Gottes anvertrauten Dienst erfüllen: Sei ein Botschafter!

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Botschafter sein Motivation: die Liebe von Christus

Notes
Transcript

Einleitung

von Jesus weitersagen, Bibel verschiedene Ausdrücke:
Licht sein; Zeuge sein; Menschenfischer sein; Botschafter sein
wir kennen eine Botschaft, z.B. deutsche Botschaft in anderen Ländern; Beispiel Eva
Eine Botschaft ist eine diplomatische, dauerhaft völkerrechtliche Vertretung eines Staates, die am Regierungssitz eines anderen Staat angesiedelt ist. Sie ist Wohnsitz des Botschafters, der die Aufgabe innehat, die Angelegenheiten seines Landes gegenüber dem Gastgeberland zu vertreten.
im Wort Gottes werden wir auch aufgefordert Botschafter zu sein
man könnte sagen: “Wir sind in der göttlichen Botschaft, mit dem Wohnsitz hier auf der Erde, um Gottes Anliegen zu vertreten!”
Paulus spricht in 2. Korinther 5,11-21 über dieses Thema
wie sieht der Dienst als Botschafter Gottes aus?
2. Korinther 5,11–21 ELB 1985
Da wir nun den Schrecken des Herrn kennen, so überreden wir Menschen, Gott aber sind wir offenbar geworden; ich hoffe aber, auch in euren Gewissen offenbar zu sein.Wir empfehlen uns nicht wieder selbst bei euch, sondern geben euch Anlaß zum Ruhm unsertwegen, damit ihr ihn habt bei denen, die sich nach dem Ansehen rühmen und nicht nach dem Herzen.Denn sei es, daß wir außer uns waren, <so waren wir es> für Gott; sei es, daß wir vernünftig sind, so <sind wir es> für euch.Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir zu diesem Urteil gekommen sind, daß einer für alle gestorben ist <und> somit alle gestorben sind.Und für alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir <ihn> doch jetzt nicht mehr <so>.Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat,<nämlich> daß Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat.So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Laßt euch versöhnen mit Gott!Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
wir wollen uns diesen Text in drei Schritten anschauen:
die Daseinsberechtigung als Botschafter (11-13)
die Motivation des Botschafters (14-17)
die Dringlichkeit Botschafter zu sein (18-21)

Die Daseinsberechtigung als Botschafter

Paulus hatte nicht so einen leichten Stand bei den Korinthern
im 2. Korintherbrief muss er sein Apostelamt verteidigen, weil die Korinther ihn anfingen abzulehnen, nicht zuletzt durch den Einfluss anderer Schein-Apostel, die ihre eigene Ehre gesucht haben
in seiner Verteidung fängt er in diesem Abschnitt an: “da wir nun den Schrecken des Herrn kennen”
was ist dieser Schrecken des Herrn?
im Abschnitt vorher spricht er von seinem Verlangen beim Herrn zu sein
jedoch möchte er die Zeit hier auf Erden nutzen, um Gott zu gefallen
Kontext: 2. Korinther 5,10 “Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder empfange, was er durch den Leib <vollbracht>, dementsprechend, was er getan hat, es sei Gutes oder Böses.”
jeder Gläubige wird von Gott entsprechend seiner Taten belohnt werden oder auch keinen Lohn erhalten
Paulus wusste, er wird einmal vor Gott stehen und deshalb überredet er Menschen
das ist einer seiner Gründe, warum er seinen Dienst als Missionar erfüllte
er reiste tausende von km um, das wozu Gott ihn berufen und erwählt hatte auszuführen, nämlich Menschen zu überzeugen
starkes Wort: wird an einigen Stellen in der Apg. benutzt, wenn Paulus mit den Juden und Griechen spricht um sie von Christus zu überzeugen; z.B. auch in Korinth als er dort in die Synagoge ging
Bedeutung: einen anderen durch einleuchtende Gründe, Beweise dazu bringen etwas als wahr, richtig, notwendig anzuerkennen
klingt vielleicht in unseren Ohren etwas negativ, jemanden von Christus zu überreden; so wahrscheinlich auch bei den Korinthern
Anklage (implizit): du machst das nicht aus reinen Motiven
zweite Teil des Verses sagt er: Gott sind wir offenbar; anders gesagt: Gott kennt unser Herz/Motive
ich hoffe: ihr auch; ihr Korinther haltet mich hoffentlich auch für aufrichtig
die falschen Lehrer in Korinth, versuchten Paulus vor den Korinthern schlecht zu machen
sie stellten sein Apostelamt in Frage
Paulus wünscht sich aber, dass er sich nicht wieder vor den Korinthern verteidigen muss, er wünscht sich, dass sie einen Schritt weitergehen und sich seiner Rühmen und so den falschen Lehrern entgegentreten
bei ihnen nämlich ist das Motiv im Gegensatz zu Paulus nicht richtig!
sie suchen nach Ehre vor Menschen, wohingegen Paulus sie vor Gott sucht, wie wir in Vers 11 gesehen haben
in Vers 13 spielt Paulus höchst wahrscheinlich auf besondere Zeichengaben an, die er aber nie genutzt hat um vor Menschen groß dazustehen
in diesem ersten Abschnitt haben wir gesehen, Paulus zeigt deutlich seine reinen Motive und seine Daseinsberechtigung als Diener Gottes in seinem Dienst als Evangelist und Missionar
auch wenn andere ihm Böses nachsagten, war sein Herz doch aufrichtig vor und für Gott
Elia: Markenzeichen “Ich stehe vor Gott” (1. Könige 17,1)
sehr gutes weiteres Beispiel; er ging allein gegen 450 Baalspriester; er entgegnete Ahab und sagte ihm direkt ins Gesicht, dass er es ist, der Israel ins Unglück stürzt
Elia und Paulus sind beides Vorbilder für uns, wenn es heißt, Gott zu aufrichtig zu dienen, auch wenn wir Gegenwind erhalten
vielleicht hattet ihr schon einmal die Situation, dass Menschen eure Motivation in eurem Dienst in Frage gestellt haben und euch egoistische Motive unterstellt haben
da kann uns Paulus Haltung eine Ermutigung sein
Verteidigung seines Dienstes; Daseinsberechtigung als Botschafter

