Eine Viertelstunde über das Kommen des Herrn
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Textstelle
Textstelle
Jakobus 5,8-9 “Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen; denn das Kommen des Herrn ist nahe. Seufzt nicht widereinander, damit ihr nicht gerichtet werdet. Siehe, der Richter steht vor der Tür.”
Einleitung
Einleitung
Neulich hörte ich als Hörbuch “Jesus unser Schicksal” von Wilhelm Busch. Das Buch, das viele haben ist heute gekürzt und enthält nur die hälfte von der ursprünglichen FAssung. Die ursprüngliche Fassung enthält als letztes Kapitel das Kapitel “Was wird aus dieser Welt”. bzw. “Wann ist das Ende der Welt”?
Und hier schildert Wilhelm Busch, wie er in der Nazi-Zeit Predigtverbot hatte, und sehr viel Zeit hatte sich mit der Bibel zu beschäftigten. Er beschloß vor allem die Offenbarung zu studieren und schildert in diesem Kapitel, sein Verständnis von Endzeit. Es ist wirklich gut ausgearbeitet und ich empfehle allen, es anzuhören. aber mir ist etwas aufgefallen:
Sein Konzept ist anders, als das ich habe, und es ist anders, als das z.B. Spurgeon hatte, und es ist anders, als das, was Luther hatte oder die Kirchenväter. und dieses wiederum ist ganz anders, als was so in unserer Gemeinde verbreitet ist, und hier wiederum gibt es auch Unterschiede. Und ehrlich gesagt, egal wie viel ich die Leute frage, ich habe noch keine Zwei gefunden, die wirklich ein identisches Modell vertreten.
Natürlich gibt es Hauptstränge. Z.B. wie stark man die Gemeinsamkeiten von Gemeinde und Israel betont oder die Unterschiede. Ob man die Prophetien eher symbolisch oder tatsächlich deutet, ob man das Kommen Christi vor oder nach der Trübsal sieht, aber innerhalb dieser Hauptstränge gibt es alle möglichen Varianten
Das Zentrum der Endzeit:“Das Kommen des Herrn ist nahe”
Das Zentrum der Endzeit:“Das Kommen des Herrn ist nahe”
Jakobus sagt uns: Das Kommen des Herrn ist nahe.
Es bleibt die Frage: Welches der Modelle stimmt? Welcher Maßstab bleibt uns, um diese unterschiedlichen Vorstellungen zu bewerten?
Ich denke, wir können die Bibel nur nach der Bibel messen. Und ich denke, eine Lösung besteht darin, das zentrale Ereignis aus der Bibel, was die Zukunft der Welt angeht, im Blick zu haben. Was ist das Zentralste Ereignis, dass die Bibel für die Zukunft voraussieht?
Ist es die Entrückung der Gemeinde? Nein
Ist es die politische Wiederherstellung Israels? Nein
Ist es gar die Auferstehung der Toten? Selbst das ist es nicht.
Das zentrale und entscheidende Ereignis der letzten Tage ist die Wiederkunft Christi.
Von diesem Ereignis aus, fließen alle andere Punkte heraus.
Weil Christus wiederkommt, hoffen wir auf eine Auferstehung zum ewigen Leben.
Weil Christus wiederkommt, wird die Gemeinde flecken und runzelfrei vollendet
Weil Christus wiederkommt, wird Israel vollzählig wiederhergestellt.
Dass die Wiederkunft Christi hier zentral ist, ist immer Inhalt der Predigten Jesu gewesen, wenn er über die letzte Zeit sprach. . Beachtet, wie Jesus von Gleichnis zu Gleichnis wiederholt hat, dass er wiederkommt, ob er nun von den Anvertrauten Pfunden sprach, von den zehn Jungfrauen, von den Dienern, die ohne ihren Herrn dienen oder vom Weinberg.
Immer und immer wieder unterstreicht Jesus, dass er wiederkommt.
Die Wiederkunft Christi ist das Thema was in den Briefen des Paulus wiederkehrt, wenn er von der Endzeit spricht. Wenn Christus wiederkommt, dann werden die Toten auferstehen spricht er in 1. Kor.15 und mit der Wiederkunft Christi tröstet er die Thessalonicher, die beim Nachdenken über die zukünftigen Ereignisse immer wieder durcheinander kamen. beachtet mal den Wortlaut von z.B. 1. Thessalonicher 4,15 “Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zum Kommen des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind.”
Oder wie wäre es mit 1. Thessalonicher 5,2 “denn ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht.” und anschließend weitere Erklärugnen.
