Mt 7,12-14 Sei ein Schmalspurchrist!
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Transcript
Einleitung
Einleitung
Steve Jobs, der Gründer von Apple, trat immer im schwarzen Rollkragenpulli, Jeans und Turnschuhen auf. Er musste täglich so viele Entscheidungen treffen, dass er die Wahl der Kleidung gerne vereinfachen wollte.
Reha. Tischnachbarin war eine Immobilienmaklerin. Ich habe sie gefragt: Warum sollte jemand soviel Geld für einen Hausverkauf ausgeben? Antwort: Bei der größten Anschaffung des Lebens für die Beratung Geld sparen, kann nicht ernst gemeint sein.
Die größte Entscheidung des Lebens ist aber die, von der unser heutiger Text spricht. Es geht um eine Entscheidung mit ewiger Wirkung.
Text lesen: Mt 7,13-14
Kontext
Kontext
Wir kommen an das Ende der Bergpredigt.
Jesus begann mit den Seligpreisungen; einer grundlegenden Beschreibung des Christen und seines Charakters.
Sie endet mit der Seligpreisung der Verfolgten
Trotzdem sollen wir uns als Christen nicht abschotten, sondern Salz und Licht sein.
Unsere ganze Lebensweise soll anders sein = praktische Anwendung
nicht wie Schriftgelehrte und Pharisäer, die sich ihre Lieblingsgebote herauspicken, sondern als Christen, die Gebote ganz erfüllen oder besser: Ihre Schuld vor Gott bekennen
nicht wie die Alten, die die Gebote vom Töten / Ehebrechen so anwenden, dass sie sie nicht treffen,
sondern wie Christen, die die eigentliche Bedeutung wahrnehmen
nicht wie Zöllner und Heiden, die nur ihre Freunde einladen,
sondern als Christen, die auch die Feinde lieben
nicht wie die Heuchler, die ihr Handeln nach der Wirkung auf das Umfeld ausrichten,
sondern als Christen, die Wissen: Gott sieht alles!
Dann beschreibt Jesus Aspekte unseres geistlichen Lebens: Unser Gebet, Fasten, Vertrauen im täglichen Leben/Sorgen
Umgang mit anderen: Richten, goldene Regel.
Jesus skizziert hier also meisterhaft die Prinzipien seines Königreiches.
Schlußendlich stellt dich der Herr vor die Wahl: Wollen wir in dieses Königreich eintreten?
Welchen Weg willst du gehen? Den breiten und den schmalen Weg?
Ein verändertes Leben aber bedarf einer bewussten Entscheidung und dazu ruft Jesus in Mt 7,13-14 auf:
Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind’s, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind’s, die ihn finden!
1. Der breite Weg der Selbstgerechtigkeit
1. Der breite Weg der Selbstgerechtigkeit
Die Weite der Pforte
Die Weite der Pforte
Die Wahl der Pforte entscheidet, welchen Weg ich (anschließend) gehe.
Die Bibel spricht jetzt aber gerade nicht davon, dass wir eine freie Wahl hätten. Das sagt implizit auch unser Text, ich komme nachher dazu. Jetzt nur soviel:
Jeder Mensch ist mit der Geburt durch die breite Pforte gegangen.
Jeder Mensch ist von Natur aus Sünder.
Jeder Mensch ist für Gott geistlich tot, weil seine Sünden ihn von Gott trennten. Ausnahmslos. Alle. (vgl. Eph 2)
Die weite Pforte ist die Vielzahl der religiösen, menschlichen Leistungen.
Egal wie sie heißen:
Kirchenzugehörigkeit mit allen Werken, die dazu gehören, d.h. Taufe, Bibel-Lesen, Gottesdienstbesuch, Beten, Kirchensteuer, letzte Ölung, Beerdigung,
noch offensichtlicher: das Punktesystemen wie das der Zeugen Jehovas
Islam mit seinen fünf Säulen
Die weite Pforte ist aber auch, die „Ist-mir-egal-Haltung” eines Menschen, die sich selbst zum Maßstab aller Moral und Ethik gemacht.
Egal, in welche Verpackung es der Teufel steckt:
Alle Pforten, die sich nicht auf die Gnade, die Jesus am Kreuz für uns erworben hat, fokussieren, haben eines gemeinsam, dass wir als Menschen versuchen, einen wie auch immer benannten Gott zufrieden zu stellen.