Motivation als Botschafter

Paulus kommt nun zu dem Herz seiner Motivation
während er in den vorigen Versen Gründe genannt hat, warum er Menschen überzeugt, zeigt er jetzt ganz deutlich, was ihn dabei antreibt
vielleicht kann man es vergleichen mit unserer Beziehung zu unserem Ehepartner; die Gemeinschaft mit ihm zu pflegen kann viele gute Gründe haben, wir wissen es ist gut für unsere Ehe, gut für unsere Kinder, Gott möchte es von uns; was aber letztlich das ist, was uns dazu antreibt ist die Liebe zu unserem Ehepartner
so auch hier, vom Kopf her: wir werden vor Christus stehen ist ein Grund, aber die Motivation ist eine andere:
2. Korinther 5,14 “Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir zu diesem Urteil gekommen sind, daß einer für alle gestorben ist <und> somit alle gestorben sind.”

14 ´Bei allem` ist das, was uns antreibt, die Liebe von Christus.

es ist die Liebe Jesu zu uns, die uns antreibt; diese Liebe wird uns auch in den nächsten Versen beschrieben
nicht unsere Liebe zu Christus ist unsere Motivation; da wären wir wahrscheinlich sehr schnell am Ende; unsere Motivation liegt außerhalb von uns
Jesus, der für alle gestorben ist; seine Liebe treibt uns an; sie drängt uns
sicherlich ist unsere Liebe zu Jesus auch eine Folge von seiner Liebe zu uns
1. Johannes 4,19 “Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.”
aber seine Liebe zu uns ist ein Fakt, der nicht geändert werden kann
das hält uns in dem Dienst für ihn; das motiviert uns Botschafter für ihn zu sein
antreiben, drängen, in Gewahrsam halten, sich unter Druck fühlen
wenn wir bedenken, was Jesus für uns tat, können wir nicht anders als ihm zu dienen
es ist unmöglich, zu begreifen, dass Jesus mich liebt und dann untätig sitzen zu bleiben und nicht ihn zu verkündigen
und nicht hinzugehen und andere zu überzeugen
Paulus hat darüber nachgedacht, was es zur Folge hat, dass Jesus für ihn gestorben ist
nämlich, dass er auch gestorben ist; er dient nicht mehr seinen alten Begierden, sondern Christus
in den nächsten Versen beschreibt er diese radikale Änderung, wenn ein Mensch an Jesus Christus glaubt
2. Korinther 5,15 “Und für alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.”
wir Gläubigen haben lange genug für uns selbst gelebt, bevor wir gläubig wurden; jetzt leben wir für Jesus; unser Leben in Sklaverei der Sünde, im Erfüllen unserer fleischlichen Begierden ist Vergangenheit
Christus lebt in uns; er ist auferstanden; und der gleiche Geist, der ihn aus den Toten auferweckt hat, der Heilige Geist, wohnt in uns mit der gleichen Kraft
vielleicht erinnern sich noch ein paar Leute, die mit uns Römer 8 auswendig gelernt haben an Vers 11:
Römer 8,11 “Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.”
Vers kurz erklären
was hat sich noch verändert?
Unsere Priorität in Beziehungen hat sich geändert! (siehe 2. Kor 5,16 “Daher kennen wir von nun an niemand nach dem Fleisch; wenn wir Christus auch nach dem Fleisch gekannt haben, so kennen wir <ihn> doch jetzt nicht mehr <so>.” )
nicht die physische Beziehung zählt, sondern die geistliche Beziehung
so sehr das auch wehtut, aber wenn ein Familienangehöriger nicht ein Kind Gottes ist, können wir mit ihm nie in so eine tiefe Beziehung eintauchen, wie mit einem gläubigen Freund
damals haben einige Jesus noch als Mensch auf der Erde gekannt, aber nun ist da ausschließlich die geistliche Verbindung
Zusammengefassend schreibt Paulus dann 2. Kor 5,17 “Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.”
bei Menschen die gläubig geworden sind, ist alles anders und neu geworden, durch Jesu Liebe
diese Liebe, die uns verändert hat, ist es, die uns antreibt
wir leben nicht mehr für uns, sondern für Jesus, weil er uns geliebt hat
wahrscheinlich kennen wir alle dieses Zitat von Charles Studd
“Wenn Jesus Gott ist und für mich starb, dann ist kein Opfer zu groß, was ich für Ihn bringen könnte.”
Vielleicht können wir einmal kurz innehalten und uns fragen: Was produziert Jesu Liebe in meinem Leben? Bin ich einfach froh nicht in die Hölle zu kommen? Habe ich darüber nachgedacht, dass es seine Liebe ist, die mein Leben ganz auf den Kopf stellt? Wir haben hier gesehen, dass seine Liebe, sprich sein Tod und Auferstehung ganz praktisch für mich zur Folge hat für ihn zu leben!
nachdem Paulus seinen Dienst verteidigt hat und seine Motivation erläutert hat, kommt er schließlich zu der Dringlichkeit, Botschafter Jesu zu sein