Oder 2. Thessalonicher 2,1 “Was aber das Kommen unseres Herrn Jesus Christus angeht und unsre Versammlung bei ihm, so bitten wir euch,” und anschließend auf diesem Fundament, die weiteren Erklärungen.
Aber wem das nicht reicht: Die Stelle hier ist das allererste Mal, dass von der Endzeit (chronologich durch die Entstehung der Bibel gesprochen wird), und Jakobus spricht von der Wiederkunft des Herrn.
Deswegen mag es es sein, dass wir zwar in Details der Endzeit, in der Reihenfolge der Ereignisse irren mögen, wenn wenn wir bloß an der Wiederkunft Christi festhalten. Das wäre wahrlich ein großer Irrtum, wenn wir leugnen würden, dass Christus wiederkommt.
Für mich ist es ein Maßsstab geworden jemanden zu bewerten, wenn er von Endzeit spricht, wie er das Kommen Jesu in den mittelpunkt seines Models von der Endzeit stellt. Aus diesem Grund halte ich das Buch “countdown zum Finale der Welt” von Tim La Haye für problematisch, dass es nicht die Wiederkunft Christi in den Vordergrund stellt, sondern ganz viele Detailaspekte in den Vordergrund.
Der Herr kommt!
Der Herr kommt!
Was bedeutet es, wenn man sagt “Der Herr kommt!” es ist die ultimative Offenbarung. Das Christentum ist eine Offebarungsreligion. Ohne, dass sich Gott offenbart hätte, gebe es weder Juden, noch Christen. Wir würden nichts von Gott wissen. Doch die mächtigste Offenbarung unseres Gottes steht noch aus. Sie wird geschehen, wenn Christus als Richter kommt. 1. Korinther 1,7 “sodass ihr (…) wartet nur auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus.”
DER HERR Kommt! —> wird eine ganz neue Offenbarung Christi zu Tage führen. Immer wieder spricht die Bibel davon, dass Jesus nun nicht mehr in Knechtsgestalt, sondern in Herrschergestalt vor die Menschheit treten wird. beachten wir mal, was uns das Buch die Offenbarung diese vollkommene Offenbarung ankündigt: Offenbarung 19,11-13 “Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. Und er war angetan mit einem Gewand, das in Blut getaucht war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. “
Hier findet sich ein Grund, warum wir es vergessen, Christi Wiederkunft in das Zentrum der Endzeiterwartungen zustellen. Nämlich: Gottes Selbstoffenbarung hat ihren Wert für uns verloren.
Der Herr kommt als Richter!
Der Herr kommt als Richter!
Im Amosbuch finden wir viele Gerichtstexte, die Israel angekündigt werden und mitten drin diesen Satz: Amos 4,12 “Darum will ich so an dir tun, Israel! Weil ich dir dies tun will, bereite dich, Israel, deinem Gott zu begegnen!” Furchtbar. Wer will schon einem Richter begegnen, wenn er gerade aus, ist scharf zu richten!
Jakobus ist klar darin, dass wir ein Hindernis beseitigen müssen, um bereit zu sein, Gott zu begegnen, wir müssen aufhören “widereinander zu seufzen”.
Seltsam oder, ist das die Ermahnung, die man erwarten würde, wenn man an die Wiederkunft Christi denkt? Wäre nicht besser: “Seid wachsam”. oder “Passt auf auf Irrlehren”. Gerade das Seufzen erwähnt Jakobus.
Und ich habe mich gefragt, wann ist der Zeitpunkt, wo ich am meisten Seufze? Antwort: Beim Autofahren. Ich fahre zu einem Ziel und ich komme nicht aus dem Staunen heraus, wie viele andere Autofahrer mir im weg sind. die meisten sind zu langsam, fahren zu spät an der Ampel an, können sich nicht entschieden ob sie abbiegen. Und was passiert mit meinem Herzen: Ich fange an zu denken, dass ich ohne andere Autofahrer ein besserer Autofahrer wäre.
Wie oft passiert uns das gleiche in der Erwartung des Herrn, dass wir denken, dass diese oder jene Person uns im Weg stehen, so dass wir nicht wirklich gute Nachfolger Christi sein können. Der Prediger ist es, der immer das gleiche predigt, oder der unseriöse Pastor, oder der oberflächliche Jugendleiter oder die weltlichen Eltern und so seufzen wir über unsere Nächsten und erklären Sie zu den schuldigen für unseren eigenen Zustand. Ich glaube, das ist der Sinn, den Jakobus im Blick hatte, als er die Gemeinde erinnert hat, nicht zu seufzen, damit sie nicht gerichtet wird.
Kann man einen Richter freudig erwarten?
Kann man einen Richter freudig erwarten?
Jakobus 5,9 “Siehe, der Richter steht vor der Tür.”