Es ist das breite Tor der Selbstgerechtigkeit. In allen Varianten.
Die Breite des Weges
Die Breite des Weges
Was macht den Weg zum breiten Weg?
Epheser 2,3 (LU17)
Unter ihnen haben auch wir alle einst unser Leben geführt in den Begierden unsres Fleisches und taten den Willen des Fleisches und der Vernunft ...
Der breite Weg hinter dem breiten Tor wird von unserem Fleisch bestimmt.
Er bietet viel Platz, keine Einschränkung, Raum zur Entfaltung
Er gibt Raum für verschiedene Theologien, eigene Ansichten,
Platz für Toleranz,
Raum für Unmoral, aber auch Möglichkeiten diese wieder wett zu machen.
Das ist der breite Weg.
Die Endgültigkeit der Verdammnis
Die Endgültigkeit der Verdammnis
Was ist das Ziel und warum?
Petrus sagte über Judas Ischariot, dass er das Apostelamt verlassen habe,
Apostelgeschichte 1,25 (LU17)
… um an seinen Ort zu gehen.
Eigentlich steht hier eher eine passive Formulierung. Judas wird an “seinen Ort” gebracht. Er suchte sich seinen “Ort” nicht aus.
Gemeint ist hier wirklich ein „geographischer Ort“ - Topos, woher das Wort Topografie kommt, einer Beschreibung der geographischen Örtlichkeiten, z.B. auf einer Karte.
Jesus beschreibt den Himmel mit demselben Wort:„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Ich gehe, um einen Platz (topos) für euch vorzubereiten (Joh 14,2-3).
Himmel und Hölle sind kein Seelenzustand, sondern real existierende Orte, die von körperlichen Wesen bewohnt wird. Deshalb feiern wir auch die (körperliche) Auferstehung an Ostern.
Das Konzept “Hölle” ist irritierend. Wir wollen es gerne wegdiskutieren:
Aber Gott hat in seinem weiten Universum eine Dauer-Quarantänestation fūr Menschen eingerichtet, die ihn - Gott - ablehnen! Für Menschen, die gar nicht bei diesem Gott sein wollen.
Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl.
Die Menge der Weggefährten
Die Menge der Weggefährten
Wer sind die Weggefährten?
Jesus sagt:
Matthäus 7,13–14 (LU17)
...viele sind’s, die auf ihm hineingehen. ...
Schauen wir nicht auf die Moslems, sondern auf unser christliches Abendland:
Konstantin der Große entschied im 4. Jahrhundert , den christlichen Glauben zur Staatsreligion zu machen. Damit ist der ursprüngliche schmale zum breiten Weg geworden.
Auf diesem Weg tummelten sich nicht mehr nur wenige, sondern schlichtweg alle Bewohner.
Bild: Politische Diskussion um die Frage, wie man die Zahl der Organspender vergrößern kann. Seit einiger Zeit ist das Opt-out-Verfahren im politischen Gespräch. Grundsätzlich sind alle Menschen als Organspender vorgesehen und der Einzelne muss diese Option aktiv abwählen. Organspenden ist die “Standardeinstellung”.
Konstantin der Große hat es aus dem Glauben, der viele Christen vor die Löwen brachte, eine Standardeinstellung gemacht. Ich bezweifle stark, dass er damit dem Glauben einen Gefallen getan hat.
Kirchenzugehörigkeit von 95% nach dem Krieg, auf 47% heute. Trotzdem sehen wahrscheinlich 100% ihre Ewigkeit als -wie auch immer- gesichert an.
Dabei ist es geradewegs umgekehrt:
Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage. Aber sie sind alle abgewichen und allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.
Kernaussage:
In der Standardeinstellung sind ALLE Menschen völlig ungeeignet vor dem Angesicht Gottes.
KEINER kann vor Gott bestehen. Egal wie wir uns anstrengen.
Als Menschen haben wir alle die Maul- und Klauenseuche der Sünde (1Kor 15,22).
Du und ich, wir sind beide von Natur aus in Adam; angeschlossen an das Netzwerk der menschlichen Natur, die mit dem Virus der Sünde verseucht ist.
Das Prinzip des ersten Weges lässt sich mit Lukas 18,9 zusammenfassen:
Lukas 18,9 (NeÜ)
Dann wandte sich Jesus einigen Leuten zu, die voller Selbstvertrauen meinten, in Gottes Augen gerecht zu sein, und deshalb für die anderen nur Verachtung übrig hatten. ...