Die Dringlichkeit Botschafter zu sein

in den Versen 18-21 sehen wir sehr deutlich, dass Gott diesen Dienst in Paulus Hände gelegt hat, Botschafter von ihm zu sein
es ist nicht die Aufgabe von Engeln, Gott macht es auch nicht selbst
v18 “hat uns den Dienst gegeben”, v19 “in uns das Wort gelegt”, v20 “sind wir Gesandte”, v20 “durch uns ermahnt”, v20 “wir bitten für Christus”
nicht nur Paulus ist Gesandter, wir alle werden dazu aufgefordert:
Matthäus 28,18-20 “Und Jesus trat zu <ihnen> und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.”
Was genau ist dieser Dienst der Versöhnung? Wofür stehen wir als Botschafter?
in diesen Versen finden wir wahrscheinlich eine der kompaktesten Beschreibungen des Evangeliums:
2. Korinther 5,18-192. Korinther 5,18-19 “Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat,<nämlich> daß Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat.”
Jesus hat die Feindschaft zwischen Gott und Mensch beseitigt
Was zwischen Gott und Mensch stand ist beseitigt, die Übertretungen werden nicht zugerechnet, dafür aber Jesu Gerechtigkeit
Vers 21 zeigt: 2. Korinther 5,21 “Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.”
Die Sünden der Welt liegen auf Jesus, seine Gerechtigkeit wird uns zugerechnet!
Komm und glaube!
Das ist unsere Botschaft als Gottes Botschafter
Genau diesen Dienst der Versöhnung nimmt Paulus sehr ernst
er sieht die Dringlichkeit der Botschaft
mitten in der Beschreibung des Dienstes fügt er den Vers 20
2. Korinther 5,20 “So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Laßt euch versöhnen mit Gott!”
zwei ziemlich starke Worte werden hier gebraucht:
einmal: ermahnt - was eigentlich soviel bedeutet wie: drängen, bitten, herbeirufen, einladen
dann: bitten - anflehen, nötigen
Paulus hat all seine Energie, Kraft und sein Herz hineininvestiert, seinen ihm von Gott anvertrauten Dienst auszuführen: die Verkündigung des Evangeliums

Schluss

ich möchte nochmal auf den Gedanken vom Anfang zurückkommen
wir sind in der göttlichen Botschaft hier auf Erden
wir sind nicht gesandt um unsere Botschaft zu bringen und unsere Ratschläge anderen weiterzugeben
wir sind Botschafter an Jesu Stelle; wir geben das weiter, was er weitersagen würde
stell dir vor, du hättest sehr viel in etwas hineingesteckt und dir würde viel daran liegen, das diese Sache vorankommt. Würdest du bereit sein, es in die Hände von jemand anderem zu legen? Gott hat es getan; er hat sogar sein Äußerstes gegeben, seinen Sohn; aber uns hat er die Verbreitung dieser Botschaft anvertraut
Lasst uns wie Paulus
erstens: mit reiner Motivation Gott dienen
zweitens: seine Liebe begreifen, so dass diese unsere Motivation ist
drittens: die Dringlichkeit des Auftrags sehen
Schließen möchte ich mit einem anderen Zitat von Robert Moffat
Wir werden alle Ewigkeit haben unsere Siege zu feiern, aber wir haben nur eine kurze Stunde vor Sonnenuntergang sie zu gewinnen.
We'll have all eternity to celebrate our victories, but only one short hour before sunset to win them.
Robert Moffat.
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