Einst hat Spurgeon diese Geschichte erzählt, dass ein junges Mädchen die Bibel las und plötzlich zur Mutter sprach, können wir auch zu den Christen gehen? Die Mutter schaut sie an und sagt: Wie, wir gehen doch jeden Sonntag in die Kirche. Und Sie sagt, nein zu denen, aus der Bibel. Es lässt sich kaum leugnen, dass unser Christentum sich heute von dem unterscheidet, dass die Urkirche ausgelebt hat. Eine Sache davon ist die Erwartung Christi. Die frühe Kirche ist voller freudiger Erwartung Christi.
Praktisch ausgedrückt: Die Offenbarung schließt nicht mit den Worten “Ich komme bald”, sondern mit den Worten: “Amen, ja Komm Herr Jesus!” Das zeugt von einer Vertrautheit mit den Verheißungen Jesu, es zeugt von einer wirklich festen Heilsgewissheit, nicht einem Erwarten der Wiederkunft Christi in Furcht und Angst. Wer “amen ja Komm Herr Jesus sagt”, drückt auch sein Verlangen aus, dass Jesus endlich kommen möchte, er bezeugt seine Sehnsucht, Jesus wieder zu sehen, das zeugt von einer vertrauten liebevollen Beziehung. Die Christen der damaligen Zeit, grüßten sich nicht umsonst mit “Maranatha”
Eine brennende Frage bleibt: Was tun, wie können wir diese Spannung auflösen, dass der Richter kommt, und dass wir diesen Richter mit Freuden erwarten. Wir müssen die Gerechtigkeit Christi annehmen heißt nach den Worten von Apostel Paulus in 1. Korinther 11,31 “Wenn wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet.” (ggf. Parallelstelle suchen)
Es muss die Frage sein, wie können wir wieder dieses herzliche Verlangen nach Jesus neu bekommen? Was unterscheidet uns zu den ersten Christen?
Sind es unsere Fähigkeiten? Die ersten Christen waren meist einfache Arbeiter, Sklaven, ungebildete Menschen
Sind es unsere Finanzen? Die ersten Christen lebten sehr häufig von der Hand in den Mund.
Was ist der wirkliche Unterschied: Der Unterschied ist der Glaube. Eine feste Gewissheit, dass man in Christus bereits gerichtet ist. Eine Sehnsucht, dass gerade Christus, unser Erlöser zu uns kommt.
Offenbarung 19, 14-16 “Und ihm folgten die Heere im Himmel auf weißen Pferden, angetan mit weißer, reiner Seide. Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.”
Es wird jemand einwenden, dass es gar nicht anders sein kann, und es gerade das Zeichen der letzten Zeit sei, dass die Gemeinde Jesus erwartet. Aber mir scheint es nur eine Ausrede für unseren Unglauben zu sein. So als wäre es Gottes Wille, dass wir so einen schwachen Glauben haben. Denn eigentlich ist es normalerweise so: je näher ein Ereignis kommt, desto freudiger und sehnsüchtiger erwartet man es üblicherweise. Und egal wie lange es noch bis zur eigentlichen Wiederkunft Christi dauert,
Schluß: Wie werden wir geduldig und stärken unser Herz?
Schluß: Wie werden wir geduldig und stärken unser Herz?
Jakobus sagt uns auch: Seid auch ihr geduldig und stärkt eure Herzen;
Wie stärken wir unser Herz? Wenn ich einen Polizisten sehe, werde ich unruhig. Wie kann ich eine Beziehung mit einem mächtigen Richter aufbauen, von dem ich mich noch mehr fürchte? Nur wenn ich eine vertrauensvolle, kindliche Beziehung aufbaue.
Zunächst klingt es nicht überzeugend, dass ausgerechnet kindlicher Glaube ein starkes Herz schenkt. Aber Glaube ist es, wenn wir kindlich rufen können: “Abba, lieber Vater”. Ich möchte eine Illustration gebrauchen. Wer darf wirklich den amerikanischen Präsidenten nachts aufwecken? Welcher Minister würde sich das erlauben, außer bei einer Katastrophe? Aber es gibt jemanden der auch zum Präsidenten kommen kann und sagt: “Papa, ich habe Angst, ich habe schlechte Träume”. Es ist das Kind des Präsidenten. und der Präsident wird sagen: “Kind, ich beschütze dich”.
Und wir Christen nennen uns Kinder Gottes, und sind so Kinder von jemanden, der viel Größer ist als der amerikanische Präsident. Oder um es mit den Worten von Augustinus zu sagen: “Unruhig ist unser Herz, bis es seine Ruhe findet in dir. “