Entweder du erkennst an,
dass du vor Gott niemals gerecht sein kannst kannst,
dass du dir den Weg in den Himmel nicht verdienen kannst,
dass du deine Verfehlungen nicht abarbeiten kannst,
oder du kannst dir eine gesicherte Ewigkeit selbst verdienen.
Und wenn du dich für die "ich kann das"-Seite entscheidest, dann suche dir eine beliebige Religion aus, es spielt keine Rolle.
Auf der einen Seite steht eine Religion, in der du Gott - egal wie du ihn nennst - durch eigene Leistung zufriedenstellen kannst
auf der anderen Seite das Evangelium, d.h. Gottes Gnade, die du nur annehmen kannst.
Schauen wir uns also den zweiten Weg an.
2. Der schmale Weg der Gnade
2. Der schmale Weg der Gnade
Am Anfang dieses Gnaden-Weges steht eine Pforte
Die Enge der Pforte
Die Enge der Pforte
Matthäus 7,13 (LU17)
Geht hinein durch die enge Pforte.
Wie sieht die Pforte aus? Sie ist eng, sie zwängt uns ein.
Matthäus 18,3 (LU17)
Jesus sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.
Buße, Umkehr, Kapitulation ist die Bedingung. Das genaue Gegenteil von der Selbstgerechtigkeit jeder Religion.
Der ganze Zweck der Bergpredigt ist, uns dorthin zu bringen, wo er die Predigt begonnen hat.
Jesus sucht Menschen,
die zerbrochen sind und
die geistlich bettelarm sind und nichts bringen können,
die über ihre Sünde trauern,
die nach der Gerechtigkeit vor Gott hungern und dürsten, weil sie wissen, dass sie sie selber nicht haben.
Jesus will uns am Ende seiner Predigt genau dorthin zurückbringen, wo er angefangen hat, nämlich in diese Zerrissenheit über die Sünde.
Jesus ist die Tür
Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden.
Wie bitte? Nur Jesus? Ziemlich engstirnig. Ja, stimmt. Sagt Jesus aber so.
Die Türe ist ein Drehkreuz. Da kommt keiner mit dem Koffer seiner guten Werke durch. Aber auch keiner mit seiner Schuld. Die müssen wir bei Jesus abliefern:
CHS: Du und deine Sünden müssen sich trennen, oder du und dein Gott werden niemals zusammenkommen.
Die Türe ist lange Zeit offen, aber irgendwann ist sie auch mal zu!
Sobald der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat und ihr anfangt, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf!, dann wird er antworten und zu euch sagen: Ich weiß nicht, wo ihr her seid.
Spätestens, wenn unsere letzte Stunde geschlagen hat, faktisch aber vielleicht auch viel früher.
Vielleicht, weil der Geist es nicht mehr hergibt
oder weil wir so viele Jahrzehnte ohne Gott gegangen sind, dass unsere Bereitschaft für eine vollständige Neuausrichtung unseres Lebens fehlt.
Schon gar nicht auf eine Neuausrichtung durch eine Türe, die Jesus heißt, durch die ich meinen Dickkopf nicht mehr zwängen kann.
Hast du schon die richtige Türe gewählt?
Nach der Türe geht es weiter:
Die Enge des Weges
Die Enge des Weges
Jesus ist der Weg
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Alleine Jesus ist der Weg. Und das alternativlos.
Was macht den Weg des Glaubens zum Leben so schmal?
Ich las kürzlich ein Buch von David Platt, der eine ihn verändernde Erkundungsreise in den Himalaya machte und dort in einer kleinen Gruppe zu Fuß unterwegs war. Die Wege waren schmal.
Man musste darauf achten, wo man seinen Fuß hinsetzt, um nicht in die Tiefe abzurutschen.
Manchmal gab es auch Gegenverkehr. Ein Hirte mit einer Herde Yaks, richtig fette, asiatische Rinder, die mit schlafwandlerischer Sicherheit ihres Weges zogen. Denen aber das Schicksal ihres Gegenverkehrs ziemlich egal war. Da half nur, sich an die Felswand zu pressen, und dem Yak den Weg zur Tagseite zu überlassen.
Was macht unseren Weg so schmal?
Apg 14,22: Die Yaks unseres Lebens können Krankheit und Anfechtungen sein, die uns vom Weg abbringen anstatt näher zum Fels bringen wollen.
