Bekehrung des Saulus
Sermon • Submitted • Presented
0 ratings
· 5 viewsNotes
Transcript
Predigt: Apg 9,1-19 29.07.2023
1. Einleitung: Was wünschst du dir gerade so richtig? Du brauchst es nicht laut sagen. Jeder hat Wünsche, aber es gibt vielleicht doch das ein oder andere, dass du dir so richtig wünschst. Wärst du auch bereit dafür etwas zu tun, damit dein Wunsch war wird? Ich wollte als Kind unbedingt das Piratenschiff von Playmobil. Ich habe mir nichts anderes gewünscht, als nur dieses Schiff. Weil es teuer war, war ich bereit auf andere Geschenke zum Geburtstag zu verzichten. Ich habe sogar Geld gespart, um etwas dazu zutun. Alles für das Piratenschiff. Am Ende habe ich es zum Geburtstag bekommen - sonst nichts. „War es das wirklich wert?“ Der Gedanke kam mir erst später.
2. Auslegung:
2.1 Der Wunsch des Saulus. Saulus wünschte sich auch etwas ganz dringend. Er wollte nicht irgendeinen Gegenstand oder einen Ausflug in den Zoo. Saulus wünschte sich, dass alle Christen verhaftet würden. Eigentlich lieber tot als lebendig. Das war ein ganz schlimmer Wunsch und Saulus setzte alles daran, dass er in Erfüllung ging.
1. Frage: Woher kam dieser Hass? Saulus glaubte an Gott. Er hielt sich an die Regeln des Alten Testaments. Er besuchte eine besondere Schule, damit er alles über den Glauben an Gott wusste. Saulus setzte alles daran, dass dieser Glaube, wie er im Alten Testament beschrieben wurde, auch eingehalten wurde. Saulus wurde immer wütender als er die Geschichten von Jesus hörte. Auf einmal gab es viele Menschen, die zwar auch das Alte Testament lasen und schätzten, aber an Jesus, den Sohn glaubten, weil er ihnen vergab und für ihre Sünden gestorben war. Jesus war sogar von den Toten auferstanden. Das hörte sich für Saulus an wie ein Märchen. Immer mehr Leute glaubten daran. Das musste Saulus verhindern und die alte Ordnung wiederherstellen. Jesus kam doch aus Nazareth, war Zimmermann und Prediger gewesen und dann von den Römern hingerichtet worden. Wie kann man jetzt dem nachlaufen und an den glauben? Saulus steigerte sich so sehr da hinein, dass er die Christen, so wurden später die Leute genannt, die an Jesus glaubten, richtig hasste und ihnen den Tod wünschte.
Mich erschreckt das. Ich kann mir schöne Sachen wünschen. Es ist aber auch möglich, dass ich mir für anderen etwas Schlechtes wünsche und sie sogar hasse.
So ein bisschen Saulus steckt vielleicht doch in uns drin. Es gibt Menschen, die kannst du gut leiden. Andere sind dir vielleicht einfach egal. Aber hast du jemanden in Gedankenvor Augen, bei dem du froh wärst die Person würde weit weg ziehen? Hast du schon mal so Wut auf jemanden gehabt, dass du ihm am liebsten verletzt hättest?
Das könnte Hass sein. 2. Frage: Was hilft gegen Hass? Hier können wir nicht von Saulus lernen sondern von Jesus. Jesus sagte in einer Rede, die wir in der Bibel nachlesen können: Du machst dich schon schuldig, wenn du so richtig wütend auf jemanden bist (Mt 5,22). Das tut dir nicht gut, ist für den anderen blöd und vielleicht machst du was, was du hinterher bereust. Jesus empfiehlt, sofern es möglich ist, sich zu versöhnen (24). Hass macht kaputt. Versöhnung heilt. Jesus sagt aber auch noch: „Bete für den anderen (43)!“ Vielleicht ist Versöhnung gerade nicht möglich. Aber der erste Schritt, damit es besser wird, ist es Jesus zu sagen und ihn bitten, dass es zu einer Veränderung kommt. Das musste Saulus erst noch lernen.
2.2 Vom Saulus zum Paulus. Als Saulus gerade so richtig in Fahrt war in begann selbst im Ausland die Christen zu verhaften, stellte sich Jesus ihm in den Weg. Wie machte das Jesus? Jesus war ja bereits wieder im Himmel bei Gott. Jesus sprach Saulus aus dem Himmel an. Das geschah so, dass selbst seine Soldaten das hörten und Saulus hinterher bestätigen konnten, was passiert war.
3. Frage: Wie wird aus einem Saulus ein anderer Mensch? Saulus wusste zwar, dass Jesus gelebt hatte. Aber er hielt Jesus für einen normalen Mensch, der die anderen verwirrt hatte und Zu Recht verurteilt worden war. Er erkannte ihn Jesus nicht den Sohn Gottes und glaubte nicht an ihn. Das änderte sich als Jesus, den Saulus für tot hielt, mit ihm sprach. Damit wurde alles wofür er gekämpft hatte, auf den Kopf gestellt. Jesus war wirklich Gottes Sohn. Wer an Jesus glaubt, folgt keinem Märchen sondern der Wahrheit. Saulus erkannte, dass er sich heftig geirrt und viel Leid über Unschuldige gebracht hatte. Das alles führte zu einer kompletten Wende in seinem Leben. Von nun an glaubte er an Jesus und er verstand, dass das Alte Testament den eigentlichen Sinn hatte, die Leute auf Jesus vorzubereiten und hinzuweisen.
Saulus warf seinen Hass auf die Christen sofort über Bord. Nach dem Wunder und dem Gespräch mit Hananias zeigte er seine Umkehr durch die Taufe. Gleichzeitig setzte er alles daran, dass andere, die noch so dachten wie er früher, verstanden, wer Jesus war. Das machte er aber nicht mehr mit Fäusten und Soldaten sondern durch gute Argumente. Saulus hatte sich wirklich völlig zum Guten geändert. Eine Veränderung, die ohne Jesus nicht möglich gewesen wäre.
Das macht mir Mut! Ich kenne mich selbst am besten und weiß, warum ich wütend werde. Ich weiß auch, wo Dinge in meinem Leben und in meinem Verhalten sind, die Jesus nicht gut findet und mir und anderen eigentlich schadet. Mir macht das Mut, was Saulus erlebt hat, weil Jesus heute noch Veränderung schenkt. Er beginnt damit, in dem er mir vergibt, wenn ich mit ihm rede und ihm ehrlich sage, was schief läuft. Das tut Jesus einfach, weil er mich liebt. Jesus möchte mich aber auch zum Guten hin verändern. Aufhören mit der Wut. Aufhören mit Lügen. Aufhören mit Hass. Aufhören mit Hass. Aufhören mit Angeberei.
Wenn Vergebung bei Saulus möglich war, der echt anderen übel mitgespielt hat, dass geht das bei mir auch. Wenn Saulus Veränderung erlebt hat, der mit aller Kraft in der falschen Richtung unterwegs war, geht das bei mir auch. Das macht mir Mut und ich will mutig und ehrlich Jesus sagen, was nicht gut läuft, wo ich versage und wo er die Leitung übernehmen soll.
3. Schluss: Ich wünsche euch genau diese Entdeckung und Veränderung, die Saulus erlebt hat. Wer zu Jesus kommt, erlebt: Er vergibt mir und macht alles neu.