmer! Wiederum spricht er, zum zweiten Mal, zu ihm: Simon, Sohn des Jonas, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Er spricht zu ihm: Hüte meine Schafe! Und das dritte Mal fragt er ihn: Simon, Sohn des Jonas, hast du mich lieb? Da wurde Petrus traurig, daß er ihn das dritte Mal fragte: Hast du mich lieb?, und er sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge; du weißt, daß ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe!”
Bei ersten Mal sagt Jesus: “Weide meine Lämmer”. Bei zweiten Mal: “Hüte meine Schafe!”. Beim dritten Mal: “Weide meine Schafe!” Lämmer sind kleine Schafe. Fange mit den kleinen an, die am meisten Unterstützung brauchen. Sorge dafür das sie genug zu essen bekommen. Bereite eine Weide vor, auf der sie grasen können. Dann kümmere dich auch um die größeren Lämmer, die zu ausgewachsenen Schafe herangereift sind. Hüte sie, was mehr als nur weiden bedeutet. Hüten heißt aufzupassen, das sie sich nicht verletzten, das sie sich nicht verlaufen, das sie nicht von wilden Tieren angegriffen werden, das sie bei Unwetter unterschlupf finden, aber auch das sie genug zu essen und trinken finden. Auch auch die anderen Dingen die zu den Aufgaben eines Hirten gehören. Und am dritten Mal wird das nocheinmal betont. Weide die Schafe, die großgewachsene Lämmer brauchen nachwievor eine gute Weide, sorge vorallem dafür, das die Schafe gesunde und vollfertige Nahrung bekommen.
Gerade im Leben von Petrus sehen wir, wie er Stück für Stück in diese Aufgabe hineingewachsen ist und all die Dinge erlebt, die Gott in Hesekiel angesprochen hatte. Als er die erste Pfingstpredigt hielt, bekehrten sich die Verlorenen und ließen sich taufen. Es entstand die erste Gemeinde. Er und die anderen Apostel lehrten, unterwiesen, beteten, verteidigten die Lehre vor dem hohen Rat, heilten kranke. Als das die ersten Problem innerhalb der Gemeinde enstanden, indem die griechischsprachigen Witwen, also die Gruppe die zu den Hilfsbedürftigen zählte, übersehen wurden, da wurde das Problem nicht unbeantwortet gelassen. Petrus und die anderen Apostel setzten Diakone ein, genau für diesen Zweck. Damit in der Gemeinde auch die Schwächeren nicht übergangen wurden. Damit sie gestärkt werden. Und sie selbst, also die Apostel blieben bei ihrer wichtigsten Aufgabe, nämlich für das Wort zu sorgen und die Herde zu weiden. Als Ananias und Saphira durch Heuchelei so taten als ob sie den ganzen Erlös für ihr Grundstück spendeten, da überführte sie Petrus von ihrer Sünde und übte Gemeindezucht. Er deckte Sünde in der Gemeinde auf und richtete sie. Da waren Christen in der Gemeinde die durch ihr Verhalten einen negativen Einfluss und ein schlechtes Vorbild für andere abgaben. Das war ein Hindernis für das Weiden und musste deshalb behoben werden.
Zusammenfassend können wir sagen, das es Gott ein großes Anliegen ist, das seine Herde Zugang zu guten Weideplätzen bekommt. Und wenn du zu seiner Herde gehörst, dann will er das du dich von seiner Größe und Erhabenheit ernährst, aber auch in deinen Alltagsleben ein offenes Ohr für ihn hast. Gott will dich mit guten Gedanken über sich selbst füllen, damit du zur vollen Größe heranreifen kannst. Und sein zweites Anliegen in diesem Kontext, ist das seine Gemeinde geweidet wird. Dazu zählen nicht nur erbauliche Predigten und persönliche Andachten, sondern auch das die Gemeinde sich um die Schwachen kümmert. Das sie die Verlorenen sucht, ein Herz für Mission und Evangelisation hat. Und auch das die Sünde in der Gemeinde nicht geduldet wird. Wenn du Jesus liebst, dann gelten dir auch die Worte: “Weide meine Schafe.” Denn auch du kannst etwas dazu betragen, wenn Gottes Anliegen zu deinem Anliegen wird. Möge Gott schenken, das wir mehr und mehr zu solchen werden, die sich von ihm füllen lassen und dann hingehen und andere füllen.
Schließen will ich mit einem Zitat von Spurgeon.
Eines Tages predigte er über Hiob 1, 14 “da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten und die Eselinnen weideten neben ihnen;” “Ja”, rief er zu den überfüllten Emporen hinauf. “so ist es noch! Einige von uns pflügen, brechen den Boden auf und machen ihn für die Saat bereit. Andere aber nähren und nähren sich immerzu. Ist es nicht so: Ihr würdet ohne Not nicht einen einzigen Gottesdienst missen - immerzu weiden, ständig genießen. Es ist ja auch nötig, dies zu tun. Aber pflügt doch zur Gesundheit eurer Seelen gleichzeitig ein wenig Evangeliumsboden, damit es in der Gemeinde Jesu Christi nicht immer so bleibe wie zu Hiobs Zeiten, da die Ochsen pflügten, aber die Esel weideten nur!”
Amen.
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