Spr 4,26: Schuld und Sünde, die wir nicht loslassen wollen
Mk 8,34: Mein eigener Dickkopf, der so gar nicht zur Selbstverleugnung des Kreuzes passen mag.
Der schmale Weg ist kein Komfortweg. Gott verheißt uns keine Autobahn in den Himmel.
David Platt forderte seine Mitwanderer zu einem kleinen Wettrennen aus, weil er dachte, zwei alternative Wege seien gleich lang. Er sah nicht, dass er einen Abhang hinunter musste. Der Führer kannte den Weg und wählte die sichere Variante.
Mein vermeintlich sicheres Wissen, es geht links statt rechts lang, kann mich ganz schön nah an den Abgrund führen. Auf dem schmalen Weg richte ich mich nach dem Herrn.
Der Weg der Bequemlichkeit kann uns vom Ziel wegbringen.
John Bunyan schrieb mit der Pilgerreise ein ganzes Buch darüber, was es heißt als Christ, der die Last seiner Sünde am Kreuz verloren hat, jetzt auf dem schmalen Weg in Richtung Himmlisches Jerusalem unterwegs zu sein:
Ihm begegnete der Schwätzer, dem Dampfplauderer, der die wichtigen Lebensfragen einfach zutextet.
Er kam auf den Markt der Nichtigkeiten, der den Pilger von seinem ursprünglichen Ziel ablenken will.
Die Pilgerreise ist aus dem 17. Jahrhundert. Die Ablenkungen auf dem Markt der Nichtigkeiten sind andere geworden (Handy hochhalten), aber der Effekt ist gleich geblieben.
Die Burg des Zweifels, die den Wanderer vom Ziel seiner Wanderung abbringen will.
Die Begegnung mit Herrn Eigenwillig, der sich eher auf die eigene Karte anstatt sich auf die engen Vorgaben Jesu zu verlassen, der - gleich wie wir - diesen Weg schon erfolgreich hinter sich gebracht hat.
Die Gefahr des schmalen Weges liegt im Abrutschen.
Das kann dir auf dem breiten, bequemen Weg nicht passieren. Da sorgt der Teufel dafür, dass wir wohl gepampert da ankommen, wo wir nicht hin wollen.
Ich frage dich (und gebe diese Frage in die Gesprächsgruppen mit): Wo stehen wir in der Gefahr, den schmalen Weg breit zu machen?
Sind Christen lauter Masochisten, die sich auf einem engen Weg quälen müssen anstatt bequem auf dem breiten Weg dem Ziel entgegen zu gehen?
Ja, genau das ist das Problem: Nur der schmale Weg führt zum Ziel.
Das Ziel des (ewigen) Lebens.
Das Ziel des (ewigen) Lebens.
Matthäus 7,13–14 (LU17)
wie schmal der Weg, der zum Leben führt...
»Leben« ist umfassende Gemeinschaft mit Gott. So wie Adam und Eva, die allabendlich auf den durch das Paradies spazierenden Gott warteten.
Ein Leben ohne Tränen.
Ein Leben ohne Versagen.
Ein Leben ohne Schuld.
Ein Leben ohne Krankheit, Tod, Vergänglichkeit.
Ein Leben, dass besser ist als alles, was wir uns erträumt haben.
Wenn wir einmal begreifen wie wunderbar der Himmel ist, werden wir Jesus noch viel mehr anbeten, der als einziger Mensch auf die Erde kam, nachdem er im Himmel gelebt hat.
Wenige bewegen sich auf dem Weg
Wenige bewegen sich auf dem Weg
Wir verlassen uns gerne auf die Sicherheit der Menge.
Steigst du aus dem Flieger aus und kennst du den Weg nicht: Einfach der Masse nach. Am Zielflughafen angekommen mag das funktionieren; auf dem Hinweg eher nicht: In Madrid kannst du froh sein, wenn du überhaupt am richtigen Gebäude landest, denn die meisten Passagiere haben ein ganz anderes Ziel als du!
Nur wenige finden den Weg, sagt Jesus.
Konsequente Nachfolge macht dich vielleicht einsam. Freunde wenden sich ab, wenn du Zuviel vom Evangelium sprichst.
Deshalb ist Gemeinde so wichtig. Auch wenn uns manchmal einiges oder einige nicht gefallen mögen. Eine Predigt bekommst du im Internet. Je nachdem wo du suchst, vielleicht auch besser als hier. Aber Gemeinschaft der Gläubigen gibt es nur in deiner Gemeinde.
Entscheide dich!
Entscheide dich!
Es geht hier um die grundlegende Entscheidung in unserem Leben.
Wo geht es lang? Wo gehst du lang?
Und Jesus zeigt uns, dass es immer nur zwei Alternativen gibt. Das ist keinesfalls selbstverständlich.
Die Welt will uns verkaufen, dass wir nicht so engstirnig sein sollten. Es gäbe viele Wege in den Himmel.
Die Bibel malt hier s/w - niemals grau.
Jesus spricht hier und im Folgenden von:
2 Pforten
2 Wegen (Mt 7,13.14): ein breiter und ein schmaler
2 Zielen: Himmel oder Hölle. Kein Nirwana.
2 Bäumen (Mt 7,17): mit guten und schlechten Früchten
2 Bekenntnissen (Mt 7,21): eines mit eines ohne Taten
2 Baugründe (Mt 7,24ff): einer aus Fels, einer aus Sand.
Keine Entscheidung ist schon eine Entscheidung
Keine Entscheidung ist schon eine Entscheidung
Geht durch die enge Pforte - das ist die Aufforderung Jesu. Auf dem breiten Weg bist du schon. Dazu bedarf es keiner Aufforderung.
Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, dass sie hineinkommen, und werden’s nicht können.
Im Evangelium hast du einen Tiger am Schwanz! Warum? Jesus hat nie etwas gesagt, nur damit wir es wissen.
Es reicht nicht, nur interessiert auf die Schwelle zu treten.
Du musst hineingehen. Das ist ein Imperativ.
Du kommst nicht in das Reich Gottes, weil deine Eltern oder dein Ehepartner schon drinnen sind.
Auch nicht, weil du hier jeden Sonntag einen Stuhl wärmst.
Es wird nicht geschehen, ohne dass Du eine bewusste Entscheidung triffst.
Du musst diese Tür durchschreiten, und zwar allein. Es gibt Leute, die glauben, dass man mit der Masse in den Himmel kommt. “Passt schon”
Vereinzelungsanlage. Mein Arbeitgeber. Konzept des transparenten Hauses. Offen für die Menschen.
Jetzt steht dort ein Drehkreuz, das immer nur eine Person auf einmal durchlässt, aber mit Karte.
Glaube ist etwas sehr Persönliches. Keine Gruppenerfahrung.
Du musst mühsam eintreten. Das ist der Todesstoß für das, was man den leichten Glauben nennt, der Todesstoß für die billige Gnade. Das ist nicht leicht.
Deshalb lesen wir am Ende von Mt 7,14: "Wenige sind es, die es finden."
Es ist nicht leicht, alles aufzugeben,
es ist schwer, sich zu demütigen,
es ist schwer, sich von der Sünde abzuwenden,
es ist schwer, sein Leben unter den Gehorsam des Glaubens zu stellen wie ihn Jesus in der Bergpredigt gelehrt hat.
es ist schwer, Buße zu tun, denn Sünde, Stolz und Eigenwille sind der wahrhaftigste Ausdruck unseres gefallenen Zustands.
es ist schwer, gegen den Strom zu schwimmen
Nur »zwei« Tore und Wege gibt es. Die Masse der Menschen will einen Mittelweg, eine Mischzone zwischen Glauben und Unglauben.
Jesus stellt hier glasklar fest: Diesen dritten Weg gibt es nicht!
Entweder stehe ich im Glauben – oder nicht.
Entweder bin ich gerettet – oder verloren.
Entweder ich wechsle ins Königreich Gottes – oder ich bin noch im Reich der Finsternis (vgl. Kol 1, 13).
Entweder ich ordne (aktiv!) mich dem König unter oder bleibe (passiv!) unter der Macht des Satans.
Ich kann ganz nahe an der Schwelle zum Leben sein, oder vielleicht sogar auf der Schwelle, aber noch nicht hindurch!
Für den anschließenden Weg verheißt Jesus keine Autobahn.
Reha. Fahrrad zu einem See. Hinfahrt über Land - Rückenwind. Rückweg durch den Wald, zum Schutz vor Gegenwind, aber dafür weicher, anstrengender Boden.
Gott verheißt uns Gegenwind! Einen schmalen Weg. Nichts zum freihändig fahren.
Aber er verspricht uns auch ein lohnendes Ziel!
Amen.
Wo stehen wir in der Gefahr, den schmalen Weg breit zu machen?